2 Potenziale an organischen Abfällen - Stadtwerke Neumünster
2 Potenziale an organischen Abfällen - Stadtwerke Neumünster
2 Potenziale an organischen Abfällen - Stadtwerke Neumünster
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ermittlung des Potenzials org<strong>an</strong>ischer Abfälle in der Stadt <strong>Neumünster</strong><br />
Sonstige Entsorgungswege<br />
Zu den sonstigen Entsorgungswegen ist es schwierig, fundierte Aussagen zu treffen. Wir folgen<br />
daher den Annahmen der BMELV-Studie, deren Prozent<strong>an</strong>gaben sich auf die erfassten Küchenab-<br />
fallmengen im kommunalen Sammelsystem beziehen.<br />
Die Autoren der BMELV-Studie haben ermittelt, dass<br />
� 5,7 bis 31% der Lebensmittelabfälle (z.B. Getränke, Milch, Suppen) über die K<strong>an</strong>alisation<br />
entsorgt werden,<br />
� 0 bis 29,9% der Lebensmittelabfälle in der Eigenkompostierung l<strong>an</strong>den,<br />
� und 0 bis 5,6% der Lebensmittelabfälle <strong>an</strong> Haustiere verfüttert werden.<br />
Ansatz 1: Nach Ansatz 1 haben wir 3.465 Mg Küchenabfälle im Restmüll und 2.941 Mg Küchenab-<br />
fälle in der „Grünen Tonne“ ermittelt. Um eine Abschätzung für Küchenabfälle, die in die K<strong>an</strong>alisa-<br />
tion gegeben und <strong>an</strong> Haustiere verfüttert werden, vornehmen zu können, bedienen wir uns der<br />
gemittelten Werte (K<strong>an</strong>alisation: 18,4%; Verfütterung: 2,8%). Da der Prozentsatz der Eigenkom-<br />
postierer bek<strong>an</strong>nt ist, ziehen wir hier nicht den Mittelwert von 15% her<strong>an</strong>, sondern gewichten mit<br />
den Anteilen der Eigenkompostierer (64%), sodass d<strong>an</strong>ach 19,1% der kommunal erfassten Kü-<br />
chenabfälle in die Eigenkompostierung gehen.<br />
Es resultiert folgendes Ergebnis:<br />
� K<strong>an</strong>alisation: 1.179 Mg<br />
� Verfütterung <strong>an</strong> Haustiere: 179 Mg.<br />
� Eigenkompostierung: 1.223 Mg.<br />
Ansatz 2: Nach Ansatz 2 haben wir 4.430 Mg Küchenabfälle im Restmüll und 2.941 Mg Küchenab-<br />
fälle in der Biotonne ermittelt. Die Her<strong>an</strong>gehensweisen für die Entsorgungswege „K<strong>an</strong>alisation“<br />
und „Haustiere“ bleiben die gleichen wie in Ansatz 1, sodass über diese Pfade 1.356 Mg und<br />
206 Mg Küchenabfälle <strong>an</strong>fallen. Der Teil der Benutzer, die <strong>an</strong> die Biotonne <strong>an</strong>geschlossen ist (etwa<br />
27.700 Einwohner), erzeugt überhaupt keine Abfälle für die Eigenkompostierung. Das spezifische<br />
Aufkommen (Küchenabfall im Restmüll plus Küchenabfall in der Biotonne) dieser Gruppe liegt bei<br />
143 kg/(E<strong>an</strong>geschlossen*a). Bei den Eigenkompostierern (etwa 49.260 Einwohner) liegt dieser Wert<br />
(Küchenabfall im Restmüll) bei 69 kg/(EEigenkompostierer*a). Wenn m<strong>an</strong> davon ausgeht, dass Eigen-<br />
kompostierer genauso viele Küchenabfälle erzeugen wie Biotonnennutzer, so ergibt sich aus der<br />
Differenz die Menge der selbst kompostierten Küchenabfälle: 74 kg/(EEigenkompostierer*a), entspre-<br />
chend 3.645 Mg/a. Wir erhalten somit einen deutlich erhöhten Wert der eigenkompostierten<br />
Mengen im Vergleich zu Ansatz 1.<br />
XXI