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2 Potenziale an organischen Abfällen - Stadtwerke Neumünster

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Ermittlung des Potenzials org<strong>an</strong>ischer Abfälle in der Stadt <strong>Neumünster</strong><br />

Aus den vorstehenden Daten mitteln wir einen Wert von 28% org<strong>an</strong>ischen <strong>Abfällen</strong> in der Rest-<br />

mülltonne.<br />

KRANERT et al. berechnen einen durchschnittlichen Anteil von org<strong>an</strong>ischen <strong>Abfällen</strong> im Restmüll<br />

von 31,6% für Gesamtdeutschl<strong>an</strong>d. KNAPPE et al. zitieren ebenfalls einen gesamtdeutschen An-<br />

teil von 29% für Bio- und Grünabfälle im Restmüll. 53 Obwohl diese Werte für Gesamtdeutschl<strong>an</strong>d<br />

gelten und somit verschieden strukturierte Gebietskörperschaften und abfallwirtschaftliche Sys-<br />

teme repräsentieren, stimmen sie erstaunlich gut mit den gen<strong>an</strong>nten Werten für Gebiete mit<br />

Biotonne überein.<br />

Es gibt nun zwei Ansatzmöglichkeiten den Anteil der org<strong>an</strong>ischen Fraktion im Restmüll abzuschät-<br />

zen:<br />

Ansatz 1: In diesem Ansatz wird der zuvor ermittelte Wert von 28% Org<strong>an</strong>ik im Restmüll her<strong>an</strong>ge-<br />

zogen. Im Jahre 2010 wurden 17.523 Mg gemischte Siedlungsabfälle (Haus- und Geschäftsmüll)<br />

über die Systemabfuhr eingesammelt.<br />

Einschub:<br />

Da wir das Potenzial der privaten Haushalte betrachten wollen, muss <strong>an</strong> dieser Stelle zunächst der<br />

Geschäftsmüll<strong>an</strong>teil herausgerechnet werden. Geschäftsmüll ist Abfall von Gewerbebetrieben,<br />

der über die Systemabfuhr erfasst und somit nicht separat ausgewiesen wird. Wir verwenden die<br />

Formel von QUICKER et al., 54 um den Anteil des Geschäftsmülls zu bestimmen. Der Anteil korres-<br />

pondiert demzufolge mit dem Verhältnis von hausmüllähnlichem Gewerbeabfall und der Einwoh-<br />

nerzahl:<br />

Auch wenn die statistische Grundlage dieser Formel im Einzelnen diskutierbar erscheint, ent-<br />

spricht das Ergebnis der abfallwirtschaftlichen Erwartung: Für 2010 ergibt sich ein Geschäftsmüll-<br />

<strong>an</strong>teil von 18,83%, dementsprechend wurden 14.223 Mg gemischte Siedlungsabfälle von privaten<br />

Haushalten gesammelt.<br />

Daraus resultiert eine Menge von 3.982 Mg org<strong>an</strong>ischen <strong>Abfällen</strong>. Um für diese Betrachtung die<br />

Anteile von Garten- und Zimmerpfl<strong>an</strong>zenabfällen herauszurechnen (Erstere wurden bereits be-<br />

trachtet, Letztere werden noch betrachtet), setzen wir die von ATUS für Flensburg ermittelten<br />

87% für Küchenabfall<strong>an</strong>teile in der org<strong>an</strong>ischen Fraktion <strong>an</strong>, sodass sich 3.465 Mg Küchenabfälle<br />

im Restmüll ergeben.<br />

53<br />

KNAPPE et al.: (02/2007) Stoffstromm<strong>an</strong>agement von Biomasseabfällen mit dem Ziel der Optimierung der Verwertung org<strong>an</strong>ischer<br />

Abfälle.<br />

54<br />

QUICKER et al.: (10/2006) Verfahren zur Qu<strong>an</strong>tifizierung von Geschäftsmüll.<br />

XIX

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