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2 Potenziale an organischen Abfällen - Stadtwerke Neumünster

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Ermittlung des Potenzials org<strong>an</strong>ischer Abfälle in der Stadt <strong>Neumünster</strong><br />

Es gibt kaum publizierte Erkenntnisse über die Grünschnittpotenziale von See- und Flussufern. Die<br />

einzig verfügbare Quelle 47 bezieht sich auf Gewässer 1. Ordnung (meist Bundeswasserstraßen)<br />

und spricht von 4,4 Mg/(km*a) Grasschnitt und 0,9 Mg/(km*a) Gehölzschnitt. Die Faktoren für die<br />

Ufer stehender Gewässer werden dort wie folgt abgeschätzt: 3,3 Mg/(km*a) Grasschnitt und<br />

0,68 Mg/(km*a) Gehölzschnitt.<br />

Da es sich bei den Faktoren für Fließgewässer um Gewässer 1. Ordnung h<strong>an</strong>delt, werden für<br />

unsere Betrachtungen die niedrigeren Werte von 3,3 und 0,68 Mg/(km*a) auf fließende und<br />

stehende Gewässer <strong>an</strong>gewendet. Für beide Ufertypen wird davon ausgeg<strong>an</strong>gen, dass pro Jahr nur<br />

rund ⅔ der Uferlinien gepflegt werden, um aber das maximale Potenzial darzustellen, wird 100%<br />

der Strecke <strong>an</strong>gesetzt, sodass sich 286 Mg Grasschnitt und 59 Mg Gehölzschnitt pro Jahr ergeben.<br />

Wirklich erreichbar dürften jedoch nur etwa ⅔ davon sein, entsprechend 191 Mg Grasschnitt und<br />

39 Mg Gehölzschnitt pro Jahr.<br />

Anlage 13: Berechnungen zum Friedhofsabfallaufkommen<br />

Die Stadt <strong>Neumünster</strong> verfügt über vier Friedhöfe, die ausschließlich unter kirchlicher Verwaltung<br />

stehen: der Nordfriedhof mit etwa 13 ha, der Südfriedhof mit ca. 30 ha, der Friedhof Einfeld mit<br />

etwa 3,5 ha und der Friedhof Gadel<strong>an</strong>d mit ca. 5,5 ha. Die Gelände nehmen zusammen eine<br />

Fläche von 52 ha ein, wobei statistisch nur 45 ha ausgewiesen sind, da die zugehörigen Gebäude<br />

der Nutzungsartengruppe „Gebäude- und Freiflächen – Öffentliche Zwecke“ zugeordnet sind.<br />

Daher benutzen wir den Wert von 45 ha ohne weitere Abzüge.<br />

WAGNER et al. benutzen aufgrund von erhöhtem Grünabfall durch Grabschmuck einen<br />

spezifischen Wert von 1,9 kg/(m²*a), 48 der über dem für reguläre öffentliche Grün<strong>an</strong>lagen liegt.<br />

SCHÜTT ermittelte dagegen einen einwohnerbezogenen Wert von 0,0353 m³/(E*a). 49 Ersterer<br />

Wert ergibt ein Grünabfallaufkommen von 855 Mg pro Jahr, letzterer eines von 2.716 m³ pro Jahr.<br />

SCHÜTT benutzt zur Umrechnung von zerkleinerten Friedhofsabfällen auf Massewerte einen<br />

Faktor von 600 kg/m³, WAGNER et al. schlägt dagegen 360 kg/m³ vor. Wir verwenden <strong>an</strong> dieser<br />

Stelle den Mittelwert von 480 kg/m³ und erhalten somit 1.304 Mg pro Jahr. Das Endergebnis wird<br />

zwischen den beiden Massewerten ebenfalls gemittelt, sodass für <strong>Neumünster</strong> ein Potenzial von<br />

1.080 Mg Friedhofsabfall pro Jahr abgeschätzt wird.<br />

47<br />

WAGNER et al.: (2012) Potenzialstudie über Aufkommen und Beh<strong>an</strong>dlung biogener Abfälle im Freistaat Sachsen.<br />

48<br />

Siehe oben<br />

49<br />

SCHÜTT, B.: (03/2011) Grünabfall- und Schnittholzverwertung in Schleswig-Holstein unter Klimaschutzaspekten.<br />

XVII

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