Aus den Ortsverbänden KREISTEIL - CDU Kreisverband Ravensburg
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Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
Paul Locherer MdL:<br />
Wie sehen<br />
die Agrarpreise<br />
der Zukunft aus?<br />
Der langfristige Trend für Agrarprodukte<br />
sieht gut aus. Dieser Trend bringt aber einiges<br />
an Nebenwirkungen mit sich. Zu diesem<br />
Schluss kommt MdL Paul Locherer,<br />
der eine entsprechende Anfrage an die<br />
Landesregierung gestellt hatte. Bei Butter<br />
könnten die Preise um fast die Hälfte steigen,<br />
bei Mais um bis zu 20%.<br />
„Landwirtschaft findet in einem zunehmend<br />
volatilen Preisumfeld statt. Das bedeutet<br />
mehr unternehmerisches Risiko für<br />
unsere Bäuerinnen und Bauern. Umso<br />
wichtiger wird es deshalb, dass wir von politischer<br />
Seite verlässliche Partner sind“,<br />
fordert MdL Paul Locherer. Betrachtet<br />
man die letzte Dekade, so hat sich bei <strong>den</strong><br />
fünf wichtigsten landwirtschaftlichen Produkten<br />
Milch, Fleisch, Getreide, Öle/Fette<br />
und Zucker der Weltmarktpreis durchschnittlich<br />
verdoppelt. Während der Preis<br />
Die christlich-liberale Koalition wird kleinere<br />
und mittlere Einkommen zum 1. Januar<br />
2013 steuerlich entlasten und die kalte<br />
Progression vermindern.<br />
Die öffentliche Diskussion über diese<br />
sinn- und zugleich maßvolle Entlastung<br />
der Bürger wird in Öffentlichkeit und Medien<br />
- sicherlich auch vor dem Hintergrund<br />
einer dramatischen Euro-Krise - emotional<br />
und teilweise unsachlich geführt. Ich kann<br />
nur betonen: Mit dieser Maßnahme wer<strong>den</strong><br />
keine Steuerentlastungen durch neue<br />
Schul<strong>den</strong> finanziert, sondern inflationsbedingte<br />
Steuererhöhungen vermie<strong>den</strong>. Es<br />
ist gerade die konsequent stabilitätsorientierte<br />
Politik der Koalition, die zum jetzigen<br />
Zeitpunkt eine große Steuerreform<br />
verbietet.<br />
<strong>Ravensburg</strong> 1/2012 >>> Seite 24<br />
bei Fleisch eher weniger stark anstieg, hat<br />
sich der Weltmarktpreis bei Zucker fast<br />
verdreifacht.<br />
Blick in die Zukunft:<br />
Preissteigerung<br />
Wagt man <strong>den</strong> Blick in die Zukunft, so<br />
sind weitere Preissteigerungen zu erwarten.<br />
Das Niveau der Preisspitzen wie in<br />
2007/2008 und teilweise auch in diesem<br />
Jahr wird jedoch nicht mehr erwartet. Bei<br />
Getreide geht man weitgehend von einem<br />
stagnieren<strong>den</strong> Preis aus. Eine <strong>Aus</strong>nahme<br />
bildet hier der Mais, der um bis zu 20%<br />
steigen soll. Bei Ölsaaten geht man von einem<br />
Preisanstieg von 10% aus. Zucker soll<br />
um 20% steigen, bei Milcherzeugnissen<br />
geht man von 10% bei Magermilch und bis<br />
zu 45% bei Butter aus. Diese Prozentzahlen<br />
beschreiben Trends und kurzfristig<br />
kann es immer wieder zu Marktschwankungen<br />
kommen. Die Preisschwankungen<br />
machen Agrarrohstoffe auch zu interessanten<br />
Spekulationsobjekten. „Die Landwirtschaft<br />
aber zum reinen Spekulationsobjekt<br />
zu machen, bringt eine Menge Gefahren<br />
mit sich. Die Versorgungssicherheit<br />
mit Lebensmitteln darf nicht auf dem Bör-<br />
Die bereits zu Beginn der<br />
Legislaturperiode in Kraft<br />
getretenen steuerlichen Entlastungen<br />
- insbesondere für<br />
Familien - haben dazu beigetragen,<br />
dass die kalte Progression<br />
bis zum Jahr 2010<br />
im Ergebnis ausgeglichen<br />
war. Seither wirkt sie wieder.<br />
Am Ende des Tages ist die<br />
kalte Progression damit<br />
nichts anderes als eine verdeckte<br />
staatliche Belastung<br />
der Lohn- und Einkommensteuerzahler,<br />
die weder gerecht noch von uns gewollt<br />
ist. Daher wollen wir <strong>den</strong> Bürgern die nun<br />
entstehen<strong>den</strong> steuerlichen Mehrbelastungen<br />
zurückgeben. Wir setzen bewusst<br />
senparkett verzockt wer<strong>den</strong>“, macht MdL<br />
Paul Locherer klar die Grenzen der Rohstoffspekulationen<br />
deutlich. Dem muss<br />
auf mehreren Ebenen entgegengetreten<br />
wer<strong>den</strong>. Auf EU-Ebene wird über eine stärkere<br />
Überwachung und Regulierung der<br />
Warentermingeschäfte diskutiert. Aber<br />
auch auf Landesebene kann man etwas<br />
tun, wenn man gegen die weitreichende<br />
Flächeninanspruchnahme vorgeht.<br />
Regierung will vor allem<br />
bei Wind und Sonne investieren<br />
- Bioenergie bereits am Zenith<br />
Die Diskussion zwischen Tank und Teller<br />
ist die Begleiterscheinung der Biogasentwicklung.<br />
Laut Landwirtschaftsministerium<br />
ist bei Biogas der Höchststand weitgehend<br />
erreicht. 70% macht die Bioenergie<br />
mittlerweile am Gesamtanteil der erneuerbaren<br />
Energien in Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
aus. Mehr soll es auch nicht wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n<br />
dies würde einen Anstieg des Energiepflanzenanbaus<br />
bedeuten. Die Zielrichtung<br />
der Landesregierung geht eher in<br />
eine andere Richtung. Mehr Windkraft und<br />
Solarenergie sollen dafür die Schwerpunkte<br />
bei der Energiewende sein.