Exklusiv: Mit Hello nach Senegal - SkyNews.ch
Exklusiv: Mit Hello nach Senegal - SkyNews.ch
Exklusiv: Mit Hello nach Senegal - SkyNews.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Das Feuerwehrteam aus der S<strong>ch</strong>weiz in Teesside (hinten von links): René Kägi, Bruno Bets<strong>ch</strong>art, Fabian Huser, Otto Knutner, Beat Stupan, Knud<br />
S<strong>ch</strong>warz, Andrea S<strong>ch</strong>öb, André Rohrer, Andreas Lo<strong>ch</strong>meier, (vorne von links): Tino Diets<strong>ch</strong>e, Peter Wyss, Alessandro Lo Cicero, Daniel Steger,<br />
Pascal Ei<strong>ch</strong>mann, Manfred Kastler, Rolf Karlen und Martin Binkert.<br />
NACHGEFRAGT<br />
«Flexible S<strong>ch</strong>nelldenker sind gefragt»<br />
Hauptmann Andreas Lo<strong>ch</strong>meier arbeitet seit mehreren Jahren in der Berufsfeuerwehr<br />
auf dem Airport Züri<strong>ch</strong>-Kloten als Pikett<strong>ch</strong>ef eines Einsatzpiketts, hat aber seine berufli<strong>ch</strong>en<br />
Wurzeln in einer Stützpunktfeuerwehr im Thurgau. Bereits in seiner Jugend<br />
hatte er si<strong>ch</strong> für die Fliegerei interessiert und war au<strong>ch</strong> als Kursleiter an den vormilitäris<strong>ch</strong>en<br />
Flugzeugerkennungskursen tätig. Na<strong>ch</strong> zwei absolvierten FVS-Kursen<br />
erwarb er no<strong>ch</strong> die Privatpilotenlizenz. <strong>Mit</strong> der Stelle bei der Berufsfeuerwehr konnte<br />
er si<strong>ch</strong> zwei Hobbys, die Fliegerei und die Feuerwehr, zum Beruf ma<strong>ch</strong>en.<br />
Die wi<strong>ch</strong>tigsten Ziele des Trainings in Teesside ums<strong>ch</strong>reibt Andreas Lo<strong>ch</strong>meier wie<br />
folgt: «Es geht darum, dass alle Teilnehmer Taktiken und Vorgehen in jeder Situation<br />
verstehen und wissen, warum sie es so ma<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> bin der Überzeugung, dass<br />
es für einen sol<strong>ch</strong>en Kurs mit unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
Organisationen sehr wi<strong>ch</strong>tig<br />
ist, dass sie die Grundphilosophie der<br />
Ausbildung verstehen und sie so au<strong>ch</strong><br />
auf ihre Feuerwehr mit zum Teil weniger<br />
Fahrzeugen, viel weniger Leuten<br />
und anderen Gegebenheiten ummünzen<br />
können. Es war das Ziel aus dieser<br />
Gruppe lauter flexible S<strong>ch</strong>nelldenker hervorzubringen,<br />
denn nur so können sie im<br />
Ernstfall spontan und situationsbezogen<br />
reagieren. Leider kommt es viel zu oft vor,<br />
dass nur eine angebli<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tige Lösung<br />
verkauft wird, ein «S<strong>ch</strong>ema F». Dies<br />
funktioniert viellei<strong>ch</strong>t für den Moment,<br />
auf das immer am selben Ort auftretende<br />
Feuer zum selben Zeitpunkt in der<br />
s<strong>ch</strong>on bekannten Ausbildung. Dies führt<br />
zu einer fals<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>erheit, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong><br />
in der Realität negativ auswirkt.»<br />
42 März 2008<br />
Andreas Lo<strong>ch</strong>meier, der Instruktor für<br />
das Feuerwehr-Team aus der S<strong>ch</strong>weiz.<br />
grund der extremen Dynamik eines einzelnen<br />
S<strong>ch</strong>adenfalles wesentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wieriger, wenn<br />
ni<strong>ch</strong>t unmögli<strong>ch</strong>, ein «Regelwerk» analog einer<br />
normalen Gemeindefeuerwehr zu erstellen.<br />
Wenig Zeit für den Rettungstrupp<br />
Au<strong>ch</strong> in der Flugzeugbrandbekämpfung ist<br />
die eigene Si<strong>ch</strong>erheit das A und O. Bei einem<br />
Brand ausserhalb einer Mas<strong>ch</strong>ine muss zuerst<br />
dieser unter Kontrolle sein, bevor ein Vorrücken<br />
in den Flugzeugrumpf zulässig ist. Dies<br />
ges<strong>ch</strong>ieht jedo<strong>ch</strong> immer mit dem Wissen, dass<br />
die Passagiere im Rumpf nur wenige Minuten<br />
zum Überleben haben, sobald Rau<strong>ch</strong> und Hitze<br />
ins Spiel kommen. Mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell muss somit<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Aussenangriff ein Lös<strong>ch</strong>trupp<br />
mit dem primären Ziel in den Flieger, jeden<br />
Brandherd zu finden und zu lös<strong>ch</strong>en. Ebenso<br />
wi<strong>ch</strong>tig ist die s<strong>ch</strong>nelle Entlüftung der Zelle, um<br />
bewusstlosen oder gar eingeklemmten Passagieren<br />
dur<strong>ch</strong> Fris<strong>ch</strong>luftzufuhr eine Überlebens<strong>ch</strong>ance<br />
zu geben.<br />
Glei<strong>ch</strong> hinter diesem Trupp folgt ein Rettungstrupp,<br />
der den gesamten Rumpf minutiös<br />
absu<strong>ch</strong>en muss, um si<strong>ch</strong>erzustellen, dass<br />
keine Mens<strong>ch</strong>en mehr in der Mas<strong>ch</strong>ine sind.<br />
Teamwork, s<strong>ch</strong>nelles Reagieren und Handeln<br />
müssen ins Blut der Teilnehmer übergehen,<br />
denn im Ernstfall zählt jede Sekunde. Um mögli<strong>ch</strong>st<br />
viel aus den angetroffenen Übungsszenarien<br />
zu profitieren, wurden die Übungen meist<br />
direkt am S<strong>ch</strong>adenplatz bespro<strong>ch</strong>en. Dabei<br />
stand der Gesi<strong>ch</strong>tspunkt im Vordergrund, dass