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ganz intensiv beschäftigt hat. Und wenn er diese Figur, was zufällig ist, von uns aus soisoliert, präsentiert mit einem Krückstock, schafft er eine ungewollte Brücke zu demDreibeiner in dem Wald, bei dem es letztlich auch um die Ambivalenzen des Gehen-Wollens und eines Nur-bedingt-Gehen-Könnens geht. Lebensnäher kann man eigentlichnicht sein. Und das hat Sander mit seinen Fotos gezeitigt und letztlich verewigt. Ichkönnte noch lange weiter reden, weil ich festgestellt habe, welche Möglichkeiten es mirgibt, mich mit dieser Persönlichkeit August Sander zu identifizieren.Im Zusammenhang mit dem Tal veranstalten Sie einmal im Jahr, am 21. Juni, den jourfixe, Symposien finden statt. Sie beziehen Literatur, Tanz und Musik ein. Alle Medienkommen zum Tragen. Die Dokumentation eines Symposions trägt den Titel: WelcheLandschaft wollen wir? 28 Welche Themen waren/sind Ihnen wichtig? Worum geht esIhnen dabei?Das genannte Symposion greift zunächst 30 Jahre übergreifend die Interessen auf,die auch das »atelier nw 8« schon versucht hat. Es widmet sich spezieller dem Thema,wie man mit einer Landschaft umgeht, welche Bedeutung sie eigentlich für uns hat.Und diese drei Symposien hatten bei gleicher Titelgebung unterschiedliche Ausrichtungen.Das erste war sehr politisch gedacht. Leute kamen zu Wort, die in einem hohenMaße die Landschaft so wie sie ist, mit zu verantworten haben. In dem zweiten Symposionwurden Gärten fürstlicher Häuser kunsthistorisch behandelt. In diesem Jahr kamenLiteraten zu Wort unter dem Thema: Gärten in der Literatur. Wo dann z.B. ein Aspektder Poesie eine Rolle spielte, im wahrsten Sinne des Wortes, vor allem mit den erzeugtenBildwelten. Zu diesem Symposion hatten wir (nun zum dritten oder vierten Mal), fürdie Arbeitsreihe »Eigene Wege im Tal« den Schriftsteller Norbert Hummel eingeladen,der sich poetisch mit dem Tal beschäftigt hat. Wie auch die Studenten aus Hildesheimvon Herrn Ortheil, die dieses Symposion wesentlich mitbestritten und die unterschiedlichenPoesien im Tal entdeckt haben. In diesem Zusammenhang ließe sich erneut überdie Anlage im Tal und die vielen formalen und inhaltlichen Ansätze reden. Ich nennenur den Aspekt der Poesie, die Norbert Radermacher, Johannes Brus, Brummack undSchwegler ermöglichen, die gleichzeitig die Ironie einspielen. Daran wird die Komplexitätin den verschiedensten Ausprägungen deutlich.Erwin Wortelkamp mit Urmelbeim Rundgang im TAL nebender Arbeit »Ort der Harmonie« (1986-89)von Heinrich BrummackHasselbach, 12. Oktober 2003Es gibt ja eine ganze Reihe von Schriften, die Sie in diesem Kontext herausgegebenhaben. Wie finanziert sich das?Auch für die Anlage draußen können wir immer noch sagen, da sind keine öffentlichenGelder drin, auch wenn wir mit dem Beginn einmalig von der Bundesrepublik mit40.000 Mark bezuschusst wurden und der damalige Kultusminister uns einmal mit20.000 Mark unterstützt hat; das sind die beiden einzigen öffentlichen Gelder, die wirhaben. Die Freunde und alle, die einem helfen, und vor allen Dingen das, was die Familieleistet, sind die Ursachen, dass es das Tal gibt, und ergänzend unbedingt und mit einzigerNamensnennung das Ehepaar Börgerding. Darüber hinaus finanzieren sich diePublikationen mit Hilfe des Kultusministeriums. Und es ist mir immer gelungen, ausallen Parteien Menschen zu finden, die ich erschließen konnte für das, was hier stattfindet,so dass ich auch nicht zu denen gehöre, die allgemein Politiker verteufeln. Aberumso mehr bin ich dafür, dass die Leute, die absichtsvoll etwas verhindern, benanntwerden. Und es wäre zu wünschen, dass uns weitere Pläne gelängen, wozu wir z.B. daserste Mal das Land einbeziehen wollen und nicht nur das Land, weil es viele Menschengibt, nicht nur in der Bundesrepublik und in diesem Bundesland, die der Überzeugungsind, dass diese Art der Strukturen und was damit zusammen hängt, einen Bedeutungsstanderreicht hat, der durch das, was wir uns noch vorstellen, wesentlich intensiviertwerden könnte. Aber das ist weder durch die paar Freunde noch durch die Familienkraftzu entwickeln.Die Anlage pflegen Sie selber.Ja, klar. Sie dürfen nicht vergessen, ich will auch relativieren, was vielleicht als löblicheszu nennen wäre, wenn Sie eine solche Anlage machen. Als Bildhauer mit Kollegenkann das nur so sein, dass das, was dort geschieht, mit den bildhauerischen Interessenmeiner Arbeit zu tun hat. Für mich ist das eine nach außen verlegte Werkstatt und ichempfinde von den 400 Stunden, die ich dort jährlich für die Pflege verwende, ganzwenige als Arbeit. Ich folge auch sonst bei dem, was ich tue, dem Lustprinzip. Das mussman schon benennen, weil sich dann alles relativiert. Ich kann Ihnen auch eine andereRechnung aufmachen; meine Frau geht erfreulicherweise ungefähr 400 Stunden imJahr mit dem Hund [Urmel]. Ich will das mal in Relation setzen und sagen, was auchandere zum Maßstab nehmen könnten, in dieser Zeit etwas zu tun, sich vielleicht füreine soziale Tat zur Verfügung stellen o.ä.

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