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REvIEWS - Webseite von Thomas Neumann

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EFTERKLANG<br />

Magic Chair<br />

CD | 4AD | 4ad.com | 43:52 || Dass EFTERKLANG aus<br />

dem hohen Norden kommen, merkt man schon irgendwie<br />

an ihrer klanglichen Melancholie in Moll, so klingen<br />

eben keine Engländer oder Amerikaner, selbst wenn die<br />

Dänen einen ähnlich verspielten, leicht experimentellen<br />

Kammerpop fabrizieren oder an Chicago-Post-Rock wie<br />

THE SEA AND CAKE erinnern. In Dänemark ist die Band<br />

offenbar recht populär, dennoch will ihr drittes Album<br />

aufgrund des durchgängigen Schlaffheitsgrads nicht so<br />

recht überzeugen. „Magic Chair“ ist mal wieder der Fall<br />

einer Platte, die recht schöne Soundideen aufweist, aber<br />

insgesamt mit wenig aufregendem Songmaterial aufwartet.<br />

Und mal ganz ehrlich, wenn man SIGUR RÓS haben<br />

kann, warum sollte man sich man mit deren radiotauglicher<br />

Alternative aus der zweiten Reihe zufrieden geben, die<br />

dann auch nicht mehr weit <strong>von</strong> COLDPLAY entfernt ist?<br />

EFTERKLANG sind im besten Falle ein recht indifferentes<br />

Vergnügen, aber eigentlich weiß ich schon jetzt nicht mehr,<br />

wie sie genau geklungen haben. (5) <strong>Thomas</strong> Kerpen<br />

EASPA MEASA / DIVISIONS RUIN<br />

Split<br />

LP | Contraszt | diyordie.net || Beide auf dieser Split-<br />

LP vertretenen Bands spielen Hardcore mit massiver Crust-<br />

Schlagseite, der durchaus zu gefallen weiß. Dabei heben<br />

sich EASPA MEASA etwas deutlicher hervor, da sie ihre<br />

Songs mit jeder Menge Melodie versehen haben. In Kombination<br />

mit der Mischung aus männlichen und weiblichen<br />

Vocals keimen hier zuweilen Erinnerungen an die<br />

Franzosen ANANDA auf, die diesen Sound in den Neunziger<br />

Jahren etablierten. Die Qualität der Stücke <strong>von</strong> DIVISI-<br />

ONS RUIN sollte dennoch nicht unbeachtet bleiben, denn<br />

auch deren Songs gehen mehr als gut ins Ohr und machen<br />

Lust auf ein eigenes vollständiges Album. Empfehlenswerte<br />

Platte. (7) Jens Kirsch<br />

ELECTRIC PRESIDENT<br />

The Violent Blue<br />

CD | Fake Four Inc./Cargo | fakefourinc.com |<br />

46:06 || Drittes Album der beiden Musiker Ben Cooper<br />

und Alex Kane aus Jacksonville. Trotz sparsamster Besetzung<br />

gibt es keine Lagerfeuer-, sondern durchaus aufwändig<br />

arrangierte Träumermusik. Ein schlendernder<br />

Beat, dezente Klanglandschaften und drüber eine sanfte<br />

Stimme – Dreampop hat so etwas einmal jemand genannt.<br />

So weit, so gut. Hier und da aber lassen sich die beiden <strong>von</strong><br />

ihrer selbst erschaffenen Entspannungsmusik einlullen<br />

und kommen nur allzu behäbig <strong>von</strong> der Stelle. Sieht man<br />

über diesen kleinen Makel hinweg, kann man sich schön<br />

zurücklehnen und seinerseits einlullen lassen. (6)<br />

Christian Meiners<br />

ERLAND AND THE CARNIVAL<br />

E&TC<br />

CD | Full Time Hobby | fulltimehobby.co.uk | 46:28<br />

|| Das Trio ERLAND AND THE CARNIVAL sind Erland<br />

Cooper (Gesang, Gitarre), der bis 1999 bei THE VERVE<br />

spielende Simon Tong (Gitarre) und Schlagzeuger David<br />

Nock. Zusammen legen sie eine interessante Mischung aus<br />

Folk, Psychedelic und Fuzzing-Electronics vor. Die Einflüsse<br />

der Band kann man mit ein paar Worten oberflächlich<br />

einordnen: 13TH FLOOR ELEVATORS, Strange Folk<br />

à la Adam Green und den KINGS OF CONVENIENCE mit<br />

elektrischen Gitarren. Die Jungs lassen eine Collage entstehen,<br />

die ihre literarischen wie auch musikalischen Einflüsse<br />

zu einem ausgefeilten psychedelischen Folkmusik-<br />

Coverband, weil „Die Rentner“ es immer wieder schaffen,<br />

mit finnischen Texten die Originale so zu entfremden,<br />

dass selbst erfahrene Musikhörer ihre Mühe damit haben,<br />

das „geschändete“ Original herauszuhören. Ein großer<br />

Spaß, der in der ständigen Wiederholung zwar etwas leidet,<br />

aber damals, 1995, als dieses (ihr zweites) Album erstmals<br />

erschien, war die Sache noch neu. Die Neuauflage, für<br />

die die originalen 24 Songs um vier Bonustracks ergänzt<br />

wurden, ist entsprechend was für die Späteinsteiger, gehört<br />

aber zur Grundausstattung in Sachen ELÄKELÄISET, finden<br />

sich hier doch die Verwurstungen <strong>von</strong> solch Klassikern<br />

wie „Ace of spades“, „Viva Las Vegas“ oder „Dancing with<br />

myself“, „Living on a prayer“, „Personal Jesus“ oder „Enola<br />

Gay“, wobei man die Fachkundigkeit der Finnen daran<br />

erkennt, dass selbst so ein Klassiker wie „Open your eyes“<br />

<strong>von</strong> LORDS OF THE NEW CHURCH dran glauben musste.<br />

Auch nach 15 Jahren noch großartig! (9) Joachim Hiller<br />

GOVERNMENT ISSUE<br />

The Punk Remains The Same<br />

MCD | DC-Jam | dcjamrecords.com | 07:43 ||<br />

Eigentlich totaler Quatsch, so was auf CD zu veröffentlichen,<br />

aber zumindest existiert wohl auch noch eine<br />

7“. Ein klassischer Rerelease ist das hier nicht, sondern<br />

eine 5-Song-Live-EP mit Aufnahmen aus den Jahren<br />

1982 und 1983. „Notch to my crotch“ und „Sheer terror“<br />

(aufgenommen in Washington, DC am 13.05.1983)<br />

sowie, „Snubbing“, „Hour of 1“ und „Happy people“<br />

(vom 22.10.1982). Ob und wo und wann die zuvor schon<br />

erhältlich waren, ist mir nicht bekannt, doch dokumentieren<br />

sie die rohe, mitreißende Härte der Frühphase der<br />

Band um John Stabb. Für Neueinsteiger gibt es wichtigere<br />

G.I.-Releases (ich empfehle die zweiteilige „Complete<br />

History“ auf Dr. Strange), doch für Fans ist „The Punk<br />

Remains The Same“ durchaus okay. (7) Joachim Hiller<br />

KLEENEX/LILIPUT<br />

Live Recordings, TV-Clips & Roadmovies<br />

CD+DVD | Kill Rock Stars | killrockstars.com ||<br />

Jaaa, eigentlich ... eigentlich sind Live-Platten in 99%<br />

der Fälle komplett überflüssig. Ein Ausnahmefall ist diese<br />

Zusammenstellung der Schweizer Ur-Punkband KLEE-<br />

NEX, die, 1978 gegründet, ab 1980 aus nahe liegenden<br />

Gründen <strong>von</strong> einer gewissen Firma zur Namensänderung<br />

gedrängt wurde und bis zur Auflösung 1983 als LILIPUT<br />

weitermachte. Dass diese Live-Platte nebst uraltem Filmmaterial<br />

auf der DVD nun auf dem US-Label Kill Rock<br />

Stars erscheint (wie 2001 auch „The Complete Recordings“),<br />

hängt damit zusammen, dass KLEENEX/LILIPUT<br />

in ihrer Urform eine reine Frauenband waren, was dazu<br />

führte, dass sie <strong>von</strong> der in den Neunzigern entstandenen<br />

US-Riot-Grrrl-Szene zu Pionierinnen jener Bewegung<br />

erkoren wurden, was angesichts der Tatsache, dass BIKINI<br />

KILL und andere auf Kill Rock Stars veröffentlichten, das<br />

Interesse des Labels <strong>von</strong> der US-Westküste erklärt. Auf der<br />

Audio-CD dieses Doppelpacks finden sich zwei Konzertmitschnitte<br />

in jeweils sehr guter Qualität, also keinesfalls<br />

irgendwelche schäbigen Bootleg-Recordings aus dem<br />

Publikum. Den Anfang machen zehn Songs <strong>von</strong> KLEENEX<br />

aus Biel <strong>von</strong> 1979, gefolgt <strong>von</strong> 14 LILIPUT-Stücken, 1983<br />

in Zürich mitgeschnitten. Letztere Aufnahmen verantwortet<br />

das Schweizer Radio DRS3, entsprechend professionell<br />

sind sie auch und dokumentieren die musikalische Ausgereiftheit<br />

der Band, die wegen ihrer personellen Konstellation<br />

damals gerne mit der englischen Frauen-Punkband<br />

SLITS verglichen wurde, oder auch mit X-RAY-SPEX, was<br />

musikalisch nicht unbedingt Sinn machte, aber angesichts<br />

eines Mangels an anderen Vergleichsmöglichkeiten mit<br />

Betonung des Geschlechts auf der Hand lag. Die DVD ent-<br />

Album verbinden. Ein psychedelischer Background begleitet<br />

die Songs, Synthies blubbern mal dezent im Intro, mal<br />

in kleinen Pausen und werden genau auf den Punkt eingesetzt.<br />

Hörtip ist „You don’t have to be lonely“, der phänomenale<br />

Opener „Love is a killing thing“ und als persönlicher<br />

Favorit „The sweeter the girl the harder I fall“. Schönes,<br />

interessantes und unterhaltsames Album des Strange<br />

Folk – überraschend gut! (8) <strong>Thomas</strong> <strong>Neumann</strong><br />

fff<br />

FABULOUS PENETRATORS<br />

With Love<br />

LP/CD | Stag-O-Lee | stag-o-lee.com | 40:11 || Ich<br />

hatte bereits das Vergnügen, die famose „The Hump“-Single<br />

der FABULOUS PENETRATORS zu besprechen. Jetzt<br />

legt die Londoner Band auf Albumlänge noch mal ordentlich<br />

nach, denn ein wilderer, frischerer und unverbrauchterer<br />

Stilmix aus Garage, Rock, Soul, R&B, Psych, Glam und<br />

Rockabilly lässt sich derzeit auf internationalem Parkett<br />

wohl schwer finden. Man stelle sich einfach vor, die HIVES<br />

hätten nicht angefangen, mit bekackten HipHop-Produzenten<br />

zu kungeln, sondern stattdessen intensiv Platten <strong>von</strong><br />

den FUZZTONES, MAKERS, STONES oder SONICS gehört<br />

und sich einfach aufs Wesentliche beschränkt: Geile Rockmusik!<br />

Außerdem wurde das Abziehbild <strong>von</strong> Sänger rausgekickt<br />

und stattdessen ein echt manischer Rock’n’Roll-<br />

Bastard ans Mikro gestellt. Statt MTV-Party wird der Rotlichtbezirk<br />

angesteuert, statt Champagner gibt’s Billig-<br />

Whiskey, statt Zigarren gibt’s Selbstgedrehte, Backpulver<br />

statt Kokain und Kaschemmenprügelei statt Supermodel-<br />

One-Night-Stand. Wenn ihr versteht, was ich meine ... Ein<br />

Song wie „Shake yer bones“ darf da übrigens durchaus als<br />

Aufforderung angesehen werden. Bumsmusik galore und<br />

damit eine Platte, die richtig Spaß macht. (8) Bernd Fischer<br />

FALL APART<br />

Through Your Eyes<br />

CD | Cobra | myspace.com/cobraxrecords | 27:48<br />

|| Moderner Oldschool-Hardcore der schnelleren Sorte<br />

mit hier und da eingestreuten rockigen Passagen aus der<br />

Schweiz. Bei Erscheinen dieses Heftes wird die Band bereits<br />

Geschichte sein und über Tote spricht man nicht schlecht.<br />

Trotzdem muss ich sagen, dass mich die elf Lieder ziemlich<br />

gelangweilt haben. Zu marginal sind die Unterschiede zu<br />

Bands wie THIS IS HELL, GO IT ALONE oder CHAMPION,<br />

wobei diese Bands ja auch schon der was-weiß-ich-wievielte<br />

Aufguss des immer gleichen Tees sind. Handwerklich<br />

und produktionstechnisch wie die „Großen“, aber das<br />

kann leider kein Qualitätskriterium sein. (5)<br />

Sebastian Banse<br />

FALL OF EFRAFA<br />

Inlé<br />

CD/2LP | Denovali | denovali.com | 79:29 || „Inlé“<br />

ist der abschließende dritte Teil einer an Richard Adams’<br />

Buch „Watership Down“ angelehnten Album-Trilogie der<br />

Engländer FALL OF EFRAFA. Es stellt gleichzeitig auch das<br />

letzte Kapitel in der Historie einer Band dar, um die sich<br />

in ihrer Heimat kaum jemand scherte, um die in unseren<br />

Gefilden aber ein enormer Wind gemacht wurde.<br />

Die Begeisterung, die auch ich noch für das Vorgängeralbum<br />

„Elil“ aufbringen konnte (vgl. Review in Ox #79),<br />

ist derweil purer Ernüchterung gewichen. Was bleibt, ist<br />

höchstens okayer Neocrust, der versucht, sich sowohl mit<br />

einem außermusikalischen Programm als auch dem Versuch<br />

der Einbindung postrockiger Fragilität vom Genre-<br />

hält je drei TV-Clips <strong>von</strong> KLEENEX und LILIPUT sowie den<br />

1982 auf der Europatour <strong>von</strong> LILIPUT gedrehten Super-8-<br />

Film „Roadmovie“. Sicherlich ist die alte Komplett-Diskografie<br />

der beiden Bands essentieller, für Fans jedoch stellt<br />

dieses Doppelpack Pflichtmaterial dar. (8) Joachim Hiller<br />

JIMI HENDRIX<br />

Valleys Of Neptune<br />

CD | Experience Hendrix/Sony | jimihendrix.com |<br />

61:59 || Glaubt man den Bootleg-Sammlern, existieren<br />

im Grunde schon seit Jahren keinerlei unveröffentlichte<br />

Aufnahmen mehr <strong>von</strong> Jimi Hendrix. Bewegt man sich<br />

dagegen ausschließlich in der Legalität, gibt es eben dann<br />

und wann doch mal etwas „Neues“ zu entdecken. Aktuell<br />

im„Previously unreleased“-Fach ist „Valleys Of Neptune“,<br />

eine Sammlung <strong>von</strong> zwölf Songs, die Hendrix 1969,<br />

also nach dem letzten offiziellen Album „Electric Ladyland“,<br />

aufnahm, zum Teil mit der JIMI HENDRIX EXPE-<br />

RIENCE, zum Teil mit dem Bassisten Billy Cox als Ersatz<br />

für den geschassten Noel Redding. Ob wir es hier also mit<br />

dem eigentlich vierten Album Hendrix’ zu tun haben, darf<br />

bezweifelt werden, schließlich war der Mann in der Auswahl<br />

seiner Songs respektive ihrer verschiedenen Versionen<br />

extrem wählerisch, da hätte also noch einiges passieren<br />

können. Nehmen wir „Valleys Of Neptune“ also als<br />

das, was es ist: zwölf Songs, die hier in der Form vorliegen,<br />

wie sie zum jeweiligen Zeitpunkt aufgenommen wurden.<br />

Das schließt Neubearbeitungen <strong>von</strong> bereits Veröffentlichtem<br />

wie „Stone free“, „Fire“ oder „Red house“ ein, es<br />

sind aber auch Stücke dabei, die wohl wirklich nur emsige<br />

Hendrix-Fans besitzen dürften. Diesen Alleswissern und<br />

-kennern dürfte aber zumindest der Sound dieser Aufnahmen<br />

hier neu sein, schließlich wurden sie erst vor kurzem<br />

vom Hendrix-Tontechniker Eddie Kramer neu bearbeitet.<br />

Dass „Valleys Of Neptune“ als richtiges Album nicht funktionieren<br />

will, liegt am Wissen, dass es keines ist; an der<br />

Zusammenstellung, dem informativen Booklet und natürlich<br />

der Musik selbst gibt es aber nichts zu meckern. (8)<br />

André Bohnensack<br />

LUCY SHOW<br />

... Undone<br />

CD | Words On Music/Broken Silence | words-onmusic.com<br />

| 44:38 || Zuerst war ich ja versucht, in<br />

dieser Besprechung „... Undone“ <strong>von</strong> LUCY SHOW als<br />

ein klassisches Retro-Achtziger-New-Wave-Post-Punk-<br />

Album einzuordnen, als Bands wie CURE, MAGAZINE,<br />

COMSAT ANGELS, oder TEARDROP EXPLODES die Energie<br />

des Punk nutzten, mit psychedelischen Gitarrensounds<br />

kombinierten und so bittersüße Pop-Juwelen kreierten.<br />

Da lese ich, dass es sich bei „... Undone“ um einen Rerelease<br />

handelt. Das Album wurde vor über 25 Jahren veröffentlicht<br />

und war 1985 das Debüt der vierköpfigen Londoner<br />

Post-Punk-Band LUCY SHOW. Zu dieser Zeit hatten sich<br />

Post-Punk-Bands der ersten Stunde wie MAGAZINE und<br />

TEARDROP EXPLODES längst aufgelöst oder wurden wie<br />

im Fall <strong>von</strong> CURE oder COMSAT ANGELS bedeutend poppiger.<br />

Das war offenbar der Beweggrund für LUCY SHOW,<br />

diesen damals ja schon recht alten und gar nicht angesagten<br />

Stil wieder aufleben zu lassen. Zwar habe ich LUCY<br />

SHOW seinerzeit verpasst, aber auch 2010 klingen die elf<br />

Songs erstaunlich frisch und relevant. (8) Kay Werner<br />

MODEL PRISONERS<br />

Cow Milking Music<br />

LP+CD | Disturbed/Cargo || By Disturbed Records<br />

handelt es sich um das Label <strong>von</strong> Sonny Vincent, und man<br />

ahnt es, der alte Haudegen hat auch was mit dieser Band<br />

zu tun. Bei den MODEL PRISONERS handelt es sich um<br />

Rest abzusetzen. Es scheint jedoch, als wären der Band<br />

auf der Zielgeraden die Ideen für eine adäquate Umsetzung<br />

alldessen ausgegangen: rhythmisch immer gleich,<br />

harmonisch streng monoton, gesanglich abwechslungsarm<br />

grunzblubbernd. Das Album plätschert seltsam leblos<br />

dahin, ist durchgehend in einer auf die Dauer einschläferndem<br />

Midtempo-Viskosität gehalten und mit überlangen,<br />

klimperigen Post-Rock-Versuchen künstlich auf ultrazähe<br />

80 Minuten aufgebläht. Schwerfälligkeit meint hier<br />

nicht massive Wucht, sondern träge Langeweile. Abgesehen<br />

<strong>von</strong> der Idee der inhaltlichen Adaption Adams’ und seiner<br />

zugegebenermaßen ziemlich gelungenen textlichen<br />

Umsetzung, kommt da einfach zu wenig rüber.<br />

Konstantin Hanke<br />

FAUST<br />

Faust Is Last<br />

2CD | Klangbad/Broken Silence | klangbad.de<br />

| 48:51/45:09 || Letztes Jahr gab es via Bureau B das<br />

FAUST-Album „C’est Com... Com... Compliqué“, mit<br />

dabei die beiden Gründungsmitglieder<br />

Jean-<br />

Hervé Peron und Werner<br />

Diermaier, aber wo<br />

war eigentlich Hans Joachim<br />

Irmler? Offenbar<br />

existieren inzwischen<br />

zwei <strong>von</strong> einander unabhängige<br />

Inkarnationen<br />

der Krautrock-Legende<br />

FAUST, denn Mitte April<br />

erscheint auf Irmlers<br />

Label Klangbad dessen<br />

Album (in einem ästhetisch<br />

sehr ansprechenden Digipak) unter diesem Namen,<br />

eingespielt mit Schlagzeuger Jan Fride <strong>von</strong> KRAAN, neben<br />

Steven Wray Lobdell, Lars Paukstatt und Michael Stoll, die<br />

schon länger mit Irmler zusammenarbeiten. Unberechenbar<br />

waren FAUST ja schon immer und sind wahrscheinlich<br />

auch deshalb immer noch in der Lage, aufregende<br />

Musik zu schaffen, man könnte das auch alternativ „in<br />

Würde altern“ nennen. „Faust Is Last“ (Ist das überhaupt<br />

korrektes Englisch? FAUST sind die Letzten?) ist jedenfalls<br />

ein schwerer Noiserock-Brocken, mit dem die Band<br />

mal wieder ihrem Ruf als geniale Dilettanten gerecht wird,<br />

denn entweder jammt man hemmungs- und richtungslos<br />

herum oder es entwickeln sich dabei sehr griffige, regelrecht<br />

eingängige Parts, bei dem die Band zwischen fuzzigem,<br />

hartem Psychedelic-Rock, lärmigem Industrial und<br />

durchaus auch mal entspannten Ambient-Klängen hin<br />

und her schaltet. Man könnte anmerken, dass man das im<br />

Detail alles schon mal gehört hat und dass FAUST irgendwie<br />

alles und nichts können, aber in der Gesamtheit hinterlässt<br />

„Faust Is Last“ dann doch wieder Eindruck – sicherlich<br />

auch abhängig da<strong>von</strong>, mit welcher Erwartungshaltung<br />

man an so eine Platte herangeht. Leicht verdaulich ist<br />

das natürlich nicht, streckenweise regelrecht anstrengend,<br />

aber diese Form <strong>von</strong> musikalischer Radikalität der Vollblut-Avantgardisten<br />

hat auf jeden Fall ihren Reiz. Ein Stück<br />

haben sie den Kollegen CLUSTER gewidmet: 20 Sekunden<br />

extrem beschleunigter Lärm, ein netter Scherz. Auf<br />

der zweiten Disc gibt es weitere sieben Stücke, wo man sich<br />

vollends auf reine, etwas entspanntere, aber immer noch<br />

recht noisige Klangcollagen mit rhythmischem Charakter<br />

konzentriert, bei denen auch Irmlers Orgelspiel sehr schön<br />

zur Geltung kommt. Eventuell ist das sogar die spannendere<br />

der beiden CDs, denn FAUST gelingen dabei äußerst<br />

atmosphärische Momente, die dem näher kommen, was<br />

jenes Bandprojekt, das er Mitte der Achtziger mit Bob Stinson<br />

<strong>von</strong> den REPLACEMENTS ins Leben rief, nachdem der<br />

<strong>von</strong> seinen Bandkollegen rausgeworfen worden war, was<br />

angeblich auch was mit seinem Alkoholkonsum zu tun<br />

hatte. Sonny Vincent, der Anfang der Achtziger <strong>von</strong> New<br />

York nach Minneapolis gezogen war, hatte dort schnell<br />

Bon Stinson kennen gelernt, der unbedingt in Sonnys Band<br />

spielen wollte und dafür sogar die REPLACEMENTS verlassen<br />

wollte. Sonny riet ihm ab, doch als Bob dann Jahre<br />

später ohne Band dastand, gewährte er ihm Asyl und die<br />

MODEL PRISONERS entstanden. In seinen ausführlichen<br />

Linernotes schreibt Sonny im Detail über seine schwierige<br />

Beziehung mit Bob, der einerseits ein guter Kumpel und<br />

exzellenter Musiker war, aber auch ein psychisches Wrack<br />

und ein Alkoholiker, der weder nüchtern noch volltrunken<br />

spielen konnte, sondern nur mit einem bestimmten<br />

Pegel. Das klingt in Vincents Erinnerungen lustiger als<br />

es wohl war, und so war der Band auch keine lange Karriere<br />

vergönnt: 1988 war wieder alles vorbei, auch wenn<br />

Sonny und Bob immer wieder zusammen spielten, so auch<br />

auf Touren in Europa, zuletzt 1995 kurz vor Bobs Tod. Auf<br />

dieser LP in blauem Vinyl nun, der die Songs auch im CD-<br />

Format beiliegen, finden sich die Aufnahmen der MODEL<br />

PRISONERS, die Sonny Vincent aus verschiedenen Quellen<br />

und in sehr unterschiedlicher Qualität rekonstruieren<br />

konnte. Es ist Material für Fans und Freunde, das sich stilistisch<br />

kein Stück vom Seventies-NYC-Proto-Punk-Sound<br />

<strong>von</strong> Vincents anderen Bands unterscheidet – ein Release<br />

<strong>von</strong> vor allem dokumentarischem Wert. (7) Joachim Hiller<br />

PAINTED WILLIE<br />

Mind Blowing<br />

CD | DC-Jam | dcjamrecords.com | 32:04 || Ein<br />

Großteil des mittlerweile bei Katalognummer 377 (Stand<br />

2008) angelangten Outputs, des legendären SST-Labels ist<br />

längst out of print und man wünscht sich sicher nicht bei<br />

allen Releases eine Neuauflage, da neben viel Gold auch<br />

reichlich Blech veröffentlicht wurde. Doch das PAIN-<br />

TED WILLIE-Album „Mind Bowling“ <strong>von</strong> 1985 (SST 058)<br />

gehört nicht zur eher redundanten Masse. Mir waren sie<br />

1986 mit ihrem Track („The big time“) auf der „Program:<br />

Annihilator“-Label-Compilation aufgefallen, und da speziell<br />

ihr Drummer Dave Markey kein Unbekannter ist in<br />

der L.A.-Punk-Szene, ist es um so relevanter, dass DC-<br />

Jam Records jetzt dieses Album neu aufgelegt hat. PAIN-<br />

TED WILLIE waren seinerzeit aus der nicht unbekannten<br />

L.A.-Band SIN 34 hervorgegangen, hatten vor ihrem<br />

Deal mit SST eine 7“ und eine 12“ veröffentlicht und legten<br />

mit „Mind Blowing“ ihr SST-Debüt vor. 1986 gingen<br />

sie ein halbes Jahr lang mit BLACK FLAG auf Tour, 1987<br />

dann kam ihr zweites Album, bevor es mit der Band wieder<br />

vorbei war. Markey taucht auch im BLACK FLAG-Buch<br />

„Spray Paint The Walls“ auf, und er war es, der schon früh<br />

die L.A.-Punk-Szene mit der Kamera dokumentierte und<br />

so verwundert es nicht, dass er bis heute unzählige Musikfilme<br />

(unter anderem „1991: The Year Punk Broke“ über<br />

SONIC YOUTH) und Musikvideos gedreht hat. Musikalisch<br />

fügten sich PAINTED WILLIE seinerzeit in den rhythmischen<br />

(Post-)Punk <strong>von</strong> Bands wie MINUTEMEN/fIRE-<br />

HOSE, MEAT PUPPETS oder SACCHARINE TRUST ein,<br />

waren aber etwas weniger anstrengend. Ein interessanter<br />

Rerelease, dem man einige Bonus-Songs sowie vernünftige<br />

Linernotes hätte spendieren sollen. (8) Joachim Hiller<br />

PAVEMENT<br />

Quarantine The Past: The Best Of<br />

CD | Domino | dominorecordco.com | 73:02 ||<br />

2010 ist das Jahr des PAVEMENT-Comebacks, denn elf<br />

Jahre nach den letzten Konzerten im Herbst 1999 ist<br />

rEvIEws<br />

man im Allgemeinen unter Krautrock versteht, eben die so<br />

genannte „Kosmische Musik“, also experimenteller Spacerock,<br />

der die Beschränkungen <strong>von</strong> Zeit und Raum aufhebt.<br />

Insofern hat auch Julian Copes Aussage „There is no<br />

group more mythical than FAUST“ immer noch Bestand.<br />

(9) <strong>Thomas</strong> Kerpen<br />

FANSHAW<br />

Dark Eyes<br />

CD | Mint/Broken Silence | mintrecs.com | 33:09<br />

|| Auf „Dark Eyes“ werden Themen wie unerfüllte Sehnsüchte,<br />

Einsamkeit und Verzweiflung <strong>von</strong> Oliva Fetherstonhaughs,<br />

einer kanadischen Sängerin und Songwriterin,<br />

gekonnt in eindringliche Erzählungen gepackt. Zusammen<br />

mit Shane Turner und Johnny Payne arbeitete Oliva Fetherstonhaughs<br />

fünf Jahre an dem Debütalbum <strong>von</strong> FANS-<br />

HAW. Obwohl die Band Kate Bush, Ella Fitzgerald und CAT<br />

POWER als wichtige Einflüsse nennt, bewegt sich die Musik<br />

auf einem schmalen Pfad zwischen Düsterpop und Folkballade.<br />

Fünf Jahre sind eine lange Zeit für ein Album, aber<br />

es hat sich gelohnt, besonders wenn die Stücke mit einer<br />

solch eindringlichen Stimme vorgetragen werden. (7)<br />

Kay Werner<br />

FRAMES<br />

Mosaik<br />

CD | Steamhammer/SPV | spv.de | 60:00 || Mit<br />

„Mosaik“ präsentieren die Hannoveraner FRAMES ihr<br />

Debütalbum, auf welchem sie sich epischem, instrumentalem<br />

Art Rock, genannt Post Rock hingeben. Das ist natürlich<br />

risikoreich, denn aufgrund der immensen Flut an<br />

Genrekollegen ist es denkbar schwer, sich noch irgendwie<br />

musikalisch abzusetzen und seiner Musik einen eigenen<br />

Stempel aufzudrücken. Man kann FRAMES jedoch attestieren,<br />

dass ihnen genau dies gelungen ist. Statt sich also<br />

im Laut/Leise-Prinzip, der Mischung aus klimpernden<br />

Gitarren und gewaltigen Riffgebirgen zu ergehen, macht<br />

man sich Melodien aus dem Bereich des avantgardistischen<br />

Pop zu Nutze und flechtet jene in seine imposanten<br />

Kompositionen ein. Bleibt unterm Strich festzuhalten,<br />

dass „Mosaik“ eine äußerst kurzweilige Stunde Musik enthält,<br />

die nicht zwingend nur Genrefans gefallen dürfte. (7)<br />

Jens Kirsch<br />

FEUERWASSER<br />

Stürme der Zeit<br />

CD | feuerwasserpunk.com | 36:13 || Wenn ein<br />

Bandname passt, dann wirklich dieser. Denn die Jungs <strong>von</strong><br />

FEUERWASSER nehmen in ihren Titeln kein Blatt vor den<br />

Mund und feuern in alle erdenklichen Richtungen munter<br />

drauf los. Politisch, gesellschaftskritisch und aufmüpfig<br />

sind ihre Texte. Untermauert mit einem straighten Sound,<br />

weiß man <strong>von</strong> der ersten Minute an, um was es der Band<br />

geht. Dass hier vor allem die etwas härtere Gangart geboten<br />

wird, versteht sich dabei <strong>von</strong> selbst. Metal-Anleihen sind<br />

des Öfteren zu vernehmen, Melodien nur in Ausnahmefällen.<br />

Einer dieser Ausnahmefälle ist der für mich stärkste<br />

Titel „Du bist Deutschland“. Ansonsten geht es in 13 Songs<br />

ihres Erstlingswerks äußerst energisch zugange. Ein Album,<br />

das einem in bestimmten Stimmungslagen viel gibt, in<br />

anderen eher weniger. (6) Sven Grumbach<br />

FAT BELLY<br />

Turn The Amplifiers On (Alter!)<br />

CD | G-Force | g-forcerecords.de | 45:38 || FAT<br />

BELLY kommen aus Hannover und sind seit 2001 am Start.<br />

Anfangs ein Trio, sind sie inzwischen auf ein Quintett in<br />

„klassischer Besetzung“ angewachsen (Gesang, zwei Gitar-<br />

die Band um Stephen Malkmus wieder live aktiv. Und<br />

da man da<strong>von</strong> ausgehen muss, dass der Name zwar über<br />

all die Jahre durchaus in Erinnerung geblieben ist oder<br />

zumindest im Kontext <strong>von</strong> THE JICKS und SILVER JEWS<br />

genannt wurde, wo Malkmus in den letzten zehn Jahren<br />

unter anderem in Erscheinung trat, aber auch die Tatsache,<br />

dass die PAVEMENT-Klassiker „Slanted And Enchanted“<br />

(1992), „Crooked Rain, Crooked Rain“ (1994) und<br />

„Wowee Zowee“ (1995) in den letzten Jahren als Deluxe-<br />

Rereleases neu aufgelegt wurden, belegt, dass PAVEMENT<br />

zwar „dead, but not forgotten“ waren. Nun sind manche<br />

Menschen der Meinung, das Schaffen <strong>von</strong> Malkmus & Co.<br />

sei im US-Indierock-Kanon so wichtig wie das <strong>von</strong> DINO-<br />

SAUR JR und SONIC YOUTH, doch der Meinung war ich<br />

nie, waren mir PAVEMENT bei aller grundsätzlichen Sympathie<br />

und Wertschätzung doch immer etwas zu verkopft.<br />

Wie dem auch sei, mit Hilfe dieser 23 Songs umfassenden<br />

Compilation, die aus dem Material der erwähnten ersten<br />

drei Alben ebenso schöpft wie aus dem <strong>von</strong> „Brighten<br />

The Corners“ (1997) und „Terror Twilight“ (1999) gibt<br />

es jetzt eine klassische Best-Of-Zusammenstellung, denn<br />

man muss im Vorfeld der Reunion-Shows da<strong>von</strong> ausgehen,<br />

dass – vom Bandnamen abgesehen – die eigentliche Musik<br />

nicht jedem unter 30 bekannt ist. Was mir beim Durchhören<br />

auffiel: Der Reiz <strong>von</strong> PAVEMENT lag und liegt in<br />

der Unaufdringlichkeit ihrer Stücke, in der Unaufgeregtheit,<br />

in Malkmus’ nonchalanter Art zu singen. Und so ist<br />

diese Zusammenstellung der ideale Einstieg in die Welt <strong>von</strong><br />

PAVEMENT. (9) Joachim Hiller<br />

REJECTED YOUTH<br />

Angry Kids<br />

CD | Concrete Jungle | conretejunglerecords.com |<br />

42:44 || Endlich, endlich ist der 2005er und laut Band<br />

ihr „ultimativster, kraftvollster“ Longplayer <strong>von</strong> REJECTED<br />

YOUTH aus Nürnberg wieder erhältlich. Neben einem<br />

neuen, aufwendig verarbeiteten Cover mit allen Lyrics gibt<br />

es Bonustracks, einen <strong>von</strong> damals unveröffentlichten Song,<br />

Bandfotos, mp3-Versionen aller Titel und alles, was das<br />

Herz sonst noch begehrt. Altbekannt, nur in etwas besserer<br />

Qualität sind natürlich auch die regulären Songs dabei, und<br />

wen würde es wundern, die sind noch genauso gut oder<br />

schlecht wie sie schon bei Erstveröffentlichung waren. Also<br />

nicht lange nachdenken: zugreifen, bevor auch die schicke<br />

Neuauflage dieses Streetpunk-Klassikers ausverkauft ist.<br />

Judith Richter<br />

RIP CARSON AND THE TWILIGHT TRIO<br />

Savage American Rock<br />

Stand Back!<br />

CD | Part | part-records.de || Persönlichkeiten, die<br />

man bereits auf CD als solche erkennt, sind selten. Rip Carson<br />

ist so einer. Ohne ihn je gesehen zu haben, was sich<br />

heute durch YouTube schnell ändern ließe, kann man<br />

seine Energie und seine Ausstrahlung spüren. Der Mann<br />

geht steil. Und das mit rohem Fünfziger Rock’n’Roll der<br />

Extraklasse. Die beiden CDs „Savage American Rock“ und<br />

„Stand Back“ sind 1999 beziehungsweise 2000 erschienen<br />

und damit schon circa zehn Jahre alt. Dieser ursprüngliche<br />

Rock’n’Roll ist mittlerweile aber zeitlos. Die Platten<br />

könnten auch 20 oder 30 Jahre alt sein und Rip Carlson<br />

ein Weggefährte <strong>von</strong> Gene Vincent, der sicher seine Freude<br />

daran gehabt hätte. Der Gesang wäre in den wilderen Stücken<br />

auch für viele aktuelle Psychobilly-Bands eine Bereicherung.<br />

Facettenreicher habe ich diese Garage-Variante<br />

des Rockabilly lang nicht mehr gehört. Rip Carson ist übrigens<br />

immer noch aktiv, allerdings scheinbar mit wechselnder<br />

Band. Augen auf halten, vor allem, wer mal nach San<br />

Diego kommt. (8) Robert Noy<br />

OX-FANZINE 93

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