StuDent Speichel & Mundgesundheit
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<strong>Speichel</strong> & <strong>Mundgesundheit</strong> 5. Auswirkungen des <strong>Speichel</strong>flusses auf den Plaque-pH-Wert<br />
Der Minimum-pH-Wert korrespondiert mit der höchsten Laktat-Konzentration in der Plaque.<br />
Beim Unterschreiten des sogenannten kritischen pH-Werts kommt es zu einer Demineralisation<br />
der Zahnhartsubstanz. Der kritische pH-Wert für Zahnschmelz liegt bei pH 5,2<br />
bis 5,7. Dies ist der Grenzwert, unterhalb dessen <strong>Speichel</strong> und Plaquefluid nicht mehr in<br />
Bezug auf Schmelzmineral (Hydroxylapatit) gesättigt sind. Es ist zu beachten, dass der<br />
kritische pH-Wert von Patient zu Patient variieren kann. Entscheidend für das resultierende<br />
Ausmaß der Demineralisation ist, wie lange der Plaque-pH-Wert unterhalb der<br />
kritischen Grenze bleibt.<br />
Die Geschwindigkeit der Neutralisation des pH-Werts hängt in der Hauptsache von der<br />
Dauer der Säureproduktion der Bakterien und der Pufferkapazität des <strong>Speichel</strong>s ab. Die<br />
Dauer der Säureproduktion wird wiederum auch durch <strong>Speichel</strong>faktoren mitbestimmt.<br />
Die Spüleigenschaften des <strong>Speichel</strong>s tragen entscheidend dazu bei, wie lange Nahrungsmittelpartikel<br />
nach einer Mahlzeit in der Mundhöhle verweilen und den Plaquebakterien<br />
als Substrat dienen können. Je höher die <strong>Speichel</strong>fließrate ist, desto schneller<br />
erfolgt eine Klärung der Mundhöhle. Patienten mit einer hohen Klärungsrate haben<br />
deshalb einen flacheren Verlauf der Stephan-Kurve. Patienten mit einer niedrigen<br />
Klärungsrate, wie typischerweise Patienten mit Hyposalivation, haben einen tieferen<br />
Verlauf der Stephan-Kurve mit einem längeren Zeitraum der Unterschreitung des<br />
kritischen pH-Werts.<br />
Plaque-pH-Wert-Verlauf bei normaler und<br />
niedriger <strong>Speichel</strong>fließrate nach Zuckergabe<br />
Abb. 14: Individuelle Variationen des Plaque-pH-Werts bei Personen mit normaler und niedriger <strong>Speichel</strong> -<br />
fließ rate nach Spülung mit fünf % Zuckerlösung. (Edgar and Higham, 2004)<br />
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