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StuDent Speichel & Mundgesundheit

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<strong>Speichel</strong> & <strong>Mundgesundheit</strong> 2. Anatomie, Histologie und Physiologie der <strong>Speichel</strong>drüsen<br />

Zirkadianer Rhythmus der <strong>Speichel</strong>fließrate<br />

Abb. 4: Der zirkadiane Rhythmus der Fließrate des unstimulierten Gesamtspeichels. (Dawes, 2004)<br />

Die normale Fließrate für den unstimulierten Ruhespeichel liegt bei 0,3 bis 0,4 ml/min,<br />

aber die Variabilität ist relativ groß. Der <strong>Speichel</strong> kleidet alle Oberflächen der Mundhöhle<br />

mit einem dünnen Film aus. Bei einer Oberflächengröße der Mundhöhle von etwa<br />

200 cm² und einem Volumen von ca. 0,7 ml <strong>Speichel</strong> im Mund hat der <strong>Speichel</strong>film<br />

zwischen benachbarten Flächen eine Dicke von ca. 0,1 mm.<br />

Ob der <strong>Speichel</strong>fluss mit zunehmendem Alter abnimmt, ist nicht eindeutig geklärt. Es<br />

gibt Hinweise, dass besonders die unstimulierte Fließrate für den Gesamtspeichel und<br />

die stimulierte Fließrate der Gl. parotis altersabhängig abnehmen. Dies würde mit den<br />

Resultaten histologischer Studien übereinstimmen, in denen eine Verminderung des Anteils<br />

sekretorischen Gewebes in den Drüsenzellen mit zunehmendem Alter gezeigt wer den<br />

konnte. In anderen Studien konnte allerdings bei gesunden Personen ohne Dauermedikation<br />

keine altersabhängige Verminderung des <strong>Speichel</strong>flusses gezeigt werden.<br />

Manche Personen empfinden eine reduzierte <strong>Speichel</strong>fließrate nicht als störend, andere<br />

wiederum klagen schon bei einer leichten Verminderung des <strong>Speichel</strong>flusses über einen<br />

trockenen Mund. Üblich ist es aber, eine Fließrate des Ruhespeichels von weniger als<br />

0,1 ml/min als verminderten <strong>Speichel</strong>fluss (Oligosialie) zu betrachten. Sehr selten haben<br />

Personen das Gefühl, in übermäßig viel <strong>Speichel</strong> nahezu zu ertrinken. Dies ist zumeist<br />

mit Schwierigkeiten beim Schlucken und nicht mit zu hohem <strong>Speichel</strong>fluss verbunden.<br />

- stimulierter <strong>Speichel</strong>fluss<br />

Unter stimuliertem <strong>Speichel</strong> versteht man den <strong>Speichel</strong>, der nach Stimulation der<br />

Drüsentätigkeit durch Geschmacks- und Geruchsreize oder mechanische Reize<br />

sezerniert wird. Seltener ist eine Stimulation durch Medikamente wie Pilocarpin, einem<br />

Parasympathomimetikum, oder durch Aktivierung des Brechzentrums.<br />

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