Jahresbericht 2009-Japanologie - Japanologie - Goethe-Universität
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Bericht zum studentischen Panel „<strong>Japanologie</strong> in den Zeiten von Bologna“<br />
Am von Prof. Dr. L. Gebhardt moderierten Studierendenpanel zum Thema „<strong>Japanologie</strong> in den<br />
Zeiten von Bologna“ nahmen die Frankfurter Studierenden Melanie Balikci, Sebastian<br />
Hofstetter, Alexandra Ivanova, David Jungmann, Kyra Jäger, Meike Nederveld und Stephan<br />
Wilczek teil. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik stellten die Teilnehmer<br />
Zusammenfassungen aktueller Pressebeiträge und weiterer Publikationen (z.B. die Studie von<br />
Richard Münch) vor, deren Autoren sich mit der Studienreform auseinandersetzen. Dies sollte<br />
dem Publikum helfen, einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Diskussion um das<br />
Thema „Bologna“ zu erlangen.<br />
Ausgehend von dieser Einführung hatten die Studierenden (sowohl aus dem BA- wie<br />
auch aus dem M.A.-Studiengang) Gelegenheit, ihre persönlichen Erfahrungen mit der<br />
Umsetzung des Bologna-Prozesses zu schildern. Zugunsten einer umfassenden Debatte wurden<br />
hier nicht nur die negativen, sondern auch die positiven Ergebnisse der Reform dargestellt, die<br />
durchaus auch zu vermelden sind. Besonders hervorzuheben war die Diskussion um das<br />
„Menschenbild“, das sich im Jargon der Reformrhetorik artikuliert. Schließlich steht hinter<br />
jedem „Bachelor“ ein einzelner Mensch, somit ein Schicksal und nicht einfach bloßes<br />
„Humankapital“.<br />
Abschließend entwickelte sich – ausgehend von sieben Thesen, die in der Vorbereitung<br />
des Panels erarbeitet worden waren – eine angeregte Diskussion mit dem Publikum, in dem<br />
nicht nur Studierende, sondern auch einige Dozenten vertreten waren. Auch über das offizielle<br />
Ende der Veranstaltung hinaus – nach über einer Stunde Diskussion – wurden im privaten<br />
Gespräch noch weiter Meinungen ausgetauscht.<br />
Die Ergebnisse der erfolgreichen Veranstaltung wurden am Folgetag im Rahmen des<br />
Abschlusspanels „<strong>Japanologie</strong> im Zeichen von Exzellenz, Cluster, Bologna“ präsentiert und<br />
lassen sich stark verkürzt wie folgt zusammenfassen:<br />
• Der Bologna-Prozess ist ein Umstrukturierungsprozess, den es zu kommentieren und zu<br />
verbessern gilt.<br />
• Ausgehend von diesem Verständnis eines Prozesscharakters ist sowohl Lehrenden als<br />
auch Studierenden anzuraten, aktiv positive Veränderungen des Systems zu stärken,<br />
aber auch entschieden gegen negative Auswüchse und weitere Beschränkungen<br />
einzutreten.<br />
• „Evaluitis“ und Notendruck sind weiter zu verhandeln.<br />
• Keine künstlichen Fronten zwischen Lehrenden und Studierenden an der <strong>Universität</strong><br />
bilden, um ein „Divide et impera!“-Phänomen zu vermeiden – denn im Prinzip wollen<br />
beide Seiten naturgemäß das Gleiche: ein bestmögliches Studium!<br />
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S. Wilczek