Jahresbericht 2009-Japanologie - Japanologie - Goethe-Universität
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Praktikumsberichte:<br />
Im Berichtszeitraum wurden von Studierenden der <strong>Japanologie</strong> Frankfurt Praktika mit<br />
Japanbezug bei verschiedenen Firmen und Institutionen absolviert. Stellvertretend sei hier der<br />
Praktikumsbericht von A. Ivanova wiedergegeben.<br />
Praktikum in der Redaktion Zeitgeschichte, ZDF<br />
Im März/April konnte ich ein Praktikum in der Redaktion Zeitgeschichte beim ZDF in Mainz<br />
absolvieren. Die meisten kennen diese Redaktion vor allem als Guido Knopps Redaktion, und<br />
so war es denn auch. Neben technischen Arbeitsweisen des Fernsehjournalismus, die ich mir<br />
bis dahin nur sehr vage vorstellen konnte, lernte ich insbesondere viel über öffentlichrechtliche<br />
Systeme (ihre Vor- und Nachteile), die Macht der Quote und über Medienpolitik. Zu<br />
meinen wesentlichen Aufgaben zählten intensive Recherchen zu den unterschiedlichsten<br />
Themen, von den Kreuzzügen über Marx bis, man möchte sagen: natürlich, zu einigen<br />
Persönlichkeiten aus der Umgebung Hitlers. Da Recherchieren für mich als angehende<br />
Japanologin in etwa wie Luft zum Atmen für andere ist, fühlte ich mich gut gewappnet, auch<br />
wenn am Ende von meinen glanzvollen Recherchen auf Papier nicht mehr viel übrig blieb<br />
(„nicht verkomplizieren!“). In solchen Momenten merkte ich, wie hilfreich es immer wieder<br />
sein kann, in die „echte“ Arbeitswelt einzutauchen, um zu verstehen, in welche Richtung man<br />
selbst gehen möchte (und in welche nicht). Erfreut hat mich, dass ich meine Sprachkenntnisse<br />
sehr gut gebrauchen konnte, zwar nicht die japanischen, sondern die russischen, aber im<br />
Studium das Übersetzen als Technik gelernt zu haben, machte mich viel selbstsicherer und, ich<br />
hoffe, besser. Obwohl die meisten RedakteurInnen zwar studierte HistorikerInnen sind, fühlte<br />
ich mich mit meinem Fach nicht fehl am Platz – ich konnte mich schnell in die Themen<br />
einfinden, mir einen Überblick verschaffen und die entscheidenden Informationen besorgen.<br />
Und was sind Kreuzzüge schon im Vergleich zu dan no ura mit ihren ganzen Minamoto?<br />
- 78 -<br />
A. Ivanova<br />
Alexandra Ivanova studiert im fünften Semester <strong>Japanologie</strong> im Bachelor-Studiengang an der<br />
<strong>Universität</strong> Frankfurt.<br />
Stipendienberichte:<br />
Folgende Studierende der <strong>Japanologie</strong> Frankfurt im Magister-Studiengang erhielten im<br />
Berichtszeitraum Förderung durch ein Stipendium des Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienstes (DAAD): Florian Kaiser (Kurzstipendium Abschlussarbeit), Raffael<br />
Raddatz (Promotionsstipendium).<br />
Kurzstipendium des DAAD<br />
Dank dem Kurzzeitstipendium zur Vorbereitung wissenschaftlicher Abschlussarbeiten wurde<br />
mir vom 4. November <strong>2009</strong> bis zum 4. Januar 2010 selbständige Forschung für meine<br />
Magisterarbeit in Tôkyô ermöglicht. Dort konnte ich die in Deutschland recherchierten<br />
Informationen überprüfen und anhand von Interviews und Literatursichtung in<br />
unterschiedlichen Bibliotheken erweitern. Der Kern der Magisterarbeit ist die Analyse des<br />
japanischen Diskurses um die Wirkung von Videospielen auf ihre Nutzer. Dazu werden<br />
repräsentative Diskursteilnehmer und ihre Argumentationen vorgestellt und in einen fachlichen