Jahresbericht 2009-Japanologie - Japanologie - Goethe-Universität
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Museum selbst ist im ehemaligen Wohnhaus des Japanforschers untergebracht. Es beherbergt<br />
die weltweit größte Sammlung japanischer Exponate aus der späten Edo-Zeit. Auf Grund<br />
seiner umfassenden wissenschaftlichen Beschäftigung mit verschiedensten Disziplinen greift<br />
man mit der Bezeichnung ‚doctor universalis‘ für Philipp Franz von Siebold nicht zu hoch. So<br />
brachte Siebold neben botanischen, biologischen, künstlerischen und religiösen Gegenständen<br />
auch Objekte aus dem Alltag der damaligen japanischen Bevölkerung mit nach Holland. Das<br />
Siebold Haus wartet mit einer umfangreichen Sammlung von Alltagsgegenständen des<br />
vormodernen Japan auf, wie Kleidungsstücken oder z.B. auch Zahnbürsten, und vermittelt<br />
dadurch einmalige Einblicke in das Alltagsleben – nicht nur der herrschenden Schichten,<br />
sondern auch der Bevölkerung des späten Tokugawa-Shôgunats. Zum großen Teil handelt es<br />
sich um Exponate, welche in dieser Form nicht einmal mehr in Japan erhalten sind, so Herr<br />
Kuijpers, der an der <strong>Universität</strong> Leiden ein Studium der <strong>Japanologie</strong> absolviert hatte.<br />
Im Anschluss an diese Führung, die viel zu kurz war, um alles Interessante ausführlich<br />
betrachten zu können, endete die lehrreiche Exkursion. Es bleibt zu hoffen, dass Studierenden<br />
sich auch in Zukunft die Möglichkeit bietet, die japanologische Praxis durch solche<br />
Exkursionen zu beleben.<br />
Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Exkursion nach Leiden<br />
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S. Hofstetter, B.A.