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Recenzje i omówienia

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<strong>Recenzje</strong> i omówienia111das Konzept einer kulturellen Translatologiein der Wiener Moderne mitihren zwei diametral entgegengesetztenÜbersetzungsmodellen, dem „analytischen“bei Arthur Schnitzler unddem „synthetischen“ bei Hugo vonHofmannsthal, als zwei dominierendenWahrnehmungsweisen der Wiener Moderne.Mit der Rezeption Schnitzlersin Bulgarien setzte sich am Beispieldes Reigen Malden Vlashki (Plovdiv)auseinander, der der Frage nachging,warum das Stück, von dem bis 1998vier Übersetzungen erschienen sind,bis zu den 90er Jahren auf bulgarischenBühnen nicht aufgeführt worden war.Einen Einblick in die Fragen der Übersetzbarkeitlieferte in seinem Referatüber die tschechische ÜbersetzungHugo von Hofmannstahls Rede DasSchrifttum als geistiger Raum der NationRoman Kopřiva (Brünn). Neben demfür das tschechische Publikum missverständlichenBegriff „KonservativeRevolution“ stellten diverse Allusionenund Kryptozitate sowie überhaupt dieeinmalige Sprachgestalt der Rede einebesondere Herausforderung für denÜbersetzter dar. Gennady Vassiliev(Nishnij Novgorod) analysierte inseinem Beitrag die Übersetzungstätigkeitvon Rainer Maria Rilke alsVermittler russischer Kultur. Nichtso sehr die Übersetzung von Textenrussischer Dichter und Schriftsteller,sondern vor allem die Darstellungder russischen Kultur und ihr Stellenwertfür Rilke bildeten den Kern derAusführungen. Veronika Deáková(Prešov) stellte dann die Frage: „Kannein übersetzter Zweig, ein vom Übersetzergewissermaßen ,interpretierter’Autor einen besseren Anklang alsdessen Originalversion finden?“ Sieuntersuchte Gründe hierfür am Beispieldes umfangreichen Textkorpusder slowakischen Übersetzungen vonStefan Zweig.Die Nachmittagsrunde wurde vonPaola Di Mauro (Catania) eröffnet,die in ihrem Beitrag „Voyeuristischeund nicht voyeuristische Übersetzungenins Italienische der BetrachtungKafkas“ untersuchte unter dem Aspekt,inwiefern es diesen gelingt „diesignifikante Räumlichkeit mit der damitverbundenen Sichtbewegung“ wiederzugeben.Der erste Konferenztagwurde mit einem Referat von AttilaBombitz (Szeged) über die Spielformendes Erzählens bei Christoph Ransmayrabgeschlossen. Von der Positionierungdes Autors zwischen der europäischenModerne und der postmodernen Weltkonstellationausgehend, analysierteBombitz Ransmayrs die Gattungsgrenzenaufhebendes, dichtes Erzählensowie den Gestus des archaisierendenErzählers, der durch Neuaufnahmealter und neuer Mythen neue Weltenimaginiert und „gegenüber der jeweiligbestehenden wirklichen Welteine (un)mögliche Weltgeschichtegeneriert.“Dieser Beitrag war zugleich Vorbereitungauf eine abendliche Lesungvon Christoph Ransmayr. Im Andenkenan Wendelin Schmidt-Dengler,den Mentor und Betreuer vielerWerfel-Stipendiaten, den langjährigen

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