98 <strong>Recenzje</strong> i omówieniaser’? – Identitätssuche ,am kürzeren Endeder Sonnenallee’ (‚Czy tamci na Zachodziecałują lepiej’? – Poszukiwanie tożsamości ‚nakrótszym końcu Alei Słonecznej’). Zwróciłasię ona ku problemowi tożsamościkulturowej Niemieckiej Republiki Demokratyczneji zanalizowała jej translatologiczneodtworzenie na podstawiefragmentów książki i filmu.Na zakończenie podziękowanowszystkim uczestnikom kolokwiumi zapowiedziano następne, piąte kolokwiumw roku 2009. Referaty wygłoszonew części konferencyjnejukażą się jako część tomu zbiorowegoIdentitätskonstruktionen in fiktionalen undnicht-fiktionalen Texten. Skrócone wersjewystąpień z części warsztatowej są dostępnew formacie pdf pod adresemwww.staff.amu.edu.pl/~ifguam/index.php?option=com_content&task=view&id=716&Itemid=52.Anna Fimiak-Chwiłkowska„Polen – Deutschland: Literatur und Gedächtnis“, Tagung,Poznań, 13. März 2009Während der eintägigen wissenschaftlichenTagung, die in der Samuel-Bogumił-Linde-Fachhochschulefür Fremdsprachen in Poznań veranstaltetwurde, legten Literatur- undGeschichtsforscher, Germanisten undPolonisten die Ergebnisse einer breitgefächerten Forschung dar, die dasGedächtnis und seine Funktion in Literaturund historischen Dokumentenbetreffen. Die Vorträge waren sowohlan Forscher als auch an Studenten derhumanistischen Fakultäten gerichtet,die sich für literarische, historische undkulturelle Beziehungen zwischen Deutschenund Polen interessieren.Der Moderator des ersten Teils,Prof. Dr. habil. Hubert Orłowski(IFG UAM, WSJO), ergründete dieGeheimnisse der Gedächtnisfunktion,indem er das Projekt seiner AnthologieMein Deutschland – meine Deutschen darstellte.Orłowski wies darauf hin, dassdie Teilnahme berühmter polnischerIntellektueller, Wissenschaftler undSchriftsteller, die von ihrer Erfahrungmit der deutschen Kultur erzählen,über die Attraktivität des Projektesentscheiden soll.In seinem Vortrag über die Zukunftdes deutsch-polnischen Lehrbuchesproblematisierte Krzysztof Ruchniewicz(Universität Wrocław) den Gegenstandder Tagung im Sinne deshistorischen Gedächtnisses. Ruchniewiczwies auf die Entstehungsetappendes Lehrwerkes und die ZustimmungswieAblehnungsargumente hin. Innerhalbder angeführten Thesen standdie Annahme im Vordergrund, dassdas Lehrwerk die nationalen Inhaltegeschickt mit der europäischen Ge-
<strong>Recenzje</strong> i omówienia99schichte verbinden sollte, umso mehr,als es das Ziel der Ausbildung sei, dasBewusstsein der polnischen Bürgerim Kontext der eigenen Identität undder Zugehörigkeit zur EuropäischenUnion zu entwickeln.Jerzy Fiećko (IFP UAM) versuchte,die Zuhörer ins 19. Jahrhundertzu versetzen, indem er das stereotypePorträt des Deutschen in der polnischenLiteratur des 19. Jahrhundertsin Form des kollektiven Bildes sowiean ausgewählten Beispielen skizzierte.Nach dem Wiener Kongress, so seineThese, haben sich in der Mentalitätder polnischen Bürger Assoziationengefestigt, die auf historische Ereignissezurückzuführen waren: eine auf Expansionbedachte Politik, Überheblichkeit,Despotismus. In der polnischenLiteratur der damaligen Zeit soll jedochein ausgeprägt antideutsches Bild, dasman mit den antirussischen, antizaristischenDarstellungen vergleichenkönnte, gefehlt haben. Gegen Endedes 19. Jahrhunderts sind sogar Porträtseines guten deutschen Nachbarnzu finden, obwohl sie angesichts derzahlreichen klischeehaften Darstellungendes „fremden“ Deutschen alsAusnahmen zu betrachten sind.Besondere Aufmerksamkeitweckten Beispiele der Bilder desDeutschen in der neuesten polnischenLiteratur, die Przemysław Czapliński(IFP UAM) anführte. Seine eingehendeAnalyse begann Czapliński mit einemEssay von Józef Lipski, in dem nationaleXenophobie, die sich in den verallgemeinerndenBildern des deutschenNachbarn und in einer antideutschenEinstellung niederschlägt, einer Kritikunterzogen wurde. Zahlreiche Beispieleder neuesten polnischen Literatur liefernstereotype Bilder eines negativenDeutschen wie Figuren, die mit positivenEigenschaften ausgestattet sind.Der Referent stellte die rhetorischeFrage nach dem Ziel der Darstellungder Deutschen in der polnischen Literatur.Es ist die Befreiung von derklischeehaften Betrachtungsweise derDeutschen im Sinne der kollektivenKategorie zugunsten einer Denkweise,die das Individuum in den Mittelpunktrücken würde.Andrzej Sakson (Leiter desWestinstituts, Poznań) wies in seinemBeitrag auf die Missverständnisse umwiedergewonnene und verlorene Gebietehin. Er nahm Bezug auf diesesPhänomen im Sinne der kulturellenund gesellschaftlichen Änderungen,die eine unvermeidbare Konsequenzder neuen Weltordnung nach demZweiten Weltkrieg waren.Katarzyna Kuczyńska-Koschany(IFP UAM) konzentrierte sich in ihremVortrag auf die Erfahrung der innerenFreiheit der Figuren aus den Werkenvon Marc Bloch, Andrzej Bobkowskiund Fritz Stern. Die Referentin sahdiese Erfahrungen als Zeugnisse derFreiheit „gegen die Geschichte“, die imethischen Bereich angesiedelt und alsunkonventionell zu betrachten sind.Den ersten Teil der Tagung schlosseine Podiumsdiskussion zum ThemaOb und wie soll man gemeinsam diehistorischen Jahrestage feiern? Fallbeispiel: