Seite 26 Nummer 3, März 2007Aus dem Stadtrat:Bürgerliste / Die GrünenNeuer Tarifvertrag für die Mitarbeiterder StadtverwaltungSehr geehrte Leserinnen und Leser,in den letzten Jahren haben die Beschäftigtender Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>einen gewaltigen Beitrag zur Eindämmungdes strukturellen Defizitsim Verwaltungshaushalt geleistet. Seitdem 1. Januar 2004 wurde die wöchentlicheregelmäßige Arbeitszeit auf35 Stunden reduziert. Diese reduzierteWochenstundenzeit, die natürlichfür die Beschäftigten mit einer Gehaltseinbußeverbunden war, machtesich im städtischen Haushalt mit einerEinsparsumme von ca. 3,7 Mio.Euro pro Kalenderjahr positiv bemerkbar.In dem am 28.10.2003 unterzeichnetenTarifvertrag für die Angestelltenund Arbeiter der Stadt <strong>Dessau</strong>gab die Stadt <strong>Dessau</strong> die Zustimmung,im Zeitraum des Tarifvertrageskeine betriebsbedingten Kündigungenvorzunehmen. Im § 4 des Tarifvertragesist die Regelung enthalten, dassdurch die Stadt <strong>Dessau</strong> ein Personalentwicklungskonzeptmit den notwendigenFortbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmenzu erstellen istund mit dem Personalrat als Dienstvereinbarungabzuschließen sei. DieStadt sicherte zu, dass für die Qualifizierungvon Mitarbeitern eine bezahlteFreistellung gewährleistetwird.führung von Verhandlungen zur Weiterführungder 35-Stunden-Woche inder Stadtverwaltung <strong>Dessau</strong>.Die Tarifverhandlungen begannen imNovember 2006 und endeten mit einerEinigung am 24. Januar 2007. DieseEinigung bleibt jedoch deutlich hinterder von Verwaltung und Stadtratangestrebten - und im Haushaltskonsolidierungskonzeptbereits seit Jahrenveranschlagten - Stundenreduzierungauf 35 Stunden zurück. Vereinbartwurde eine wöchentlichedurchschnittliche Arbeitszeit von 37Stunden mit einer Laufzeit bis zum31.10.2007. Hauptargument für dieVertreter der Arbeitnehmerseite wardie Tatsache, dass die von der Stadt<strong>Dessau</strong> vorgelegten Unterlagen zu dennotwendigen betriebsbedingten Kündigungennicht nachvollziehbar waren.Im Gespräch mit der GewerkschaftVer.di erklärte uns diese, dassinsbesondere das fehlende Personalentwicklungskonzeptzum Scheiternder Forderungen der Stadt beigetragenhatte. Entgegen der ursprünglichgeplanten Kostenreduzierung von 3,7Mio. Euro spart die Stadt nun Personalkostenin Höhe von nur noch etwa2 Mio. Euro. Damit wird das strukturelleDefizit des städtischen Haushaltserneut vergrößert. Im Nachhinein kannman den Kommunalpolitikern den Vorwurfmachen, dass sie mit ihrer Forderungnach dem Personalentwicklungskonzeptnicht hartnäckiger gewesensind und den Oberbürgermeisterals Verantwortlichen nicht stärkerin die Pflicht genommen haben. Aufder anderen Seite hatte der Oberbürgermeisterdrei Jahre Zeit, für die Erarbeitungeines Personalentwicklungskonzeptszu sorgen und die Verpflichtungenaus dem ihm am 9. Dezember2003 zugegangenen Tarifvertragzu erfüllen.Dr. Holger SchmidtSteuergerechtigkeit herstellenWie wir hier im Amtsblatt bereits berichteten,hat das Bundesverwaltungs -gericht in einem Urteil vom 5. Juni 2006entschieden, dass ein bislangwww.dessau-alternativ.deNeuigkeiten, Positionen, Terminerund um die Fraktion Bürgerliste /Die Grünen und die Themen undBeschlüsse des Stadtrates und derAusschüsse finden Sie im Internetstets aktuell unterwww.dessau-alternativ.degültiges Verfahren zur Reduzierung vonhöheren Grundsteuern in den Vorortenund damit Angleichung der Steuer ineinem Stadtgebiet nicht mehr gesetzeskonformist. Damit ist die Stadt gezwungen,für alle Grundtücke in <strong>Dessau</strong>erOrtschaften, die erst nach 1935eingemeindet wurden, eine höhereGrundsteuer zu erheben als in der Kernstadtoder früher eingemeindeten Ortsteilen.Diese Ungleichbehandlung in unsererStadt wollen und können wir nichtdulden.Unterstützen Sie daher mit Ihrer Postkarteunser Anliegen zu gleichen Bemessungsgrundlagenfür die Grundsteuernin allen Ortsteilen von <strong>Dessau</strong>.Ausführliche Informationen dazu findenSie auch im Amtsblatt Januar 2007, Seite41 und auf unserer Internetseite.Stefan Giese-RehmKontakt:Bürgerliste / Die GrünenFraktion im Stadtrat <strong>Dessau</strong>Humperdinckstraße 1606844 <strong>Dessau</strong>Tel: 220 62 71Fax: 516 89 81fraktion@dessau-alternativ.deIn den Jahren seither spielte dasPersonalentwicklungskonzept inder politischen Diskussion öftereine Rolle. Insbesondere im Zugeder Haushaltsdiskussionenwurde es gerade von der PDS-Fraktion immer wieder eingefordert.Praktisch geschehen istjedoch nicht sehr viel, sieht manvon einigen Organisationsuntersuchungenin ausgewählten Ämterneinmal ab. Verantwortlichfür die Erarbeitung des Personalentwicklungskonzeptsist dasHaupt- und Personalamt, das biszum 31.10.2006 dem damaligenOberbürgermeister Hans-Georg Otto direkt zugeordnetwar. Da der vereinbarte Tarifvertragam 31.12.2006 auslaufenwürde, beschloss der Stadtratin seiner Sitzung am20.09.2006 die erneute Durch-Anmerkung der Redaktion: Für den Inhalt zeichnet ausschließlich die Fraktion verantwortlich.
Nummer 3, März 2007Seite 27Aus dem Stadtrat:Pro <strong>Dessau</strong>Liebe Bürgerinnen und Bürger,mit Stolz konnten wir feststellen, dassvon uns angesprochene Themen aufsozialem Gebiet und im Bereich Wegebauund Umweltschutz auch vonStadträten etablierter Parteien diskutiertwerden. Endlich mal Auseinandersetzungenin der Sache, die kontroversdiskutiert werden können.Nun ist der Auftrag zu einer Rechercheüber die Effektivität und Notwendigkeitvon Ausgaben der Stadt <strong>Dessau</strong>zur Problematik Schuldnerberatungnoch kein Grund, Unmut zu erzeugen.Wir halten es für unserePflicht, bei der angespannten Finanzsituationder Stadt <strong>Dessau</strong> nach Möglichkeitenund Wegen zu suchen, ummitzuwirken, einen genehmigungsfähigenHaushalt aufstellen zu können.Hierbei sind Ideen auf allen Gebietengefragt, ohne gleich restriktiv überSteuererhöhungen oder Gebührenerhöhungenim Rundumschlag die gesamteBevölkerung zur Kasse zu bitten.Gerade hierbei geht es uns umdie Umsetzung der Landesgesetze.Auf die konkreten Vorschläge der Parteimit 140 Jahren Erfahrung wartenwir leider im Stadtrat von <strong>Dessau</strong> undauch in <strong>Roßlau</strong> vergebens. Auch dievorgelegten Armutsberichte der damaligenrot/grünen Landes- und Bundesregierungenhelfen den Kommunenwenig, das Problem an der Basiszu bewältigen. Im Gegenteil: Geradediese Regierungen tragen doch dieVerantwortung für die sozialen Schieflagenund das Defizit in der KommunalenFinanzausstattung landesweit.Als freie Wählergemeinschaften in den90-er Jahren den Bürgerwillen in vielenStädten wahrnahmen, war einenormes Potential entstanden, welchesbeachtliche Leistungen und Entwicklungenhervor brachte. Bürgerbewegungenund Freie Wählergruppenbrauchen sich ihrer Traditionennicht zu schämen. Wir würden uns imGegenteil über mehr konstruktive Zusammenarbeitmit etablierten erfahrenenParteien freuen. Hierbei streitenwir auch gern über Konzepte.Es ist uns, gelungen viele kompetenteBürger der Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zubewegen, unserem Konzept zu folgenund dies aktiv durch die Kandidaturfür Pro <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zu dokumentieren.Wir denken weiter positiv undwollen weiterhin auf dem Boden derTatsachen nach umsetzbaren Wegensuchen.Dr. Gert MöbiusSprecher Pro <strong>Dessau</strong>Zum folgenden Thema wurden wir gebeten,eine Erwiderung aus der Sichtder Großkühnauer Bürger zu ermöglichen.Dieser Bitte kommen wir gernnach.Radwegebau zwischen<strong>Dessau</strong>-Großkühnau und AkenLiebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,sehr geehrte Großkühnauer Bürgerinnenund Bürger,die von fehlender Sachlichkeit gekennzeichneteMeinungsäußerung derFraktion Bürgerliste / Die Grünen imAmtsblatt Nr. 2/2007 bezüglich desRadweges zwischen Großkühnau undAken kann nicht ohne GroßkühnauerAntwort stehen bleiben.Die Radfahrer wurden in unseren Breitengradenschon entdeckt, als es nochkeine Fraktion „Der Grünen“ gab. Auchvor 1923 war den Großkühnauern dieFunktion des Rades bekannt - dazu bedarfes keiner belehrenden Hinweise.Dass heute in der Großkühnauer Gemarkungeine funktionierende Elbauemit seltener Flora und Fauna noch erhaltenist, haben wir nicht zuletzt denGroßkühnauern und ihren Vorfahrenzu verdanken. Deshalb verwahren wiruns auch gegen Tendenzen, die Naturvor den Menschen zu verschließen.Nicht der Naturschutz verhindert denAufschwung, sondern eine ge-sprächsunwilligeund bürgerferne „Oktroyierungs-Schutz-Politik“,welche dieBürgermeinung missachtet und politischeMehrheiten diffamiert. Naturschutzverbändeagieren aufgrund deraktuellen sachsen-anhaltischen Gesetzeslagezunehmend ohne Beachtungder Bürgermeinung und dies wirdauch noch stolz begründet: „Die Gesetzeslageist halt so!“ Dies sind auchGründe, weshalb viele Bürger resignierenund eben nicht mehr zur Wahlgehen.Wir halten diese Meinung der FraktionBürgerliste / Die Grünen für nichtzeitgemäß. Die hartnäckige Weigerungder Gesprächsaufnahme beantwortenwir mit einem weiteren Gesprächsangebot.Unser Ortschaftsrat sowie unsereArbeitsgruppe Naturschutz hältam Prinzip fest - Umweltschutz funktioniertnur mit den Bürgern nachhaltig!Davon lassen wir uns auch nicht durchsolche Aussagen abbringen, wie z. B.Zitat: „... Es ist nicht vorderste Aufgabeder Umweltschutzverbände gemeinsammit den Bürgern nach Lösungenzu suchen ...“ Dafür wärennach heutigem Bürokratieverständnisandere zuständig - z. B. Ortschaftsräte.Man wirft sogar dem <strong>Dessau</strong>er Umweltamtdie Missachtung von Naturschutzinteressenvor. Dies halten wirfür abwegig. Die Wiederherstellungder Wegeverbindung als Neubau mit„Natur zerstörender Wirkung“ darzustellen,halten wir ebenso für bedenklichund überzogen.Die nicht enden wollende Steigerungvon Schutzzielen und deren „Planabrechnung“nach Brüssel lehnen wirab. In deren Endkonsequenz sind Radfahren,Reiten, Angeln und Kutschfahrtenin der Natur nur dort möglich,wo viele Anhaltiner ohnehin zur Arbeitgehen - in anderen Bundes- und EU-Ländern.Der überhebliche und arrogante Umgangvon Teilen der Politik mit der Bürgermeinung,das bürokratische Durchsetzenvon weit überdurchschnittlichenNaturschutzforderungen ohneBürgerbeteiligung und die konsequenteMissachtung der Interessender Einwohner führt letztendlich zu derSituation, in welcher sich Großkühnau,<strong>Dessau</strong> und Sachsen-Anhalt heute befinden:akutes Desinteresse weiter Teileder Bevölkerung an der demokratischenMeinungsbildung.Gesetze und deren Umsetzung werdenimmer mehr zum „Geschäft vonwenigen und realitätsfremden“ Mandatsträgern,welche einerseits die geringeWahlbeteiligung öffentlichkeitswirksambedauern und andererseitsalles unternehmen, um den Bürgernmitzuteilen: „Eure Meinung interessiertuns nicht.“Uns bleibt zu hoffen, dass mit der anstehendenKommunalwahl mehr Bürgerihr Votum für einen sachlicherenUmgang miteinander abgeben - fragtsich nur, wer steht dafür ein?Wir unterstützen - wie seit vielen Jahren- auch weiterhin den Radwegebauals touristisches und sportlichesAngebot an die <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er undihre Gäste.Mit freundlichen GrüßenJürgen König, Ortsbürgermeister<strong>Dessau</strong>-GroßkühnauPro <strong>Dessau</strong>GeschäftsstellePoststraße 606844 <strong>Dessau</strong>(Dachgeschoss)Öffnungszeiten:Dienstag 10.00 Uhr bis 12.00 Uhrund 14.00 Uhr bis 18.00 UhrDonnerstag 14.00 Uhr bis 18.00UhrWeitere Termine sind nach telefonischerAbsprache möglich.Tel.: 0340 / 8507929Fax: 0340 / 8507934Anmerkung der Redaktion: Für den Inhalt zeichnet ausschließlich die Fraktion verantwortlich.
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