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Beeindruckende Schau historischer ... - Dessau-Roßlau

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Seite 30 Nummer 3, März 2007Anhaltische GemäldegalerieGroßer Auftritt von Oliviers „Heiliger Allianz“Vom 7. März bis 20. Mai 2007 wird imPalais des Beaux-Arts in Brüssel, Belgien,die Ausstellung „Blicke aufEuropa. Europa und die deutsche Malereides 19. Jahrhunderts“ gezeigt.Sie ist der zentrale offizielle Beitragder Bundesrepublik Deutschland zurEU-Ratspräsidentschaft in der erstenJahreshälfte 2007 und steht unter derSchirmherrschaft von BundeskanzlerinDr. Angela Merkel. Noch nie zuvorhat im Ausland eine so hochkarätigeund umfassende <strong>Schau</strong> stattgefunden,in welcher die Vielfalt deutscher Malereizwischen der Französischen Revolutionund dem Ersten Weltkrieg präsentiertwird. Mit etwa 160 Spitzenwerkensoll eindrucksvoll aufgezeigtwerden, wie sehr die deutsche Kunstinnerhalb Europas vernetzt war, wiedie Künstler durch ihre Reisen künstlerischeEinflüsse über Landesgrenzenhinaustrugen, aber auch, wie intensivMaler Themen der europäischenLiteratur und Geschichte aufgriffen.Für diese bedeutende Exposition, diein erster Linie aus Leihgaben der großenMuseen in Berlin, Dresden undMünchen zusammengestellt wird, istals „unbedingt wünschenswerte Leihgabe“auch das im Besitz der AnhaltischenGemäldegalerie <strong>Dessau</strong> befindlicheGouacheblatt „Die Heilige Allianz“von Heinrich Olivier angefordert worden.In dem Leihersuchen heißt es:„Dieses aus formaler wie ikonographischerSicht singuläre Werk, auch einZeugnis der europaweiten Gotikbegeis -terung in der Zeit der Befreiungskriege,würde das Herzstück der den osteuropäischenNachbarländern gewidmetenAbteilung bilden, in dem unterdem Titel „Allianzen und Begegnungen“die dynastischen, politischen undkulturellen Verflechtungen Deutschlandsmit Polen, Russland und dem Baltikumaufgezeigt werden. Zumal indeutschen Sammlungen kein vergleichbaresWerk dieser Art existiert.“Dem Leihersuchen kommt die AnhaltischeGemäldegalerie gern nach, dokumentiertsich darin doch der hervorragendeStand der <strong>Dessau</strong>er Sammlungauf internationalem Kunstparkett.So wird sich „Die Heilige Allianz“ demnächstauf den Weg nach Brüssel begeben,um dort „eine wesentliche Bereicherungder Ausstellung darzustellenund der Werkauswahl eine wichtigeFacette hinzuzufügen“.FotoausstellungSeltene Fotografien von Eric Schaalim Meisterhaus Kandinsky/KleeHöhepunkt der Ausstellung „Kurt Weillseine Musikerzeitgenossen fotografiertvon Eric Schaal“ sind drei Porträtaufnahmendes <strong>Dessau</strong>er Komponisten,die bis heute vollkommen unbekanntsind und für die vorliegendeAusstellung erstmals vom Negativ entwickeltwurden. Denn Porträts hatSchaal nur für sich gemacht, wussteEhefrau Miriam Schaal zu berichten.„Sie wurden nur veröffentlicht, wenndie Person, die er fotografiert hatte, eswünschte, oder, in seltenen Fällen, vonjemandem, der von ihrer Existenzwusste.“Die besagten Fotos entstanden vermutlich1938 in einem Theater undzeigen Kurt Weill beim Komponieren.Spöttische Genüsse im BrauhausErgänzt wird die Ausstellung durchacht wenig bekannte Porträts berühmterKomponisten und Dichter wieIgor Strawinsky, Arnold Schönberg,Darius Milhaud oder Franz Werfel, mitdenen Weill zusammen arbeitete oderin Kontakt kam.Eine gemeinsame Ausstellung desKurt-Weill-Zentrums und der Stadt<strong>Dessau</strong>.Eröffnung: 1.3., 18 Uhr,Dauer: bis 15.04.2007, Di-So 10-18 UhrMeisterhaus Kandisky/KleeEbertallee 63, 06846 <strong>Dessau</strong>,Telefon: 0340 / 6610934info@meisterhaeuser.de, weill-zentrum@t-online.de,www.meisterhaeuser.deFreitag, 9. März 2007, im Brauhaus in der Langen Gasse, 18.00 UhrEinlass und Essen, 20.00 Uhr Programm.Anhaltisches Theater„Mignon“ - Oper von Ambroise ThomasMit Mignon entdeckt das AnhaltischeTheater eine selten gespielte französischeOper wieder, die in ihrer Zeitgroße Erfolge feierte. Keine poetischeGestalt ist so zum Inbegriff romantischerSehnsucht geworden wie dieMignon aus Goethes BildungsromanWilhelm Meisters Lehrjahre. „Mignon“,so schrieb Germaine de Staël, „ist geheimnisvollwie ein Traum. [...] Mankann sich die geringfügigsten Bewegungendes jungen Mädchens nichtvergegenwärtigen, ohne tief ergriffenzu werden: es liegt in ihr eine unbeschreibliche,magische Natürlichkeit,die Abgründe an Gedanken und Gefühlenin ihr vermuten lässt, manglaubt den Sturm ihrer Seele grollenzu hören, selbst wenn man nicht dasgeringste Wort, nicht den kleinstenUmstand anführen kann, der die unbeschreiblicheUnruhe motiviert, diesie in uns erregt.“Was in Goethes Roman nur Episodeist, wurde in Thomas' Oper zu einerphantastischen Geschichte um dasSchicksal des nicht fassbaren WesensMignon, die uns den Blick auf einemerkwürdig fremde Innenwelt eröffnetund einer kindlichen Gestalt dieMittlerrolle zwischen Himmel und Erdezukommen lässt.Eine spannende Herausforderung fürden psychologischen Realismus desMusiktheaters Johannes Felsensteins,der den singenden Menschendarstellerins Zentrum rückt: Mignon, von<strong>Schau</strong>stellern zu artistischen Darbietungengezwungen, lieblich, ernst, androgyn,liebt Wilhelm Meister. WilhelmMeister, dem Elternhaus und der Universitätentflohen, gleichermaßen weltmännischund empfindsam befindetsich im Herzenskampfe zwischen denReizen der Komödiantin Philine undMignons stiller Ergebenheit. Hin undhergerissen zwischen den Versuchungender Scheinwelt des Theaters undder romantisch-sehnsüchtig aufgeladenenSeelenwelt eines äußerlich reizlosenWesens folgt er schließlich derStimme seines Herzens.Die deutsche <strong>Dessau</strong>er Fassung folgt- indem sie das tragische Ende derOriginalfassung aufgreift - den ursprünglichenIntentionen des Komponisten.Die musikalische Struktur ausDialogen, Rezitativen, Melodramen undgroßen Arien, darunter die bekannte„Kennst Du das Land, wo die Zitronenblühn“ lässt Phantastisches, Traumund Wirklichkeit zu einer surrealenUtopie verschmelzen.Premiere: 31. März, Großes HausMusikal. Leitung: Markus L. Frank, Inszenierung:Johannes Felsenstein,Bühnenbild u. Kostüme: Stefan Rieckhoff,Dramaturgie: Susanne Schulz

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