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<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
Vorstand informiert sich über EU<br />
Europa sind wir alle<br />
Der Vorstand der <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin hat sich kürzlich umfassend über politische<br />
Entscheidungen in Brüssel und deren Auswirkungen auf das <strong>Handwerk</strong> in Mecklenburg-<br />
Vorpommern informiert.<br />
Es war ein straffes Besuchsprogramm,<br />
das die Vorstandsmitglieder<br />
in Brüssel zu leisten hatten. Zunächst stand<br />
das Informationsbüro des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
<strong>bei</strong> der EU auf<br />
dem Plan. Büroleiter Dr. Reinhard Boest<br />
und seine Stellvertreterin Beatrix Bönisch<br />
gaben einen umfassenden Einblick in die<br />
Ar<strong>bei</strong>t des Büros, wiesen da<strong>bei</strong> aber auch<br />
auf die Probleme hin, sich im Kanon der<br />
vielen Länder- und Regionenvertretungen<br />
überhaupt bemerkbar zu machen. Wichtig<br />
sei es, die besonderen Vorzüge und Kernkompetenzen<br />
des Landes herauszustellen<br />
und damit die Stärken zu betonen.<br />
Von der <strong>Handwerk</strong>sdelegation erbat<br />
sich Dr. Boest Unterstützung <strong>bei</strong> den<br />
Bemühungen, die Ausbildung in maritimen<br />
Berufen wie dem Bootsbauer zu<br />
internationalisieren, indem Möglichkeiten<br />
des länderübergreifenden Austauschs geschaffen<br />
würden. Kammerpräsident Peter<br />
Günther konnte hier auf die jahrelangen<br />
Erfahrungen der Kammer mit Lehrlingsaustauschprogrammen<br />
verweisen und sagte<br />
die angefragte Unterstützung gerne zu.<br />
22 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Im anschließenden Gespräch mit Ralph<br />
Diestelhorst von der Europäischen Kommission<br />
konnte sich der Kammervorstand<br />
ein aktuelles Bild vom Stand der handwerksbezogenen<br />
EU-Politik machen. In<br />
der Diskussion, die sich auch mit den für<br />
die Betriebe erheblich erweiterten Ar<strong>bei</strong>tsschutzbestimmungen<br />
beschäftigte, wurde<br />
deutlich, dass viele der Ebene Europa zugeschriebenen<br />
Probleme eigentlich durch<br />
die nationalen Regierungen verursacht<br />
sind. Die EU, so Diestelhorst, gebe meist<br />
nur einen Rahmen vor, die Ausgestaltung<br />
und Umsetzung obliege jedoch den Mitgliedsstaaten.<br />
So erkläre sich auch die unterschiedliche<br />
Anwendung europaweiter<br />
Regelungen in den jeweiligen Staaten.<br />
Der einzige Parlamentarier<br />
Natürlich stand im Rahmen der Delegationsreise<br />
auch ein Treffen mit Werner<br />
Kuhn auf dem Programm. Der Abgeordnete<br />
der CDU ist der einzige Vertreter aus<br />
dem Land Mecklenburg-Vorpommern im<br />
Europäischen Parlament. Er konnte auf<br />
den aktuellen Erfolg des Europäischen<br />
Von links: Dr. Jürgen Röwe (Vorstand), Gertrud Hirtreiter (ZDH<br />
Büro Brüssel), Klaus-Dieter Hacker (Vizepräsident Ar<strong>bei</strong>tnehmer),<br />
Kathrin Fügel (Außenwirtschaftsmitar<strong>bei</strong>terin der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer), Edgar Hummelsheim (Hauptgeschäftsführer),<br />
Werner Kuhn (MdEP), Peter Günther (Präsident), Gert-<br />
Dieter Schlink, Rainer Thiemicke und Axel Müller (Vorstand).<br />
Parlaments verweisen, Kleinstunternehmen<br />
von aufwändigen Bilanzierungspflichten<br />
und somit von bürokratischem Mehraufwand<br />
und Kosten zu befreien. Über den<br />
Vorschlag der EU-Kommission, den Mitgliedsstaaten<br />
die Möglichkeit zur Schaffung<br />
solcher Ausnahmen zu geben, wurde vom<br />
Europäischen Parlament positiv entschieden.<br />
Dies betrifft alle Kapitalgesellschaften<br />
in der EU, die weniger als zehn Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
beschäftigen und deren Jahresumsatz<br />
1 Million € nicht übersteigt. Von der<br />
deutschen Bundesregierung kam bereits<br />
das Signal, diese Ausnahmeregelung unterstützen<br />
zu wollen. „Damit können wir<br />
als Europaparlament den Betrieben zeigen,<br />
dass wir Bürokratieabbau ernst nehmen<br />
und Kleinstunternehmen wirklich helfen<br />
wollen“, so Werner Kuhn.<br />
Im weiteren Verlauf des Besuchsprogramms<br />
traf sich der Vorstand auch mit<br />
Dr. Göke Frerichs, dem Präsidenten des<br />
Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses,<br />
besichtigte das Europäische Parlament<br />
und besuchte die ZDH-Vertretung<br />
<strong>bei</strong> der EU.