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8445 * 2,20<br />
Das Magazin Der HanDwerkskaMMern Flensburg Hamburg lübeck scHwerin 4<br />
Tipps für den beTrieb<br />
Das Firmenfahrzeug<br />
mal anders gestalten<br />
reporTage<br />
Das macht<br />
<strong>Handwerk</strong> aus<br />
Kammer-Infos (ab S. 20)<br />
Thema des monaTs<br />
Lehrling gesucht<br />
Schrumpfende Schülerzahl,<br />
wachsende Herausforderung.<br />
speCiaL<br />
Personaldienstleistung<br />
ab Seite 38<br />
april 2010<br />
<strong>www</strong>.hwk-hamburg.de
8447 * 2,20<br />
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Tipps für den beTrieb<br />
Das Firmenfahrzeug<br />
mal anders gestalten<br />
reporTage<br />
Das macht<br />
<strong>Handwerk</strong> aus<br />
Kammer-Infos (ab S. 20)<br />
Thema des monaTs<br />
Lehrling gesucht<br />
Schrumpfende Schülerzahl,<br />
wachsende Herausforderung.<br />
speCiaL<br />
Personaldienstleistung<br />
ab Seite 38<br />
april 2010<br />
<strong>www</strong>.hwk-flensburg.de
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Das Firmenfahrzeug<br />
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<strong>Handwerk</strong> aus<br />
Kammer-Infos (ab S. 20)<br />
Thema des monaTs<br />
Lehrling gesucht<br />
Schrumpfende Schülerzahl,<br />
wachsende Herausforderung.<br />
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ab Seite 38<br />
april 2010<br />
<strong>www</strong>.hwk-luebeck.de
11765 * 2,20<br />
Das Magazin Der HanDwerkskaMMern Flensburg Hamburg lübeck scHwerin 4<br />
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Das Firmenfahrzeug<br />
mal anders gestalten<br />
reporTage<br />
Das macht<br />
<strong>Handwerk</strong> aus<br />
Kammer-Infos (ab S. 20)<br />
Thema des monaTs<br />
Lehrling gesucht<br />
Schrumpfende Schülerzahl,<br />
wachsende Herausforderung.<br />
speCiaL<br />
Personaldienstleistung<br />
ab Seite 38<br />
april 2010<br />
<strong>www</strong>.hwk-schwerin.de
Eine Marke der Daimler AG<br />
Sepp Maier zu den Vito Meister-Paketen:<br />
„Gute Gelegenheiten muss man<br />
erkennen und nutzen.“<br />
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meister haften Sonderausstattungspaketen und einem attraktiven<br />
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74“-Paket für den Vito Kastenwagen und dem „Meister 90“-Paket für den<br />
Vito Mixto können Sie sich Ihr Wunschfahrzeug nach Ihrem Bedarf und<br />
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Vorteile berät Sie Ihr Mercedes-Benz Partner gern persönlich. Mehr<br />
Informationen zu den Meister-Paketen finden Sie auch im Internet unter<br />
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Was wäre unser Betrieb<br />
ohne Nachwuchs?<br />
Peter Günther<br />
Eberhard Jürgensen<br />
Josef Katzer<br />
Horst Kruse<br />
„Was wäre das Leben ohne das <strong>Handwerk</strong>?“:<br />
Diese Frage stellt das deutsche <strong>Handwerk</strong><br />
gerade in der Öffentlichkeit. Sie haben<br />
sicherlich schon Plakate gesehen, die die<br />
Antwort geben: Ohne <strong>Handwerk</strong> würden<br />
wir alle noch „auf den Bäumen leben“,<br />
würde es keine Zivilisation geben.<br />
„Was wären <strong>Handwerk</strong>sbetriebe ohne<br />
Nachwuchs?“: Diese Frage stellen wir uns<br />
heute. Leider fällt die Antwort ähnlich ernüchternd<br />
aus: Ohne Nachwuchskräfte,<br />
die in einigen Jahren die gut ausgebildeten<br />
Fachkräfte sind, die die Aufträge qualifiziert<br />
abar<strong>bei</strong>ten, wird es unsere Betriebe nicht<br />
mehr geben, zumindest werden wir sehr<br />
große Schwierigkeiten haben, die Zukunft<br />
der Betriebe zu sichern.<br />
Dass das Szenario „Nachwuchsmangel“<br />
schon sehr real ist, zeigt ein Blick nach Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Dort gab es im<br />
Jahr 2000 noch über 28.500 Abgängerinnen<br />
und Abgänger aus den allgemein bildenden<br />
Schulen. In diesem Jahr werden es nur noch<br />
11.600 sein, also nicht einmal die Hälfte.<br />
In Mecklenburg-Vorpommern wird eine<br />
Entwicklung vorweggenommen, die auch<br />
Schleswig-Holstein und Hamburg treffen<br />
wird, wie ein Blick auf die Statistik im<br />
nördlichsten Bundesland belegt: Während<br />
2006 noch etwa 25.000 Jugendliche die<br />
Haupt- und Realschulen verließen, werden<br />
es in zwei Jahren nur noch 21.000 sein.<br />
Nachwuchsmangel<br />
Diese Zahlen zeigen: Die Anzahl der<br />
Schulabgänger wird in den nächsten<br />
Jahren überall in Deutschland drastisch<br />
zurückgehen. Schon in diesem Jahr werden<br />
Lehrstellen auch in Berufen unbesetzt<br />
bleiben, die davon in der Vergangenheit<br />
nicht betroffen waren. Der Fachkräftemangel<br />
steht nicht nur vor der Tür, er hat sogar<br />
schon angeklopft.<br />
Nicht zuletzt aus diesem Grund hat das<br />
deutsche <strong>Handwerk</strong> seine Imagekampagne<br />
gestartet. Ziel ist es, junge Leute, vor allem<br />
auch Leistungsstärkere, für das <strong>Handwerk</strong><br />
zu interessieren. Sie sollen sich mit den<br />
Vorteilen einer handwerklichen Ausbildung<br />
auseinandersetzen.<br />
Das <strong>Handwerk</strong> ist an Vielfalt, Beschäftigungs-<br />
und Karrierechancen kaum zu<br />
überbieten. Auch die Perspektive „Selbstständigkeit“<br />
ist in keinem Bereich so realistisch<br />
wie im <strong>Handwerk</strong>. Denn auch<br />
qualifizierte Betriebsübernehmer/innen<br />
werden in der Zukunft nicht einfach zu<br />
finden sein.<br />
Noch sind die Chancen, einen <strong>oder</strong><br />
mehrere geeignete Lehrlinge für die Ausbildung<br />
im eigenen Betrieb zu gewinnen,<br />
gar nicht so schlecht. Auch wenn die Schulentlasszahlen<br />
schon rückläufig sind, sind sie<br />
heute immer noch deutlich höher als sie in<br />
einigen Jahren sein werden. Viele Schulabgänger/innen<br />
sind durch Betriebspraktika,<br />
Werkstattwochen und zahlreiche Projekte<br />
zur Berufsvorbereitung besser auf den Start<br />
ins Berufsleben vorbereitet, als noch vor<br />
einigen Jahren.<br />
Machen Sie den ersten Schritt: Treffen<br />
Sie die Entscheidung: „Ich bilde dieses Jahr<br />
(wieder) aus.“<br />
Wir helfen Ihnen <strong>bei</strong> der Umsetzung<br />
mit vielfältigen Angeboten: mit den Ausbildungsberatern,<br />
den Ausbildungsplatzakquisiteuren,<br />
einer Lehrstellenbörse und<br />
Bewerberdatenbank im Internet, einer passgenauen<br />
Vermittlung und vielem mehr,<br />
was unsere <strong>Handwerk</strong>skammern anbieten<br />
– kompetent und kostenlos.<br />
Bilden Sie aus – wir sind an Ihrer<br />
Seite!<br />
Peter Günther<br />
Präsident der<br />
Hwk Schwerin<br />
Josef Katzer<br />
Präsident der<br />
Hwk Hamburg<br />
Eberhard Jürgensen<br />
Präsident der<br />
Hwk Flensburg<br />
Horst Kruse<br />
Präsident der<br />
Hwk Lübeck<br />
Ihre Meinung unter E-Mail<br />
d.spreemann@hwk-hamburg.de<br />
standpunkt<br />
April 2010 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 3
Inhalt 4 | 2010<br />
Standpunkt<br />
03 Was wäre unser Betrieb ohne Nachwuchs?<br />
tHema deS monatS<br />
08 „ein riesiges historisches experiment“<br />
Interview mit Bildungsforscher Joachim Gerd Ulrich<br />
über die Lage am Lehrstellenmarkt.<br />
10 Verbindung zu den Schülern aufbauen<br />
Jochmann GmbH schließt Schulkooperationen.<br />
12 „Wir suchen, aber keiner bewirbt sich“<br />
Mecklenburgs Fleischer finden kaum Nachwuchs.<br />
13 für jeden topf den passenden deckel<br />
Kammern helfen <strong>bei</strong> der Suche nach Azubis.<br />
13 rechtzeitig suchen, kontakte pflegen<br />
Praxistipps für die Lehrlingsrekrutierung.<br />
politik & WirtScHaft<br />
16 kampagnenstand begeisterte Jugendliche<br />
Internationale <strong>Handwerk</strong>smesse (IHM) in München.<br />
17 langes Warten auf ein gutachten<br />
Bekommt Hamburg eine Umweltzone?<br />
18 „eine in europa einzigartige infrastruktur“<br />
Hanseparlament initiiert Hochschulkooperation.<br />
regionalteil<br />
20 Berichte und Bekanntmachungen aus<br />
Kammerbezirk und Bundesland.<br />
reportage<br />
36 das macht <strong>Handwerk</strong> aus<br />
Zu Besuch <strong>bei</strong> „Busch Landtechnik“ in Albersdorf.<br />
Unser Onlinearchiv finden Sie unter: <strong>www</strong>.nord-handwerk.de<br />
08<br />
38<br />
ausbildung im <strong>Handwerk</strong><br />
Die Wende am Lehrstellenmarkt ist da. Der<br />
Wettbewerb um Schülerinnen und Schüler<br />
wird sich massiv verschärfen. Politik, Verbände<br />
und Betriebe stehen vor gewaltigen Herausforderungen.<br />
Sie werden sich einiges einfallen<br />
lassen müssen. Viele tun es bereits.<br />
Zeitar<strong>bei</strong>t: schwarze Schafe links liegen lassen<br />
Der Ruf der Branche ist nicht gut. Die meisten<br />
der über 7.500 Zeitar<strong>bei</strong>tsfirmen ist aber<br />
sicherlich seriös. Qualitätskriterien helfen <strong>bei</strong><br />
der Suche nach dem richtigen Anbieter.<br />
Special: perSonaldienStleiStung/Zeitar<strong>bei</strong>t<br />
38 auf Qualität achten<br />
Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen sind besser als ihr Ruf.<br />
tippS für den betrieb<br />
44 rollendes Werbeplakat<br />
Das Firmenfahrzeug mal anders gestalten.<br />
4 6 Standards helfen in norwegen <strong>bei</strong> bauprojekten<br />
Augen auf <strong>bei</strong>m Auslandsgeschäft (12).<br />
46 Schützen Sie ihre firma vor phishing<br />
Sicherheit im Internet.<br />
47 rechtstipp: befristet personal aufstocken<br />
Kündigung <strong>bei</strong> mehr als zehn Mitar<strong>bei</strong>tern.<br />
48 Steuertipp: privatfahrten dokumentieren<br />
Voraussetzungen zum Absetzen von Autos.<br />
4 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010 April 2010 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 5<br />
Foto: Imago<br />
rubriken<br />
06 Kurz & knapp<br />
35 Leute<br />
42 Branchen<br />
49 Impressum und Kleinanzeigen<br />
50 Betriebsbörse<br />
Foto: Seemann<br />
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Mobilfunkpreise können abweichen.<br />
Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.
kurz und knapp<br />
ZDH in KürZe<br />
Finanzierung sichern<br />
Angesichts der vor allem für kleinere Unter-<br />
nehmen schwierigen Kreditsituation dürfen<br />
die geltenden Förderinstrumente nicht zum<br />
Jahresende auslaufen. Das forderte der Generalsekretär<br />
des Zentralverbands des Deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s (ZDH), Holger Schwannecke, in<br />
einem Interview mit<br />
dem Handelsblatt.<br />
Zwischenzeitlich<br />
seien die Betriebsmittelkredite<br />
für<br />
<strong>Handwerk</strong>skredite<br />
um rund 11 % unter<br />
das Vorjahresvolumen<br />
gesunken.<br />
Darüber hinaus sei wichtig, dass <strong>bei</strong> sich<br />
verstetigendem Aufschwung der Finanzierungsbedarf<br />
für Investitionen gedeckt werden<br />
könne. Die Kombination von Bürgschaften<br />
der Bürgschaftsbanken mit der Eigenkapitalstärkung<br />
durch die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften<br />
sei ein richtiger Weg.<br />
„Dieses neue Kombiprodukt ist ein Erfolg der<br />
<strong>Handwerk</strong>sorganisation für ihre Unternehmen“,<br />
betonte Schwannecke.
Thema des monaTs<br />
Bildungsforscher Joachim Gerd Ulrich über die Lage am Lehrstellenmarkt<br />
„Auf uns kommt ein riesiges<br />
historisches Experiment zu“<br />
Die Wende am Ausbildungsmarkt ist da. Der Wettbewerb der<br />
Schulabgänger um die beste Lehrstelle wird auch in Westdeutschland<br />
zum Wettbewerb der Betriebe um einen Azubi.<br />
Politik, Verbände und Betriebe werden sich einiges einfallen<br />
lassen müssen. Die gute Nachricht: Viele tun es bereits.<br />
Herr Doktor Ulrich, in diesem Jahr werden<br />
rund 877.000 junge Leute die allgemein bildenden<br />
Schulen verlassen. Das sind 100.000<br />
weniger als noch 2006. Ist das die erwartete,<br />
befürchtete Wende am Ausbildungsmarkt?<br />
Ulrich Die Schulabgängerzahlen geben<br />
drastisch nach. Ja. In der mittelfristigen Betrachtung<br />
wird sich durch demographische<br />
8 nordhandwerk April 2010<br />
Effekte die Situation gewaltig verändern.<br />
Wir erleben einen Wandel vom Anbieter-<br />
zum Nachfragermarkt. Wo<strong>bei</strong> derzeit<br />
noch zwischen Ost und West unterschieden<br />
werden muss.<br />
In Ostdeutschland sinken die Schulabgängerzahlen<br />
bereits seit 2001. Oder, deutlicher<br />
gesprochen, sie brechen massiv ein.<br />
Das ostdeutsche <strong>Handwerk</strong> ist heute der<br />
Wirtschaftsbereich mit dem größten Anteil<br />
an unbesetzten Ausbildungsplätzen. Und<br />
das, obwohl durch den wirtschaftlichen<br />
Wandel viele Lehrstellen verloren gegangen<br />
sind. Aber auch im Westen hat der Bewerberrückgang<br />
bereits eingesetzt – insbesondere<br />
<strong>bei</strong> den Nichtstudienberechtigten, der<br />
Hauptklientel des <strong>Handwerk</strong>s.<br />
Das heißt, die Betriebe müssen sich stärker<br />
als bisher um Abiturienten und Bewerber mit<br />
Fachhochschulreife bewerben.<br />
Ulrich Natürlich. In einigen Ländern<br />
haben wir ja auch einmalig doppelte Abiturientenjahrgänge.<br />
Da könnte das <strong>Handwerk</strong><br />
fischen. Aber: Trotz Bildungsexpansion wird<br />
auch die Zahl der Abiturienten demogra-<br />
Fotos: Seemann<br />
phiebedingt zurückgehen. Das fängt spätestens<br />
2017 an. Die Hochschulen – und<br />
nicht nur die – stehen in den Startlöchern.<br />
Es wird bestimmt nicht einfacher für die<br />
Betriebe, Abiturienten für die Ausbildung<br />
im dualen System zu gewinnen. Der Kampf<br />
um schulisch hochquali-<br />
fizierte junge Erwachsene<br />
verschärft sich.<br />
Die Verlängerung des Ausbildungspakts<br />
wird gerade<br />
diskutiert. Wer ihren Ausführungen<br />
folgt, gewinnt<br />
den Eindruck, der Pakt ist<br />
nicht mehr zeitgemäß?<br />
Ulrich Na ja. Wenn<br />
Politik und Wirtschaft<br />
den Pakt verlängern, dann<br />
bestimmt unter dem Vorzeichen<br />
dynamisch sich<br />
veraändernder Marktbedingungen.<br />
Zudem<br />
werden wir ab 2015 mit dem Phänomen<br />
konfrontiert, dass die geburtenstarken Jahrgänge<br />
aus dem Ar<strong>bei</strong>tsmarkt heraustreten.<br />
Auf uns kommt ein riesiges historisches<br />
Experiment zu mit ungewissem Ausgang:<br />
Eine massive Überalterung der Gesellschaft<br />
mit immer weniger Jugendlichen. Das wird<br />
eine wirklich schwierige Lage, denn Reserven<br />
gibt es kaum.<br />
Was ist mit der häufig zitierten „stillen Reserve“?<br />
Kann es sich die Wirtschaft ...<br />
Ulrich Klar, die gibt es. Bundesweit sind<br />
das rund 15 % aller Jugendlichen. Die stille<br />
Reserve ist eine sehr heterogene Gruppe.<br />
Dazu zählen Leute ohne Schulabschluss,<br />
aber auch solche mit Haupt- <strong>oder</strong> Realschulabschluss,<br />
die aus unterschiedlichen<br />
Gründen keinen Berufsabschluss erwerben.<br />
Viele kommen aus schwierigen Milieus, wo<br />
die Eltern häufig <strong>bei</strong> der Suche nach einer<br />
ZUR PeRson<br />
Dr. Joachim Gerd Ulrich ar<strong>bei</strong>tet als<br />
wissenschaftlicher Mitar<strong>bei</strong>ter am Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung in Bonn. Im<br />
Mittelpunkt seiner Forschungsar<strong>bei</strong>t steht<br />
für den promovierten Wirtschaftswissenschaftler<br />
und Psychologen die Entwicklung<br />
des Ausbildungsmarkts.<br />
„Uns allen ist inzwischen<br />
doch klar geworden, auch<br />
benachteiligte Jugendliche<br />
werden für Ausbildung und<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmarkt gebraucht.<br />
Das ist nicht mehr nur eine<br />
sozialpolitische<br />
Herausforderung, sondern<br />
eine ökonomische. Die<br />
Wirtschaft macht hier Gott<br />
sei Dank mächtig Druck.“<br />
Thema des monaTs<br />
Lehrstelle keine Hilfe leisten können, auch<br />
wenn sie wollten. Man sollte sich bewusst<br />
machen, dass die Lehrstellensuche im dualen<br />
Ausbildungssystem schwierig ist. Um<br />
das zu verdeutlichen: Im Hochschulbereich<br />
hat jeder Hochschulberechtigte eine faktischeAusbildungsga-<br />
rantie. Ein Abiturient<br />
kann sich online in 30<br />
Minuten an seiner Uni<br />
einschreiben. Die Leistungsstarken<br />
sind <strong>bei</strong>m<br />
Zugang in Ausbildung<br />
privilegiert, kommen<br />
dazu oft aus einem privilegierten<br />
Elternhaus.<br />
Die Schwächeren dagegen<br />
werden vor die<br />
Aufgabe gestellt, auf<br />
dem Markt in Wettbewerb<br />
um einen Ausbildungsplatz<br />
zu treten.<br />
Da ist Flexibilität gefragt.<br />
Man muss Bewerbungen schreiben,<br />
in Auswahlverfahren bestehen, aber auch<br />
Frustrationen verar<strong>bei</strong>ten können.<br />
Weder Wirtschaft noch Politik stehen im Verdacht,<br />
die Berufschancen dieser jungen Leute<br />
verbessern zu wollen.<br />
Ulrich Der Eindruck täuscht. Jedes<br />
Jahr werden im dualen Ausbildungssystem<br />
zum Beispiel rund 20.000 Jugendliche<br />
ohne Schulabschluss qualifiziert. Früher<br />
lautete die Fragestellung, wohin mit denen?<br />
Uns allen ist inzwischen doch klar<br />
geworden, auch benachteiligte Jugendliche<br />
werden für Ausbildung und Ar<strong>bei</strong>tsmarkt<br />
gebraucht. Das ist nicht mehr nur eine<br />
sozialpolitische Herausforderung, sondern<br />
eine ökonomische. Die Wirtschaft macht<br />
hier Gott sei Dank mächtig Druck. Auch<br />
integrationspolitisch ist das ein Segen.<br />
Wenn wir die stille Reserve abschöpfen<br />
wollen, müssen wir Jugendliche aber langfristig<br />
individuell begleiten. Das läuft auf<br />
Mentorenprogramme hinaus. Konkret:<br />
Elternaufgaben werden gegebenenfalls an<br />
professionelle Personen delegiert.<br />
Sind die Ausbildungsverantwortlichen auf den<br />
Wandel am Markt vorbereitet.<br />
Ulrich Teils, teils. Viele verlegen sich<br />
aufs Klagen darüber, dass sie weniger Bewerbungen<br />
bekommen <strong>oder</strong> ungeeignete<br />
Bewerber. Im Nachfragermarkt müssen >><br />
April 2010 nordhandwerk 9<br />
A U S B I L D U N G S - A S S<br />
Ausbildung:<br />
Investition in<br />
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Junioren des <strong>Handwerk</strong>s e.V., gefördert durch INTER Versicherungen<br />
und WirtschaftsKurier – dotiert mit 15.000 I<br />
Immer mehr Unternehmen finden heute keine <strong>oder</strong><br />
nicht ausreichend qualifizierte Bewerber für ihre<br />
Ausbildungsplätze und stehen vor einem Fachkräftemangel.<br />
Gleichzeitig verlassen nach wie vor<br />
Jugendliche die Schule ohne Perspektive.<br />
� Unser Ziel<br />
Gemeinsam wollen wir Zeichen für mehr Kreativität<br />
und Qualität <strong>bei</strong> der Ausbildung junger Menschen<br />
setzen. Darüber hinaus die Chancen der Jugendlichen<br />
verbessern, die eine besondere Förderung<br />
brauchen.<br />
� Unser Engagement<br />
Das Ausbildungs-Ass, der Förderpreis der jungen<br />
deutschen Wirtschaft, würdigt außergewöhnliche<br />
Ausbildungsaktivitäten von Unternehmen aus<br />
<strong>Handwerk</strong> und Industrie sowie Initiativen, damit sie<br />
Anerkennung und Nachahmer finden.<br />
W W W. A U S B I L D U N G S A S S . D E � Die Situation<br />
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iris.glatzer@inter.de
Thema des monaTs<br />
>> und werden die Unternehmen viel<br />
mehr tun. Die Verbände gehen ja auch<br />
in diese Richtung. Im <strong>Handwerk</strong> gibt<br />
es zum Beispiel die Strategie, dass sich<br />
Betriebe an die Berufsorientierung der<br />
Schulen andocken. Damit verbessern sie<br />
ihre Wettbewerbsposition im Ringen um<br />
die Jugendlichen erheblich. Die dualisierte<br />
Berufsorientierung ist eine gute Sache für<br />
die Wirtschaft, die Lehrer und natürlich<br />
die Jugendlichen. Sie müsste allerdings<br />
noch erheblich verbreitert werden.<br />
Wovon lassen sich Jugendliche <strong>bei</strong> der Berufswahl<br />
leiten. Von ihrem Wissen über Berufsfelder<br />
<strong>oder</strong> von Gefühlen, von Images?<br />
Ulrich Wir haben das in einer Studie<br />
zu quantifizieren versucht. Ganz grob lässt<br />
sich sagen, zwei Drittel der Entscheidung<br />
werden durch Emotionen geleitet, ein<br />
Drittel funktioniert kognitiv, also auf der<br />
Basis fundierter Informationen. Die Berufswahl<br />
ist eine identitätsrelevante Entscheidung.<br />
Der Beruf muss Spaß machen,<br />
er muss aber auch gut sozial verorten.<br />
Die Jugendlichen fragen nicht nur, welche<br />
Ausbildung finde ich gut. Sie fragen<br />
auch danach, wie cool andere den Beruf<br />
finden. Die wichtigsten Imageträger sind<br />
übrigens „intelligent“, „gebildet“, „reich“.<br />
Imagewerbung ist gut beraten, wenn sie<br />
die Durchlässigkeit, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und Entwicklungsperspektiven<br />
von Berufswegen thematisiert, weil das<br />
auf „gebildet“ abhebt.<br />
Seit Mitte Januar betreibt das <strong>Handwerk</strong> mit<br />
einer bundesweiten Kampagne Imagepflege. Ist<br />
das ein Schritt in die richtige Richtung?<br />
Ulrich Ich habe mich damit noch<br />
nicht wirklich beschäftigt, finde das aber<br />
grundsätzlich richtig gut und notwendig.<br />
Das <strong>Handwerk</strong> hat Anlass genug, selbstbewusst<br />
zu sein und eindeutig aufzutreten.<br />
Allerdings sollte man die Kampagne<br />
nicht nur auf Jugendliche beschränken.<br />
Bei den Imageproblemen scheint es nicht<br />
nur darum zu gehen, wie die Jugendlichen<br />
über Berufe denken. Mindestens genauso<br />
wichtig ist, wie die Jugendlichen glauben,<br />
wie wir Erwachsene über Berufe denken.<br />
Deshalb müssten wir uns eigentlich auch<br />
um die Berufsorientierung der Eltern<br />
kümmern.
Thema des monaTs<br />
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<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
sybille Wolter,<br />
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Thema des monaTs<br />
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Die Ausbildungsstätte ist nach Art<br />
der Einrichtung für die Berufsausbildung<br />
geeignet.<br />
Die Voraussetzungen der persönlichen<br />
und fachlichen Eignung des<br />
Ausbilders sind erfüllt.<br />
Die Zahl der Auszubildenden steht<br />
in einem angemessenen Verhältnis<br />
zur Zahl der Fachkräfte im Betrieb.<br />
Die Eignung der Auszubildenden<br />
entspricht den beruflichen Anforderungen.<br />
Der Berufsausbildungsvertrag ist<br />
unverzüglich schriftlich niedergelegt<br />
worden.<br />
Der Berufsausbildungsvertrag ist<br />
vom Ausbildenden zur Eintragung<br />
in das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse<br />
unverzüglich an<br />
die zuständige Kammer geschickt<br />
worden.<br />
Eine Bescheinigung über die ärztliche<br />
Erstuntersuchung liegt vor.<br />
Der Ausbildungsverordnung entsprechend<br />
ist ein betrieblicher<br />
Ausbildungsplan erstellt worden.<br />
Der Auszubildende ist vom Ausbildenden<br />
zur Berufsschule und<br />
<strong>bei</strong> der Krankenkasse angemeldet<br />
worden.<br />
Der Auszubildende hat seine Lohnsteuerkarte<br />
übergeben.<br />
Die Einweisung des Auszubildenden<br />
in den Betrieb ist erfolgt.<br />
Hinweise und Belehrungen über<br />
Betriebsordnung, Unfallgefahren<br />
und Unfallverhütung sind ergangen.<br />
Das Jugendar<strong>bei</strong>tsschutzgesetz<br />
hängt im Betrieb<br />
aus.<br />
Kontakt mit den<br />
Ausbildungsberatern<br />
der<br />
zuständigen<br />
Stellen.<br />
14 nordhandwerk April 2010<br />
Quelle: BIBB<br />
Foto: pixelio.de<br />
Aktuelle Expertenumfrage<br />
Was Azubis wirklich wollen<br />
Meister und Lehrling: Im Betrieb begegnen sich zwei Welten,<br />
die oft wenig voneinander wissen. Das drückt auf die Qualität<br />
der Ausbildung und gefährdet ihren Erfolg.<br />
Bundesweit wird jedes fünfte Ausbildungsverhältnis<br />
im dualen Ausbildungssystem<br />
vorzeitig beendet. Da<strong>bei</strong><br />
sind es in knapp zwei Dritteln aller Fälle<br />
die Azubis, von denen die Initiative zur<br />
Auflösung der Lehrverträge ausgeht. Nach<br />
einer vom Bundesinstitut für Berufsbildung<br />
(BIBB) im Herbst 2002 durchgeführten<br />
Befragung, an der sich rund 2.300 Jugendliche<br />
beteiligten, liegen die Gründe für<br />
den Ausbildungsausstieg überwiegend im<br />
betrieblichen Bereich. Hier dominieren<br />
Konflikte mit Ausbilderinnen und Ausbildern<br />
<strong>oder</strong> Betriebsinhabern (60 %).<br />
Einen Anhaltspunkt, wie sich die hohe<br />
Zahl von Ausbildungsabbrüchen verringern<br />
lässt, liefert eine aktuelle BIBB-Expertenumfrage.<br />
Sie fragt nach Werteorientierungen<br />
der Jugendlichen und versucht,<br />
davon Ansprüche abzuleiten, die Azubis<br />
an ihre Ausbildung stellen. Was wollen die<br />
16- bis 20-Jährigen wirklich, an welchen<br />
Werten orientieren sie sich? Ein hohes<br />
Einkommen anstreben <strong>oder</strong> doch lieber<br />
anderen Menschen helfen? Ein aufregendes<br />
Leben führen <strong>oder</strong> auf Sicherheit bedacht<br />
sein? Sich anpassen <strong>oder</strong> tun und lassen,<br />
was man will? In Bezug auf 18 Werte wurden<br />
die Ausbildungsfachleute gefragt, wie<br />
wichtig nach ihrer Einschätzung heutigen<br />
Auszubildenden diese Haltungen und Verhaltensweisen<br />
sind. Die zehnstufige Antwortskala<br />
reichte von „gar nicht wichtig“<br />
bis „sehr wichtig“.<br />
Abenteuer Ausbildung<br />
Das Ergebnis ist zunächst überraschend<br />
für diejenigen, die <strong>bei</strong> den Jugendlichen<br />
einen Mangel an Werten – Disziplin,<br />
Höflichkeit, Zuverlässigkeit und dergleichen<br />
– festzustellen glauben. Die Experten<br />
vermuten, dass den Lehrlingen <strong>bei</strong>nahe<br />
alle Wertorientierungen „eher wichtig“<br />
sind – von den traditionellen Werten wie<br />
Leistung <strong>oder</strong> Pflichterfüllung bis zu m<strong>oder</strong>neren<br />
Mustern wie Kritikfähigkeit<br />
und Selbstverwirklichung. Der Befund<br />
scheint insofern verlässlich, als er sich im<br />
Wesentlichen mit den Erkenntnissen der<br />
großen „Shell Jugendstudien“ deckt: Die<br />
Jugendlichen haben keinen Mangel an<br />
Werten, sondern eher ein Zuviel. Manche<br />
Foto: Shutterstock<br />
lösen die Konflikte, die sich aus scheinbar<br />
gegensätzlichen Werten ergeben, pragmatisch<br />
und unverkrampft. Andere gewinnen<br />
angesichts der vielfältigen Wertemuster<br />
nur schwer Orientierung, wirken eher<br />
apathisch, passiv, labil. Die „zögerlich Unauffälligen“<br />
eben. Gerade für Letztere ist<br />
es ein „Abenteuer“, sich im Ausbildungsbetrieb<br />
auf eine Ar<strong>bei</strong>tswelt einzulassen,<br />
die ihnen weithin unbekannt ist, und in<br />
der sie eigene ungefestigte Wünsche mit<br />
berechtigten Erwartungen des Betriebs<br />
verbinden müssen.<br />
Ob Ausbildung gelingt, hängt unstrittig<br />
zum großen Teil vom Verhalten und der<br />
Motivation der Azubis ab. Jugendliche sind<br />
in der Regel weit weniger „cool“ als sie sich<br />
nach außen geben. Ausbilder sollten sich<br />
das stets bewusst machen. Sie sind gut beraten,<br />
ihre zukünftigen Lehrlinge frühzeitig<br />
und richtig kennen zu lernen. Warum nicht<br />
gleich in der Schule, im Rahmen dualer<br />
Berufsorientierung. Da lernen die Schülerinnen<br />
und Schüler dann auch gleich den<br />
zukünftigen Chef richtig kennen.
Politik & Wirtschaft<br />
Internationale <strong>Handwerk</strong>smesse<br />
Kampagnenstand begeisterte Jugendliche<br />
Wäre es nicht mal spannend, den<br />
Stapellauf eines Schiffes zu koordinieren?<br />
Die Besucher der Internationalen<br />
<strong>Handwerk</strong>smesse (IHM) in München<br />
hatten die Chance dazu. Auf dem Stand<br />
der Imagekampagne des deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />
konnten sie <strong>bei</strong>m Computerspiel<br />
„Kreuzfahrtschiff“ ihre handwerklichen<br />
Fähigkeiten testen, die <strong>bei</strong>m Bau und<br />
Betrieb eines Ozean-Liners gebraucht<br />
werden. Während der sieben Messetage<br />
haben sich rund 500 Besucher an einem<br />
Touch-Screen daran versucht, acht handwerkliche<br />
Missionen zu erfüllen und<br />
das Schiff termingerecht auf die Reise<br />
zu schicken. Passend dazu gestalteten die<br />
16 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Hamburger Grafik-Künstler Typeholics ein<br />
Jugendmotiv der Kampagne als Großinstallation.<br />
Nach dreitägiger Live-Performance<br />
zierten ein Luxusliner und der Slogan „Mit<br />
16 baust du noch Scheiße. Mit 20 schon<br />
Hochsee-Yachten“ eine fünf mal sechs<br />
Meter große Wand.<br />
Umfangreiche Informationen zum<br />
Wirtschaftszweig, der Ausbildung und den<br />
Karrierechancen im <strong>Handwerk</strong> gaben die<br />
Berufsberater am Stand und die ausliegende<br />
Berufsbildbroschüre „Deine Zukunft im<br />
<strong>Handwerk</strong>“. Täglich bevölkerten mehrere<br />
Schulklassen den Stand und nutzen<br />
dieses Informationsangebot.<br />
Unter den rund 2000 Besuchern<br />
waren auch viele <strong>Handwerk</strong>er, die<br />
sich über Beteiligungsmöglichkeiten<br />
an der Kampagne informierten.<br />
Ihre Aufmerksamkeit<br />
galt vor allem den zahlreichen<br />
Werbemitteln, die für den<br />
individuellen Einsatz im eigenen<br />
Betrieb online bestellt<br />
werden können unter<br />
<strong>www</strong>.shop-handwerk.de.
Politik & Wirtschaft<br />
Hanse-Parlament initiiert internationale Hochschulkooperation<br />
„Eine in Europa einzigartige Infrastruktur“<br />
Innovationsförderung in kleinen und mittleren Betrieben und<br />
Eliteausbildung für den Unternehmernachwuchs hat sich die<br />
„Baltic Sea Academy“ auf ihre Fahnen geschrieben. In dem neuen<br />
ostseeweiten Netzwerk kooperieren 15 Unis und Hochschulen.<br />
Mehr als nur eine Reise wert: Der Ostseeraum ist<br />
eine dynamische Wachstumsregion mit guten<br />
Zukunftschancen – auch für kleine Unternehmen.<br />
Der Mangel an gut ausgebildeten<br />
Führungskräften und der große<br />
Bedarf an Produkt- und Prozessinnovationen<br />
behindern die Entwicklung der<br />
mittelständischen Wirtschaft nicht nur in<br />
<strong>Nord</strong>deutschland, sondern im gesamten<br />
Ostseeraum. Mit dem Ziel, diese Wachstumsbarrieren<br />
aus dem Weg zu räumen,<br />
hat das Hanse-Parlament die Gründung der<br />
„Baltic Sea Academy“ angeregt und vorangetrieben.<br />
Ende Februar ist das Netzwerk<br />
während eines Senatsempfangs im Hamburger<br />
Rathaus aus der Taufe gehoben worden.<br />
In ihm kooperieren 15 Hochschulen und<br />
Universitäten aus neun Ostseeländern.<br />
Staatliche Innovationsförderung ist sehr<br />
stark auf Hightech ausgerichtet. Sie konzentriert<br />
sich vor allem auf Themen und<br />
Fragestellungen, die für Großunternehmen<br />
interessant seien, betont Jürgen Hogeforster,<br />
Vorsitzender des Hanse-Parlaments. Aufgabe<br />
der Baltic Sea Academy wird es sein,<br />
18 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG IN KMU<br />
Soviel Prozent der Betriebe ...<br />
70 %<br />
nutzen<br />
keine FuE<br />
20 %<br />
nutzen<br />
entwickelte<br />
Technologien<br />
< 8 %<br />
setzen neue<br />
Technologien<br />
ein<br />
< 3 %<br />
entwickeln<br />
eigene<br />
Technologien<br />
Quelle: Baltic Sea Academy; Grafik tm/NH<br />
Technologie- und Wissenstransfer sowie<br />
Forschungs- und Entwicklungsaufgaben<br />
speziell für KMU zu übernehmen. Die<br />
geschieht in enger Abstimmung mit den<br />
Mitgliedern der Hanse-Parlaments. „Mit<br />
den <strong>bei</strong>den Netzwerken haben wir eine<br />
in Europa einzigartige Infrastruktur zur<br />
Förderung der mittelständischen Wirtschaft<br />
geschaffen“, so Hogeforster.<br />
Passgenaue Qualifizierung<br />
Die zweite Kernaufgabe der Baltic Sea<br />
Academy ist die Weiterentwicklung der<br />
dualen Bachelor-Studiengänge. Sie kombinieren<br />
eine handwerklich-technische<br />
Berufsausbildung im Betrieb mit einem<br />
betriebswirtschaftlichen <strong>oder</strong> technischen<br />
Hochschulstudium. Sechs dieser Studien-<br />
Foto: Shutterstock<br />
gänge werden bereits an der „Hochschule<br />
21“ in Buxtehude und an der „Berufsakademie<br />
Hamburg“ angeboten. Mitglieder der<br />
Baltic Sea Academy in Polen, Litauen und<br />
Finnland haben ebenfalls duale Studiengänge<br />
aufgenommen. Weitere Ostseestandorte<br />
sollen folgen. Vorgesehen sind die gemeinsame<br />
Entwicklung von Studienplänen, die<br />
Einrichtung neuer Studiengänge sowie der<br />
Austausch von Dozenten und Studenten.<br />
Erste Studentenaustausche beginnen gerade<br />
mit Finnland. Die Vorteile für den Ausbildungspartner<br />
Betrieb liegen auf der Hand.<br />
Die Austauscherfahrungen fließen in den<br />
Heimatbetrieb zurück, Auslandskontakte<br />
werden aufgebaut und gestärkt.<br />
Ausbildungspartner gesucht<br />
Die mehrjährigen Erfahrungen mit den<br />
dualen Studiengängen in Hamburg und<br />
Buxtehude zeigen, „dass über diese Eliteausbildung<br />
die mittelständische Wirtschaft<br />
passgenau den benötigten Nachwuchs an<br />
Unternehmern und Führungskräften erhält“,<br />
unterstreicht Jürgen Hogeforster.<br />
Auch <strong>bei</strong> den Abiturienten kommt die<br />
Kombination von Ausbildung und Studium<br />
gut an. An <strong>bei</strong>den Studienorten<br />
gibt es nach wie vor mehr Bewerber als<br />
Studienplätze. Betriebe, die als Kooperationspartner<br />
Ausbildungsplätze für die<br />
dualen Bachelor-Studiengänge anbieten<br />
möchten, werden weiterhin gesucht. Alle<br />
Infos unter <strong>www</strong>.ba-hamburg.de <strong>oder</strong><br />
<strong>www</strong>.hs21.de.
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
Obstanbau, Naturschutz und Gemeinsinn gehen zusammen: M<strong>oder</strong>nes städtisches Leben Hamburg e. V. wird unterstützt von den „Anstiftern“<br />
Oliver Jockers (li.) und Ronald Schöllhorn<br />
Ausstellung in der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Anstifter ausgestellt<br />
Vor einem Jahr startete die Körber-Stiftung ihre Jubiläumsinitiative „Anstiften! 50 Impulse für<br />
Hamburg“. Die Ergebnisse dieser erfolgreichen Aktion zeigt nun eine Fotoausstellung in der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg.<br />
Mit ihrer Jubiläumsinitiative „Anstiften!<br />
50 Impulse für Hamburg“<br />
hat die Körber-Stiftung zu ihrem 50-jährigen<br />
Jubiläum im letzten Jahr ein Experiment<br />
gewagt und Welten vernetzt: 66<br />
Hamburger Unternehmen haben gemeinsam<br />
mit der Stiftung 660.000 € soziales<br />
Innovationskapital geschaffen, um 66 gemeinnützige<br />
Projekte zu fördern. Auch<br />
die Beteiligung unter den Hamburger<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetrieben war sehr groß.<br />
Ein Jahr nach der Aktion zieht die<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Bilanz und zeigt in<br />
einer Ausstellung, was aus der Jubiläums-<br />
Aktion geworden ist. In vielen Fällen sind<br />
20 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Netzwerke entstanden, die weit über ein<br />
einmaliges Spenden hinausgehen.<br />
Ausstellung zeigt Gesichter<br />
Im Verlauf der Initiative porträtierte die<br />
Fotografin Isadora Tast alle „Anstifter“.<br />
Bilder von insgesamt 132 Hamburgerinnen<br />
und Hamburgern, die sich an<br />
der Jubiläumsaktion beteiligten, zeigt die<br />
Ausstellung, die die Körber-Stiftung der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg zur Verfügung<br />
gestellt hat.Vom 28. April bis zum<br />
23. Mai sind die Bilder am Holstenwall zu<br />
sehen. In eindrucksvoller Weise spiegeln<br />
die Fotos das große Engagement und die<br />
Freude über das gemeinsame Wirken der<br />
Beteiligten wieder.<br />
Ihren Fokus setzt die Ausstellung auf den<br />
großen Einsatz der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe. Elf<br />
Unternehmen aus dem <strong>Handwerk</strong> spendeten<br />
als Anstifter jeweils 5.000 € für ein<br />
soziales Projekt. Was ist nach einem Jahr<br />
aus der Zusammenar<strong>bei</strong>t geworden?<br />
Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen,<br />
gehört zu den den traditionellen<br />
Werten des <strong>Handwerk</strong>s. Die <strong>bei</strong>den Hamburger<br />
<strong>Handwerk</strong>er Oliver Jockers und<br />
Ronald Schöllhorn sind ein gutes Beispiel<br />
dafür. Sie setzen sich für Klimaschutz und<br />
Umwelt in der Stadt ein. Mit „Anstiften“<br />
Fotos: Isadora Tast / hfr<br />
Breakdance ohne Grenzen: Die Katzer GmbH wurde<br />
Projektpartner von Sport ohne Grenzen e.V..<br />
unterstützten sie das Projekt „100 für 100<br />
– eine urbane Streuobstsiedlung“, das mit<br />
einer großen Pflanzaktion vergessene Gartenkultur<br />
wiederbeleben und traditionelle<br />
Obstsorten erhalten wollte. Mit großem<br />
Erfolg: Statt der geplanten 100 Apfel-,<br />
Birnen- und Kirschbäume pflanzte die<br />
engagierte Gruppe in der Steenkampsiedlung<br />
gleich 268 Bäume. Einzelheiten und<br />
weitere Impressionen von diesem fruchtbaren<br />
Tag werden Vertreter des Projektes<br />
während der Vernissage am 28. April vorstellen.<br />
Bunte Eröffnung<br />
Im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier stehen<br />
die Projekte und „Anstifter“ der Initiative.<br />
Einige von ihnen werden persönlich<br />
da sein und einen Eindruck über das<br />
gemeinsam Erreichte geben. Auch die<br />
Breakdance-Gruppe, deren Projektpartner<br />
die Katzer GmbH ist, hat sich für einen<br />
kleinen Auftritt angekündigt.
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
Die Entwicklung im Lichtbereich ist<br />
rasant. Insbesondere die LED-Technik<br />
ist in aller Munde. Hat die Effizienz<br />
der Glühlampe sich von 1930 bis heute<br />
durch das Halogen auf gut 25 Lumen/<br />
Watt gerade einmal verdoppelt, so hat die<br />
Power-LED heute bereits nach nur zwölf<br />
Jahren die 100 Lumen/Watt-Grenze überschritten.<br />
Die nächste Generation der Best<br />
high-power LEDs wird über 150 Lumen/<br />
Watt erzeugen und ein Ende der Entwicklung<br />
ist nicht abzusehen.<br />
LED spart Strom, hat eine nie gekannte<br />
lange Lebensdauer, lässt die angestrahlten<br />
Objekte deutlich kühler bleiben und ist<br />
zunehmend auch in den weichen Farbtönen<br />
erhältlich. LED vereint Design, Effizienz<br />
und intelligente Technik.<br />
LED bietet Chancen<br />
Zu diesem aktuellen Thema hat ZEWUmobil,<br />
das Angebot der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Hamburg für kostenlose Energieberatungen<br />
in den Betrieben, ein gut besuchtes<br />
Seminar organisiert, um Experten der<br />
Branche, <strong>Handwerk</strong>sbetriebe und Nutzer<br />
zu Chancen und offenen Fragen rund um<br />
LED zu informieren. Ein Höhepunkt war<br />
der LED-Parcours, <strong>bei</strong> dem die Besucher<br />
die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten<br />
nicht nur anschauen, sondern auch anfassen<br />
und ausprobieren konnten. Hersteller,<br />
Beleuchtungsplaner, Objekt- und Lichtberater<br />
standen <strong>Handwerk</strong>ern, Architekten<br />
und Objektentwicklern für Fragen und<br />
gute Tipps zur Verfügung.<br />
Wesentliche Triebfeder dieser Informationsplattform<br />
war Reinhard Heymann, Geschäftsführer<br />
der Q-Data Service GmbH.<br />
Der Spezialist im elektro- und informationstechnischem<br />
<strong>Handwerk</strong> sieht im The-<br />
22 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Folge 3: Neue Geschäftsfelder<br />
„Meine Zukunft heißt LED“<br />
Warum ein <strong>Handwerk</strong>er sich der Energieeffizienz widmet.<br />
Reinhard Heymann, Geschäftsführer der Q-Data Service GmbH,<br />
setzt für seinen Betrieb auf LED-Technik und berät auf einer<br />
neuen Onlineplattform auch andere Elektrofachbetriebe.<br />
LED zum Anfassen anlässlich des Seminars „Rund um die Beleuchtungsvielfalt“ im Februar Hamburg.<br />
ma LED eine deutliche Erweiterung der<br />
Anwendung von Licht.<br />
Neue Geschäftsfelder durch LED<br />
Heymann begeistern die teils spektakulären<br />
Möglichkeiten, Licht einzusetzen, die hohe<br />
Lebensdauer und die Energieeffizienz von<br />
LED. Das hat ihn dazu veranlasst, auf diese<br />
Technik, als ein wichtiges Stand<strong>bei</strong>n seiner<br />
betrieblichen Entwicklung zu setzen. Im<br />
Standardbürobereich sei die LED noch<br />
nicht voll akzeptiert und wirtschaftlich,<br />
aber im repräsentativen Bereich und der<br />
Objektbeleuchtung sieht Heymann bereits<br />
heute stark wachsende Geschäftsfelder.<br />
Um die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten<br />
stärker kommunizieren zu können,<br />
gründete er mit Dagmar Hotze vom<br />
Onlinemagazin GreenImmo die Plattform<br />
homenet24.de. Gemeinsames Ziel ist es,<br />
Elektrofachbetriebe, Lichtplaner, Architekten<br />
und Immobilienbetreiber mit guten<br />
Beratungskonzepten für Gebäudetechnik<br />
zu versorgen.<br />
Kompetenz in einem wachsenden Zukunftsmarkt<br />
wie der LED-Technik ist für<br />
ihn ein wesentlicher Teil der betrieblichen<br />
Zukunft. Daher hat er in seinem Unternehmen<br />
einen eigenen Showroom eingerichtet,<br />
der es dem Kunden ermöglicht, die<br />
Breite der Einsatzmöglichkeiten selbst zu<br />
erleben. Ein nächster Schritt ist der Aufbau<br />
eines Kompetenzzentrums für intelligente<br />
Gebäude, um Wohnkomfort, Energieeffizienz<br />
und intelligente Technik zusammen<br />
zuführen. LED spielt da<strong>bei</strong> eine wichtige<br />
Rolle. Heymann sagt dazu „Die Perspektiven<br />
dieser Technik sind großartig und die<br />
Möglichkeiten überholen die Realität in<br />
einem rasanten Tempo.“
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
Frauke Finster koordiniert die Berufsorientierung in<br />
der Gesamtschule Mümmelmannsberg.<br />
Seit Schulabgänger sich nicht mehr<br />
selbstverständlich in Betrieben vorstellen,<br />
findet in vielen Unternehmen ein<br />
Umdenken statt. Immer öfter kommen<br />
Meister in die Schulen und erklären,<br />
warum das <strong>Handwerk</strong> eine echte Zukunftsoption<br />
ist. Eine Strategie, die von<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer nach Kräften unterstützt<br />
wird – durch die Serviceagentur<br />
Anschluss <strong>Handwerk</strong> (SAH).<br />
„Das <strong>Handwerk</strong> hat ehrgeizigen jungen<br />
Leuten viel zu bieten. Wir brauchen guten<br />
und motivierten Nachwuchs. Deshalb bilden<br />
wir aus “, erklärt Jürgen Kühnel. Er ist<br />
Geschäftsführer der Firma Marling Gebäudereinigungs<br />
GmbH & Co. KG, die seit 30<br />
Jahren Gebäude namhafter Unternehmen,<br />
Institutionen und Behörden von innen und<br />
24 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Foto: Knut Henkel<br />
Berufsorientierung: Serviceagentur Anschluss <strong>Handwerk</strong><br />
Zukunftsmodell<br />
Schulkooperation<br />
Viele Jugendliche haben kaum eine Vorstellung vom<br />
<strong>Handwerk</strong>. Um dies zu ändern, kooperieren <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
und Schulen in der Berufsorientierung, unterstützt von<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer.<br />
außen reinigt. „Wenn der Nachwuchs nicht<br />
in die Betriebe kommt, müssen wir eben an<br />
die Schulen gehen“, lautet auch die Devise<br />
von Sohn Oliver, der im Familienunternehmen<br />
Lehrlingswart und Prokurist ist. Als<br />
Katalysator steht die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
für dieses Vorhaben Pate.<br />
Keine Vorstellung vom <strong>Handwerk</strong><br />
Die Kammer hat den Kontakt hergestellt<br />
zur Gesamtschule Mümmelmannsberg, denn<br />
dort stehen die Lehrer vor dem Problem,<br />
ihren Schülern eine zeitgemäße Berufsorientierung<br />
zu bieten. „Alles andere als einfach“,<br />
sagt Frauke Finster, die sich an der Schule<br />
mit rund 1.200 Schülern um die Berufsorientierung<br />
kümmert. „Wir brauchen eine<br />
bessere Anbindung an die Betriebe, mal den<br />
Foto: hfr<br />
Meister im Unterricht, der seinen Beruf<br />
vorstellt, <strong>oder</strong> den fachlich begleiteten Kurs<br />
an der Schule. Die Schüler haben doch kaum<br />
Ahnung, was es für Berufe im <strong>Handwerk</strong><br />
gibt, und wir haben viele Schüler, die Kandidaten<br />
für das <strong>Handwerk</strong> sind“, schildert<br />
die Lehrerin die Situation.<br />
Kooperationen zwischen Schule und<br />
Betrieben<br />
Um diese Kandidatinnen und Kandidaten<br />
auch in die Betriebe zu holen, bringt die<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Schulen und Betriebe<br />
zusammen. Schulkooperationen sind da<strong>bei</strong><br />
das Modell der Zukunft. Wenn Unternehmen<br />
wie die Firma Marling Gebäudereinigung<br />
und Schulen wie die Gesamtschule<br />
Mümmelmannsberg in kontinuierlichem<br />
Kontakt stehen, können unter dem Strich<br />
Auszubildende für den Betrieb und berufliche<br />
Perspektiven für den Nachwuchs<br />
herauskommen, so die einleuchtende Theorie.<br />
Mit Hilfe der Serviceagentur Anschluss<br />
<strong>Handwerk</strong> (SAH) wird sie verstärkt in die<br />
Praxis umgesetzt. So werden am 16. April<br />
gleich vier Kooperationsverträge mit Betrieben<br />
an der Gesamtschule Mümmelmannsberg<br />
in Anwesenheit von Christa Goetsch,<br />
zweite Bürgermeisterin der Hansestadt, und<br />
<strong>Handwerk</strong>skammerpräsident Josef Katzer<br />
unterzeichnet.
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
30 % der Mitgliedsbetriebe der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Hamburg haben einen Inhaber mit<br />
Migrationshintergrund.<br />
26 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Eduard Harder,<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter der Firma<br />
Karl Homfeld<br />
Elektrotechnik<br />
Eduard Harder kam 1994 aus Kasachstan<br />
nach Hamburg. Er begann 1996 eine Ausbildung<br />
zum Elektriker und ist heute selbst<br />
Ausbilder und macht die Meisterausbildung<br />
am ELBCAMPUS.<br />
Foto: ASM e.V. /hfr<br />
Migranten im <strong>Handwerk</strong><br />
Wichtiges Potenzial<br />
für Ausbildung<br />
Dem Fachkräftemangel durch Ausbildung begegnen –<br />
das will die <strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg.<br />
Großes Potenzial sieht sie in migrantischen<br />
Betrieben und bietet daher eine<br />
„Ausbildung der Ausbilder mit Deutschunterricht“ an.<br />
Derzeit bilden in Hamburg nur 6 %<br />
der Betriebsinhaber mit Migrationshintergrund<br />
aus. Sehr viel mehr sind<br />
willens und in der Lage dazu, doch ihnen<br />
fehlt der Nachweis ihrer pädagogischen<br />
Eignung. Die Ausbildereignungsprüfung<br />
stellt für die meisten eine Hürde dar – vor<br />
allem sprachlich.<br />
Ab Frühjahr 2010 bereitet nun der Pilotkurs<br />
„Ausbildung der Ausbilder mit<br />
Deutschunterricht“ potenzielle Ausbilder<br />
Drei Fragen an<br />
Herr Harder, Sie haben den Kurs „Ausbildung<br />
der Ausbilder“ absolviert. Was war das<br />
Wichtigste für Sie?<br />
Harder: Dass ich gelernt habe zu<br />
kommunizieren. Wie bringe ich<br />
meinem Auszubildenden etwas <strong>bei</strong>?<br />
Wie erkläre ich ihm Fehler? Und auch:<br />
Wie verhalte ich mich <strong>bei</strong> Konflikten?<br />
Diese Fragen zu bear<strong>bei</strong>ten, war sehr<br />
hilfreich. Außerdem vermittelt der<br />
Kurs viel Fachwissen, zum Beispiel<br />
zur Ausbildungsverordnung <strong>oder</strong> zum<br />
Jugendschutzgesetz.<br />
mit Migrationshintergrund gezielt auf die<br />
Prüfung vor. Und zwar zu günstigen Konditionen:<br />
Der vom Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung geförderte Kurs<br />
kostet nur 165 Prüfungsgebühr.<br />
Gesine Keßler-Mohr vom Kompetenzzentrum<br />
NOBI – <strong>Nord</strong>deutsches<br />
Netzwerk zur beruflichen Integration von<br />
Migrantinnen und Migranten: „Der Kurs<br />
bietet eine große Chance, neue Ausbildungsplätze<br />
zu schaffen, die Potenziale des<br />
Sie würden den Kurs also empfehlen?<br />
Harder: Unbedingt. Ich bin sehr gut<br />
auf das Ausbilden vorbereitet worden.<br />
Außerdem tut man etwas für<br />
sich selbst. Jede Ausbildung bringt<br />
einen voran. Das gilt für mich wie<br />
für meine Azubis.<br />
Warum lohnt es sich, auszubilden?<br />
Harder: Es ist wichtig, den jungen<br />
Menschen eine Chance zu geben. Außerdem<br />
sind die besten Ar<strong>bei</strong>tskräfte die,<br />
die man selbst ausbildet – das gilt vor<br />
allem für kleinere Betriebe.<br />
<strong>Handwerk</strong>s besser zu nutzen und damit<br />
dem Fachkräftemangel in vielen Gewerken<br />
entgegenzuwirken.“<br />
Belange der Teilnehmenden im<br />
Fokus<br />
Der Kurs findet abends und an Samstagen<br />
statt, um den Ar<strong>bei</strong>tsausfall der<br />
angesprochenen Kleinunternehmen<br />
möglichst gering zu halten. Kern des<br />
Konzeptes: begleitender Sprachunterricht.<br />
Rund ein Drittel der Unterrichtszeit<br />
ist eine Dozentin für berufsbezo-<br />
genes Deutsch anwesend. Bettina Otten,<br />
Bildungsmanagerin im ELBCAMPUS,<br />
dem Kompetenzzentrum <strong>Handwerk</strong>skammer,<br />
erläutert: „Zentraler Teil des<br />
Unterrichtes ist regelmäßiges Teamteaching,<br />
<strong>bei</strong> dem in Kleingruppen selbstständig<br />
gear<strong>bei</strong>tet wird. Insbesondere<br />
hier<strong>bei</strong> bieten wir gezielte sprachliche<br />
Unterstützung.“<br />
Im Vorfeld wurden Dozentinnen und<br />
Mitglieder des Prüfungsausschusses für die<br />
Situation der Teilnehmenden sensibilisiert.<br />
Bettina Otten: „Es gibt eine große Offenheit<br />
und Bereitschaft, sich auf die Bedarfe<br />
der Zielgruppe einzulassen.“
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
<strong>Handwerk</strong>spolitischer Aschermittwoch in Bergedorf<br />
Image des <strong>Handwerk</strong>s – wir packen es an!<br />
Debattierten auf dem Podium: Peter Landmann, Marko Lohmann, André Herbst, Dr. Christoph Krupp,<br />
Klaus Schulz und Christian Hamburg (v. li. n. re.).<br />
Der traditionelle Aschermittwochtreff des<br />
Bergedorfer <strong>Handwerk</strong>s im Gasthof Schiefe<br />
Brücke in Hamburg-Curslack stand in<br />
diesem Jahr ganz im Zeichen der Imagekampagne<br />
des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s. Unter<br />
dem Kampagnen-Motto „Das <strong>Handwerk</strong>.<br />
Die Wirtschaftsmacht von nebenan!“<br />
diskutierten die Meister des Bergedorfer<br />
<strong>Handwerk</strong>s mit Partnern aus der Wirtschaft,<br />
der Verwaltung und der Politik über<br />
28 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
die frisch angelaufene Imagekampagne<br />
des <strong>Handwerk</strong>s. Der Zuspruch von den<br />
Partnern des <strong>Handwerk</strong>s zur neuen bundesweiten<br />
Wer<strong>bei</strong>nitiative war einhellig<br />
positiv. In einer Mediengesellschaft, wo<br />
immer weniger Menschen direkte Erfahrungen<br />
mit dem <strong>Handwerk</strong> sammeln und<br />
somit immer weniger Berührungspunkte<br />
haben, muss dass <strong>Handwerk</strong> medial stärker<br />
trommeln.<br />
Podiumsdiskussion<br />
An die Präsentation der Kampagnenbeauftragten<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg,<br />
Anemone Schlich, und Hauptgeschäftsführer<br />
Frank Glücklich schloss sich eine<br />
Podiumsdiskussion an, m<strong>oder</strong>iert vom<br />
Chefredakteur der Bergedorfer Zeitung,<br />
André Herbst. Die Teilnehmer auf dem<br />
Podium (Dr. Christoph Krupp, Bezirksamtsleiter<br />
Bergedorf, Peter Landmann, Vorsitzender<br />
des Grundeigentümerverbandes,<br />
Marko Lohmann, Baugenossenschaft Bille-<br />
Bergdorf, Klaus Schulz, Werbeagentur „Die<br />
Creativen“ und Bezirkshandwerksmeister<br />
Christian Hamburg) waren sich einig: Das<br />
<strong>Handwerk</strong> muss sich offensiver präsentieren.<br />
Allein die Mundpropaganda über exzellente<br />
Leistungen reiche nicht mehr aus, um sich<br />
Gehör zu verschaffen im Wettbewerb um gute<br />
Nachwuchskräfte. Gerade für die Jüngeren<br />
müsse die Kraft des <strong>Handwerk</strong>s plakativ und<br />
erlebbar herausgestellt werden. „Wir müssen<br />
endlich beginnen auch selber mehr über<br />
unsere Leistungen zu sprechen und deutlich<br />
machen, wie werthaltig <strong>Handwerk</strong> ist!“, bekräftigte<br />
Bezirkshandwerksmeister Christian<br />
Hamburg in seinen Schlussworten.
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
‑‑‑‑‑‑‑‑‑‑‑‑‑‑‑‑‑FortbilduNg gesamtangebot im internet auf <strong>www</strong>.<br />
hwk‑hamburg.de/kurse<br />
VZ = Vollzeit, TZ = Teilzeit<br />
WE = Wochenende<br />
MV = Meistervorbereitung<br />
Meistervorbereitung<br />
• Abwassermeister, TZ, 12.4.2010<br />
– 31.5.2012, 1.080 U-Std., ungerade<br />
KW Mo+Mi+Do, 17.30–20.45 Uhr,<br />
gerade KW, Mi, 17.30–20.45 Uhr,<br />
Sa, 8.30–15.30 Uhr, 6.617,70 € mit<br />
Hwk-Karte, 6.966 € ohne.<br />
• Meister für Kreislauf-, Abfallwirtschaft<br />
und Städtereinigung,<br />
TZ, 12.4.2010–31.5.2012, 1.080<br />
U-Std., ungerade KW, Mo+Mi+Do,<br />
17.30–20.45 Uhr, gerade KW, Mi,<br />
17.30–20.45 Uhr, Sa, 8.30–15.30 Uhr,<br />
6.617,70 € mit Hwk-Karte, 6.966 €<br />
ohne.<br />
Kaufmännische Weiterbildung<br />
• Betriebsmanagerin KMU, TZ,<br />
16.4.2010–13.5.2011, 200 U-Std., Fr,<br />
8.30–13 Uhr, 1.140 € mit Hwk-Karte,<br />
1.200 € ohne.<br />
• Kaufmännische/r Fachwirt/in<br />
(HWK) Modul Recht, TZ, 20.4.–<br />
19.6.2010, 100 U-Std., Di+Do,<br />
18–21.15 Uhr, ca. alle 2 Wo. Sa,<br />
8.30–15.30 Uhr, 665 € mit HwK-<br />
Karte, 700 € ohne.<br />
• Kaufmännische/r Fachwirt/in<br />
(HWK), VZ, 26.4.–9.6.2010,<br />
220 U-Std., Mo - Fr, 8–15.15 Uhr,<br />
1.140 € mit HwK-Karte, 1.200 € ohne.<br />
30 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Fortbildung<br />
• Pneumatik, VZ, 19.–23.4.2010,<br />
38 U-Std., Mo–Do, 8–15.15 Uhr, Fr,<br />
8–13 Uhr, 660,25 € mit Hwk-Karte,<br />
695 € ohne.<br />
• Sachkundenlehrgang nach Chem-<br />
Klimaschutz Verordnung, VZ,<br />
12.–17.4.2010, 48 U-Std., Mo–Sa,<br />
8–15.15 Uhr, 1.092,50 € mit Hwk-<br />
Karte, 1.150 € ohne.<br />
Friseurakademie Hamburg<br />
• Spezial Aufbaukurs für Nagelmodellage,<br />
WE, 16 U-Std.,<br />
16.+17.4.2010, Fr+Sa, 8.30–16 Uhr,<br />
275,50 € mit Hwk-Karte, 290 € ohne.<br />
• Geprüfte/r Nageldesigner/in, WE,<br />
16.4.–14.5.2010, 64 U-Std., Fr+Sa,<br />
9–16.30 Uhr, 1.377,50 € mit<br />
Hwk-Karte, 1.450 € ohne<br />
• Best Ager-Die Zielgruppe 50+, VZ,<br />
19.4.2010, 8 U-Std., Mo, 9–16.15 Uhr,<br />
93,10 € mit Hwk-Karte, 98 € ohne<br />
EDV-Seminare<br />
• Architecture 2010, VZ, 72 U-Std.,<br />
8.–24.4.2010, Do–Sa, 9–16 Uhr,<br />
1.800,25 € mit Hwk-Karte,<br />
1.895 € ohne.<br />
• CAD-Fachkraft 3D (HWK), VZ,<br />
480 U-Std.,19.4–14.7.2010, Mo-Fr,<br />
8–15.15 Uhr, 4.902 € mit Hwk-Karte,<br />
5.160 € ohne.<br />
• Lexware, Aufbauseminar, TZ,<br />
20.–22.4.2010, 8 U-Std., Di+Do,<br />
17.30–20.45 Uhr, 175,75 € mit Hwk-<br />
Karte, 185 € ohne.<br />
Zentrum für Energie-, Wasserund<br />
Umwelttechnik (ZEWU)<br />
Angebot des Monats<br />
Betriebsmanagerin KMU – Erfolgreiche Meisterfrauen auf Kurs<br />
Mitar<strong>bei</strong>tende Meisterfrauen erfüllen<br />
wichtige Managementaufgaben. Sie<br />
betreuen die Mitar<strong>bei</strong>ter, organisieren<br />
Finanzwesen und Buchhaltung. Zumeist<br />
sind die Meisterfrauen berufliche<br />
Quereinsteigerinnen mit viel praktischem<br />
Wissen aber ohne eine entsprechende<br />
berufliche Qualifikation.<br />
Mit dem Lehrgang „Betriebsmanagerin<br />
in kleinen und mittleren Unternehmen“<br />
erwerben die Teilnehmerinnen fundiertes<br />
kaufmännisches Wissen auf aktuellem<br />
Stand. Die Anforderungen von kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen<br />
stehen da<strong>bei</strong> im Mittelpunkt. Das neue<br />
Wissen kann im Anschluss gezielt in den<br />
betrieblichen Alltag umgesetzt werden.<br />
Die Themenschwerpunkte sind: Buchführung<br />
und Rechnungswesen, Wirtschafts-<br />
und Steuerrecht, Ar<strong>bei</strong>tsrecht<br />
und Mitar<strong>bei</strong>terführung. Nächster Lehrgangsstart:<br />
16.04.2010.
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
AMtlicHEs<br />
Gebührensatzung<br />
Einheitlicher Ansprechpartner<br />
Hamburg<br />
Geschäftsstelle <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Hamburg<br />
In der Fassung vom 16.12.2009<br />
Aufgrund des § 10 Absatz 2 des Hamburgischen Gesetzes<br />
über die Durchführung der Aufgaben des Einheitlichen<br />
Ansprechpartners (HmbEAG) vom 15. Dezember 2009<br />
(HmbGVBl. I Seite 444) und § 106 Absatz 1 Nummer 5 der<br />
<strong>Handwerk</strong>sordnung (HwO) in der Fassung der Bekanntmachung<br />
vom 24. September 1998 ( BGBl. I S. 3074; 2006<br />
I S. 2095), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes<br />
vom 17. Juli 2009 (BGBl I S. 2091), hat die Vollversammlung<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg im Einvernehmen<br />
mit der Handelskammer Hamburg, der Hanseatischen<br />
Rechtsanwaltskammer, der Steuerberaterkammer Hamburg,<br />
der Hamburgischen Architektenkammer und der<br />
Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau und mit Genehmigung<br />
der zuständigen Aufsichtsbehörde folgende<br />
Gebührensatzung für die Tätigkeiten des Einheitlichen<br />
Ansprechpartners festgelegt:<br />
§ 1 Gebühren, Auslagen, Vorschüsse<br />
(1) Für die Inanspruchnahme des Einheitlichen Ansprechpartners<br />
Hamburg, Geschäftsstelle <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Hamburg, werden von der <strong>Handwerk</strong>skammer als die die<br />
Geschäftsstelle des Einheitlichen Ansprechpartners führende<br />
Kammer Gebühren nach dem Gebührentarif erhoben; der<br />
Gebührentarif ist Bestandteil der Gebührensatzung.<br />
(2) Die <strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg kann zusätzlich vom<br />
Gebührenschuldner den Ersatz von Auslagen nach Maßgabe<br />
des § 5 des Gebührengesetzes vom 5. März 1986 (HmbGVBl.,<br />
S. 37), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom<br />
11. Juli 2007 (HmbGVBl. S. 236), verlangen.<br />
(3) Vom Gebührenschuldner kann in begründeten Ausnahmefällen<br />
ein angemessener Vorschuss für Gebühren<br />
und Auslagen verlangt werden.<br />
§ 2 Bemessung der Gebühren<br />
Die Gebühr für eine Tätigkeit wird innerhalb der Rahmensätze<br />
nach Verwaltungsaufwand anhand des Gebührentarifs<br />
bemessen.<br />
§ 3 Gebührenschuldner<br />
Gebührenschuldner ist, wer gebührenpflichtige Tätigkeiten<br />
beantragt hat <strong>oder</strong> zu dessen Gunsten eine solche Tätigkeit<br />
vorgenommen wurde. Schulden mehrere Schuldner eine<br />
Gebühr gemeinsam, so kann jeder für den gesamten Betrag<br />
in Anspruch genommen werden.<br />
§ 4 Entstehung des Anspruchs<br />
(1) Der Anspruch auf Gebühren entsteht <strong>bei</strong> antragsgebundenen<br />
Tätigkeiten mit Eingang des Antrages, im Übrigen<br />
<strong>bei</strong> Durchführungsbeginn der Tätigkeit als Einheitlicher<br />
Ansprechpartner.<br />
32 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
(2) Der Anspruch auf Erstattung von Auslagen entsteht mit<br />
der Aufwendung des zu erstattenden Betrages.<br />
§ 5 Fälligkeit und Frist<br />
Gebühren und Auslagen werden mit ihrer Bekanntgabe<br />
an den Gebührenschuldner fällig und sind innerhalb der<br />
gesetzten Zahlungsfrist zu entrichten.<br />
§ 6 Mahnung und Beitreibung<br />
(1) Gebühren und Auslagen, die nicht innerhalb der<br />
festgesetzten Frist entrichtet worden sind, sind mit einer<br />
neuen Zahlungsfrist anzumahnen. In der Mahnung ist<br />
der Gebührenschuldner auf die Folgen der Nichtzahlung<br />
innerhalb der neuen Frist hinzuweisen.<br />
(2) Für die Beitreibung von Gebühren und Auslagen gelten<br />
die Vorschriften des § 113 Absatz 3 HwO entsprechend.<br />
§ 7 Stundung, Erlass, Niederschlagung<br />
(1) Gebühren und Auslagen können auf Antrag gestundet<br />
werden, wenn ihre Zahlung mit erheblichen Härten für den<br />
Gebührenpflichtigen verbunden ist und der Gebührenanspruch<br />
durch die Stundung nicht gefährdet wird.<br />
(2) Gebühren und Auslagen können auf Antrag im Falle<br />
einer unbilligen Härte ganz <strong>oder</strong> teilweise erlassen werden.<br />
(3) Gebühren und Auslagen können niedergeschlagen<br />
werden, wenn ihre Beitreibung keinen Erfolg verspricht<br />
<strong>oder</strong> wenn Aufwand und Kosten der Beitreibung in einem<br />
Missverhältnis zur Gebührenschuld stehen.<br />
§ 8 Verjährung<br />
Für die Verjährung der Gebühren und Auslagen gelten<br />
die Vorschriften der Abgabenordnung über die Verjährung<br />
der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen<br />
entsprechend.<br />
§ 9 Rechtsmittel<br />
(1) Gegen den Gebührenbescheid ist der Widerspruch<br />
nach den Bestimmungen der Verwaltungsgerichtsordnung<br />
(VwGO) gegeben. Über den Widerspruch entscheidet die<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg als die die Geschäftsstelle<br />
des Einheitlichen Ansprechpartners führende Kammer. Ist<br />
der Widerspruch dem Aufgabenbereich einer der anderen<br />
am Einheitlichen Ansprechpartner beteiligten Kammern im<br />
Sinne des § 2 Satz 1 HmbEAG zuzuordnen, ist der Widerspruchsbescheid<br />
im Einvernehmen mit dieser Kammer zu<br />
erlassen. Kann Einvernehmen nicht hergestellt werden, ist<br />
der Beschwerdeausschuss des Einheitlichen Ansprechpartners<br />
gemäß § 6 Absatz 1 des „Kooperationsvertrages zur<br />
Kammergemeinschaft der Einheitlichen Ansprechpartner<br />
Hamburg“ anzurufen. Das Gremium entscheidet in diesen<br />
Fällen verbindlich mit einfacher Mehrheit der anwesenden<br />
Stimmen.<br />
(2) Gegen den ablehnenden Widerspruchsbescheid kann<br />
innerhalb eines Monats nach Zugang vor dem zuständigen<br />
Verwaltungsgericht Klage erhoben werden. Die Klage ist<br />
gegen die <strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg als die die Ge-<br />
schäftsstelle des Einheitlichen Ansprechpartners führende<br />
Kammer zu richten.<br />
(3) Rechtsmittel gegen Gebührenbescheide haben keine<br />
aufschiebende Wirkung (§ 80 Absatz 2 Satz 1 Nummer<br />
1 VwGO).<br />
§ 10 Inkrafttreten<br />
Diese Gebührensatzung tritt nach ihrer Veröffentlichung im<br />
Amtlichen Anzeiger und im Bekanntmachungsorgan der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg (<strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong>) in Kraft.<br />
Gebührentarif zur Gebührensatzung<br />
Einheitlicher Ansprechpartner Hamburg,<br />
Geschäftsstelle <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Hamburg<br />
Ziffer Gebührentatbestand Gebühr<br />
1. Erteilung von<br />
Informationen<br />
1.1 auf elektronischem<br />
Wege durch Inanspruchnahme<br />
der<br />
bereitgestellten<br />
Informationen auf<br />
dem Internetportal<br />
des Einheitlichen<br />
Ansprechpartners<br />
Hamburg<br />
1.2<br />
im Übrigen auf<br />
elektronischem<br />
Weg sowie durch<br />
telefonische <strong>oder</strong><br />
persönliche Beratung<br />
<strong>oder</strong> schriftliche<br />
Auskunft<br />
2. Verfahrensmittlung<br />
2.1<br />
im Fall der vollständigen<br />
Abwicklung<br />
von Verfahren<br />
2.2 im Fall der nachträglichen<br />
Rücknahme<br />
des Antrags auf<br />
Abwicklung von<br />
Verfahren<br />
Hamburg, den 16. Dezember 2009<br />
gebührenfrei<br />
bis einschließlich 30<br />
Minuten gebührenfrei,<br />
danach je angefangene<br />
15 Minuten Zeitaufwand<br />
9,00 Euro bis zu<br />
einer Höchstgebühr von<br />
90,00 Euro<br />
je angefangene 15<br />
Minuten Zeitaufwand<br />
9,00 Euro bis zu höchstens<br />
25 Prozent der<br />
von den zuständigen<br />
Stellen zu erhebenden<br />
Gebühren für alle abgewickelten<br />
Verfahren,<br />
maximal aber 360,00<br />
Euro. Beträge unter<br />
9,00 Euro werden nicht<br />
erhoben.<br />
je angefangene 15<br />
Minuten Zeitaufwand<br />
9,00 Euro bis zu höchstens<br />
25 Prozent der<br />
von den zuständigen<br />
Stellen zu erhebenden<br />
Gebühren für alle abgewickelten<br />
Verfahren,<br />
maximal aber 180,00<br />
Euro. Beträge unter<br />
9,00 Euro werden nicht<br />
erhoben.<br />
Josef Katzer Frank Glücklich<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer<br />
Wahl des Gesellenausschusses<br />
der Glaser-Innung Hamburg vom<br />
20.1.2010 – Amtszeit: 3 Jahre<br />
Vorsitzender: Uwe Kerlin,<br />
Hornsberg 1, 21435 Stelle.<br />
Stellv. Vorsitzender: Michael Bredefeldt,<br />
Wiesenstr. 31, 20259 Hamburg.<br />
Schriftführer: André Liebhard, Auf dem<br />
Königslande 98, 22047 Hamburg.<br />
Stellv. Schriftführer: Michael Bredefeld.<br />
Wahl des Gesellenausschusses der<br />
Innung Sanitär Heizung Klempner<br />
Hamburg vom 9.11.2009.<br />
Amtszeit 5 Jahre.<br />
Vorsitzender: Walter Platt, Benatzkyweg 25,<br />
22145 Hamburg.<br />
Beisitzer: Robert Skambraks, Schmiedekoppel<br />
42, 22453 Hamburg. Carsten Horns, Am Walde 8,<br />
25578 Dägeling.<br />
Stellvertreter: Sören Tewes, Kalvslohreystr.<br />
23 b, 22457 Hamburg. Jens Helmcke, Tatenberger<br />
Deich 133, 21037 Hamburg. Fred Rebensdorf,<br />
Rüdemannweg 5, 21107 Hamburg.
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
Lesung<br />
Ukraine – Einblicke in den neuen Osten Europas<br />
Für viele Deutsche ist die Ukraine noch<br />
relativ unbekannt. Da<strong>bei</strong> ist dieser östlichste<br />
Staat Europas auf dem Weg nach<br />
Westen und strebt den Beitritt zur EU und<br />
NATO an. Seit der »Orangenen Revolution«<br />
und der Aufhebung der Visumspflicht<br />
reisen jährlich hunderttausende Deutsche<br />
nach Kiew, auf die Krim, nach Odessa <strong>oder</strong><br />
Lemberg, viele von ihnen auf den Spuren<br />
europäischer Kulturgeschichte.<br />
Kenntnisreich und humorvoll beschreibt<br />
der in der Ukraine aufgewachsene Autor<br />
die Besonderheiten seines Heimatlandes.<br />
Lehrlingsmodenschau<br />
Kulturcrash<br />
Die Innung des Bekleidungshandwerks<br />
Hamburg und die G6-Anna-Siemsen-<br />
Schule laden zum 4. Lehrlingswettbewerb<br />
für alle <strong>Handwerk</strong>s-, Industrie- und Änderungsschneider<br />
ein. Unter dem Motto<br />
„Kulturcrash“ präsentieren die Auszubildenden<br />
ihre eigenen Kreationen im<br />
Rahmen einer großen Modenschau.<br />
Drag-Queen Olivia Jones übernimmt die<br />
Schirmherrschaft.
Staatssekretärin Zieschang zu Gast in Flensburg<br />
Informationen aus erster Hand<br />
Neu im Amt und mit großem Interesse am <strong>Handwerk</strong> – so präsentierte sich Tamara Zieschang,<br />
Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes, <strong>bei</strong><br />
einem Besuch in Flensburg. Im Fokus stand da<strong>bei</strong> der persönliche Kontakt mit selbstständigen<br />
<strong>Handwerk</strong>ern, um direkt etwas über deren aktuelle Situation zu erfahren.<br />
Was umtreibt <strong>Handwerk</strong>? Mit welchen<br />
Problemen haben Betriebe zu<br />
kämpfen? Um Fragen wie diese kreisten die<br />
Gespräche, die Staatssekretärin Zieschang<br />
mit <strong>Handwerk</strong>ern aus dem Bereich der Lebensmittel-<br />
und Baubranche führte. Nicht<br />
exemplarisch, wie sie zum Abschluss selbst<br />
bekannte. „Mir ist klar, dass sich die Probleme<br />
von Betrieb zu Betrieb natürlich<br />
unterscheiden. Dennoch war es interessant<br />
und auch hilfreich, verschiedene Dinge<br />
vor Ort zu thematisieren.“<br />
20 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Innerstädtische Nahversorgung<br />
gefährdet<br />
Beim Besuch der Flensburger Schlachterei<br />
Jepsen informierten Geschäftsführer Claus<br />
Jepsen und sein Sohn Malte über die Entwicklung<br />
und die derzeitige Situation des<br />
Betriebes. Sorgen bereitet vor allem die<br />
Ansiedlungen von Supermärkten auf der<br />
grünen Wiese. „Mittlerweile haben wir in<br />
Flensburg die höchste Supermarktdichte in<br />
Deutschland“, so Claus Jepsen. Supermärkte<br />
und Lebensmittelketten würden aber<br />
mit ihren eigenen Zentral-Fleischereien<br />
die handwerkliche Struktur in der Fleischerbranche<br />
im innerstädtischen Bereich<br />
existenziell gefährden. Dies gelte zunehmend<br />
auch für Bäckereien. Auch spüre das<br />
Fleischergewerbe aufgrund der Umsatzentwicklung<br />
die Folgen des harten Winters.<br />
„Und wir haben leider aus betrieblichen<br />
Gründen nicht die Möglichkeit, Kurzar<strong>bei</strong>t<br />
anzumelden“, so der Seniorchef.<br />
Besonders kritisch werteten Malte und<br />
Claus Jepsen auch die ausufernden Statis-<br />
tikpflichten. Die Staatssekretärin erhielt<br />
hierzu eine Auflistung von zahlreichen<br />
Statistiken, deren Bear<strong>bei</strong>tung viel Zeit<br />
und damit auch Geld kosten. „Mittlerweile<br />
füllen diese ganzen Statistiken eine Vielzahl<br />
von Ordnern“, so Malte Jepsen.<br />
Probleme <strong>bei</strong> der Besetzung von Lehrstellen<br />
– „leider ist der Beruf des Fleischers<br />
derzeit unpopulär“, so Malte Jepsen – und<br />
vor allem die mangelnde Ausbildungsfähigkeit<br />
vieler Schulabgänger waren weitere<br />
Themen. Hierzu bekräftigte die Staatssekretärin,<br />
dass sich die Landesregierung<br />
bemühe, <strong>bei</strong>m Thema Ausbildungsfähigkeit<br />
zu Verbesserungen zu kommen.<br />
Liquiditätssituation durch<br />
langen Winter verschärft<br />
Bereits in der dritten Generation befindet<br />
sich das Baugeschäft Jes Peter Clausen in<br />
Freienwill (Kreis Schleswig-Flensburg),<br />
das von Claus-Peter und Volker Clausen<br />
geführt wird. Der 26 Mitar<strong>bei</strong>ter starke<br />
Betrieb, der die komplette Hochbaupalette<br />
im privaten, gewerblichen und auch landwirtschaftlichen<br />
Bereich abdeckt, hat sich<br />
in letzter Zeit auch verstärkt dem Aufstellen<br />
von Photovoltaik-Anlagen gewidmet.<br />
„In diesem Bereich sind noch bis zum 1.<br />
Juli etliche Aufträge abzuar<strong>bei</strong>ten“, betonte<br />
Claus-Peter Clausen, denn mit dem 1. Juli<br />
ändert sich die Einspeisungsvergütung.<br />
Dadurch, dass der harte Winter auch Baugeschäfte<br />
mehr <strong>oder</strong> weniger zur Untätigkeit<br />
gezwungen hat, hätten auch sehr viele<br />
Dinge vorfinanziert werden müssen. „Natürlich<br />
weiß man, was für Zahlungen Anfang<br />
des Jahres kommen und man bereitet sich<br />
vor. Dieser Winter hat die Situation jedoch<br />
deutlich verschärft“, so Volker Clausen.<br />
Beim Baugeschäft in Freienwill wie auch<br />
<strong>bei</strong> der Fleischerei in Flensburg wurde da-<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />
Staatsekretärin Tamara<br />
Zieschang informierte sich<br />
umfassend – in Gesprächen<br />
und <strong>bei</strong> der Besichtigung der<br />
Betriebe: Mit Volker Clausen<br />
(li.) und Kammerpräsident<br />
Eberhard Jürgensen (großes<br />
Foto, re.), im größeren Kreis<br />
in der Fleischerei (Foto unten)<br />
sowie im Einzelgespräch mit<br />
Geschäftsführer Claus Jepsen<br />
(Foto links).<br />
<strong>bei</strong> festgestellt, dass die Kreditinstitute sich<br />
<strong>bei</strong> der Finanzierung von Betriebsmitteln<br />
mehr und mehr zurückziehen würden.<br />
Dadurch fehle gerade aufgrund des doch<br />
langen Winters sicherlich vielen Betrieben<br />
die notwendige Liquidität. Aufgrund der<br />
guten Auftragslage starten die Clausens<br />
aber zuversichtlich in das Jahr 2010.<br />
Hinsichtlich der Erfahrung mit dem<br />
Konjunkturpaket II äußerten sich die <strong>bei</strong>den<br />
kritisch über die häufig sehr kurzfristige<br />
Abwicklung und die enge Terminsetzung.<br />
Zudem sei feststellbar, dass gerade<br />
<strong>bei</strong> größeren Bauvorhaben auch Betriebe<br />
aus Brandenburg <strong>oder</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />
zum Zuge kämen. Dennoch<br />
konnten <strong>bei</strong>de davon berichten, dass die<br />
ausschreibenden Stellen weitestgehend<br />
von den Möglichkeiten Gebrauch machen<br />
würden, die ihnen die veränderten Vergaberichtlinien<br />
erlauben.
<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />
20 neue Gebäudeenergieberater verabschiedet<br />
„Zukunftsweisende Zusatzqualifikation“<br />
Ressourcen schonen durch Energieeinsparung — ein Thema, das das Verhalten von Privatpersonen und<br />
Unternehmern zunehmend beeinflusst. Seit 2002 widmet sich auch die <strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />
diesem wichtigen Thema in Form einer einschlägigen Weiterbildung. Der mittlerweile zwölfte Lehrgang<br />
zum „Gebäudeenergieberater im <strong>Handwerk</strong>“ wurde nun per Zeugnisübergabe verabschiedet.<br />
Die 20 Fachleute aus verschiedenen<br />
Fachrichtungen des <strong>Handwerk</strong>s, darunter<br />
Meister, Ingenieure und auch Techniker,<br />
hatten zuvor über einen Zeitraum<br />
von fünf Monaten berufsbegleitend, am<br />
Freitag und Sonnabend, über 200 Stunden<br />
Themen wie Baukonstruktion, Wärme-<br />
und Feuchtigkeitsschutz, Bauphysik,<br />
Entsorgungskonzepte, aber auch rechtliche<br />
Vorschriften gepaukt. Ein zeitlicher und finanzieller<br />
Aufwand, der angesichts der steigenden<br />
Nachfrage an Beratungsleistungen<br />
gerade im Bereich der gebäudetechnischen<br />
Sanierung sinnvoll erscheint.<br />
„Sie haben eine anspruchsvolle und zukunftsweisende<br />
Weiterbildung durchlaufen<br />
und damit eine wichtige Zusatzqualifikation<br />
erworben“, sagte Kammerhauptgeschäftsführer<br />
Udo Hansen <strong>bei</strong> der Übergabe der<br />
22 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Zertifikate. Die Entwicklung der Energiepreise,<br />
der Altgebäudebestand und auch die<br />
zahlreichen, von staatlicher Seite aufgelegten<br />
Förderprogramme zur gebäudeenergetischen<br />
Sanierung machten, so Hansen weiter, „aus<br />
diesem Abschluss eine zukunftsweisende<br />
Zusatzqualifikation“.<br />
Den Lehrgang haben bestanden:<br />
Dachdeckermeister Torben Albert (Handewitt),<br />
Techniker/Dachdecker Uwe Berthold<br />
(Handewitt), Zimmerermeister Sönke<br />
Eilrich (Karlum), Dipl.-Ing. Steve Gröne<br />
(Drage), Tischler- u. Zimmerermeis-ter Kai<br />
Hansen (Rüde), Zimmerermeister Jürgen<br />
Jaspersen (Eggebek), Heizungs- u. Lüftungsbauermeister<br />
Karl-Heinz Karmasch<br />
(Süderstapel), Elektroinstallateurmeister<br />
Sönke Kasch (Aukrug), Zimmerermeister<br />
Björn Nielsen (Süderlügum), Tischlermeister<br />
u. Techniker Reinhard Paris (Tarp),<br />
Bautechniker Manfred Pasing (Oeversee),<br />
Zimmerer Lars Petersen (Jübek), Zimmerer<br />
Hans Rausch (Neudorf), Zimmerermeister<br />
Claus Schlingmann (Lübeck), Tischler<br />
Martin Schütt (Lindau), Restaurator Tim<br />
Sievers (Christiansholm), Schornsteinfegermeister<br />
Nico Staben (Rendsburg),<br />
Maurermeister Rolf Werner (Brekendorf),<br />
Zimmerermeister Hagen Witt (Risum-<br />
Lindholm) und Zimmerermeister Helmut<br />
Zehrt (Tetenhusen).
<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />
Ausbildungsplatzakquise<br />
Neue Mitar<strong>bei</strong>terin<br />
Seit Beginn des Jahres ist die Diplompädagogin<br />
Svenja Kaszubowski (26) als<br />
Ausbildungsplatzakquisiteurin <strong>bei</strong> der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg tätig. Zusammen<br />
mit ihrem Kollegen Jens Waller<br />
akquiriert sie zusätzliche Ausbildungsplätze.<br />
Beide helfen<br />
den Betrieben aber auch,<br />
für vorhandene unbesetzte<br />
Lehrstellen geeigneten Nachwuchs<br />
zu finden.<br />
Damit sind die Ausbildungs-<br />
platzakquisiteure auch Ansprechpartner<br />
für junge Schul-<br />
abgänger, die eine Ausbildung im <strong>Handwerk</strong><br />
anstreben, aber auf dem freien Ausbildungs-<br />
markt keine Stelle gefunden haben. „In<br />
einem solchen Fall versuchen wir, das Ange-<br />
bot an freien Ausbildungsplätzen und die<br />
Nachfrage nach diesen möglichst passgenau<br />
zusammenzuführen. Das ist nicht immer<br />
ganz einfach, aber in der Vergangen-<br />
heit wurden durch die Ar<strong>bei</strong>t der Ausbildungsplatzakquisiteure<br />
landesweit schon<br />
gute Erfolge erzielt“, so Kaszubowski.<br />
Weiter informieren die Ausbildungsplatzakquisiteure,<br />
die zusätzlich durch<br />
ehrenamtliche Akquisiteure unterstützt<br />
werden, in Vorträgen an Schulen <strong>oder</strong> auf<br />
Berufsinformationsmessen zum Thema<br />
„Ausbildung in handwerklichen Berufen“.<br />
Die Ar<strong>bei</strong>t der landesweit tätigen<br />
Ausbildungsplatzakquisiteure wird über<br />
das Zukunftsprogramm „Ar<strong>bei</strong>t“ des<br />
Landes mit Mitteln aus dem Europäischen<br />
Sozialfonds (ESF) gefördert.
<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />
Obermeister Carl-Lorenz Munnecke überreicht dem<br />
Innungsbesten Malte Jensen (re.) ein Geschenk.<br />
Schleswiger Metallhandwerker<br />
„Bildet euch weiter“<br />
Je 15 junge Metallbauer und Feinwerkmecha-<br />
niker wurden auf der Freisprechungsfeier der<br />
Metallhandwerker-Innung des Kreisteiles<br />
Schleswig offiziell aus der Ausbildung entlassen.<br />
Obermeister Carl-Lorenz Munnecke<br />
verwies in seiner Rede vor rund 100 Gästen<br />
in den Schleswiger Werkstätten auf die lange<br />
Tradition einer Freisprechung. Deren histori-<br />
sche Dimension verdeutliche am besten der aus<br />
dem Jahr 1620 stammende Obermeisterstab,<br />
mit dem der Obermeister die Feier eröffne.<br />
Munnecke freute sich, dass so viele die<br />
Prüfung erfolgreich bestanden und bis zuletzt<br />
die „Zähne zusammengebissen“ hätten.<br />
Da<strong>bei</strong> dankte er ausdrücklich dem Gesellenprüfungsausschuss<br />
für dessen Tätigkeit:<br />
„Das Ehrenamt ist nicht immer leicht und<br />
vor allem mit großem zeitlichem Aufwand<br />
verbunden.“ Lob erhielten auch die Ausbildungsbetriebe<br />
für ihre Bereitschaft, Lehrstellen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Als Vertreter der Berufsschule verabschiedete<br />
Dirk Warnke die ehemaligen Schüler.<br />
„Junggeselle zu sein ist in beruflicher<br />
Hinsicht der erste wichtige Schritt“, so<br />
Warnke. Er freute sich, dass die Junggesellen<br />
mit Fleiß, Ausdauer und Engagement das<br />
Ausbildungsziel erreicht hätten. „Ihr habt<br />
jetzt ein solides Fundament. Mehr nicht.<br />
Bildet euch weiter. Sonst verstellen sich<br />
viele berufliche Perspektiven.“ Im Anschluss<br />
wurden 29 Junggesellen und mit Birte Reimers<br />
eine junge Dame freigesprochen. Als<br />
Innungsbeste zeichnete der Obermeister<br />
den Metallbauer Henning Meyer (Dipl.-Ing.<br />
G. Kröger, Jübeck) und den Feinwerkmechaniker<br />
Malte Jensen (Wasser- und Schifffahrtsamt<br />
Tönning) aus.
<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />
Metallbauer-Innung Flensburg Stadt und Land<br />
Weiterbildung ist die beste Investition<br />
„Jetzt werdet ihr auf die Menschheit<br />
losgelassen“, sagte Lehrlingswart<br />
Wolf-Dieter Hans in seiner Begrüßung zu<br />
den Junggesellen. Trotz humorigen Untertons<br />
hieße dies nun, dass „nun jeder<br />
selbst für sich die Verantwortung trägt“.<br />
Die neuen Lehrlinge hieß er herzlich<br />
willkommen.<br />
Was auf diese in den nächsten Jahren<br />
zukommen wird, verdeutlichte der Vorsitzende<br />
des Gesellenprüfungsausschusses,<br />
Thomas Freudenstein. Er riet den neuen<br />
Lehrlingen, sich von Beginn an anzustrengen,<br />
da auch schon der Teil I der<br />
Gesellenprüfung anteilig in die Prüfungs-<br />
Endnote einfließen würde.<br />
Ständiger Wandel<br />
Obermeister Dr. Ulf-Christian Holm gratulierte<br />
den Lehrlingen in seiner Rede<br />
zu ihrem Ausbildungsplatz in einem<br />
„m<strong>oder</strong>nen, anspruchsvollen und zukunftsweisenden<br />
Beruf“. Ein Beruf, der<br />
ständig im Wandel sei und nichts mehr<br />
mit dem klassischen Schlosserberuf von<br />
einst zu tun habe. „In unserem Beruf ändern<br />
sich Ansprüche und Anforderungen<br />
permanent. Sei es durch neue Technologien,<br />
Werkstoffe und anderes mehr“, so<br />
Holm. Dies setze allerdings auch voraus,<br />
dass man gerade nach beendeter Lehre<br />
fachlich nicht stehen bleibe, sondern sich<br />
stets weiterbildet.<br />
Erfreut zeigte sich Holm, dass mittlerweile<br />
100 Lehrlinge in der Innung ausgebildet<br />
werden. Bei 460 Mitar<strong>bei</strong>tern würde<br />
dies einer Quote von 22 % entsprechen.<br />
„Das ist schon eine grandiose Leistung.“<br />
Sorgen bereite ihm aber die hohe Abbrecherquote<br />
der letzten Jahre. „Wenn man<br />
Zweifel an der Berufswahl hat, sollte dies<br />
offen angesprochen werden. Meist findet<br />
sich eine Lösung“, so Holm. Eine Ausbildung<br />
leichtfertig abzubrechen, sei der<br />
falsche Weg. Den Junggesellen riet er: „Der<br />
Gesellenbrief ist nur der Anfang. Nutzen<br />
Sie alle Chancen, sich weiterzubilden. Die<br />
beste Investition, die man tätigen kann, ist<br />
die in die eigene Weiterbildung.“
<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />
Elektro-Innung Flensburg Stadt und Land<br />
Über 3.000 Euro für einen guten Zweck<br />
Tue Gutes und rede darüber – gemäß<br />
diesem Motto spendet die Elektro-<br />
Innung Flensburg Stadt und Land seit etli-<br />
chen Jahren zur Jahreswende größere Geldbeträge<br />
an soziale Einrichtungen. Der überwiegende<br />
Teil der Spendengelder kam von den<br />
Innungsbetrieben, die jeweils 50 € für den guten<br />
Zweck gaben. Zuwendungen der Elektro-<br />
Großhändler sowie die Einnahmen aus dem<br />
SHK-Innung Schleswig-Eckernförde<br />
30 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Punsch-Verkauf zur Weihnachtszeit machten<br />
es in diesem Jahr möglich, insgesamt 3.414 €<br />
an Spendengeldern auszuschütten.<br />
„Wir haben <strong>bei</strong> der Verteilung der Spenden-<br />
gelder wieder einmal darauf geachtet, dass<br />
sowohl Einrichtungen innerhalb der Stadt<br />
Flensburg wie auch aus dem direkten Umland<br />
bedacht werden“, betonte Obermeister<br />
Harald Giebelstein im Rahmen der offizi-<br />
Nun warten neue Herausforderungen<br />
„Heute ist euer Tag. Genießt ihn! Ich bin<br />
mächtig stolz, euch die Gesellenbriefe<br />
überreichen zu dürfen.“ Obermeister<br />
Gerhard Pohl freute sich sichtlich <strong>bei</strong> der<br />
Übergabe der Gesellenbriefe an die 17<br />
jungen SHK-<strong>Handwerk</strong>er auf der Freisprechungsfeier<br />
der Sanitär-, Heizung-,<br />
und Klima-Innung Schleswig-Eckernförde<br />
in der Schleswiger Strandhalle. „Nun<br />
beginnt eine neue Herausforderung<br />
in eurem weiteren Berufsleben, dessen<br />
Fundament ihr nun gelegt habt. Bleibt<br />
der Innung treu, nutzt die vielen Möglichkeiten<br />
und bildet euch weiter. Denn<br />
Lernen hört nie auf“, so Pohl weiter.<br />
Obermeister Harald Giebelstein<br />
(5.v.li.) inmitten der glücklichen<br />
Scheckempfänger.<br />
Der Obermeister bedankte sich <strong>bei</strong><br />
allen Gesellen, den Lehrbetrieben, dem<br />
Berufsbildungszentrum und dem Prüfungsausschuss.<br />
Für besonders herausragende<br />
Leistungen wurden die drei<br />
Besten, Paul-Jonas Hansen (Georg Hand,<br />
Eggebek), Andrej Jakovlev (Helmut<br />
Roggensack, Fleckeby) und Martin Lewin<br />
(Eckhard Lewin, Barkelsby), mit<br />
einem Präsent geehrt. Mit den traditionellen<br />
Hammerschlägen und dem<br />
dazugehörigen in „Ehrbarkeit, Wahr-<br />
haftigkeit und Gerechtigkeit“ beendete<br />
Obermeister Gerhard Pohl die Feierstunde.
<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck<br />
Das Berater-Trio vor der neuen Wirkungsstätte im Wissenschaftspark Kiel: Ausbildungsberater Manfred<br />
Weber, Matching-Expertin Irmtraut Martens und Betriebsberater Hans-Werner Panthel.<br />
Fotos: Schomakers<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Lübeck verstärkt ihr<br />
Dienstleistungsangebot<br />
mit einer neuen<br />
Beratungsstelle in Kiel.<br />
Im Hermann-Kobold-Haus im<br />
Wissenschaftspark wurde<br />
die Beratungsstelle im<br />
Februar eingeweiht und der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Die neue Beratungsstelle bietet<br />
Mitgliedsbetrieben der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Lübeck, insbesondere aus<br />
Kiel, den Kreisen Plön und Segeberg sowie<br />
der Stadt Neumünster, eine optimale<br />
Vor-Ort-Betreuung. Im Mittelpunkt stehen<br />
kostenlose Beratungsangebote rund<br />
um betriebswirtschaftliche Themen und<br />
Fragen der Aus- und Fortbildung im<br />
<strong>Handwerk</strong>.<br />
„Über die neue Anlaufstelle in zentraler<br />
Lage freue ich mich sehr“, erzählt Hans-<br />
Werner Panthel. Der Betriebsberater<br />
ist einer der insgesamt drei Mitar<strong>bei</strong>ter,<br />
die die neuen Büroräume bezogen<br />
haben und darüber hinaus ein „alter<br />
Hase“ in Kiel. Seit fast 30 Jahren berät er<br />
für die <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck von<br />
hier aus Betriebe. Zum Team gehören<br />
außerdem Ausbildungsberater Manfred<br />
Weber, der vorher am Standort Lübeck<br />
tätig war, und die „Matching“-Expertin<br />
Irmtraut Martens. Ihre Aufgabe ist die<br />
passgenaue Vermittlung von Lehrlingen<br />
an Betriebe zur Besetzung freier Ausbildungsplätze.<br />
Gute Entscheidung<br />
„Seit wir Anfang des Jahres unsere Ar-<br />
<strong>bei</strong>t in den neuen Büroräumen aufgenommen<br />
haben, steigt die Zahl der<br />
Anfragen, Besuche und Beratungen kontinuierlich“,<br />
freut sich Manfred Weber.<br />
Und Irmtraut Martens ergänzt: „Ein<br />
besonderer Vorteil ist, dass wir hier eine<br />
ganze Bandbreite an Dienstleistungen<br />
zentral an einem Standort anbieten können.“<br />
Neue Anlaufstelle für <strong>Handwerk</strong>er in Kiel<br />
Optimale Beratung in der<br />
Landeshauptstadt<br />
So richtig eng wurde es in der Beratungsstelle<br />
zur offiziellen Eröffnung<br />
Mitte Februar: Rund 60 geladene Gäste<br />
folgten der Einladung der Kammer<br />
und besichtigten den neuen Standort.<br />
Unter ihnen war auch Peter Todeskino,<br />
Bürgermeister der Stadt Kiel. Als „sehr<br />
gute Entscheidung“ bezeichnete er die<br />
Einrichtung der Beratungsstelle in der<br />
Landeshauptstadt.<br />
Das sieht auch Horst Kruse, Präsident<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck, so. Zwar<br />
ist die Kammer schon seit Jahrzehnten<br />
mit ihrer Berufsbildungsstätte im Russeer<br />
die beratuNgsaNgebote im Überblick<br />
Betriebsberatung<br />
Betriebswirt Hans-Werner Panthel ist bereits<br />
seit 28 Jahren im Beratungsgeschäft der Hand-<br />
werkskammer tätig. Sein Zuständigkeitsgebiet<br />
umfasst die Stadt Kiel sowie die Kreise Plön<br />
und Segeberg (ohne <strong>Nord</strong>erstedt). <strong>Handwerk</strong>s-<br />
betriebe mit betriebswirtschaftlichen Fragen<br />
finden in ihm einen kompetenten Ansprech-<br />
partner, egal ob es um Existenzgründung,<br />
Betriebsübergabe <strong>oder</strong> -übernahme, die Be-<br />
wältigung von Krisenzeiten <strong>oder</strong> Klärungsbe-<br />
darf in Sachen Betriebsführung geht.<br />
E-Mail: hwpanthel@hwk-luebeck.de<br />
Tel.: 0431 666563-812, Fax: -822<br />
Ausbildungsberatung<br />
Manfred Weber, <strong>Handwerk</strong>smeister und Betriebswirt<br />
des <strong>Handwerk</strong>s, ar<strong>bei</strong>tet seit über<br />
zehn Jahren als Ausbildungsberater für die<br />
Weg in Kiel aktiv, wo auch Betriebsberater<br />
Hans-Werner Panthel bisher sein Büro<br />
hatte. Doch die neue Anlaufstelle bietet<br />
für die Vor-Ort-Beratung der Mitgliedsbetriebe<br />
klare Vorteile. „Dieses Büro liegt<br />
verkehrsgünstig und bietet darüber hinaus<br />
optimale Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen für unsere<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter“, sagt Kruse. In unmittelbarer<br />
Nachbarschaft befinden sich die Kieler<br />
Wirtschaftsförderung, Ministerien und die<br />
Universität. „Wir erhoffen uns dadurch<br />
eine noch stärkere Positionierung der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer in der Landeshauptstadt“,<br />
so Kruse weiter.
<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck<br />
Informations- und Diskussionsveranstaltung<br />
Sie sind die Kampagne!<br />
Was wäre das Leben ohne das <strong>Handwerk</strong>? Gute Frage. Aber was wäre die Imagekampagne ohne<br />
die Betriebe? Um noch mehr <strong>Handwerk</strong>sbetriebe zu motivieren, sich in der Kampagne zu<br />
engagieren, lädt die Kammer Lübeck zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein.<br />
Seit Mitte Januar läuft die Imagekampagne<br />
des deutschen <strong>Handwerk</strong>s auf<br />
Hochtouren. Zahlreiche <strong>Handwerk</strong>erinnen<br />
und <strong>Handwerk</strong>er im Lande machen mit<br />
und haben Plakate in ihren Ladengeschäften<br />
aufgehängt <strong>oder</strong> ihre Firmenfahrzeuge mit<br />
Aufklebern versehen. Und täglich werden<br />
es mehr. Gehören auch Sie dazu?<br />
Haben Sie zum Beispiel schon einmal<br />
darüber nachgedacht, das Kampagnenlogo<br />
auf Ihrem Briefpapier <strong>oder</strong> Ihrer Website<br />
einzusetzen? Oder die Melodie aus dem<br />
TV-Spot als Warteschleife auf Ihrer <strong>Telefon</strong>anlage<br />
<strong>oder</strong> als Klingelton auf dem Handy<br />
zu installieren. Die Möglichkeiten zum<br />
Mitmachen sind praktisch unbegrenzt.<br />
Um Ihnen einen Überblick über die<br />
Einsatzmöglichkeiten der Werbematerialien<br />
zu geben, lädt die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
22 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Lübeck am 22.April 2010 um 17 Uhr zu<br />
einer Informations- und Diskussionsveranstaltung<br />
in die <strong>Handwerk</strong>skammer (Breite<br />
Straße 10/12 in Lübeck) ein. Vorgestellt<br />
werden soll dort nicht nur das Angebot<br />
der Werbemittel, von der Kaffeetasse über<br />
das Mousepad bis hin zu Taschen <strong>oder</strong><br />
T-Shirts; vor allem soll anhand von positiven<br />
Beispielen über die erfolgreichen<br />
Einsatzmöglichkeiten der Kampagne berichtet<br />
werden.<br />
Dialog mit den Betrieben<br />
Die Veranstalter streben einen kritisch<br />
konstruktiven Dialog mit den Betrieben<br />
an. In den letzten Wochen hat die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
zahlreiche Rückmeldungen<br />
zur Kampagne erreicht. Wo<strong>bei</strong> sich die<br />
Bandbreite zwischen Begeisterung, Lob,<br />
konstruktiver Kritik und Verbesserungsvorschlägen<br />
bewegte. Diese Punkte sollen<br />
aufgenommen werden, um sie in die<br />
Kampagne mit einfließen zu lassen. Denn:<br />
Die Kampagne braucht einen langen Atem;<br />
immerhin ist sie für fünf Jahre angelegt.<br />
Daneben wird die Kammer an diesem<br />
Abend das neue Beratungsangebot<br />
„Gestaltung und Marketing“ vorstellen.<br />
Diplom-Designerin Jana Schlüter wird<br />
zukünftig Betrieben wertvolle Tipps und<br />
Anregungen <strong>bei</strong>spielsweise für die Verbesserung<br />
des Außenauftritts der Firma und<br />
der Mitar<strong>bei</strong>ter geben.
<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck<br />
Staatssekretärin in Travemünde<br />
„Es gibt nichts, was wir nicht können“<br />
Elektro, Feinwerktechnik, Kfz, Glaser, Bäcker, Bootsbauer: Vielfältig war das Programm, das<br />
in der Berufsbildungsstätte Travemünde für den Besuch von Tamara Zieschang, der Staatssekretärin<br />
im schleswig-holsteinischen Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr und deren<br />
Mitar<strong>bei</strong>tern zusammengestellt worden war. Angesichts der großen Angebotspalette der größten<br />
Berufsbildungsstätte in Schleswig-Holstein jedoch nur ein kleiner Einblick.<br />
Jährlich fördert das schleswigholsteinischeWirtschaftsministerium<br />
die Durchführung der überbetrieblichen<br />
Lehrlingsunterweisung<br />
(ÜLU) im Kammerbezirk mit etwa<br />
2,3 Mio. €. Da<strong>bei</strong> können Jahr für<br />
Jahr Mittel aus dem europäischen<br />
Sozialfonds in Höhe von 1,3 Mio. €<br />
eingebunden werden. Die Förderung<br />
kommt direkt den ausbildenden<br />
Betrieben zugute, indem die Lehrgangsgebühren<br />
reduziert werden.<br />
Außerdem fördert das Ministerium<br />
auch die ständige M<strong>oder</strong>nisierung<br />
der Berufsbildungsstätten des <strong>Handwerk</strong>s,<br />
allein die vier Berufsbildungsstätten<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck<br />
mit durchschnittlich 336.000 €<br />
pro Jahr.<br />
Auf höchstem Niveau<br />
Für die Staatssekretärin waren dies genügend<br />
Gründe, sich davon zu überzeugen,<br />
dass die Gelder des Landes<br />
gut angelegt sind: „Ich bin wirklich<br />
beeindruckt davon, wie begeistert die<br />
Lehrlinge an ihre Aufgaben herangehen.“<br />
Aber auch die Motivation<br />
der Ausbilderinnen und Ausbilder<br />
sowie die Ausstattung der Werkstätten<br />
nötigten ihr Respekt ab: „Hier<br />
sieht man handwerkliche Ausbildung<br />
auf höchsten Niveau, angeleitet von<br />
motivierten Meistern.“<br />
Da<strong>bei</strong> konnten die Lehrlinge auch<br />
mit dem Vorurteil aufräumen, im<br />
<strong>Handwerk</strong> hole man sich „dreckige<br />
Finger“. Ob Messen und Protokollieren<br />
im Elektrotechnikerhandwerk, die<br />
1., 2., 3. ... Segelmachermeister Marco Haase erläutert die Vorteile<br />
eines echten „Haase-Segels“.<br />
Fotos: Katschke<br />
Planung und Simulation von pneumatischen<br />
Anlagen in der Feinwerktechnik<br />
<strong>oder</strong> die Möglichkeit zur<br />
Einstellung der Fahrzeugelektronik<br />
konnten geübt werden: Immer ging<br />
es da<strong>bei</strong> um Konzentration, Berechnung<br />
und m<strong>oder</strong>nste Technik. Dazu<br />
Friedrich Leopold, Referatsleiter für<br />
berufliche Bildung: „Wir haben wieder<br />
gesehen, dass eine Ausbildung im<br />
<strong>Handwerk</strong> viel anspruchsvoller ist, als<br />
viele glauben.“<br />
Marco Haase: weltweit<br />
zu Hause<br />
M<strong>oder</strong>ne Technik und EDV haben<br />
auch das Segelmacherhandwerk<br />
verändert. Davon konnte sich die<br />
Staatssekretärin, die Surfen zu ihren<br />
Hobbys zählt, <strong>bei</strong> der Segelmacherei<br />
Haase in Travemünde ein Bild machen.<br />
„Segel werden heute von Computern<br />
berechnet, auf Diskette <strong>oder</strong><br />
CD kommt der Auftrag dann in die<br />
Werkstatt“, erläuterte Segelmachermeister<br />
Marco Haase. Zwar ist die<br />
Lübecker Bucht sein „Heimatrevier“,<br />
aber er muss sich global orientieren:<br />
„Nach neuen Trends muss ich weltweit<br />
schauen und ich habe Kunden<br />
in ganz Europa.“<br />
„Sie haben viel gesehen, aber es war<br />
noch nicht einmal die Hälfte davon,<br />
was wir zeigen können“, machte Berufsbildungsstättenleiter<br />
Thomas Baehr<br />
schon „den nächsten Besuch klar“.<br />
Das Motto dafür gab Kfz-Ausbilder<br />
Thorsten Schupke vor: „Es gibt nichts,<br />
was wir nicht können.“
<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck<br />
Infobroschüre<br />
Know-how im <strong>Handwerk</strong><br />
„Unser Angebot – vielfältig und passgenau.<br />
Für Nachwuchs-, Fach- und<br />
Führungskräfte“. Unter diesem Motto<br />
stehen die vielfältigen Leistungsangebote<br />
des Fortbildungszentrums der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck. Das Fortbildungszentrum<br />
(FBZ) mit dem Standort<br />
Konstinstraße in Lübeck<br />
erfüllt einen kammerweiten<br />
Bildungsauftrag.<br />
Neben Lehrgängen am<br />
Standort in Lübeck und<br />
weiteren Schulungsorten<br />
werden auch sogenannteInhouse-Lehrgänge<br />
in Betrieben vor<br />
Ort angeboten.<br />
Mit der neugestalteten<br />
Informationsbroschüre<br />
„Know-how im <strong>Handwerk</strong>“<br />
erhalten Interessierte<br />
einen kurzen<br />
kompakten Überblick über die Aufgaben<br />
und Tätigkeiten des FBZ. Zum Profil<br />
gehört u. a. ein breit angelegtes Fortbildungsangebot<br />
mit den Schwerpunktbereichen:<br />
• Vorbereitung auf die Meisterprüfung<br />
• Kaufmännische Seminare<br />
• Technische Lehrgänge<br />
• Sprachkurse<br />
• Hair & Beauty<br />
Daneben werden im FBZ die überbetriebliche<br />
Lehrlingsunterweisung für<br />
die Friseurlehrlinge aus Lübeck sowie<br />
den Kreisen Ostholstein und Stormarn<br />
durchgeführt. Die Broschüre enthält<br />
außerdem ein <strong>Telefon</strong>verzeichnis mit<br />
allen Ansprechpartnern im Fortbildungszentrum.<br />
Das Informationsheft steht im<br />
Internet unter <strong>www</strong>.hwk-luebeck.de,<br />
Stichwort Aus- und Weiterbildung > Berufsbildungsstaetten<br />
> Fortbildungszentrum<br />
Lübeck zum kostenlosen Download<br />
bereit.
<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck<br />
<strong>Handwerk</strong>er-Frühschoppen in Westholstein<br />
„Wiederauferstehung“<br />
„Vor der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
wurde das <strong>Handwerk</strong> von vielen<br />
gerne als die Wirtschaft von gestern<br />
bezeichnet“, so Kreishandwerksmeister<br />
Helmut Rowedder. Inzwischen habe<br />
das „Prinzip <strong>Handwerk</strong>“ aber eine Wiederauferstehung<br />
erlebt. Die persönliche<br />
28 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Kreishandwerksmeister Helmut Rowedder (li.)<br />
und sein Stellvertreter Thomas Dohrn (re.)<br />
begrüßten u. a. den Bundestagsabgeordneten<br />
Ernst Dieter Rossmann.<br />
„Das <strong>Handwerk</strong> erweist sich mal wieder als ziemlich<br />
krisensicher.“ Dies war die Kernbotschaft von Kreishandwerksmeister<br />
Helmut Rowedder, die er <strong>bei</strong>m <strong>Handwerk</strong>er-Frühschoppen<br />
der Kreishandwerkerschaft Westholstein (Pinneberg/Steinburg)<br />
den über 100 Gästen präsentierte.<br />
Verantwortung und Haftung der Inhaber,<br />
die Regionalität und Nachhaltigkeit, die<br />
Qualitäts- und Kundenorientierung sowie<br />
gesellschaftliches Engagement stehen<br />
für das <strong>Handwerk</strong> ganz weit vorne. „Das<br />
wird von der Öffentlichkeit zunehmend<br />
anerkannt“, stellte er fest.<br />
Im Gespräch: Rudolf Kochan von der Sparkasse Westholstein (li.) und Hans-Jörn Arp, der Mittelstandsbeauftragte<br />
der Landesregierung.<br />
Für Kammerpräsident Horst Kruse gibt<br />
es noch einen weiteren Grund, warum das<br />
<strong>Handwerk</strong> besser durch die Krise kommt, als<br />
andere Wirtschaftsbereiche: „Das <strong>Handwerk</strong><br />
ist im besten Sinne des Wortes überschaubar.<br />
Unsere Betriebe stellen Produkte her,<br />
die man anfassen kann, die man anschauen<br />
und an denen man sich erfreuen kann. Sie<br />
erbringen Dienstleistungen, die jeder Kunde<br />
braucht und die jeder Kunde versteht.“<br />
Zu negatives Bild<br />
Ulrich Mietschke, Präsident des <strong>Handwerk</strong><br />
Schleswig-Holstein e.V., ging in seinem<br />
Grußwort auf die aktuelle Debatte um<br />
die Situation von Hartz-IV-Empfängern<br />
ein. Bei der berechtigten Diskussion über<br />
die Höhe der Hartz-IV-Sätze stellten sich<br />
<strong>Handwerk</strong>sgesellen zu Recht die Frage, ob<br />
es gerecht sei, dass sie netto häufig nicht<br />
wesentlich mehr verdienen, als eine Hartz-<br />
IV-Familie bekommt. „Welchen Anreiz<br />
hat der junge <strong>Handwerk</strong>sgeselle, morgens<br />
früh aufzustehen, zur Ar<strong>bei</strong>t zu fahren und<br />
acht bis zehn Stunden zu ar<strong>bei</strong>ten?“, fragte<br />
Mietschke.<br />
Sein Eindruck sei, dass insgesamt ein zu<br />
negatives Bild der gesamtgesellschaftlichen<br />
Situation in Deutschland gezeichnet werde.<br />
„Wir leben in Wohlstand und Frieden seit<br />
nunmehr fast 65 Jahren. Dies ist ein Beweis<br />
dafür, dass unser Sozialstaat so schlecht nicht<br />
sein kann“, lautete sein Fazit.
<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck<br />
FortbilduNg<br />
Fortbildungszentrum der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Lübeck<br />
Betriebswirt/in (HWK)<br />
Lübeck: ab TZ 3.9.10, Fr 15–21 Uhr und<br />
VZ: ab 6.9.10, Mo–Fr 8.30–15.15 Uhr,<br />
Elmshorn: ab 4.6.10, Fr 15–21 Uhr,<br />
Kiel: ab 5.11.10, Fr 16–20.15 +<br />
Sa 9–15 Uhr, 504 U-Std., 3.100 €<br />
Gebäudeenergieberater/-in (HWK)<br />
Lübeck: ab 7.10.10, Do 18–21.15 +<br />
Sa 8–13 Uhr,<br />
Kiel: seit 26.2.10, Fr 16–20.15 +<br />
Sa 8–15 Uhr,<br />
Itzehoe: ab Herbst 2010, Fr 18–21.15 +<br />
Sa 8–13 Uhr, 200 U-Std., 1.490 €<br />
Betriebsinformatiker/-in (HWK)<br />
ab 13.11.10, Sa 8.30–15.30 Uhr,<br />
300 U-Std., 1.990 €<br />
Fachkraft für Solartechnik<br />
seit 19.3.10, Fr 16–20.15 +<br />
Sa 8.30–13.30 Uhr, 200 U-Std., 1.500 €<br />
Führungskraft in Qualitäts-<br />
management<br />
ab Okt. 10, Fr 14.30–19.30 +<br />
Sa 8.30–15.30 Uhr, 96 U-Std., 80 €<br />
Zurück in den Friseurberuf<br />
12.–16.4.10, Mo–Fr 8.30–15.30 Uhr,<br />
40 U-Std., 420 €<br />
Excel-Grundlagen<br />
19.–23.4.10, Mo–Fr 8–15 Uhr,<br />
40 U-Std., 320 €<br />
Aufgaben und Zeitmanagement<br />
mit Outlook<br />
24.4.10, Sa 9–13.15 Uhr, 5 U-Std., 60 €<br />
Effektives Selbstmanagement<br />
8.5.10, Sa 9–16 Uhr, 8 U-Std., 80 €<br />
Der Knigge für den Außendienstler<br />
8.5.10, Sa 9–16 Uhr, 8 U-Std., 80 €<br />
Meistervorbereitungslehrgänge<br />
Maurer und Betonbauer I + II<br />
Vollzeit: ab 21.9.10, Di–Sa 8 U-Std. täglich,<br />
800 U-Std., 4.990 €<br />
Zimmerer I + II<br />
Vollzeit: ab 21.9.10, Di–Sa 8 U-Std. täglich,<br />
800 U-Std., 5.850 €<br />
Maler und Lackierer II<br />
Vollzeit: ab 20.4.10, Di–Sa 8 U-Std.<br />
täglich,<br />
Teilzeit: ab 10.9.10, Fr 17–20.15 +<br />
Sa 8–15 Uhr, 600 U-Std., 4.100 €<br />
30 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Metallbauer und Feinwerk-<br />
mechaniker<br />
Teilzeit: ab 24.9.10, Fr 16–20.15 +<br />
Sa 8–14 Uhr, 640 U-Std., 4.900 €<br />
Elektrotechniker I + II<br />
Vollzeit: ab 26.10.10, Di–Sa 8 U-Std.<br />
täglich, 900 U-Std., 5.500 €<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
Fortbildungszentrum der HWK Lübeck,<br />
Juliane Wiesenhütter, Tel.: 0451 38887-710,<br />
Nadire Aslan-Tut, Tel.: 0451 38887-711,<br />
E-Mail: fbz@hwk-luebeck.de.<br />
Berufsbildungsstätte Kiel<br />
Meistervorbereitungslehrgang<br />
Kfz I + II<br />
ab 12.3.10, Fr 16–20.15 + Sa 8–15 Uhr,<br />
770 U-Std., 4.155 €<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
Berufsbildungsstätte Kiel,<br />
Tel.: 0431 53332-0,<br />
E-Mail: fortbildung@hwk-luebeck.de.<br />
Berufsbildungsstätte Elmshorn<br />
Abgasuntersuchungs-Prüflehrgänge<br />
(AU) = Pkw, (AUK) = Kraftrad*<br />
auf Anfrage, ab 8 Uhr, 1–2 Tage, 154/308 €<br />
Nicole Klopp, Tel.: 04121 4739-611<br />
Vorbereitung auf die<br />
Schweißerprüfung (auf Anfrage)<br />
Tipp des Monats<br />
Meistervorbereitungskurs für Tischler<br />
Die Berufsbildungsstätte Elmshorn<br />
bietet in diesem Jahr einen Meistervorbereitungslehrgang<br />
für Tischler<br />
sowohl in Vollzeit als auch berufsbegleitend<br />
an. Ein Informationsabend<br />
zum Vollzeitkurs wird im Mai stattfinden.<br />
Danach wird es eine entsprechende<br />
Veranstaltung für den berufsbegleitenden<br />
Vorbereitungslehrgang<br />
geben.<br />
Meistervorbereitungslehrgänge<br />
Tischler I + II<br />
Juli 10, Fr 17–20.15 + Sa 8–13 Uhr,<br />
630 U-Std., 4.110 €<br />
Tischler I–IV Vollzeit<br />
Juli 10, Mo–Do 8–15+Fr 8–13 Uhr, 1.170<br />
U-Std., 7.550 €<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
Berufsbildungsstätte Elmshorn,<br />
Holger Hester, Tel.: 04121 4739-612,<br />
E-Mail: bbe@hwk-luebeck.de.<br />
Berufsbildungsstätte Travemünde<br />
Meistervorbereitungslehrgang<br />
Kfz-Servicetechniker<br />
10.5.–18.6.10, Mo–Fr 7.15–16 Uhr,<br />
270 U-Std., 1.980 € (inkl. Prüfungsgeb.)<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
Berufsbildungsstätte Travemünde,<br />
Viola Landschoof, Tel.: 04502 887-360,<br />
E-Mail: vlandschoof@hwk-luebeck.de.<br />
Kreishandwerkerschaft Lübeck<br />
Meistervorbereitungslehrgang<br />
III + IV<br />
19.4.–Juni 2011, Mo + Do 18-21.15 Uhr,<br />
330 U-Std., 1.350 €<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
Kreishandwerkerschaft Lübeck,<br />
Silke Wallentowitz, Tel.: 0451 38959-17,<br />
E-Mail: s.wallentowitz@khs-luebeck.de.
SchleSwig-holStein<br />
Jürgen Koppelin (FDP): „Die Einführung der reduzierten<br />
Mehrwertsteuer für Hotelleistungen war<br />
höchst unglücklich.“<br />
Gespräche mit CDU und FDP in Berlin<br />
32 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Sie warb für das „Prämienmodell“ <strong>bei</strong> der Krankenversicherung:<br />
Christine Aschenberg-Dugnus<br />
(FDP).<br />
Elf auf einen Streich<br />
Johann Wadephul (CDU) ist Mitglied der „Ar<strong>bei</strong>tsgruppe<br />
<strong>Handwerk</strong>“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.<br />
Entscheidungen, die das <strong>Handwerk</strong> betreffen, werden überwiegend in Berlin getroffen. Deshalb<br />
sind Gespräche mit den schleswig-holsteinischen Bundestagsabgeordneten für die <strong>bei</strong>den<br />
<strong>Handwerk</strong>skammern und den <strong>Handwerk</strong> Schleswig-Holstein e. V. von großer Bedeutung. Die<br />
<strong>Handwerk</strong>svertreter sind so aus erster Hand über aktuelle Entwicklungen und Gesetzesvorhaben<br />
informiert und können die Einschätzungen und Bedenken des <strong>Handwerk</strong>s direkt einbringen.<br />
So war es auch Ende Februar <strong>bei</strong><br />
den Diskussionen mit den Ab-<br />
geordneten der CDU und der FDP, an der<br />
insgesamt elf Abgeordnete (von 13) teilnahmen<br />
und sich über die Ausbildungssituation<br />
und die wirtschaftliche Situation<br />
des <strong>Handwerk</strong>s informieren ließen.<br />
Heftig kritisierten die Vertreter des Hand-<br />
werks die geplante Absenkung der Einspeisevergütung<br />
für Photovoltaikanlagen.<br />
Selbst wenn man davon ausgehe, dass eine<br />
gewisse Übersubvention eingetreten sei,<br />
sei es nicht hinnehmbar, dass die Absenkung<br />
für alle Anlagen gelten soll(te), die ab<br />
1. April an das Netz angeschlossen werden.<br />
Allein die öffentliche Diskussion um den<br />
Termin habe schon dazu geführt, dass<br />
Kunden Aufträge storniert hätten. Auch<br />
eine geplante Verschiebung auf den 1. Juni<br />
sei völlig unzureichend, weil bestellte An-<br />
lagen wegen des lang anhaltenden Winters<br />
überhaupt nicht installiert werden<br />
konnten und allein der Anschluss an das<br />
Stromnetz durch die Netzbetreiber sechs<br />
bis acht Wochen dauern kann.<br />
„Es ist nicht akzeptabel, dass unsere<br />
Betriebe im Vertrauen auf die bestehende<br />
Gesetzeslage Verträge abgeschlossen<br />
haben und jetzt die Dummen sein sollen.<br />
So wird Vertrauen in die Politik zer-<br />
Fotos: Katschke (3); Pixelio.de/J.Balazs (1)<br />
stört“, fand Ulrich Mietschke, Präsident<br />
des <strong>Handwerk</strong> Schleswig-Holstein e. V.,<br />
klare Worte.<br />
Unglücklich<br />
Thema war natürlich auch der reduzierte<br />
Mehrwertsteuersatz für Hotelleistungen.<br />
„Da die Bundesregierung mit Hin-<br />
weis auf die Regelung in anderen EU-<br />
Staaten reduzierte Mehrwertsteuersätze<br />
einführt, hat das <strong>Handwerk</strong> auch eine<br />
Reduzierung für ar<strong>bei</strong>tsintensive Dienstleistungen<br />
und für Bauen und M<strong>oder</strong>nisieren<br />
verdient“, so der Lübecker<br />
Kammerpräsident Horst Kruse, der sich<br />
auf vergleichbare Regelungen für das<br />
Bauhauptgewerbe und z. B. das Friseurhandwerk<br />
bezog, die u. a. in Frankreich<br />
sehr erfolgreich sind.<br />
Weder die FDP noch die CDU machten<br />
dem <strong>Handwerk</strong> nach dem „missglückten<br />
Manöver“ für die Hotels Hoffnungen<br />
auf eine Ausweitung. Jürgen<br />
Koppelin, stellvertretender Vorsitzender<br />
der FDP-Bundestagsfraktion, bezeichnete<br />
die Einführung der reduzierten<br />
Sätze im Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />
„höchst unglücklich“. Dadurch<br />
werde ein gutes Gesetz, das immerhin<br />
Verbesserungen für Betriebserben, <strong>bei</strong> der<br />
Unternehmenssteuer und für Familien<br />
mit Kindern gebracht habe, nur noch<br />
unter dem Gesichtspunkt der „Hotel-<br />
Privilegierung“ gesehen.<br />
SchleSwig-holStein<br />
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sowie alle Kosten der vorgeschriebenen Wartungsar<strong>bei</strong>ten für die Vertragsdauer (36 Monate bzw. 60.000 km ab Erstzulassung gem. Vertragsbedingungen). Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />
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Unter einem Dach<br />
CDU, FDP und SPD haben sich inzwischen<br />
darauf geeinigt, das Grundgesetz<br />
zu ändern, um<br />
den Argen bzw.<br />
Jobcentern weiterhin<br />
„Leistungen<br />
aus einer Hand“<br />
zu ermöglichen.<br />
„Wir begrüßen<br />
diese Entscheidungausdrücklich,<br />
weil die Be-<br />
troffenen effektiver<br />
und schneller<br />
Unterstützung brauchen, und zwar durch<br />
eine Organisation, unter einem Dach“, so<br />
gespräcHe aucH iN kiel<br />
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Eberhard Jürgensen, Präsident der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Flensburg. Er warnte auch<br />
davor, die Grundgesetzänderung durch<br />
„politische Spielchen“<br />
zu blockieren.<br />
Weitere Themen<br />
waren der Fachkräftemangel,<br />
die<br />
<strong>Handwerk</strong>errentenversicherung<br />
und die unsinnigen<br />
Belastungen für<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
durch die Pflicht<br />
zur Einführung digitaler Tachografen.<br />
SchleSwig-holStein<br />
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Schweden<br />
Tipps für den Markteinstieg<br />
Schweden bietet nach wie vor einen Markt<br />
für Wohnungsrenovierungen und -m<strong>oder</strong>-<br />
nisierungen. Gerade die Erneuerung der<br />
Gebäudetechnik und Maßnahmen zur Stei-<br />
gerung der Energieeffizienz haben im Moment<br />
einen hohen Stellenwert. Hier sind<br />
die Erfahrungen und die Qualität deutscher<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe nachgefragt.<br />
Eine kostenfreie Veranstaltung am<br />
28. April 2010 in den Räumen der Wirtschaftsförderung<br />
und Technologietransfer<br />
Schleswig-Holstein GmbH (WTSH, Haus<br />
der Wirtschaft – Lorentzendamm 24, Kiel,<br />
15–18 Uhr) gibt Praxistipps für den<br />
Markteinstieg, die korrekte Auftragsabwicklung<br />
und zeigt kulturelle Unterschiede<br />
auf.
<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
Wie motiviert man sich und andere<br />
optimal? Wie entfesselt man seine<br />
inneren Kräfte? Und wie schafft man all<br />
das, was man sich vorgenommen hat? Mit<br />
der Beantwortung dieser Fragen nahm Dr.<br />
med. Stefan Frädrich seine Zuhörer auf der<br />
Chefkonferenz der <strong>Handwerk</strong>skammer mit<br />
auf eine spannende Reise durch erstaunliche<br />
Erkenntnisse aus Motivationspsychologie<br />
und Neurowissenschaft.<br />
Für den promovierten Mediziner und<br />
Betriebswirt ist gute Selbstmotivation der<br />
Schlüssel für die verschiedensten Lebens-<br />
und Ar<strong>bei</strong>tsbereiche – für klarere Entscheidungen,<br />
mehr Energie und Durchhaltevermögen,<br />
für persönliche Spitzenleistungen,<br />
<strong>oder</strong> glückliche Beziehungen.<br />
Ein Tag voller Ideen<br />
Frädrichs Vortrag stand bewusst am Ende<br />
eines ganzen Konferenztages zur Zukunftsgestaltung.<br />
Er setzte damit den Schlusspunkt<br />
für eine Reihe von spannenden,<br />
interessanten und neuartigen Vorträgen<br />
20 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Dr. med. Stefan Frädrich mit „Günter“, seinem inneren Schweinehund.<br />
zu Themen, die die Konferenzteilnehmer<br />
als Unternehmer und Führungskräfte im<br />
<strong>Handwerk</strong> besonders interessieren.<br />
Kammerpräsident Peter Günther machte<br />
in seiner Begrüßung deutlich, dass sich<br />
das Konzept der Chefkonferenz voll bewährt<br />
habe. „Der Erfolg der vergangenen<br />
Jahre hat uns davon überzeugt, dass diese<br />
wichtige Strategietagung ein jährlicher<br />
Fixpunkt unserer Kammerar<strong>bei</strong>t werden<br />
muss. Aus dem 2007 erstmals getesteten<br />
Prototypen ist ein wirkliches Erfolgsmodell<br />
geworden“, so Günther.<br />
Spannende Zukunftsfragen<br />
Den Auftakt des gemeinsamen Vormittagsprogramms<br />
nach der Begrüßung machte<br />
Dr. Steffen Kröhnert vom Berlin-Institut<br />
für Bevölkerungsentwicklung. Unter dem<br />
Titel „Das alte Land und das Meer“ stellte<br />
er die Frage nach der Zukunftsfähig keit<br />
des Landes Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Nach seiner Auffassung kann die Konzentration<br />
von Bevölkerung und Wirtschaft<br />
Chefkonferenz 2010<br />
Alles<br />
schaffen<br />
können<br />
Wohl jeder kennt seinen<br />
inneren Schweinehund. Er<br />
bewahrt einen vor Neuem<br />
und sorgt dafür, dass man<br />
mutige Entscheidungen<br />
vor sich herschiebt. Auf<br />
der Chefkonferenz der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
wurde gezeigt, wie man<br />
ihn überlistet.<br />
auf urbane Zentren nicht aufgehalten werden<br />
und die Unterschiede zwischen den<br />
Regionen werden unweigerlich größer.<br />
Nötig sei daher ein Paradigmenwechsel,<br />
der die eigene Entwicklung ermögliche,<br />
aber in Regionen ohne Potenzial auch<br />
Schrumpfungen akzeptiere.<br />
Im Anschluss setzte Harald Ostermann<br />
einen völlig anderen Akzent. Der Innovationsexperte<br />
hat es sich zum Ziel gesetzt, mit<br />
neuem Blickwinkel Horizonte zu eröffnen.<br />
Der Erfolg von neuen Produkten und<br />
Strategien sei nicht nur Glück <strong>oder</strong> Zufall,<br />
sondern System. Branchenübergreifendes<br />
Querdenken ermögliche sinnvolles „Regelbrechen“<br />
und Produkte müssten nicht<br />
über den Preis neu definiert werden.<br />
Thomas Seltmann, Projektmanager der<br />
Energy Watch Group, versorgte im Nachmittagsteil<br />
die Zuhörer mit ungeschönten<br />
Fakten über die Versorgungslage der Weltbevölkerung<br />
mit Erdöl, Kohle, Uran und<br />
Erdgas. Gleichzeitig zeigte er aber Perspektiven<br />
für den globalen Ausbau erneuerbarer<br />
Energien auf. Wie Bundesumweltminister<br />
Norbert Röttgen kürzlich in einem Interview<br />
erwähnte, führt „der einzige Weg<br />
zu einer langfristig sicheren und gesellschaftlich<br />
akzeptierten Energieversorgung<br />
über die erneuerbaren Energien. Diese<br />
müssten erst die Atomkraft und dann die<br />
Kohlekraftwerke bis 2050 sukzessive und<br />
am Ende komplett ersetzen.“<br />
Mit dem nachfolgenden Vortrag wurde<br />
durch Professor Rechenberg die Brücke<br />
von der Energieversorgung in die zukünf-<br />
Beste Stimmung während der Vorträge und in den Pausen, in denen sich auch reichlich die Gelegenheit zu Gesprächen untereinander bot.<br />
Deutsch-französischer Lehrlingsaustausch<br />
Voneinander lernen<br />
Bis vor kurzem waren im Bildungszentrum<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer wieder fremdländische<br />
Töne zu hören. Die französischen<br />
Austauschlehrlinge der Metallbauer waren<br />
zu Besuch <strong>bei</strong> ihren deutschen Tauschpartnern.<br />
Der seit gut zehn Jahren gepflegte Austausch<br />
zwischen den <strong>bei</strong>den Ländern ermöglicht<br />
den deutschen und französischen<br />
Teilnehmern einen außergewöhnlichen<br />
Blick über den eigenen Tellerrand. Drei<br />
Wochen lang besteht die Möglichkeit, das<br />
Pendant zur eigenen Ausbildung <strong>bei</strong>m jeweiligen<br />
Nachbarn kennen zu lernen. Für<br />
<strong>bei</strong>de Seiten eine Bereicherung des Erfahrungsschatzes,<br />
denn die Ausbildung zum<br />
Metallbauer hat in Deutschland und Frankreich<br />
unterschiedliche Schwerpunkte.<br />
Das in der deutschen Ausbildung in den<br />
Hintergrund gerückte Schmieden ist in<br />
Frankreich ein bedeutender Teil der Ausbildung.<br />
Weniger Gewicht wird hingegen<br />
auf m<strong>oder</strong>ne Schweißverfahren gelegt.<br />
Hierin sind die deutschen Lehrlinge ihren<br />
tige Optimierung technischer Systeme<br />
nach Prinzipien der biologischen Evolution<br />
geschlagen. Seit dem Jahr 2000 ist Rechenbergs<br />
spannendstes Forschungsobjekt<br />
der Sahara-Sandfisch, eine Glattechse, die<br />
mit kleinster Festkörperreibung und minimalem<br />
Abrieb unter dem Sand der Dünen<br />
schwimmt. An der Sandfischoberfläche hat<br />
die Evolution ganze Entwicklungsar<strong>bei</strong>t<br />
geleistet. So besitzt polierter Stahl 34 %<br />
mehr Reibung als die Sandfischhaut. Diese<br />
und andere in der Natur vorkommenden<br />
Tauschpartnern weit voraus. Daher stand<br />
zur großen Begeisterung der Franzosen<br />
in der ersten Praxiswoche im Bildungszentrum<br />
das Schweißen von Edelstahl<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
Mechanismen bieten das Potenzial für neue<br />
Entwicklungen in der Wirtschaft.<br />
In den übrigen Vorträgen stand dann<br />
besonders der Umgang mit Mitar<strong>bei</strong>tern<br />
im Fokus. Dr. Radtke gab Unternehmern<br />
Empfehlungen für Mitar<strong>bei</strong>terbindung und<br />
-motivation, die besonders in Krisenzeiten<br />
auf dem Prüfstand stehen.
<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
Vorstand informiert sich über EU<br />
Europa sind wir alle<br />
Der Vorstand der <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin hat sich kürzlich umfassend über politische<br />
Entscheidungen in Brüssel und deren Auswirkungen auf das <strong>Handwerk</strong> in Mecklenburg-<br />
Vorpommern informiert.<br />
Es war ein straffes Besuchsprogramm,<br />
das die Vorstandsmitglieder<br />
in Brüssel zu leisten hatten. Zunächst stand<br />
das Informationsbüro des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
<strong>bei</strong> der EU auf<br />
dem Plan. Büroleiter Dr. Reinhard Boest<br />
und seine Stellvertreterin Beatrix Bönisch<br />
gaben einen umfassenden Einblick in die<br />
Ar<strong>bei</strong>t des Büros, wiesen da<strong>bei</strong> aber auch<br />
auf die Probleme hin, sich im Kanon der<br />
vielen Länder- und Regionenvertretungen<br />
überhaupt bemerkbar zu machen. Wichtig<br />
sei es, die besonderen Vorzüge und Kernkompetenzen<br />
des Landes herauszustellen<br />
und damit die Stärken zu betonen.<br />
Von der <strong>Handwerk</strong>sdelegation erbat<br />
sich Dr. Boest Unterstützung <strong>bei</strong> den<br />
Bemühungen, die Ausbildung in maritimen<br />
Berufen wie dem Bootsbauer zu<br />
internationalisieren, indem Möglichkeiten<br />
des länderübergreifenden Austauschs geschaffen<br />
würden. Kammerpräsident Peter<br />
Günther konnte hier auf die jahrelangen<br />
Erfahrungen der Kammer mit Lehrlingsaustauschprogrammen<br />
verweisen und sagte<br />
die angefragte Unterstützung gerne zu.<br />
22 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Im anschließenden Gespräch mit Ralph<br />
Diestelhorst von der Europäischen Kommission<br />
konnte sich der Kammervorstand<br />
ein aktuelles Bild vom Stand der handwerksbezogenen<br />
EU-Politik machen. In<br />
der Diskussion, die sich auch mit den für<br />
die Betriebe erheblich erweiterten Ar<strong>bei</strong>tsschutzbestimmungen<br />
beschäftigte, wurde<br />
deutlich, dass viele der Ebene Europa zugeschriebenen<br />
Probleme eigentlich durch<br />
die nationalen Regierungen verursacht<br />
sind. Die EU, so Diestelhorst, gebe meist<br />
nur einen Rahmen vor, die Ausgestaltung<br />
und Umsetzung obliege jedoch den Mitgliedsstaaten.<br />
So erkläre sich auch die unterschiedliche<br />
Anwendung europaweiter<br />
Regelungen in den jeweiligen Staaten.<br />
Der einzige Parlamentarier<br />
Natürlich stand im Rahmen der Delegationsreise<br />
auch ein Treffen mit Werner<br />
Kuhn auf dem Programm. Der Abgeordnete<br />
der CDU ist der einzige Vertreter aus<br />
dem Land Mecklenburg-Vorpommern im<br />
Europäischen Parlament. Er konnte auf<br />
den aktuellen Erfolg des Europäischen<br />
Von links: Dr. Jürgen Röwe (Vorstand), Gertrud Hirtreiter (ZDH<br />
Büro Brüssel), Klaus-Dieter Hacker (Vizepräsident Ar<strong>bei</strong>tnehmer),<br />
Kathrin Fügel (Außenwirtschaftsmitar<strong>bei</strong>terin der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer), Edgar Hummelsheim (Hauptgeschäftsführer),<br />
Werner Kuhn (MdEP), Peter Günther (Präsident), Gert-<br />
Dieter Schlink, Rainer Thiemicke und Axel Müller (Vorstand).<br />
Parlaments verweisen, Kleinstunternehmen<br />
von aufwändigen Bilanzierungspflichten<br />
und somit von bürokratischem Mehraufwand<br />
und Kosten zu befreien. Über den<br />
Vorschlag der EU-Kommission, den Mitgliedsstaaten<br />
die Möglichkeit zur Schaffung<br />
solcher Ausnahmen zu geben, wurde vom<br />
Europäischen Parlament positiv entschieden.<br />
Dies betrifft alle Kapitalgesellschaften<br />
in der EU, die weniger als zehn Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
beschäftigen und deren Jahresumsatz<br />
1 Million € nicht übersteigt. Von der<br />
deutschen Bundesregierung kam bereits<br />
das Signal, diese Ausnahmeregelung unterstützen<br />
zu wollen. „Damit können wir<br />
als Europaparlament den Betrieben zeigen,<br />
dass wir Bürokratieabbau ernst nehmen<br />
und Kleinstunternehmen wirklich helfen<br />
wollen“, so Werner Kuhn.<br />
Im weiteren Verlauf des Besuchsprogramms<br />
traf sich der Vorstand auch mit<br />
Dr. Göke Frerichs, dem Präsidenten des<br />
Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses,<br />
besichtigte das Europäische Parlament<br />
und besuchte die ZDH-Vertretung<br />
<strong>bei</strong> der EU.
<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
FortbilduNg<br />
Aktuelle Kurzlehrgänge und Seminare<br />
1. Kaufmännisch-rechtliche Fortbildung<br />
• „Kaufm. Fachwirt/-in (HWK)“ –<br />
9.4.2010–15.10.2011<br />
• Studiengang „Betriebswirt/-in<br />
(HWK)“ in Teilzeit –<br />
16.4.2010 bis 2.7.2011<br />
• Betriebswirtschaftliche Auswertung<br />
(BWA) – 21.4.2010<br />
• Forderungsmanagement – Vermeiden<br />
von Außenständen – 22.4.2010<br />
• Jahresabschluss und Bilanz –<br />
29.4.2010<br />
Vorankündigung:<br />
• Geld braucht man immer!<br />
Liquiditätsstrategien, Finanzierung<br />
und Förderung – 18.5.2010<br />
• Kommunikationstraining –<br />
27.5.2010<br />
• Intensiv-Verkaufstraining in zwei<br />
Schritten – 27.5. und 10.6.2010<br />
• Studiengang „Betriebswirt/-in<br />
(HWK)“ in Vollzeit –<br />
ab Herbst 2010<br />
• Intensivseminar „Buchführung und<br />
Jahresabschluss“ –<br />
30.8. – 22.11.2010<br />
• Bilanzsicherer Buchhalter –<br />
2.9. bis 25.11.2010<br />
Folgeseminare „Betriebswirt (HWK)“<br />
• Kurs 23<br />
Ar<strong>bei</strong>tsvorbereitung – 9.4./10.4.2010<br />
Ausgewählte volkswirtschaftliche<br />
Fragen – 23.4./24.4.2010<br />
Finanzierung – 7.5./8.5.2010<br />
Seminare „Akademie des Ehrenamtes“<br />
• Grundlagen des Prüfungsrechts –<br />
19.4.2010<br />
• Verstehen und verstanden werden –<br />
Kommunikation in Prüfungssituationen<br />
– 20.4.2010<br />
Seminar-Tipp des Monats<br />
Bilanzen verstehen<br />
Vor dem Hintergrund von Basel II sind<br />
die Fähigkeiten, Bilanzen zu verstehen<br />
und konkrete Schlussfolgerungen für<br />
die praktische Unternehmensführung<br />
24 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
• Körpersprache und Stimme –<br />
17.5.2010<br />
Information und Anmeldung:<br />
Christiane Vorpahl,<br />
Tel: 0385 6435-130<br />
2. Meisterausbildung<br />
• Teil III/IV in Güstrow (Teilzeit) –<br />
ab 20.9.2010<br />
• Teil III/IV in Wismar (Teilzeit) –<br />
ab 19.11.2010<br />
• Teil III/IV in Schwerin (Teilzeit) –<br />
27.9.2010–6.7.2011<br />
• Teil III/IV in Schwerin (Teilzeit) –<br />
ab 8.10.2010<br />
• Teil IV in Schwerin (Teilzeit) –<br />
12.4.2010–7.7.2010<br />
• Teil IV in Schwerin (Teilzeit) –<br />
16.4.2010–16.7.2010<br />
• Teil IV in Wismar (Teilzeit) –<br />
4.6.2010–4.9.2010<br />
• Teil III/IV in Schwerin (Vollzeit) –<br />
19.4.2010–15.6.2010<br />
• Teil III/IV in Schwerin (Vollzeit) –<br />
4.10.2010–10.12.2010<br />
In Vorbereitung/Termine auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Teilzeit Friseur –<br />
auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Teilzeit Kfz-Techniker –<br />
auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Vollzeit Kfz-Techniker –<br />
auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Teilzeit Tischler –<br />
auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Teilzeit Installateur und<br />
Heizungsbauer – ab April 2010<br />
<strong>oder</strong> auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Vollzeit Installateur und<br />
Heizungsbauer – auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Teilzeit Elektrotechniker –<br />
auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Vollzeit Elektrotechniker –<br />
auf Nachfrage<br />
abzuleiten, von entscheidender Bedeutung<br />
geworden. Die Bilanz wird als Ausweis<br />
sogenannter „harter“ Faktoren zu<br />
einem entscheidenden Kriterium für die<br />
Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines<br />
Unternehmens.<br />
Ein Tagesseminar der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
bietet einen Leitfaden zur Bilanzanalyse<br />
• Teil I/II Teilzeit Maler – 23.4.2010<br />
<strong>oder</strong> auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Teilzeit Metallbauer –<br />
ab April 2010 <strong>oder</strong> auf Nachfrage<br />
• Teil I/II Teilzeit Ofenbauer –<br />
auf Nachfrage<br />
Information und Anmeldung:<br />
Bärbel Jahnke,<br />
Tel.: 0385 6435-128<br />
3. Technische Fortbildung<br />
• AU Lehrgang – 6.4./7.4.2010<br />
• AU Lehrgang – 8.4./9.4.2010<br />
• Word Grundlagen –<br />
20.4. bis 29.4.2010<br />
• Airbrush-Aufbaukurs –<br />
23.4./24.4.2010<br />
• Prüfungsvorbereitung Tischler –<br />
23.4./24.4.2010<br />
Vorankündigung:<br />
• Nackenmassage – 3.5./4.5.2010<br />
• Word-Grundlagen –<br />
20.4. bis 29.4.2010<br />
• Excel-Grundlagen –<br />
4.5. bis 18.5.2010<br />
• Word-Vertiefung – 25.5. bis 3.6.2010<br />
• Nageldesign – 31.5. bis 12.6.2010<br />
Information und Anmeldung:<br />
Annegret Ziemann,<br />
Tel.: 0385 6435-132<br />
3. Schweißkursstätte<br />
• Metallaktivschweißen,<br />
• Lichtbogenhandschweißen<br />
• Gasschweißen<br />
• WIG-Schweißen<br />
Information und Anmeldung:<br />
Roland Pfeiffer,<br />
Tel.: 0385 6435-165.
<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
Hair-Cosmetic-Team GmbH<br />
Werkstatt-Shooting für Jubiläums-Kampagne<br />
Ungewöhnliche Aktivitäten in den Werkstätten des Kammer-Bildungszentrums: Dem Hair-Cosmetic-Team gelangen vor allem in den Schweißkursstätten<br />
spektakuläre Aufnahmen der Trendkollektion 2010.<br />
Mecklenburg-Vorpommerns größter Ausbilder<br />
im Friseurhandwerk, die Hair-Cosmetic-Team<br />
GmbH aus Schwerin, begeht<br />
in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum<br />
und entwirft dazu eine eigene „HCT-<br />
Trendkollektion 2010“.<br />
Das Traditionsunternehmen ist mit 35<br />
Filialen in <strong>Nord</strong>deutschland vertreten und<br />
feiert zusammen mit den Kunden und<br />
den über 300 Mitar<strong>bei</strong>tern bis Ende Juni<br />
seinen 55. Geburtstag. Die Entwicklung<br />
der Trendpräsentation stellt im Frühjahr<br />
den Auftakt für eine große Imagekampagne<br />
dar. Extravagante Fotoshootings an<br />
IHK zu Schwerin<br />
Neubau-Einweihung<br />
Das Jubiläum „20 Jahre wieder freie IHK<br />
zu Schwerin“wurde kürzlich mit der Einweihung<br />
des neuen Kammergebäudes verbunden.<br />
Edgar Hummelsheim (re.), Hauptgeschäftsführer<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Schwerin, überreichte eine von der Parchimer<br />
Konditorei Scholz aufwändig gestaltete<br />
Torte an IHK-Präsident Hans Thon (Mi.)<br />
und an den amtierenden Hauptgeschäftsführer<br />
Ulrich Unger (li.).
<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
AmtlicHES<br />
A.) Einladung zur 46. Vollversammlung<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
Hiermit lade ich gemäß Paragraph 11 der <strong>Handwerk</strong>skammersatzung<br />
die Mitglieder der Vollversammlung<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
ein zur 46. Ordentlichen Vollversammlung, am<br />
Sonnabend, dem 24. April 2010, 9.00 Uhr in das<br />
Landratsamt Ludwigslust, Kreistagssaal, Garnisonsstraße<br />
1, 19288 Ludwigslust.<br />
TOP 1: Begrüßung und Eröffnung<br />
TOP 2: Grußworte<br />
TOP 3: Protokollkontrolle der 45.<br />
Vollversammlung<br />
TOP 4: Amtseinführung neu gewählter<br />
Obermeister<br />
TOP 5:<br />
a) Bericht des Präsidenten zur handwerkspolitischen<br />
Situation im Kammerbezirk Schwerin<br />
b) Bericht des Hauptgeschäftsführers zur Ar<strong>bei</strong>t<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
TOP 6: Bericht zu den Bauar<strong>bei</strong>ten in der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
TOP 7: Beratung und Beschlussfassung<br />
Beschluss-Vorlage Nr. 1/2010<br />
Jahresrechnung 2009<br />
Beschluss-Vorlage Nr. 2/2010<br />
Nachwahl von Mitgliedern und Stellvertretern in<br />
Fortbildungsprüfungsausschüsse der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Schwerin<br />
Beschluss-Vorlage Nr. 3/2010<br />
Besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung<br />
zum/zur Außenwirtschaftsmanager/-in<br />
(HWK)<br />
Beschluss-Vorlage Nr. 4/2010<br />
Ergänzung des Gebührenverzeichnisses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Schwerin<br />
Beschluss-Vorlage Nr. 5/2010<br />
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in<br />
Ausbildungsberufen des <strong>Handwerk</strong>s<br />
TOP 8: Entwicklung des BTZ<br />
TOP 9: Weiterentwicklung der<br />
<strong>Handwerk</strong>sorganisation<br />
TOP 10: Gastvortrag<br />
TOP 11: Verschiedenes<br />
Die Sitzung der Vollversammlung ist öffentlich.<br />
gez. Peter Günther<br />
Präsident der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
B.) Anlage zur Beitragsordnung der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
Beitragsfestsetzung für das Jahr 2010<br />
Grundlage für die Bemessung des gestaffelten<br />
Grund<strong>bei</strong>trages <strong>bei</strong> natürlichen Personen und<br />
des Zusatz<strong>bei</strong>trages <strong>bei</strong> allen Rechtsformen ist<br />
28 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
der Gewerbeertrag hilfsweise der Gewinn aus<br />
Gewerbebetrieb des Jahres 2007.<br />
Dieser errechnet sich aus dem abgerundeten<br />
Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz,<br />
wenn für das Bemessungsjahr ein einheitlicher<br />
Gewerbesteuermessbetrag festgesetzt worden ist,<br />
anderenfalls nach dem nach Einkommensteuer-<br />
<strong>oder</strong> Körperschaftsteuergesetz ermittelten Gewinn<br />
aus Gewerbebetrieb.<br />
Betriebe, für die kein Gewerbeertrag/Gewinn 2007<br />
zum Veranlagungszeitpunkt vorliegt, werden zu<br />
einem vorläufigen Beitrag auf der Grundlage des<br />
letzten der Kammer vorliegenden Gewerbeertrages/<br />
Gewinnes veranlagt.<br />
1. Grund<strong>bei</strong>trag<br />
Der Grund<strong>bei</strong>trag für natürliche Personen/Personengesellschaften<br />
richtet sich nach der Höhe des<br />
Gewerbeertrages/Gewinnes aus Gewerbebetrieb.<br />
- bis 7.670,00 € Gewerbeertrag/Gewinn aus<br />
Gewerbebetrieb = 123,00 €<br />
- über 7.670,00 € bis 15.340,00 € Gewerbeertrag/Gewinn<br />
aus Gewerbebetrieb = 153,00 €<br />
- über 15.340,00 € Gewerbeertrag/Gewinn aus<br />
Gewerbebetrieb = 179,00 €<br />
Der Grund<strong>bei</strong>trag für juristische Personen beträgt<br />
einheitlich 460,00 €.<br />
2. Zusatz<strong>bei</strong>trag<br />
2.1. Der Zusatz<strong>bei</strong>trag wird nach dem Gewerbeertrag<br />
hilfsweise nach dem Gewinn aus Gewerbebetrieb<br />
in Stufen berechnet.<br />
Sobald eine Stufe überschritten wird, tritt für die<br />
Berechnung des übersteigenden Betrages der<br />
nächs te festgelegte Prozentsatz in Kraft.<br />
1,25 % bis 153.390,00 €<br />
0,80 % über 153.390,00 €<br />
Natürliche Personen und Personengesellschaften<br />
mit einem Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb<br />
bis 10.230,00 € sind vom Zusatz<strong>bei</strong>trag<br />
befreit (Freigrenze).<br />
Bei Überschreiten der Freigrenze wird der gesamte<br />
Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb zum<br />
Zusatz<strong>bei</strong>trag veranlagt.<br />
2.2. Natürliche Personen, die erstmals ein Gewerbe<br />
angemeldet haben, sind für das Jahr der Anmeldung<br />
von der Entrichtung des Grund<strong>bei</strong>trages und<br />
des Zusatz<strong>bei</strong>trages, für das zweite und dritte Jahr<br />
von der Entrichtung der Hälfte des Grund<strong>bei</strong>trages<br />
und vom Zusatz<strong>bei</strong>trag und für das vierte Jahr<br />
von der Entrichtung des Zusatz<strong>bei</strong>trages befreit,<br />
soweit deren Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz<br />
<strong>oder</strong> soweit für das Bemessungsjahr<br />
ein Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt<br />
wird, deren nach dem Einkommensteuergesetz<br />
ermittelter Gewinn aus Gewerbebetrieb 25.000 €<br />
nicht übersteigt. Die Beitragsbefreiung dieser Betriebe<br />
ist nur auf Kammerzugehörige anzuwenden,<br />
deren Gewerbeanzeige nach dem 31. Dezember<br />
2003 erfolgt.<br />
2.3. Neu gegründete Betriebe mit Ausnahme der<br />
Betriebe nach Nr. 2.2. und Nr. 3.3. werden im<br />
Jahr der Eintragung und im folgenden Jahr nur<br />
zum Grund<strong>bei</strong>trag veranlagt. Liegt in dem darauf<br />
folgenden Jahr bzw. in den Folgejahren keine<br />
Bemessungsgrundlage vor, wird ein Gewerbeertrag/Gewinn<br />
aus Gewerbebetrieb von 10.740,00 €<br />
jährlich angenommen.<br />
Auf dieser Grundlage ergeht ein vorläufiger Bescheid.<br />
Sobald der Gewerbeertrag/Gewinn aus<br />
Gewerbebetrieb vorliegt, wird der Beitrag endgültig<br />
festgesetzt.<br />
3. Verfahrensweg<br />
3.1. Die <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin erstellt die<br />
Beitragsbescheide auf der Grundlage des Gewerbeertrages/Gewinnes<br />
aus Gewerbebetrieb, der ihr<br />
über eine Leitstelle von den Finanzverwaltungen<br />
nur zum Zwecke der Beitragsveranlagung zur Verfügung<br />
gestellt wird.<br />
3.2. Fälligkeit des Beitrages<br />
Der Beitrag ist zahlbar innerhalb 2 Wochen nach<br />
Bekanntgabe des Bescheides.<br />
3.3. Übernahme bestehender Betriebe<br />
Wird der Betrieb im Wege der Erbfolge <strong>oder</strong> in<br />
anderer Weise als durch entgeltlichen Erwerb übernommen,<br />
so errechnet sich der Beitrag nach dem<br />
für den bisherigen Betrieb festgesetzten Gewerbeertrag<br />
bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb.<br />
Dieser Grundsatz gilt auch dann, wenn der Betrieb<br />
zwar in anderer Rechtsform (z.B. GmbH), jedoch<br />
unter maßgeblicher Beteiligung des früheren Inhabers<br />
<strong>oder</strong> der früheren Inhaberin fortgeführt<br />
wird. Ist der erste ganzjährige Gewerbeertrag bzw.<br />
Gewinn aus Gewerbebetrieb des neuen Inhabers<br />
niedriger, so ist dieser auf Antrag der Berechnung<br />
zugrunde zu legen.<br />
3.4. Inkrafttreten:<br />
Die Beitragsfestsetzung tritt am 01.01.2010 in<br />
Kraft.<br />
Schwerin, den 07.01.2010<br />
gez. Günther gez. Hummelsheim<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer<br />
Genehmigt durch den Wirtschaftsminister des<br />
Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
Schwerin, den 1.02.2010<br />
Im Auftrag<br />
gez. MR Walber<br />
Ausgefertigt:<br />
Schwerin, den 25.02.2009<br />
gez. Günther gez. Hummelsheim<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer<br />
C) Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in Ausbildungsberufen des <strong>Handwerk</strong>s<br />
U_Video_210x133 19.01.2010 16:26 Uhr Seite 1<br />
c 990<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
Die Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin beschließt am 05.12.09 nach Beschlussfassung im Berufsbildungsausschuss am 10.09.09 aufgrund<br />
der Vorschriften über die Durchführung von überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen für Lehrlinge zur Anpassung an die technische Entwicklung im<br />
<strong>Handwerk</strong> vom 04.12.1999, folgende ÜLU-Lehrgänge für Lehrlinge durchzuführen:<br />
Ausbildungsberuf: Kraftfahrzeugservicemechaniker/in Berufsnummer: 12205-00<br />
Ort der Unterweisung: <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin, Berufsbildungs- und Technologiezentrum, Werkstraße 600, 19061 Schwerin<br />
Berufs-<br />
nummer<br />
Kurz-<br />
bezeichnung<br />
Lehrgangsinhalt Grundstufe in Wochen<br />
1. Lehrjahr<br />
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Mehr Informationen finden Sie auf unserer Homepage.<br />
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Ansprechpartner: Carsten Stabenow, <strong>Telefon</strong> 040 / 80 80 70 115<br />
<strong>www</strong>.unternehmensvideo.tv<br />
Fachstufe in Wochen<br />
2. Lehrjahr<br />
Bemerkung<br />
12205-00 G-K1/05 Grundlagen der Werkstoffbear<strong>bei</strong>tung 1 Pflichtlehrgang<br />
12205-00 G-K2/05 Grundlagen der Fahrzeuginstandsetzung 1 Pflichtlehrgang<br />
12205-00 G-K3a/09 Messtechnische Grundlagen der<br />
Fahrzeugelektrik/-elektronik<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
12205-00 G-K3b/09 Messtechnische Grundlagen der Pneumatik und Hydraulik 1 Pflichtlehrgang<br />
12205-00 K1/97 Grundlagen der elektrischen und elektronischen<br />
Fahrzeugssysteme (Messtechnik II )<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
12205-00 K3/97 Fahrwerks- und Bremsentechnik 1 Pflichtlehrgang<br />
Ausbildungsberuf: Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik Berufsnummer: 12204<br />
Ort der Unterweisung: <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin, Berufsbildungs- und Technologiezentrum, Werkstraße 600, 19061 Schwerin<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Ostmecklenburg-Vorpommern >>
<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
AmtlicHES<br />
Berufs-<br />
nummer<br />
Kurz-<br />
bezeichnung<br />
30 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Lehrgangsinhalt Grundstufe in Wochen<br />
1. Lehrjahr<br />
Fachstufe in Wochen<br />
2. Lehrjahr<br />
Bemerkung<br />
12204 G-K1/05 Grundlagen der Werkstoffbear<strong>bei</strong>tung 1 Pflichtlehrgang<br />
12204 G-K2/05 Grundlagen der Fahrzeuginstandsetzungstechnik 1 Pflichtlehrgang<br />
12204 G-K3a/09 Messtechnische Grundlagen der Fahrzeugelektrik/-elektronik 1 Pflichtlehrgang<br />
12204 G-K3b/09 Messtechnische Grundlagen der Pneumatik und Hydraulik 1 Pflichtlehrgang<br />
12204 KFM1/05 Karosserie-Instandsetzungstechnik I<br />
(MAG- und RP-Schweißen)<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
12204 KFM2/05 Karosserie-Instandsetzungstechnik II, Umformtechnik 1 Pflichtlehrgang<br />
12204 KFM3/05 Karosserie-Instandsetzungstechnik III, MIG-Löten und<br />
Schweißen sowie Weich- und Hartlöten<br />
Ausbildungsberuf: Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in Berufsnummer: 12153<br />
Ort der Unterweisung: <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin, Berufsbildungs- und Technologiezentrum, Werkstraße 600, 19061 Schwerin<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Ostmecklenburg-Vorpommern<br />
Berufs-<br />
nummer<br />
Kurz-<br />
bezeichnung<br />
Lehrgangsinhalt Grundstufe in Wochen<br />
1. Lehrjahr<br />
HWK OMV<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
Fachstufe in Wochen<br />
2. Lehrjahr<br />
Bemerkung<br />
12153-01-03 G-K1/05 Grundlagen der Werkstoffbear<strong>bei</strong>tung 1 Pflichtlehrgang<br />
12153-01-03 G-K2/05 Grundlagen der Fahrzeuginstandsetzungstechnik 1 Pflichtlehrgang<br />
12153-01-03 G-K3a/09 Messtechnische Grundlagen der Fahrzeugelektrik/-elektronik 1 Pflichtlehrgang<br />
12153-01-03 G-K3b/09 Messtechnische Grundlagen der Pneumatik und Hydraulik 1 Pflichtlehrgang<br />
12153-01-03 KFM1/05 Karosserie-Instandsetzungstechnik I<br />
(MAG- und RP-Schweißen)<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
12153-01-03 KFM2/05 Karosserie-Instandsetzungstechnik II, Umformtechnik 1 Pflichtlehrgang<br />
12153-01-03 KFM3/05 Karosserie-Instandsetzungstechnik III, MIG-Löten und<br />
Schweißen sowie Weich und Hartlöten<br />
HWK OMV<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
12153-03 KF2/05 Fahrwerks- und Bremsentechnik für Nutzfahrzeuge 1 Pflichtlehrgang<br />
Ausbildungsberuf: Kraftfahrzeugmechatroniker/in Berufsnummer: 12206<br />
SW Personenkraftwagentechnik: 12206 - 01/SW Nutzfahrzeugtechnik: 12206 - 02/SW Motorradtechnik: 12206 - 03 /<br />
SW Fahrzeugkommunikationstechnik: 12206 - 04<br />
Ort der Unterweisung: <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin, Berufsbildungs- und Technologiezentrum, Werkstraße 600, 19061 Schwerin<br />
Berufs-<br />
nummer<br />
Kurz-<br />
bezeichnung<br />
Lehrgangsinhalt Grundstufe in Wochen<br />
1. Lehrjahr<br />
Fachstufe in Wochen<br />
2. Lehrjahr<br />
Bemerkung<br />
12206-01-04 G-K1/05 Grundlagen der Werkstoffbear<strong>bei</strong>tung 1 Pflichtlehrgang<br />
12206-01-04 G-K2/05 Grundlagen der Fahrzeuginstandsetzungstechnik 1 Pflichtlehrgang<br />
12206-01-04 G-K3a/09 Messtechnische Grundlagen der Fahrzeugelektrik/-<br />
elektronik<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
12206-01-04 G-K3b/09 Messtechnische Grundlagen der Pneumatik und Hydraulik 1 Pflichtlehrgang<br />
12206-01-04 K1/97 Grundlagen der elektrischen und elektronischen<br />
Fahrzeugsysteme (Messtechnik II )<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
12206-01-04 K2/97 Motor-Management-Systeme 2 Pflichtlehrgang<br />
12206-01-04 K3/97 Fahrwerks- und Bremsentechnik 1 Pflichtlehrgang<br />
12206-01-04 K4/05 Fahrzeugsystemtechnik (CAN-Bus) 1 Pflichtlehrgang<br />
12206-01-04 K5/97 Diagnose an Motormanagement-, Fahrwerk-, Komfort-<br />
und Sicherheitselektronik-Systemen<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer scHwerin<br />
Ausbildungsberuf: Friseur/in Berufsnummer: 16380-00<br />
Ort der Unterweisung: <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin, Berufsbildungs- und Technologiezentrum, Werkstraße 600, 19061 Schwerin<br />
Berufs-<br />
nummer<br />
Kurz-<br />
bezeichnung<br />
Lehrgangsinhalt Grundstufe in Wochen<br />
1. Lehrjahr<br />
Fachstufe in Wochen<br />
2. Lehrjahr<br />
Bemerkung<br />
16380-00 G/FRI4/02M Dauerwelltechniken 1 Pflichtlehrgang<br />
16380-00 FRI1/09 Klassische Friseurtätigkeit 1 Pflichtlehrgang<br />
16380-00 FRI2/09 Modische Friseurtätigkeiten 1 Fakultativ<br />
16380-00 FRI3/09 Kosmetik und Nagelmodellage 1 Fakultativ<br />
16380-00 FRI4/09 Langhaardesign, Haarverlängerung 1 Fakultativ<br />
16380-00 FRI5/09 Dekorative Gestaltung von Haar (Coloration)<br />
und Gesicht (Make-up)<br />
Schwerin, den 07.01.2010<br />
gez. Günther gez. Hummelsheim<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer<br />
Genehmigt durch den Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
Schwerin, den 8.02.2010<br />
Im Auftrag<br />
gez. Normann<br />
Ausgefertigt:<br />
Schwerin, den 12.02.2009<br />
gez. Günther gez. Hummelsheim<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer<br />
NHW_Sonderthemen_180x116 18.03.2010 14:37 Uhr Seite 1<br />
1 Pflichtlehrgang<br />
SONDERTHEMEN<br />
im <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong><br />
Folgende Themen-Specials haben wir<br />
für Sie 2010 in Vorbereitung:<br />
05/2010: Ar<strong>bei</strong>tsschutz- & Berufskleidung<br />
06/2010: Gewerbe- und Hallenbau<br />
07/08 2010: Reisen / Geschäftsreisen<br />
09/2010: Baustoffe und Bausysteme<br />
10/2010: Fuhrpark und Nutzfahrzeuge<br />
11/2010: Finanzierung und Geldanlage<br />
12/2010: Versicherung und Altersvorsorge<br />
Mit einer Anzeige im <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> erreichen Sie über 52.000 Unternehmen und Entscheider über Investitionen.<br />
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April 2010 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 31
Mecklenburg-vorpoMMern<br />
Klangvolle Eröffnung. Von links: Martin Buhl-Wagner (Geschäftsführer der Leipziger Messe GmbH), Jürgen Seidel (Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommern)<br />
und Dietmar Mothes (Präsident der <strong>Handwerk</strong>skammer Chemnitz).<br />
mitteldeutsche handwerksmesse 2010<br />
Premiere mit Partnerland<br />
Als erstes Bundesland überhaupt war Mecklenburg-Vorpommern Partnerland der<br />
diesjährigen mitteldeutschen handwerksmesse in Leipzig. Seit dem letzten Jahr präsentieren<br />
sich hier mit großem Erfolg <strong>Handwerk</strong>sbetriebe aus dem Land auf einem Gemeinschaftsstand<br />
des Wirtschaftsministeriums und der <strong>bei</strong>den <strong>Handwerk</strong>skammern.<br />
Unter dem Motto „Segel setzen.<br />
Flagge zeigen.“ präsentierte sich<br />
Mecklenburg-Vorpommern als erstes Bundesland<br />
überhaupt als offizielle Partnerregion<br />
der „mitteldeutschen handwerksmesse“.<br />
Die „mitteldeutsche handwerksmesse“<br />
gehört mit ca. 175.000 Gästen zu den<br />
besucherstärksten <strong>Handwerk</strong>smessen in<br />
Deutschland und fand 2010 zum 13. Mal<br />
statt. Jürgen Seidel, Minister für Wirtschaft,<br />
Ar<strong>bei</strong>t und Tourismus in MV, hatte die<br />
32 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Schirmherrschaft übernommen und eröffnete<br />
die Messe offiziell.<br />
Auf dem Gemeinschaftsstand Mecklenburg-Vorpommern<br />
in Halle 2 der Leipziger<br />
Messe präsentierten sich 14 Unternehmen<br />
mit vielfältigen Angeboten. Die Palette<br />
reichte von Bernstein-Drechslereien,<br />
Stickereien und Brauereiprodukten des<br />
Vielanker Brauhauses bis hin zu Holzbildhauer-Ar<strong>bei</strong>ten<br />
von Nando Kallweit<br />
aus Badow, Nahrungsmitteln und Musik-<br />
instrumenten. Die <strong>Handwerk</strong>sunternehmen,<br />
die ihr Leistungsprofil bereits 2009<br />
auf der mitteldeutschen handwerksmesse<br />
vorgestellt hatten, haben sich durch die<br />
dort gewonnenen positiven Eindrücke und<br />
die neuen Geschäftskontakte entschlossen,<br />
auch 2010 wieder da<strong>bei</strong> zu sein.<br />
Begleitet und unterstützt wurde der<br />
Messeauftritt durch die landesweite Informations-<br />
und Imagekampagne „Besser<br />
ein Meister“, mit der die <strong>Handwerk</strong>s-<br />
Foto: Leipziger Messe GmbH<br />
kammern auf die Vorzüge und<br />
herausragende Bedeutung des<br />
Meisterabschlusses als Gütezeichen<br />
der Branche aufmerksam<br />
machen. Insbesondere Jugendliche<br />
sollen ermuntert werden, in<br />
einem <strong>Handwerk</strong>sbetrieb Mecklenburg-Vorpommerns<br />
eine<br />
Ausbildung zu absolvieren und<br />
mit der Meisterqualifikation gute<br />
Perspektiven als Führungskraft<br />
<strong>oder</strong> selbstständige Unternehmer<br />
zu erlangen. Die Kampagne<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammern wird<br />
vom Wirtschaftsministerium<br />
unterstützt und aus Mitteln des<br />
Europäischen Sozialfonds (ESF)<br />
finanziert.<br />
Insgesamt haben 47 Unternehmen<br />
aus Mecklenburg-Vorpom-<br />
amtlicHes<br />
Kooperationsvereinbarung der Einheitlichen<br />
Ansprechpartner in<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Zwischen der:<br />
- Industrie- und Handelskammer zu<br />
Neubrandenburg<br />
- Industrie- und Handelskammer zu Rostock<br />
- Industrie- und Handelskammer zu Schwerin<br />
- <strong>Handwerk</strong>skammer Ostmecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
-<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
wird folgende Vereinbarung getroffen:<br />
Präambel<br />
Die Vertragspartner sind Körperschaften des<br />
öffentlichen Rechts und werden durch das<br />
Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2006/123/<br />
EG über Dienstleistungen im Binnenmarkt in<br />
Mecklenburg-Vorpommern vom 16. Dezember<br />
2009 jeweils im Rahmen ihrer Zuständigkeit mit<br />
der Aufgabe des Einheitlichen Ansprechpartners<br />
betraut werden. Die Einzelheiten der Aufgabenstellung<br />
und der Zuständigkeit sind durch das<br />
zuvor zitierte Landesgesetz vorgegeben.<br />
Die Industrie- und Handelskammern und die<br />
<strong>Handwerk</strong>skammern des Landes Mecklenburg-<br />
Vorpommern betreiben auf der Grundlage dieser<br />
Kooperationsvereinbarung das gemeinsame Portal<br />
„Einheitlicher Ansprechpartner Mecklenburg-<br />
Vorpommern“. Mit dieser Kooperationsvereinbarung<br />
werden insbesondere die Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
der Einheitlichen Ansprechpartner untereinander,<br />
die Wahrnehmung der Aufgabe der gemeinsamen<br />
Koordinierungsstelle sowie die Standards für ei-<br />
mern in Leipzig 14 Tage lang auf<br />
vier verschiedenen Fachmessen<br />
ihre neuesten Angebote präsentiert.<br />
So waren auf der „mitteldeutschen<br />
handwerksmesse“ 14 Aussteller aus<br />
Mecklenburg-Vorpommern, auf<br />
der Haus-Garten-Freizeit-Messe<br />
zehn Aussteller, auf der Beach &<br />
Boat 22 Aussteller und auf der<br />
Immobilienmesse ein Aussteller<br />
vertreten.<br />
Auch im kommenden Jahr wird<br />
es wieder einen Gemeinschaftsstand<br />
des <strong>Handwerk</strong>s auf der mitteldeutschen<br />
handwerksmesse in<br />
Leipzig geben.
Mecklenburg-vorpoMMern<br />
amtlicHes<br />
Stellen und nimmt die interne Koordinierung<br />
zwischen den Vertragspartnern wahr. Die Funktion<br />
der gemeinsamen Koordinierungsstelle wird<br />
von einem Vertragspartner ausgeübt. Dieser Vertragspartner<br />
vertritt nach vorheriger Abstimmung<br />
gemäß § 10 alle Vertragspartner betreffend aller<br />
Angelegenheiten der gemeinsamen Koordinierungsstelle<br />
rechtsgeschäftlich und gerichtlich<br />
nach außen.<br />
(2) Die Funktion der gemeinsamen Koordinierungsstelle<br />
wird von folgendem Vertragspartner<br />
wahrgenommen:<br />
Industrie- und Handelskammer zu Neubrandenburg.<br />
Nach einem Zeitraum von fünf Jahren<br />
kann sie einvernehmlich mit Zustimmung des<br />
Ministeriums für Wirtschaft, Ar<strong>bei</strong>t und Tourismus<br />
Mecklenburg-Vorpommern einem anderen<br />
Vertragspartner übertragen werden. § 10 Sätze 4<br />
und 5 gelten entsprechend.<br />
(3) Die Kosten der gemeinsamen Koordinierungsstelle,<br />
insbesondere für das gemeinsame Portal<br />
sowie für sonstige gemeinsame, zuvor einstimmig<br />
beschlossene Maßnahmen, werden von allen<br />
Vertragspartnern gemäß § 11 Abs. 1 getragen.<br />
(4) Für einzelne Sachgebiete können Federführerschaften<br />
gebildet werden. Die Federführerschaften<br />
werden einzelnen Vertragspartnern<br />
aufgrund ihrer besonderen Sachkunde übertragen.<br />
Der Vertragspartner, der eine bestimmte<br />
Federführerschaft übertragen bekommen hat,<br />
übernimmt im Innenverhältnis die Bear<strong>bei</strong>tung<br />
und Koordination im Bereich des Sachgebiets für<br />
alle anderen Vertragspartner. Die Übertragung<br />
von Federführerschaften berührt nicht die Zuständigkeit<br />
für die Bear<strong>bei</strong>tung von Anfragen<br />
und Anträgen der Dienstleister und Dienstleistungsempfänger.<br />
§ 6: Technische Koordination<br />
Die technische Koordination für alle erfolgt durch<br />
die gemeinsame Koordinierungsstelle nach § 5.<br />
§ 7: Verteilung aus dem Portal<br />
Erfolgt ein Antrag <strong>oder</strong> eine Anfrage direkt über<br />
das Portal nach § 4, wird die Gemeinsame Koordinierungsstelle<br />
diese/diesen unverzüglich an<br />
den zuständigen Vertragspartner weiterleiten.<br />
§ 2 Abs. 4 EAPG M-V bleibt unberührt. Der Antrag<br />
<strong>oder</strong> die Anfrage gilt <strong>bei</strong>m ausgewählten<br />
Einheitlichen Ansprechpartner zu dem Zeitpunkt<br />
als zugegangen, zu dem sie im gemeinsamen<br />
Eingangsportal eingegangen ist.<br />
§ 8: Informationen über die Verteilung von<br />
nicht <strong>bei</strong> einem Vertragspartner eingegangenen<br />
Anfragen<br />
(1) Die gemeinsame Koordinierungsstelle informiert<br />
alle anderen Vertragspartner im Rahmen<br />
des datenschutzrechtlich Zulässigen im ersten<br />
Quartal jeden Jahres über die Verteilung der<br />
Anfragen nach § 7 des vergangenen Jahres.<br />
34 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
(2) Die Informationen werden an eine von jedem<br />
Vertragspartner bestimmte Person weitergeleitet.<br />
(3) Jeder Vertragspartner kann beantragen, das<br />
Verteilungsverfahren gemäß § 10 diskutieren zu<br />
lassen.<br />
§ 9: Unterstützung<br />
Wenn ein Vertragspartner zur Erledigung seiner<br />
Aufgabe das fachliche Wissen eines anderen Vertragspartners<br />
benötigt, sichern sich die Vertragspartner<br />
untereinander die volle Unterstützung<br />
zu. Da<strong>bei</strong> wird insbesondere auf eine Eilbedürftigkeit<br />
zur Erledigung der Ar<strong>bei</strong>t als Einheitlicher<br />
Ansprechpartner Rücksicht genommen.<br />
§ 10: Behandlung von Fragen grundlegender<br />
Bedeutung<br />
Fragen von grundlegender Bedeutung, Probleme,<br />
die auf Ar<strong>bei</strong>tsebene keiner Lösung zugeführt werden<br />
konnten, und Beschlüsse mit Kostenfolge werden<br />
durch die Vertragspartner einvernehmlich<br />
gelöst bzw. gefasst. Kann ein Einvernehmen nicht<br />
erzielt werden, erfolgt die Entscheidung durch<br />
qualifizierten Mehrheitsbeschluss (4/5) aller Vertragspartner.<br />
Beschlüsse mit Kostenfolge bedürfen<br />
der Einstimmigkeit. Kann eine Einstimmigkeit<br />
nicht hergestellt werden, so ist auf Antrag eines<br />
Vertragspartners das Ministerium für Wirtschaft,<br />
Ar<strong>bei</strong>t und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern<br />
um Schlichtung zu ersuchen. Scheitert die Schlichtung,<br />
so entscheidet das Ministerium nach billigem<br />
Ermessen.<br />
§ 11: Finanzbedarf/einheitliche Gebühren<br />
(1) Soweit zur gemeinsamen Erfüllung der Aufgabe<br />
als Einheitlicher Ansprechpartner Finanzmittel<br />
erforderlich werden, die nicht vom Land<br />
Mecklenburg-Vorpommern <strong>oder</strong> anderen Stellen<br />
übernommen werden, tragen die Vertragspartner<br />
die Kosten zu gleichen Teilen, also jeweils zu<br />
einem Fünftel. Diese Regelung der Kostenverteilung<br />
gilt zunächst bis zum Jahre 2011. Nach Vorliegen<br />
erster Erfahrungen wird für die Zeit danach eine<br />
Kostenverteilung vorgenommen, die der Billigkeit<br />
entspricht.<br />
(2) Die in der eigenen Kammer anfallenden Kosten<br />
trägt jeder Vertragspartner selbst.<br />
(3) Die Vertragspartner werden nach Möglichkeit die<br />
von den Dienstleistungserbringern zu tragenden<br />
Verwaltungsgebühren vereinheitlichen.<br />
§ 12: Haftung<br />
(1) Jeder Vertragspartner haftet für eigenes Verschulden<br />
in vollem Umfang. Sollten Haftungsansprüche<br />
an einen anderen Vertragspartner herangetragen<br />
werden, verpflichtet sich der Vertragspartner, der<br />
den Schaden verursacht hat, gegenüber den anderen<br />
Vertragspartnern zu deren Freistellung von<br />
Ansprüchen.<br />
(2) Der Einheitliche Ansprechpartner, der die Funktion<br />
der gemeinsamen Koordinierungsstelle ausübt,<br />
haftet für durch die gemeinsame Koordinierungsstelle<br />
verursachte Schäden.<br />
(3) Sollte zwischen zwei <strong>oder</strong> mehreren Vertragspartnern<br />
eine Mitschuld bestehen, erfolgt ein Ausgleich<br />
entsprechend dem Grad des Verschuldens<br />
im Innenverhältnis.<br />
(4) Die Vertragspartner stellen sicher, dass für die<br />
Tätigkeit als Einheitlicher Ansprechpartner ein angemessener<br />
Versicherungsschutz geschaffen wird.<br />
§ 13: Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den berufsständischen<br />
Kammern<br />
Die Vertragspartner werden die nach der EG-<br />
Dienstleistungsrichtlinie relevanten berufsständischen<br />
Kammern einbeziehen. Über die Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
kann eine gemeinsame Erklärung<br />
getroffen werden.<br />
§ 14: Vertragsdauer/Vertragsänderungen<br />
(1) Dieser Vertrag beginnt am 28. Dezember 2009<br />
und ist auf unbestimmte Zeit geschlossen. Wegen<br />
des Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie<br />
2006/123/EG über Dienstleistungen im Binnenmarkt<br />
in Mecklenburg-Vorpommern ist dieser Vertrag<br />
nicht kündbar.<br />
(2) Begehrt ein Vertragspartner die Änderung des<br />
Vertrages, so ist dieses Begehren gegenüber allen<br />
anderen Vertragspartnern schriftlich zu erklären.<br />
Die Vertragspartner werden sodann in Vertragsverhandlungen<br />
mit dem Ziel der Findung einer<br />
einvernehmlichen Regelung eintreten. Kann eine<br />
einvernehmliche Regelung unter den Vertragspartnern<br />
nicht erzielt werden, so ist auf Antrag eines<br />
Vertragspartners das Ministerium für Wirtschaft,<br />
Ar<strong>bei</strong>t und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern<br />
um Schlichtung zu ersuchen. Scheitert die Schlichtung,<br />
so entscheidet das genannte Ministerium<br />
nach billigem Ermessen.<br />
§ 15: Wirksamkeit<br />
Diese Vereinbarung wird nach schriftlicher Zustimmung<br />
durch das Ministerium für Wirtschaft,<br />
Ar<strong>bei</strong>t und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern<br />
wirksam. Alle Änderungen werden erst nach Zustimmung<br />
des Ministeriums wirksam.<br />
gez.<br />
Manfred Ruprecht Petra Hintze<br />
Präsident Hauptgeschäftsführerin<br />
Industrie- und Handelskammer zu Neubrandenburg<br />
Wolfgang Hering Rolf Paarmann<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer<br />
Industrie- und Handelskammer zu Rostock<br />
Hans Thon Ulrich Unger<br />
Präsident amt. Hauptgeschäftsführer<br />
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin<br />
Peter Diedrich Claudia Alder<br />
Präsident Hauptgeschäftsführerin<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Ostmecklenburg-Vorpommern<br />
Peter Günther Edgar Hummelsheim<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin
StefaN terwiel uNd StefaN acampa HabeN augeNmaSS uNd gefüHl<br />
Mit ihrer Bohrerwette gewannen die Hamburger Anlagenbauer Stefan Acampa (l.) und Stefan Terwiel<br />
ihre zweite Wette in der ZDF-Show Wetten, dass...?<br />
HAMBURG. Die Anlagenbauer Stefan Terwiel<br />
(46) und Stefan Acampa (36) können<br />
mit ihren Unterarmen Wassertemperaturen<br />
bis auf ein Grad genau fühlen und<br />
Höhen bis zwei Meter zentimetergenau<br />
unabhängig von einander mit Augenmaß<br />
schätzen. Das bewiesen sie als Kandidaten<br />
in Deutschlands beliebtester Samstagabendshow<br />
„Wetten, dass...?“. „Wette gewonnen“,<br />
verkündete Thomas Gottschalk<br />
zweimal. Im März 2008 fühlten das Duo<br />
Wassertemperaturen und Ende Februar<br />
2010 bohrten sie mit Augenmaß.<br />
Beide sind ein eingespieltes Team. Seit<br />
zehn Jahren ar<strong>bei</strong>ten sie Seite an Seite in<br />
Stefans Terwiels Betrieb. „Da kommt man<br />
auf verrückte Ideen und bewirbt sich <strong>bei</strong><br />
Wetten, dass“, sagt der Meister. Die Hamburger<br />
besannen sich auf das, was sie am<br />
besten beherrschen – ihr <strong>Handwerk</strong>. „Wasser<br />
ist unser zentrales Element. Deshalb<br />
waren wir sicher, dass wir Temperaturen<br />
bis auf ein Grad genau schätzen können“,<br />
sagt Stefan Terwiel. Doch der Weg in die<br />
2008 waren <strong>bei</strong>de erstmals mit ihrer Wasserwette<br />
Gäste <strong>bei</strong> Thomas Gottschalk.<br />
Leute<br />
Show dauerte lange. Zwei Jahre vergingen<br />
zwischen Bewerbung ,Tests und der Einladung<br />
in die Sendung. „Plötzlich durften<br />
wir in diese große Sendung. Das war so<br />
unwirklich“, erinnert sich Geselle Stefan<br />
Acampa. Bei jeder Gelegenheit übten<br />
<strong>bei</strong>de mit Hilfe von digitalen Messgeräten.<br />
Wasserverauch: rund 2.000 Liter. Trainings<br />
und Proben liefen super – der Auftritt war<br />
nicht optimal. Wettpate Heiner Lauterbach<br />
behauptete kühn, Temperaturfühlen könne<br />
jede Frau <strong>bei</strong>m Duschen. Thomas Gottschalk<br />
brachte Stefan Terwiel endgültig<br />
aus dem Konzept, als er ihm <strong>bei</strong>m Sehtest<br />
auf die Sichtschutzbrille schlug. Terwiel:<br />
„Danach stand ich völlig neben mir.“ Die<br />
anschließenden Schätzungen waren zwar<br />
für den Sieg ausreichend. Aber die Kandidaten<br />
waren enttäuscht.<br />
Für <strong>bei</strong>de stand fest: Das können sie besser.<br />
Deshalb wollten sie unbedingt ein zweites<br />
Mal in die Show. Erneut besannen sie sich<br />
auf ihre tägliche Ar<strong>bei</strong>t – diesmal auf ihr<br />
Augenmaß. Nicht noch einmal wollten sie<br />
Brillen aufsetzen müssen. Die Bohrerwette<br />
war geboren. Von zwei Seiten einer Wand<br />
wollten sie vorgegebene Höhen schätzen,<br />
dann bohren und sich in der Mitte treffen.<br />
Nach der Bewerbung im Herbst 2009<br />
ging alles ganz schnell. Im Januar waren<br />
die Hamburger als Ersatzkandidaten in<br />
Friedrichshafen zu Gast. Dort erfuhren sie,<br />
dass sie am 27. Februar in Erfurt auftreten<br />
werden. Diesmal lief alles besser. Von vier<br />
Versuchen scheiterte unter den strengen<br />
Blicken von Thomas Gottschalk nur einer -<br />
Wette gewonnen. Jetzt wollen es <strong>bei</strong>de noch<br />
einmal wissen. Terwiel: „Ideen gibt es noch<br />
viele. Deshalb hoffen wir auf einen weiteren<br />
Auftritt. Schließlich sind aller guten Dinge<br />
drei“.
RepoRtage<br />
„Busch Landtechnik“ in Albersdorf<br />
Das macht <strong>Handwerk</strong> aus<br />
Die Imagekampagne des <strong>Handwerk</strong>s nimmt Fahrt auf.<br />
<strong>Handwerk</strong> ist kraftvoll und lebensnah, lautet die Botschaft.<br />
<strong>Handwerk</strong> ist anders als Industrie und Großhandel, völlig<br />
anders als die Finanzwirtschaft. <strong>Handwerk</strong> tickt ...<br />
so wie die Firma Busch Landtechnik in Albersdorf.<br />
Gemeinde Albersdorf am östlichen<br />
Rand Dithmarschens. Knapp 3.500<br />
Einwohner leben im Ort. Wirtschaft heißt<br />
hier vor allem handwerklicher Mittelstand.<br />
Er prägt die Gegend und die Menschen.<br />
58 Firmen gibt es in Albersdorf. Ganz kleine,<br />
größere und einen 50-Mann-Betrieb:<br />
Busch Landtechnik. Das Familienunternehmen<br />
gehört zur Gemeinde wie der<br />
Trecker auf den Acker. Vor über 100 Jahren<br />
hat der Firmengründer die Standortfrage<br />
beantwortet. Da<strong>bei</strong> bleibt‘s. Standorttreue<br />
aus Prinzip, unternehmerisches Verantwortungsgefühl<br />
gegenüber Mitar<strong>bei</strong>tern und<br />
Region als Selbstverständlichkeit.<br />
„50-Mann-Betrieb“ darf <strong>bei</strong> Busch nicht<br />
wörtlich verstanden werden. Auch Frauen<br />
packen kräftig mit an. Eveline Busch zum<br />
Beispiel, die Ehefrau des Chefs Rolf Busch,<br />
und deren Tochter Janina (27). Mit ihr<br />
steht bereits die 4. Generation der Buschs<br />
in der Geschäftsführung mit am Ruder.<br />
Außerdem ar<strong>bei</strong>ten die 50 „Mann“ nur am<br />
Standort Albersdorf. Zum kontinuierlich<br />
wachsenden Unternehmen gehört seit<br />
2002 eine Filiale in Diekhusen-Fahrstedt.<br />
Zudem hält die Firma eine Beteiligung an<br />
einem Unternehmen in Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Insgesamt stehen mehr als<br />
120 Mitar<strong>bei</strong>ter auf der Gehaltsliste.<br />
Rolf Busch ist seit 1978 für den Betrieb<br />
verantwortlich. Eine handwerkliche<br />
Ausbildung hat er nicht, dafür aber ein<br />
<strong>Handwerk</strong>erherz. Rolf Busch ist gelernter<br />
Familienbetrieb auf dem Weg in die 4. Generation: Eveline, Tochter Janina und Firmenchef Rolf Busch (v. li.).<br />
Fotos: Busch (3), Haumann<br />
Kaufmann. „Dazu hat mir schon mein Vater<br />
geraten. In unserem Geschäft mit einem<br />
vergleichsweise großen Handelsanteil ist<br />
dieser Part nun mal sehr wichtig.“<br />
Einer Kombination aus unternehmerischem<br />
Mut und strategischem Handeln<br />
hat die Firma seit 1981 ihren dynamischen<br />
Aufschwung zu verdanken. „Es war eine<br />
meiner ersten großen Entscheidungen“,<br />
sagt Rolf Busch rückblickend auf das, was<br />
er mit 25 Jahren für die Firma vertraglich<br />
vereinbarte. „Ich habe die Suche nach<br />
einem starken Partner aktiv betrieben<br />
und diesen in dem Hersteller John Deere<br />
gefunden.“<br />
Große Entscheidungen<br />
Heute ist Busch stolz darauf, eine der<br />
Hauptvertretungen des amerikanischen<br />
Unternehmens in Schleswig-Holstein zu<br />
sein. „Die Entscheidung hat sich in jedem<br />
Fall ausgezahlt. John Deere ist groß, verlässlich<br />
und finanzstark und setzt auf das<br />
selbstständige Unternehmertum“, so Busch.<br />
Werkseigene Vertriebsniederlassungen in<br />
Konkurrenz zu bestehenden Vertragshändlern<br />
gibt es wohl nur in Teilen der Kfz-<br />
Branche. Hier nicht.<br />
Wohin der Weg führt, den Busch Landtechnik<br />
gehen wird, ist unbestimmt. Rolf<br />
Busch kennt die Richtung, verzichtet aber<br />
aus strategischem Kalkül auf langfristige<br />
Detailplanungen. „Wir müssen in unserem<br />
Markt vor allem eines: flexibel bleiben“,<br />
sagt er. Und seine Frau Eveline fügt hinzu:<br />
„Die ganze Branche wird sich noch<br />
stärker spezialisieren. Das kann man schon<br />
seit längerem beobachten. Und auch die<br />
Einheiten werden größer.“ Das sei <strong>bei</strong><br />
den Landtechnikbetrieben nicht anders<br />
als <strong>bei</strong> den vor allem landwirtschaftlichen<br />
Kunden.<br />
Dieser fließende Anpassungsprozess<br />
funktioniert nicht ohne motiviertes und<br />
hochqualifiziertes Personal. „Wir haben<br />
ein gutes Team und legen auch sehr viel<br />
Wert auf die Ausbildung“, betont Eveline<br />
Busch. Besonders die Lehrlinge profitieren<br />
von den zahlreichen Weiterbildungen, die<br />
vor allem über den Partner John Deere<br />
angeboten werden. Regelmäßige Mitar<strong>bei</strong>tertreffen<br />
und wöchentliche Teamleiterbesprechungen<br />
schweißen die „Mannschaft“<br />
zusammen. Die Atmosphäre ist familiär,<br />
das Miteinander respektvoll-persönlich.<br />
Bei Busch sind die Mitar<strong>bei</strong>ter keine Human<br />
Ressource, sondern Menschen. Und<br />
die danken es der Firma mit ausgeprägter<br />
Betriebstreue. Langjährige Beschäftigungsverhältnisse<br />
sind die Regel.<br />
Und wo bleiben die Kunden? Die sind<br />
überall und allgegenwärtig. Kundenzufriedenheit<br />
durch perfekte Dienstleistung<br />
ist oberstes Ziel für Busch Landtechnik.<br />
Darum gibt es auch einen 24-Stundenrund-um-die-Uhr-Service<br />
für Landtechnik,<br />
Melktechnik und Ersatzteile. Im Frühjahr<br />
lädt Busch ein zu den „Albersdorfer<br />
Landmaschinentagen“. An die 10.000<br />
Besucher – Geschäftspartner, Kunden,<br />
Neugierige – kommen auf das Betriebsgelände.<br />
Da berühren Wirklichkeit und<br />
Imagekampagne einander: „Das <strong>Handwerk</strong><br />
– Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“
special<br />
Zeitar<strong>bei</strong>t<br />
Auf Qualität achten<br />
Über 7.500 Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen mit dem Schwerpunkt „Ar<strong>bei</strong>tnehmerüberlassung“, wie<br />
Leihar<strong>bei</strong>t im Fachjargon heißt, gibt es in Deutschland. Die Branche kämpft seit Jahren gegen<br />
ihren schlechten Ruf. Aber die Prognosen sind gut: Nach der Wirtschaftskrise soll der Aufschwung<br />
folgen. Bei der Auswahl eines Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmens gibt es Qualitätskriterien, die helfen,<br />
nicht auf schwarze Schafe hereinzufallen.<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter entlassen, um sie danach<br />
als Zeitar<strong>bei</strong>ter mit Dumpinglöhnen<br />
wieder einzustellen. Die Schlagzeilen der<br />
letzten Monate über das Vorgehen einer<br />
bundesweiten Drogeriemarktkette haben<br />
die Zeitar<strong>bei</strong>tsbranche erneut in Verruf<br />
gebracht. Mittlerweile sehen selbst Vertre-<br />
So verbreitet iSt zeitar<strong>bei</strong>t<br />
Zeitar<strong>bei</strong>t hat zwei hervorstechende Merk-<br />
male: Menschen ohne Job erhalten wie-<br />
der eine Beschäftigung – die teilweise in<br />
eine dauerhafte Anstellung mündet –, und<br />
Unternehmer können in Auftragshochzeiten<br />
über Zeitar<strong>bei</strong>ter Spitzen abdecken, ohne<br />
neue Mitar<strong>bei</strong>ter fest einstellen zu müs-<br />
sen.<br />
Eine Frage, die in diesem Zusammenhang<br />
oft gestellt wird: Ist Zeitar<strong>bei</strong>t eine Bedro-<br />
hung für den ersten Ar<strong>bei</strong>tsmarkt? Sprich:<br />
ter von Interessenverbänden, wie Ariane<br />
Durian, die Vorsitzende des Interessenverbandes<br />
Deutscher Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen<br />
(iGZ), einer der mitgliederstärksten<br />
Vereinigungen, das Image der gesamten<br />
Branche in Gefahr. Überzogene Preise,<br />
Dumpinglöhne und schlechter Service<br />
Werden wegen des Angebots an Zeitar<strong>bei</strong>tern<br />
weniger Beschäftigte fest eingestellt? Die<br />
Antwort muss eindeutig Nein lauten. Nach<br />
Studien der Hans-Böckler-Stiftung lag im<br />
Jahr 2009 der Anteil der Leihar<strong>bei</strong>ter an den<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
im Bundesdurchschnitt nur <strong>bei</strong> 2,5 %.<br />
Diese Zahl wird in Ballungszentren meist<br />
überschritten, liegt aber in ländlichen Kreisen<br />
weit unter dem Durchschnitt. Dies beweisen<br />
auch die Daten aus unserem Verbreitungs-<br />
sorgen schon seit Jahren für ein schlechtes<br />
Bild in der Öffentlichkeit.<br />
Schmuddelimage versus Wachstum<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmarktexperten tagten im Herbst letzten<br />
Jahres auf der größten europäischen Fachmesse<br />
für Personalmanagement, der „Zukunft<br />
gebiet. So werden in Schwerin (3,35 %), in<br />
Hamburg (3,46 %) und Wismar (3,01 %) die<br />
meisten Zeitar<strong>bei</strong>ter verzeichnet. Auffällig<br />
ist in Schleswig-Holstein der Kreis Stormarn,<br />
in dem ein Wert von 3,88 % erreicht wird,<br />
während die Zahlen in den anderen Kreisen<br />
weit unter dem Durchschnitt liegen. In<br />
den Städten Lübeck (2,83 %), Neumünster<br />
(2,89 %), Kiel (2,64 %) und Flensburg<br />
(2,65 %) liegt der Anteil ebenfalls nur knapp<br />
über dem Bundesdurchschnitt.><br />
Advodan 18.01.2010 11:12 Uhr Seite 1<br />
Deutsch-dänische Rechtsberatung<br />
38 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010 April 2010 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 39<br />
Braukmann.indd 1 04.03.2010 16:46:56 Uhr<br />
CHeCKLiSte<br />
special<br />
1. Das Unternehmen wendet einen Branchentarifvertrag<br />
des BZA <strong>oder</strong> der IZG an.<br />
2. Das Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen besitzt eine<br />
unbefristete Erlaubnis der zuständigen<br />
Ar<strong>bei</strong>tsagentur zur gewerblichen Ar<strong>bei</strong>tnehmerüberlassung.<br />
3. Der Anbieter kann Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />
des Finanzamtes, der<br />
Berufsgenossenschaft sowie der Sozialversicherungsträger<br />
vorlegen.<br />
4. Der Anbieter ist zur weiteren Absicherung<br />
bereit, <strong>bei</strong> der erstmaligen Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
eine Bankbürgschaft über Sozialversicherungs<strong>bei</strong>träge<br />
<strong>bei</strong>zubringen.<br />
5. Das Unternehmen ist seit mindestens drei<br />
Jahren am Markt.<br />
6. Das Unternehmen ist zertifiziert (z. B. Qualitätsmanagement<br />
nach DIN EN ISO 9001).<br />
7. Das Unternehmen kann nachvollziehbare<br />
Referenzen vorweisen.<br />
8. Der Ansprechpartner im Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen<br />
kann konkrete und fundierte Angaben<br />
zu speziellen Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />
und zur Formalqualifikation des Zeitar<strong>bei</strong>tnehmers<br />
machen.<br />
9. Das Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen kann die<br />
zugesagten Qualifikationen seiner überbetrieblichen<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter belegen.<br />
10. Der Ar<strong>bei</strong>tsschutz besitzt einen besonderen<br />
Stellenwert in der Auftragsabwicklung.<br />
11. Der Kunde erhält einen speziellen Ansprechpartner<br />
(Disponent) und das Büro des Unternehmens<br />
ist regelmäßig besetzt.<br />
12. Die etwaige Übernahme eines Ar<strong>bei</strong>tnehmers<br />
wird nicht durch Vertragsklauseln behindert.<br />
13. Vergleichen Sie mehrere Angebote. Das<br />
günstigste ist nicht immer das beste.<br />
(Quelle: DIS AG)<br />
Sie sind mit Ihrem Betrieb in Dänemark tätig und haben eine offene<br />
Forderung? Gibt es eine dänische VOB? Wie sieht ein für Sie vorteilhafter<br />
Vertrag aus?<br />
Wir bieten Ihnen eine deutsch-dänische Rechtsberatung an, die Ihnen hilft,<br />
Antwort auf alle Ihre Fragen zu finden, und Ihre Tätigkeit in Dänemark zu<br />
einem Erfolg zu machen.<br />
Schrecken Sie nicht davor zurück, uns zu kontaktieren.<br />
Wir sprechen deutsch!<br />
ADVODAN<br />
Vestergade 14 · 6270 Tønder<br />
Tlf: 0045 - 74 72 10 10<br />
<strong>www</strong>.advodan.dk<br />
toender@advodan.dk
special<br />
der tarifvertraglichen Bestimmungen.<br />
Selbstverständlich sollte der Dienstleister<br />
auch Referenzen vorweisen können und<br />
über die Mitar<strong>bei</strong>terbedingungen – Stichworte<br />
sind hier tarifvertragliche Entlohnung,<br />
Betriebsrat, Einhaltung allgemeiner<br />
ar<strong>bei</strong>tsrechtlicher Bestimmungen – bereitwillig<br />
Auskunft geben.<br />
Individuelle Kriterien<br />
Bei der Suche nach dem geeigneten Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen<br />
kommt es natürlich auch<br />
auf die speziellen Bedürfnisse des nachfragenden<br />
Betriebes an. Branchenriesen<br />
wie Randstad, Manpower <strong>oder</strong> Adecco<br />
bieten ein dichtes Niederlassungsnetz,<br />
das räumliche Nähe ermöglicht, um auch<br />
kurzfristig persönliche Gespräche führen<br />
zu können. Außerdem verfügen sie über<br />
einen großen und besser strukturierten<br />
Bewerberpool sowie eine breite Palette<br />
zusätzlicher Serviceleistungen – wie<br />
Personalmanagement, Personalplanung,<br />
Personalentwicklung und Outplacement<br />
– und hohe Flexibilität.<br />
Geht es um eine spezielle Lösung, z. B.<br />
eine seltene fachliche Qualifikation, kann<br />
es sinnvoll sein, sich an einen kleineren<br />
Spezialisten zu wenden. Bei kleineren Anbietern<br />
sollte aber bedacht werden, dass<br />
Anfragen möglicherweise nicht schnell<br />
genug bear<strong>bei</strong>tet werden können <strong>oder</strong><br />
auf kurzfristige Anfragen, aufgrund der<br />
geringeren Zahl der Bewerber, nicht flexibel<br />
reagiert werden kann.<br />
Passgenaue Vermittlung<br />
Viele Anbieter präsentieren sich im Internet<br />
mit informativen Seiten. Dadurch bietet<br />
sich bereits <strong>bei</strong> der Suche die Möglichkeit<br />
eines ersten Vergleichs. Trotzdem sollte<br />
tippS für die zuSammeNar<strong>bei</strong>t<br />
Übernahme der Formalien<br />
Besprechen Sie mit dem Zeitar<strong>bei</strong>tsunterneh-<br />
men alle gesetzlich notwendigen Formalien.<br />
Vielfach übernimmt das Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen<br />
die Vorbereitung dieser Unterlagen für Sie.<br />
Genaue Beschreibung<br />
Teilen Sie dem Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen möglichst<br />
genau mit, welche Mitar<strong>bei</strong>ter mit welchen spe-<br />
40 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Der Personaldienstleister Ihres Vertrauens sollte sich ausreichend Zeit für Gespräche nehmen und mit Ihnen<br />
zusammen ein genaues Qualifikationsprofil des gesuchten Mitar<strong>bei</strong>ters erstellen.<br />
nicht darauf verzichtet werden, mehrere<br />
Angebote miteinander zu vergleichen.<br />
Gerade im Hinblick auf Leistungen und<br />
Kosten kann es erhebliche Unterschiede<br />
geben, weil es keinen bundesweit einheitlichen<br />
Branchentarifvertrag gibt, sondern<br />
die verschiedenen Ar<strong>bei</strong>tgeberverbände<br />
eigene Tarifverträge abschließen.<br />
Ein guter Dienstleister ist in der Lage, die<br />
Qualifikationswünsche des Auftraggebers<br />
möglichst passgenau umzusetzen. Auch<br />
wird er den Mitar<strong>bei</strong>ter vor dem Ar<strong>bei</strong>tsbeginn<br />
mit der Situation im Betrieb so<br />
vertraut machen, dass keine langwierigen<br />
Erklärungen zum Einsatz und der Tätigkeit<br />
notwendig sind und dafür sorgen, dass der<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter über die notwendige persön-<br />
ziellen Qualifikationen und Fähigkeiten Sie für die<br />
Einsätze in Ihrem Unternehmen benötigen.<br />
Einweisung und Ar<strong>bei</strong>tsschutz<br />
Besprechen Sie mit dem Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen<br />
die Einweisung und Betreuung der<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter am Ar<strong>bei</strong>tsplatz. Vereinbaren<br />
Sie mit dem Zeitar<strong>bei</strong>tsunternehmen alle<br />
notwendigen Ar<strong>bei</strong>tsschutzmaßnahmen.<br />
liche Schutzausrüstung verfügt. Um auf<br />
Nummer sicher zu gehen, ob der ausgewählte<br />
Zeitar<strong>bei</strong>ter auch den Erwartungen<br />
entspricht, sollte vor Vertragsbeginn immer<br />
ein kurzes Vorstellungsgespräch geführt<br />
werden.<br />
Missbrauch verhindern<br />
Um Praktiken wie im Einzelhandel zu<br />
unterbinden, haben sich großen Branchenvereinigungen<br />
in ihren vor kurzem abgeschlossenen<br />
Tarifverträgen darauf geeinigt,<br />
dass diese <strong>bei</strong> Missbrauch der Zeitar<strong>bei</strong>t<br />
durch die sogenannte konzerninterne Ar<strong>bei</strong>tnehmerüberlassung<br />
keine Anwendung<br />
mehr finden. Ein Schritt in die richtige<br />
Richtung.
Branchen<br />
Baubranche begrüßt Aufstockung<br />
Gebäudesanierung gestärkt<br />
Die deutsche Bauwirtschaft begrüßt die geplante<br />
Aufstockung der KfW-Mittel für die energetische<br />
Gebäudesanierung auf rund 1,5 Milliarden Euro. Dies<br />
ist aus Sicht der Bundesvereinigung der Bauwirtschaft<br />
ein wichtiges Signal in Richtung privater Bauherren,<br />
um den Energieverbrauch bundesweit wie geplant bis<br />
2020 um 40 % zu senken. Karl Robl, Geschäftsführer<br />
der Bundesvereinigung betont: „Der private Wohnungsbaumarkt<br />
muss durch verlässliche Förderungen<br />
gestützt werden“.
tipps für den betrieb<br />
Rolf Castendyk ließ seinen Transporter vor drei Jahren neu gestalten. Seither ist er nicht mehr zu übersehen.<br />
Firmenfahrzeug individuell gestalten<br />
Rollendes Werbeplakat<br />
Oft unterschätzen <strong>Handwerk</strong>sbetriebe die Wirkung gut gedachter und<br />
gestalteter Fahrzeugwerbung. Ziel sollte es sein, gemeinsam mit einem Grafiker und<br />
einem Schilder- und Lichtreklamehersteller ein einprägsames Design zu entwickeln.<br />
Elektriker Rolf Castendyk steht<br />
mit seinem Transporter vor einer<br />
Ampel. Im Wagen neben ihm kurbelt der<br />
Fahrer die Scheibe hinunter und bittet ihn<br />
kurzerhand um einen Beratungstermin.<br />
Die Gestaltung des Transporters ist ihm<br />
aufgefallen - Castendyks Markenzeichen.<br />
Weiße Blitze überziehen auf blauem und<br />
roten Grund das gesamte Fahrzeug. Auf<br />
den ersten Blick ist zu erkennen: Er ist<br />
Elektriker.<br />
Vor drei Jahren wagte der Chef von<br />
„Elektro Kargl“ den Schritt zur neuen<br />
Gestaltung. Noch heute staunt der Unternehmer<br />
über die Werbewirkung und sagt:<br />
„Es war zwar mit 3.500 € doppelt so teuer,<br />
wie die herkömmliche Gestaltung, doch<br />
ich würde jederzeit wieder investieren. So<br />
44 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
Ein Mitar<strong>bei</strong>ter von PCC FoliaConcept in Bordesholm<br />
beklebt ein Auto komplett mit Folien.<br />
Foto: PCC FoliaConcept / hfr<br />
viel Aufmerksamkeit haben wir zuvor nie<br />
mit unseren Wagen bekommen.“<br />
Merkfähige Mischung finden<br />
Jahrelang schmückten Aufkleber mit<br />
dem Logo, Firmennamen und einigen<br />
Kontaktdaten seine weißen Wagen. Damit<br />
war er von anderen <strong>Handwerk</strong>ern<br />
in Hamburg kaum zu unterscheiden. Er<br />
fiel nicht auf.<br />
Erst als ein Schilder- und Lichtreklamehersteller<br />
seinen neuen weißen Transporter<br />
sah und ihm zur Veränderung riet, ließ er<br />
sich überzeugen. Der Werbeprofi empfahl<br />
den Beruf stärker in den Fokus zu rücken.<br />
Energie ist für den Elektriker kennzeichnend.<br />
Die wird auf dem Wagen sichtbar<br />
– in Form von Blitzen. Ziel war es, dass<br />
Foto: Seemann<br />
Castendyks Fahrzeug sich stärker im Straßenbild<br />
abhebt. Dazu raten auch Experten<br />
wie Professor Christoph Scheller: „Gute<br />
Fahrzeugwerbung ist eine merkfähige<br />
Mischung aus Grafik und Text.“ Scheller<br />
forscht im Bereich Kommunikation und<br />
Werbung an der Fachhochschule Aachen<br />
und ist Inhaber der Berliner Werbeagentur<br />
„We Do“.<br />
Werbewirkung nicht unterschätzen<br />
Aus seiner Sicht unterschätzen Unternehmer<br />
zu sehr ihr Fahrzeug als Werbemittel.<br />
Scheller: „Ein Transporter ist das fahrende<br />
Werbeplakat des <strong>Handwerk</strong>ers – es muss<br />
geschickt gestaltet werden.“ Schließlich ist<br />
der <strong>Handwerk</strong>er viel in seiner unmittelbaren<br />
Umgebung unterwegs. Seine Autos<br />
stehen am Straßenrand. Dort werden sie<br />
gesehen. Je häufiger Passanten eine Werbung<br />
auffällt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass sie sich an den Betrieb<br />
erinnern, wenn sie dessen Dienstleistung<br />
benötigen. Doch dafür müssen sich Optik<br />
und Inhalt von den Mitbewerbern abheben.<br />
Besonderheiten ermitteln<br />
Schellers Tipp für Unternehmer: Gemeinsam<br />
mit einem Grafiker sollten die Besonderheiten<br />
der Firma ermittelt werden. „Bei<br />
einem Fleischer möchte ich <strong>bei</strong>spielsweise<br />
wissen, ob der auch Partyservice anbietet.<br />
Soetwas gehört auf den Wagen – als Text<br />
<strong>oder</strong> Bild“, sagt der Wissenschaftler. Außerdem<br />
hilft dem Gestalter das Wissen, wie die<br />
Fahrzeuge der Mitbewerber aussehen. So<br />
können Dopplungen vermieden werden.<br />
Hat der Grafiker zusätzlich die Daten des<br />
Transporters, kann er sich überlegen, wie<br />
er die Flächen für die Gestaltung nutzen<br />
kann. Im Fall von Rolf Castendyk empfahl<br />
der Gestalter nicht nur die Blitze auf<br />
blauem und rotem Grund. Den Schriftzug<br />
und das Logo platzierte er auch auf dem<br />
Dach. Da Castendyk meist in Hamburger<br />
Siedlungen ar<strong>bei</strong>tet, können Kunden seine<br />
Werbung auch aus den Fenstern ihrer<br />
Wohnungen lesen.<br />
Auf Details achten<br />
Solche Extras erhöhen die Kosten und<br />
lassen <strong>Handwerk</strong>er an der Notwendigkeit<br />
zweifeln. Aber nach Meinung von<br />
Christoph Scheller lohnen sich die Investitionen:<br />
„Die Werbewirkung sollte nicht<br />
außer Acht gelassen werden“, Kleinstbetrieben<br />
mit einem geringen Budget empfiehlt<br />
der Wissenschaftler auch <strong>bei</strong> der minimalen<br />
Gestaltung mit Texten und dem Logo auf<br />
Details zu achten. Schriften und Inhalte<br />
müssen durchdacht sein. Im Idealfall hat<br />
der Grafiker einen Texter zur Seite, der<br />
sich einen besonders einprägsamen Spruch<br />
überlegt. Im Zusammenspiel sollten Text<br />
und Bilder eine Botschaft ergeben, die<br />
sich der Betrachter einfach und schnell<br />
erschließen kann. Auch lustige Sprüche<br />
und Bilder bleiben den Betrachtern in<br />
Erinnerung.<br />
Grundsätzlich gilt: Egal ob kleiner Aufkleber<br />
auf der Tür <strong>oder</strong> großflächige Beklebung<br />
– die Gestaltung sollte sauber und<br />
strukturiert sein. Christoph Scheller empfiehlt,<br />
sich auf wenig Text zu beschränken.<br />
Firmenname, Kontaktdaten, die Hauptdienstleistungen,<br />
das Logo und ein guter<br />
Spruch reichen in der Regel aus. Bei zu<br />
vielen Inhalten wird die Schrift zu klein<br />
und für den flüchtigen Betrachter unlesbar.<br />
Das Gesamtbild wirkt unübersichtlich<br />
und prägt sich nicht ein. „Bilder, Logos<br />
und Text brauchen freien Raum, um zu<br />
wirken“, so der Experte.<br />
Darauf sollteN sie acHteN<br />
Aufs Wesentliche konzentrieren<br />
Weniger ist oft mehr. Neben den Kontaktdaten<br />
reichen oft ein passendes Bild und<br />
ein guter Spruch, um auf den Wagen und<br />
somit auf die Firma aufmerksam zu machen.<br />
Die Mischung macht es<br />
Texte, Sprüche, Logos und Bilder sollten so<br />
gestaltet sein, dass der Betrachter leicht eine<br />
Botschaft entschlüsseln kann.<br />
Schriften und Logo entfalten lassen<br />
Texte und Bilder sollten nicht zu eng<br />
platziert werden. Sie wirken besser,<br />
wenn rundherum Raum gelassen wird.<br />
Genehmigungspflichten beachten<br />
Reflektierende Folien sehen spektakulär<br />
aus. Sie müssen aber genehmigt werden.<br />
Schmutzbereiche beachten<br />
<strong>Telefon</strong>nummern, Adressen und E-Mail-<br />
Adressen sollten nie in der Nähe der Radkästen<br />
angebracht werden. Durch den Schmutz sind<br />
sie dort schnell nicht mehr lesbar.<br />
tipps für den betrieb<br />
Entwürfe abstimmen<br />
Mit allen Informationen im Gepäck erstellt<br />
der Grafiker am Computer verschiedene<br />
Entwürfe. Details können noch korrigiert<br />
werden. Rolf Castendyk hielt nach zwei<br />
Wochen eine Zeichnung mit dem neuen<br />
Design in den Händen. Erstmals sah er wie<br />
sein Transporter gestaltet aussehen würde<br />
und war begeistert. Der Grafiker hatte zusätzlich<br />
zur Optik darauf geachtet, dass Textelemente<br />
wie Adresse, <strong>Telefon</strong>nummern,<br />
Internetadresse und Logo auf gesonderte<br />
Folien gedruckt werden. Sollte sich etwas<br />
ändern, muss Castendyk nicht die gesamte<br />
Gestaltung erneuern.<br />
Materialien auswählen<br />
Für ihren Entwurf sollten sich Grafiker eng<br />
mit den Schilder- und Lichtreklameherstellern<br />
abstimmen. Die müssen ihn schließlich<br />
umsetzen. Für die Produktion erhalten die<br />
Fachleute die elektronischen Daten und<br />
können vorab Unternehmer und Grafiker<br />
beraten, mit welchen Materialien Ideen<br />
machbar sind. „Immer häufiger nutzen wir<br />
neue Möglichkeiten, ein Fahrzeug komplett<br />
mit Folien zu bekleben“, erklärt Claus Speder,<br />
Vertriebsleiter der PCC FoliaConcept<br />
GmbH in Bordesholm. Die Folienexperten<br />
produzieren Aufkleber und sorgen dafür,<br />
dass Fahrzeuge nicht mehr in den Firmenfarben<br />
umlackiert werden müssen. Dafür<br />
gibt nutzen sie Folien, mit denen das gesamte<br />
Fahrzeug eingepackt wird. Das hat für<br />
den Unternehmer mehrere Vorteile. Er muss<br />
den Wagen <strong>bei</strong>m Verkauf <strong>oder</strong> Rückgabe<br />
nicht lackieren und schont den Lack.<br />
Im Fall von Rolf Castendyk wurden<br />
so zunächst große Folien mit den Blitzen<br />
bedruckt und anschließend die kleineren<br />
Folien mit den Inhalten. Für das blasenfreie<br />
Auftragen der Materialien benötigten zwei<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter zwei Tage.<br />
Bei der Folierung, wie der Fachmann das<br />
Auftragen der Folien nennt, sind kaum Grenzen<br />
gesetzt. Aber reflektierende Folien, die <strong>bei</strong><br />
Dunkelheit auffallen, müssen genehmigt werden.<br />
Castendyks Blitze leuchten zwar nicht.<br />
Dennoch ist er kaum zu übersehen. „Einige<br />
Kunden glauben, dass wir einen großen<br />
Fuhrpark haben, da sie uns so häufig wahrnehmen“,<br />
sagt Castendyk. Deshalb zögerte<br />
er nicht lange, auch seinen zweiten Wagen<br />
im neuen Design zu gestalten. Das ging ganz<br />
schnell, da alle Daten bereits <strong>bei</strong>m Grafiker<br />
gespeichert waren.
tipps für den betrieb<br />
Berater-netzwerk<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter fürs Ausland<br />
fit machen<br />
Die Berater der <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
unterstützen Unternehmer, ihre Auszubildenden<br />
fit für den ausländischen<br />
Markt zu machen. Interessierte finden<br />
diese und weitere Ansprechpartner und<br />
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unterstützen deutsche Unternehmen<br />
<strong>bei</strong>m bundesweiten Erfahrungsaustausch<br />
und organisieren zentrale<br />
Infoveranstaltungen und Workshops. Eine<br />
Koordinierungsstelle wurde <strong>bei</strong>m DIHK<br />
in Berlin und <strong>bei</strong> der Zentralstelle für die<br />
Weiterbildung im <strong>Handwerk</strong> (ZWH) in<br />
Düsseldorf eingerichtet.
tipps für den betrieb<br />
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(Fließsatz: keine Gestaltung, kein Rand) in der<br />
nächstmöglichen <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Ausgabe<br />
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48 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
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wird eine Zeile mehr berechnet!<br />
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Bitte deutlich ausfüllen! Anschrift, <strong>Telefon</strong>nummer und/<strong>oder</strong> Fax in der Anzeige nicht vergessen.<br />
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<strong>Telefon</strong> Bankleitzahl<br />
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Privatfahrten dokumentieren<br />
Voraussetzungen zum Absetzen von Autos<br />
Durch die Inanspruchnahme des Investitionsabzugsbetrages<br />
nach § 7g EStG können Steuerpflichtige<br />
für die künftige Anschaffung <strong>oder</strong><br />
Herstellung eines abnutzbaren beweglichen<br />
Wirtschaftsguts des Anlagevermögens (z. B. Auto)<br />
bis zu 40 % der Anschaffungs- <strong>oder</strong> Herstellungskosten<br />
gewinnmindernd berücksichtigen.<br />
Im Jahr der Anschaffung ist der in Anspruch<br />
genommene Abzugsbetrag wieder gewinnerhöhend<br />
aufzulösen, gleichzeitig können jedoch<br />
die Anschaffungs- <strong>oder</strong> Herstellungskosten des<br />
angeschafften Wirtschaftsgutes um bis zu 40 %<br />
gewinnmindernd herabgesetzt werden. Die<br />
Inanspruchnahme des Investitionsabzugsbetrages<br />
setzt insbesondere voraus, dass der Steu-<br />
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erpflichtige beabsichtigt, das begünstigte Wirtschaftsgut<br />
ausschließlich <strong>oder</strong> fast ausschließlich<br />
für betriebliche Zwecke zu verwenden. Die<br />
beabsichtigte Nutzung ist durch eine Prognoseentscheidung<br />
darzulegen. Wie diese Prognose<br />
aussehen soll, ist nicht vorgegeben. Nach der<br />
bisherigen Auffassung der Finanzverwaltung<br />
sind die Verhältnisse am Ende des Wirtschaftsjahrs<br />
der beabsichtigten Geltendmachung des<br />
Investitionsabzugsbetrages ausschlaggebend. Eine<br />
vorherige Anwendung der 1%-Regelung für<br />
einen auch privat genutzten betrieblichen PKW<br />
sei grundsätzlich ein Indiz für eine schädliche<br />
private Nutzung und somit ein Grund für die<br />
Versagung des Investitionsabzugsbetrages. Diese<br />
Auffassung der Finanzverwaltung wurde nun<br />
jedoch vom Bundesfinanzhof (BFH) widerlegt.<br />
Ein Gesellschafter einer GbR hatte in der<br />
Gewinnermittlung einen Investitionsabzugs-<br />
Konto-Nr.<br />
Unterschrift des Kontoinhabers<br />
betrag für die künftige Anschaffung eines im<br />
Wesentlichen betrieblich genutzten Pkw als<br />
Sonderbetriebsausgabe geltend gemacht. Die<br />
Finanzverwaltung versagte den Abzug. Der BFH<br />
teilte diese Auffassung nicht.<br />
Gemäß dem BFH kann der Steuerpflichtige<br />
auch ein Fahrtenbuch führen, in dem er die<br />
Absicht, den betrieblichen PKW ausschließlich<br />
<strong>oder</strong> fast ausschließlich für betriebliche<br />
Zwecke nutzen zu wollen, dokumentiert. Die<br />
Ermittlung des privaten Nutzungsanteils nach<br />
der 1%-Methode steht der Führung eines<br />
Fahrtenbuchs nicht entgegen, da der Steuerpflichtige<br />
nicht gehalten ist, diese Methode<br />
auch im nächsten Jahr anzuwenden.
impressum<br />
Das Magazin der <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
Flensburg, Hamburg, Lübeck, Schwerin<br />
Verlag: Verlag <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> GmbH,<br />
Holstenwall 12, 20355 Hamburg<br />
Sekretariat: Dagmar Spreemann,<br />
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http://<strong>www</strong>.nord-handwerk.de<br />
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Herausgeber: <strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg, <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Hamburg, <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck,<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin, vertreten durch das<br />
Herausgeber-Gremium, bestehend aus den jeweiligen<br />
Hauptgeschäftsführern Udo Hansen, Frank Glücklich,<br />
Andreas Katschke und Edgar Hummelsheim<br />
Mantelredaktion:<br />
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Redaktionsfax: 040 35905-347<br />
Kammerredaktionen:<br />
• <strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg,<br />
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Mecklenburg-Vorpommern,<br />
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Anzeigenverkauf:<br />
Hamburger Buch- und Zeitschriftenverlag GmbH<br />
Schanzenstraße 7o, 20357 Hamburg<br />
Ansprechpartnerin: <strong>Tanya</strong> <strong>Kumst</strong><br />
Tel.: 040 4143338-44, Fax: 040 4143338-49<br />
E-Mail: tanya.kumst@<strong>hbzv</strong>.<strong>com</strong><br />
Anzeigentarif 2010<br />
Erscheinungsweise: monatlich (26. Jahrgang)<br />
<strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> ist das offizielle Organ der <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
Flensburg, Hamburg, Lübeck, Schwerin. Für<br />
alle im Bereich der genannten <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
in die <strong>Handwerk</strong>srolle eingetragenen Betriebe ist<br />
der Bezugspreis mit dem <strong>Handwerk</strong>skammer<strong>bei</strong>trag<br />
abgegolten. Für alle anderen Bezieher beträgt der<br />
Bezugspreis jährlich 24,20 € (einschl. Postgebühren<br />
und 7 v. H. Mehrwertsteuer); Einzelverkaufspreis 2,20 €<br />
(einschl. 7 v. H. Mehrwertsteuer). Das Magazin und alle<br />
in ihm veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind<br />
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Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
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gezeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors,<br />
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höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung<br />
der ausgefallenen Ausgaben <strong>oder</strong> auf Rückzahlung<br />
des Bezugsgeldes.<br />
Druck: Kröger Druck GmbH,<br />
Industriestraße 21, 22880 Wedel,<br />
Tel.: 04103 808-0, Fax: 04103 14775<br />
Design: Selby & Co., Hamburg<br />
Lektorat: Michael Hartmann<br />
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E-Mail: cmueller@hwk-luebeck.de<br />
<strong>www</strong>.hwk-luebeck.de<br />
50 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> April 2010<br />
ANBEBoTE<br />
Gewerbeobjekt, ehemaliger Elektrobetrieb,<br />
(Heiz-, Toiletten-, Büro-,<br />
Werkstatt-, Montageraum) in Güstrow<br />
(Südstadt) zu verkaufen. Hausnummer,<br />
Wasser-, Kraftstrom-, Multimediaanschluss<br />
vorhanden NH10/04/01<br />
Heizungs- und Sanitärbetrieb abzugeben<br />
bzw. Beteiligung <strong>bei</strong> späterer Übernahme<br />
nach langfristiger Einar<strong>bei</strong>tung<br />
anzubieten NH10/04/02<br />
Gewerberäume für Existenzgründer in<br />
Lübesse an der B 106, ca. 40 m 2 mit zwei<br />
Schaufenstern zu vermieten NH10/04/03<br />
Nachfolger für Bäckerei/Konditorei mit<br />
Café in Kleinstadt in sehr guter Lage<br />
gesucht NH10/04/04<br />
Hwk HamBurg ANGEBoTE<br />
Maurerbetrieb in HH-Bergedorf aus<br />
Altersgründen zu verk. A09/08/6<br />
Elektrotechnikbetrieb in HH-Poppenbüttel<br />
aus Altersgründen zu verk. A10/03/2<br />
Gut eingeführter Salon in Harburg zu<br />
sofort zu verk. A09/08/11<br />
Schlosserei in HH-Tonndorf zu verk. A09/09/2<br />
Gut eingeführter Friseursalon in Langenhorn<br />
aus Altersgründen zu verk. A09/09/5<br />
Fassadenreinigungsbetrieb in Hamm-<br />
Mitte zu verk. A09/10/7<br />
Kfz-Betrieb im Bez. Bergedorf (Spadenland)<br />
bietet die Möglichkeit der Pacht A09/11/1<br />
Damen-Salon, 36 m 2 in Hamm, aus Altersgründen<br />
zum 01.07.2010 abzug. A10/02/1<br />
Änderungsschneiderei/Damenschneiderei<br />
in Barmbek-Süd an Nachmieter abzug. A10/02/2<br />
Kleiner Friseursalon in HH-Langenhorn<br />
günstig aus Altersgründen zu verk. A10/02/3<br />
Atelierplatz an selbstständig ar<strong>bei</strong>tenden<br />
Herrenschneidermeister <strong>oder</strong> Modedesigner<br />
zu vermieten A10/02/4<br />
Gelernter Schlosser <strong>oder</strong> Werkzeugmacher<br />
als Nachfolger für kl. Metallbaubetrieb<br />
ges. Firma ist aus Altersgründen abzug. A10/03/1<br />
Hwk HamBurg NACHFrAGE<br />
Ges. wird ein Friseursalon zur Übernahme<br />
in der Innenstadt o. Hafencity zur<br />
Gründung eines gehobenen Salons G09/08/2<br />
Ges. wird ein Friseursalon zur Übernahme<br />
in HH-Mitte, Altona o. Eimsbüttel G09/08/3<br />
Betrieb für Elektro- und/<strong>oder</strong> Informationstechnik<br />
zur Übernahme ges. Schwerpunkt<br />
Gewerbe und Industrie G09/10/10<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
Holstenwall 12<br />
20355 Hamburg<br />
Tel. 040 35905-361<br />
Fax 040 35905-506<br />
<strong>www</strong>.hwk-hamburg.de/<br />
betriebsboerse<br />
Kleines 1- bis 3-Personen-Optikergeschäft,<br />
gern mit CL im <strong>Nord</strong>en/Westen<br />
<strong>oder</strong> Hamburger Umland ges. G10/02/1<br />
Dipl.-Ing., 43, vielf. Erfahrungen im Friedhofs-<br />
und Bestattungswesen, s. Teilhaberschaft<br />
am Bestattungsinstitut o. Übern.<br />
G10/02/3<br />
Tischlerei in Hamburg zur Miete/Pacht<br />
ges., Schwerpunkt Möbelbau G10/03/1<br />
Hwk FleNsBurg ANGEBoTE<br />
Baugeschäft abzug. o. bietet Beteiligung A101/1/3/4/6/7/8<br />
Dachdeckerei abzug. A106/1<br />
Straßen- und Tiefbaubetrieb s. Nachfolger A107/1<br />
Kleiner Malereibetrieb auf Föhr abzug. A115/1<br />
Landmaschinenhandel und -reparaturbetrieb<br />
mit dem Schwerp. „Oldtimer“ abzug. A201/1<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaubetrieb<br />
bietet Möglichkeit der Beteiligung A203/1<br />
Kfz-Betriebe abzug. A209/2/3/4/5/6/<br />
7/8/9/10/11/13<br />
Heizungs- und Sanitärbetrieb abzug.<br />
bzw. bietet Beteiligung A215/1/2/3/4<br />
Elektroinstallateurbetrieb abzug. A218/1/2/3/4/6/7/8<br />
Zertifizierter EMA-/BMA/Elektroinstallateurbetrieb<br />
mit Einzugsbereich SH abzug. A218/9<br />
Unterhaltungselektronik-Fachgeschäft<br />
abzugeben A222/3<br />
Tischlereien abzug. A301/1/2/3/4/6/<br />
8/10<br />
Polsterei an der Ostküste abzug. A418/1<br />
Bäckereien/Konditorei abzug. A501/3/4/5<br />
Fleischer-Fachgeschäft abzug. A503/1/2<br />
Friseurgeschäfte abzug. A607/1-11<br />
Gebäudereinigung abzug. A611/1<br />
Handbuchbinderei abzug. A 708/1<br />
Kosmetiksalon abzug. A8637/2/3<br />
Hwk FleNsBurg NACHFrAGE<br />
Dipl.-Ing. s. Betrieb im Bereich Öko-Bau N100/1<br />
Betriebswirt s. branchenunabhängig<br />
Betrieb N100/2<br />
Schlossermeister s. Kunstschmiede o. Ä.<br />
an der Ostküste N201/1<br />
Maschinenbaumechanikermeister s. Metallbaubetrieb/Schlosserei<br />
zwecks Exp. N201/2<br />
Kfz-Betrieb ges. N209/1/2<br />
Bäckermeister s. Landbäckerei N501/1<br />
Konditormeister s. Konditorei/Café N502/1/2<br />
Augenoptikermeister s. Betrieb N601/1<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />
Johanniskirchhof 1–7<br />
24937 Flensburg<br />
Tel. 0461 866-132<br />
Fax 0461 866-184<br />
E-Mail: a.gimm@hwk-flensburg.de<br />
<strong>www</strong>.hwk-flensburg.de<br />
Hwk lüBeck ANGEBoTE<br />
Bauunternehmen abzug. A1<br />
Dachdeckerbetrieb abzug. A4<br />
Metallbauerbetriebe abzug. A16<br />
Karosseriebauerbetr. abzug. A18<br />
Kfz-Betriebe abzug. A23<br />
Installateur-/Heizungsbauerbetr. abzug. A27<br />
Elektrotechnikerbetriebe abzug. A29<br />
Elektromaschinenbauerbetr. abzug. A30<br />
Goldschmiedewerkstatt abzug. A37<br />
Tischlereien abzug. A38<br />
Rollladen- u. Jalousiebauerbetrieb abzug. A40<br />
Bootsbaubetrieb abzug. A41<br />
Änderungsschneiderei abzug. A47<br />
Raumausstatterbetrieb abzug. A56<br />
Bäckereien/Konditoreien abzug. A57<br />
Augenoptikerbetr. abzug. A63<br />
Friseur-/Kosmetiksalons abzug. A68<br />
Textilreinigungen abzug. A69<br />
Glasereibetriebe abzug. A72<br />
Fotostudio abzug. A78<br />
Schilder-/Lichtreklameherstellerbetrieb<br />
abzug. A93<br />
Hwk lüBeck NACHFrAGE<br />
Maurermeister su. Betriebe B1<br />
Dachdeckermeister su. Betriebe B4<br />
Malermeister su. Betriebe B13<br />
Metallbauermeister su. Betriebe B16<br />
Feinwerkmechanikerbetrieb ges. B19<br />
Kfz-Meister su. Betriebe B23<br />
Install.- /Heizungsbauermeister s. Betriebe B27<br />
Elektrotechnikermeister su. Betriebe B29<br />
Tischlermeister su. Betriebe B38<br />
Bootsbaubetrieb ges. B41<br />
Bäcker-/Konditormeister su. Betriebe B57<br />
Fleischermeister su. Betriebe B59<br />
Augenoptikerin su. Betrieb B63<br />
Friseurmeister su. Betriebe B68<br />
BETRIEBSVERMITTLUNG (Auszug)<br />
Angebote und Nachfragen von Beteiligungen <strong>oder</strong><br />
ganzen Unternehmen können der jeweiligen <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
mitgeteilt werden. Interessenten für<br />
die hier veröffentlichten Angebote und Nachfragen<br />
wenden sich bitte ebenfalls unter Angabe der Chiffre<br />
an die zuständigen <strong>Handwerk</strong>skammern.<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />
Friedensstraße 4A<br />
19053 Schwerin<br />
Tel. 0385 7417-152<br />
Fax 0385 7417-151<br />
E-Mail: p.gansen@hwk-schwerin.de<br />
<strong>www</strong>.hwk-schwerin.de<br />
Gewerbeflächenvermittlung<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />
Tel. 040 35905-363<br />
Fax 040 35905-506<br />
<strong>www</strong>.hwk-hamburg.de/<br />
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Bürocontainer<br />
Bauwagen<br />
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