Wege ins Unsichtbare
Wege ins Unsichtbare
Wege ins Unsichtbare
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Quietschend und rumpelnd ist der Zug zum Stillstand gekommen,<br />
und das Reisegepäck fliegt ihm auf den Kopf. Schon wieder<br />
ist ein Wagen entgleist! Der Schaffner brummt etwas in seinen üppigen<br />
Bart, und wie auf Kommando machen sich die Passagiere auf<br />
den Weg nach draussen. Man kennt das! Während sich die Frauen<br />
und Kinder in Grüppchen scharen, müssen die Männer zupacken,<br />
um den Wagen anzuheben und zurück auf die Spur zu schieben.<br />
Wenigstens ist diese Dampflokomotive so tüchtig, dass man hoffen<br />
kann, nicht noch im Schnee steckenzubleiben. Die primitive Eisenbahn<br />
vor Linz mit ihren abgenutzten Holzschienen und der müden<br />
Lokomotive, der man zeitweise noch Pferde vorspannen musste,<br />
sind ihm nur zu gut in Erinnerung. Die Reisegesellschaft ist ob der<br />
Unterbrechung munter geworden, sogar das krumme Mütterchen<br />
hat rote Wangen und stöhnt beim E<strong>ins</strong>teigen. Jeder findet zu seinem<br />
Gepäck, klopft den Schnee aus den Kleidern, Kinder werden gebändigt,<br />
und von Neuem steigt Tabakqualm auf. Jean denkt an Flaach.<br />
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