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NACHRÜSTUNG<br />
Es wird Zeit: Nur noch bis zum<br />
31. Dezember dieses Jahres gibt es<br />
Bares von staatlicher Seite für die<br />
Filter-Nachrüstung.<br />
Endspurt für<br />
Pkw-Nachrüstung<br />
52 NFM Dezember 2009<br />
Foto: HJS<br />
Der Countdown läuft: Bis<br />
zum 31. Dezember 2009 erhalten<br />
Autobesitzer für den Einbau eines<br />
Diesel-Partikelfilters den staatlichen<br />
Barzuschuss in Höhe von<br />
330 Euro. Wer seinen Diesel-Pkw<br />
nachrüsten und sich die Förderung<br />
sichern möchte, sollte nicht<br />
mehr allzu lange warten. „Die<br />
Werkstätten erwarten kurz vor<br />
Ablauf des Förderzeitraums einen<br />
enormen Ansturm. Da kann es gegen<br />
Ende des Jahres schon mal zu<br />
Engpässen und Wartezeiten kommen“,<br />
sagt Hermann Josef Schulte,<br />
Inhaber der HJS Fahrzeugtechnik<br />
GmbH & Co. KG. Zwar können<br />
die Förderanträge noch bis einschließlich<br />
15. Februar 2010 eingereicht<br />
werden, der Filter muss<br />
aber spätestens bis 31. Dezember<br />
2009 eingebaut worden sein.<br />
Mit dem Einbau des Filters erhöht<br />
sich außerdem der Wiederverkaufswert<br />
des Fahrzeuges. Die<br />
Antragsformulare für die staatliche<br />
Förderung sind auf der Internetseite<br />
des Bundesamtes für Wirtschaft<br />
und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
unter www.pmsf.bafa.de abrufbar.<br />
UMWELT UND VERKEHR<br />
Komplettlösung unter der Haube<br />
NOx-und PM-Abgasreinigung für EU-Stufe IV von Emitec<br />
ABGASNACHBEHANDLUNG. Als Neuheit<br />
präsentierte Emitec auf der vor kurzem<br />
zu Ende gegangenen Agritechnica<br />
in Hannover erstmalig das SCRi-System<br />
für Traktoren. Hierbei handelt es sich<br />
um eine von Emitec entwickelte, integrierte<br />
Systemkombination zur Verminderung<br />
der Emissionen von Dieselpartikeln<br />
und Stickoxiden (NOx).<br />
Das SCRi-System bietet das Potenzial,<br />
mit modernen Motoren mit Hoch-<br />
Risiken durch Bio-Kraftstoffe?<br />
druckeinspritzung, Aufladung und angepasster<br />
Abgasrückführung die sehr<br />
strengen Emissions-Anforderungen der<br />
zukünftigen EU-Stufe IV zu erfüllen.<br />
Auf den Motorprüfständen von Deutz<br />
und Emitec hat das System bereits seine<br />
Leistungsfähigkeit bewiesen: Die Emissions-Zielwerte<br />
wurden sicher erreicht;<br />
das Konzept ermöglicht es, den Motor<br />
auf optimalen Kraftstoff-Verbrauch auszulegen<br />
und abzustimmen.<br />
FORSCHUNG. Amerikanische Wissenschaftler prognostizieren nun, dass<br />
ein Ausbau der Bio-Kraftstoffproduktion das Weltklima erheblich schädigen<br />
würde. Im Magazin Science fordern sie daher anlässlich des Klimagipfels<br />
in Kopenhagen eine Korrektur der Energiepolitik. Aufgrund der<br />
Verknappung fossiler Rohstoffe werde demnach in den kommenden<br />
Jahrzehnten der Druck zur Nutzung von Energiepflanzen zur Kraftstoffherstellung<br />
massiv steigen.<br />
Nach Untersuchungen der Wissenschaftler sind die Bio-Kraftstoffe aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen jedoch keine klimaneutrale Alternative zu<br />
Erdöl und Erdgas. Zwar entsteht bei ihrer Verbrennung lediglich so<br />
viel CO2 wie die Pflanzen während ihres Wachstums gespeichert haben;<br />
betrachtet man aber auch den Klimagas-Ausstoß während der Produktion,<br />
verschlechtert sich die Bilanz. Wissenschaftler des amerikanischen<br />
Marine Biological Laboratory (MBL) haben das kürzlich mit Simulationen<br />
nachgewiesen.<br />
Zwei Szenarien der Ausweitung der Produktion wurden untersucht.<br />
Das erste geht davon aus, dass naturbelassene Gebiete in Anbauflächen<br />
umgewandelt werden, während im zweiten lediglich die Nutzung<br />
bestehender Flächen durch stärkere Düngung intensiviert wurde, um<br />
die steigende Nachfrage nach Bio-Kraftstoff decken zu können. In beiden<br />
Fällen ergaben sich Konsequenzen für das Klima. Für die Flächengewinnung<br />
im ersten Modell müssten Wälder gerodet werden und<br />
damit folglich CO2-speichernde Pflanzen zerstört werden. Dieses wäre<br />
im zweiten Modell nicht der Fall; jedoch würden beim Düngen große<br />
Mengen Distickstoffmonoxid (N2O) freigesetzt.