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Diagnostik des variablen Immundefektsyndroms (CVID) - Karger

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Protokoll<br />

Prinzip<br />

Vierfarbdurchflusszytometrie: Die beschriebenen Färbungensind reine Oberflä<br />

chenfärbungen. Alle Protokolle sind auf Analysen am FACSCalibur (BD Biosciences,<br />

Heidelberg, Deutschland) mit 488-nm-Laser und 635-nm-Dioden-Laser<br />

sowie mit CellQuest-Software (BD Biosciences) ausgelegt. Entsprechende Adaptationen<br />

an andere Zytometer mü ssen gegebenenfalls vorgenommen werden. Die<br />

Grundlagen der Bedienung, Gerä teeinstellungen, Kompensierungen, zweidimensionalen<br />

Punktwolken-Analysen (Dot-Plot) und das Setzenvon Auswertefenstern<br />

(Regions,Gates) werdenals bekanntvorausgesetzt.<br />

Fü rdie Fä rbungen werden periphere mononukleäre Blutzellen (peripheral<br />

blood mononuclear cells; PBMNCs) verwendet, die durch Ficoll-Dichtegradientenzentrifugation<br />

aus EDTA-Blutgewonnenwerden. VollblutfärbungenderB-ZellenmitgewaschenemBlutwerdeninderLiteraturbeschrieben[18],sindaberwegen<br />

der Verwendung von Anti-Immunglobulin-Antikö rpern problematisch, da<br />

Reste von Serumimmunglobulin die Fä rbungen stören. Einzelne Fä rbungen sind<br />

nurnachentsprechenderIn-vitro-Aktivierungmöglich.<br />

KleinerLymphozytenstatus<br />

Indikationen<br />

In einer Vollblutfärbung werden die jeweiligen Anteile der CD4-,<br />

CD8-T-Zellen, B-Zellen und NK-Zellen bestimmt (Tab.3). Durch gleichzeitige<br />

Bestimmung <strong>des</strong> Differentialblutbilds werden zusä tzlich die Absolutwerte ermittelt.<br />

Ausschlussvon Differentialdiagnosen<br />

Grundsä tzlich ist zu bemerken, dass durch die beschriebenen FACS-Untersuchungennur<br />

quantitativeDefekte, aberkeinefunktionellensowieminimalstrukturellen<br />

Verä nderungenerfasst werden. WeiterefunktionelleUntersuchungensind<br />

bei entsprechender Indikation in Speziallabors mö glich. Zum Ausschluss <strong>des</strong> Hyper-IgM-Syndroms<br />

bei CD40-Defekt (ehemalig Typ 3) wird CD40 auf B-Zellen<br />

gefärbt. Sowohl CD40L- als auch ICOS-Defekte lassen sich nur auf aktivierten<br />

T-Zellennachweisen. WährenddieICOS-Induktion nachStimulation in PBMNCs<br />

untersucht werdenkann,empfiehltessichzum Nachweis derOberflä chenexpression<br />

vonCD40L, CD4 þ TZellenvorheraufzureinigen.<br />

Klassifikation <strong>des</strong><strong>CVID</strong><br />

ImJahr 2002 beschriebenwir dieersteKlassifikation <strong>des</strong><strong>CVID</strong> aufderBasis<br />

durchflusszytometrischer Untersuchungen (Freiburg-Klassifikation [14]). Seitdem<br />

724 Warnatz/Schlesier

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