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Stabilisierungspaket Mit Pioniergeist durch die Krise Swiss ... - Osec

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18| Know-howAbsicherunggegen WährungsrisikenSchwankende Wechselkurse gehören zu den Risikenim Exportgeschäft. <strong>Mit</strong> Optionen und Devisentermingeschäftenlassen sich <strong>die</strong> grössten Volatilitäten ausgleichen.Von Dieter Eberle, Credit SuisseCorporate & Institutional SalesFX Sales Private & Business Banking SwitzerlandJedes im Auslandsgeschäft tätigeUnternehmen sieht sich täglich mitWährungsrisiken konfrontiert. Devisenkursekönnen quasi «über Nacht»steigen oder sinken. Je nach Ausgangslagekann das einen positiven oder negativenEinuss auf das jeweilige Import-oder Exportgeschäft haben. Inder Finanzkrise haben vor allem <strong>die</strong>Börsen mit grossen Kursbewegungenvon sich reden gemacht, aber auch <strong>die</strong>Devisenkurse wiesen hohe Volatilitätenauf. Auch in der Zukunft müssen wirmit Kursschwankungen rechnen. Zwarsind Bestrebungen im Gang, den USD als Leitwährungabzulösen, vorzugsweise <strong>durch</strong> eine «Weltwährung» analogdem Euro; andererseits stellen <strong>die</strong> massiven Liquiditätsspritzenaller wichtigen Zentralbanken mit dem damitverbundenen Schuldenanstieg grosse Risiken für das Weltwährungsgefügedar.Sobald in der Zukunft zu bezahlende Rechnungen inFremdwährungen gestellt oder erhalten werden, kommtWährungsprognosen der Credit SuisseDer USD dürfte wegen des fehlenden Zinsvorteils, des sich verschlechterndenFiskalhaushalts und der Devisendiversifi kation internationaler Zentralbankenweiter an Boden verlieren. Historisch tiefe EUR-CHF-Zinsdifferenzen sowie einSchweizer Leistungsbilanzüberschuss sorgen für CHF-Aufwertungsdruck; <strong>die</strong>SNB hat bisweilen jedoch über verbale Intervention ein Fallen des EUR/CHF-Kurses unter 1.50 verhindert. Das GBP bleibt von quantitativen Lockerungsmassnahmenund einem sich verschlechternden Fiskalhaushalt belastet. DerJPY dürfte sich längerfristig zum CHF abschwächen, weil <strong>die</strong> SNB vor derBOJ an der Zinsschraube drehen dürfte. Sven Schubert, FX Research Credit SuissePrognosen (vom 5.10.2009) Kurs 13.10. 3M 12MUSD/CHF 1.0250 1.01 0.93EUR/CHF 1.52 1.51 1.48Instrumente zur AbsicherungDevisentermingeschäft: Kauf oderVerkauf eines Fremdwährungsbetragszu einem vorher bestimmten Zeitpunkt(idealerweise Zeitpunkt des Zahlungseingangsoder -ausgangs).Optionen: Sichern <strong>die</strong> Währungsrisikenab, lassen aber <strong>die</strong> Möglichkeit offen,von den Gewinnchancen <strong>durch</strong> Wechselkursschwankungenzu profi tieren.das Kursrisiko ins Spiel. Unerwartetsteigende oder sinkende Kurse habenschnell einmal <strong>die</strong> Gewinnmarge auf einemGeschäftsabschluss aufgefressen.Um <strong>die</strong>s zu vermeiden, stehen diverseAbsicherungsinstrumente zur Verfügung.An vorderster Stelle bietet sichdas Devisentermingeschäft an. <strong>Mit</strong> demKauf oder Verkauf des betreffendenFremdwährungsbetrags auf den genauenZeitpunkt des Zahlungsein- oder-ausgangs lässt sich das Währungsrisikoausschliessen, d.h., der Gegenwert inSchweizer Franken ist bekannt. Massgebendfür den Währungswechsel ist der aktuelle Marktkurs,plus oder minus <strong>die</strong> Zinsdifferenz der beiden Währungen.Da <strong>die</strong> meisten Fremdwährungen höhere Zinssätze aufweisenals der Schweizer Franken, resultiert in der Regelein Abschlag auf dem Kassakurs. Der Terminkurs ist folglichin den meisten Fällen tiefer als der Kurs per sofort,was für den Exporteur (Verkäufer von Fremdwährungen)negativ, für den Importeur (Käufer von Fremdwährungen)ein Vorteil ist. Da <strong>die</strong> Zentralbanken der wichtigstenLänder <strong>die</strong> Zinssätze momentan nahe null halten, sind <strong>die</strong>Zinsdifferenzen so gering wie schon lange nicht mehr. Gutfür den Exporteur, schlecht für den Importeur.Optionen: Chancen nutzenEine grosse Zahl von Firmen nutzt nebst den Termingeschäftenauch Optionen zur Absicherung. Denn sie bieten<strong>die</strong> Möglichkeit, nicht nur <strong>die</strong> Risiken abzusichern, sondernauch Gewinnchancen zu nutzen. <strong>Mit</strong> einer Putoption sichertsich der Exporteur einen Minimalkurs für seine zuverkaufende Währung, gleichzeitig protiert er voll von einemsteigenden Kurs. Der Importeur würde sich mit einerCalloption einen Maximalkurs absichern und von sinkendenKursen protieren. Da <strong>die</strong>ses Geschäft einer Versicherunggegen Währungsverluste gleichkommt, kostet derKauf einer Option eine Prämie. Der Optionskäufer (hier

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