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Stabilisierungspaket Mit Pioniergeist durch die Krise Swiss ... - Osec

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8| Fokus Stabilisierungsmassnahmen<strong>die</strong> Messgeräte aus Brügg im Einsatz. Für <strong>die</strong> Zukunft istStark zuversichtlich. Er will den Exportanteil von 15 Prozentmittelfristig auf bis zu 50 Prozent steigern. «Auch inden Schwellenländern werden Umweltgesetze eingeführtoder verschärft.» Und <strong>die</strong> Industrie kann ihr Umweltbewusstseinbeweisen und erst noch Treibstoffkosten sparen.«Beide protieren, Unternehmen und Umwelt», sagt Stark.Cleantech ist aber nicht der einzige Bereich derSchweizer Industrie mit Zukunftspotenzial. Zu den Stabilisierungsmassnahmengehören deshalb auch Sektoren wieInfrastruktur und Autozulieferer. Letztere sind von grosserwirtschaftlicher Bedeutung. Über 300 Firmen produzierenund entwickeln in der Schweiz für <strong>die</strong> Autoindustrie. Siebieten insgesamt 34 000 Arbeitsplätze und setzen jährlich16 Milliarden Franken um, wie einer Stu<strong>die</strong> des ETH <strong>Swiss</strong>Center for Automotive Research (swiss CAR) zu entnehmenist. Neben börsenkotierten Unternehmen wie Rieteroder Georg Fischer sind zahlreiche mittelständische Firmenin <strong>die</strong>sem Sektor tätig, der von der globalen Wirtschaftskrisebesonders getroffen worden ist.Erfolgreiche Nischenpolitik«Umso positiver ist es, dass <strong>die</strong> Autozulieferer zu den Zielgruppender Stabilisierungsmassnahmen gehören», sagtThomas Meister, CEO der Meister Abrasives AG. DasAndelnger KMU ist Hersteller von Sonderschleifwerkzeugenund Weltmarktführer im Bereich Sonderwerkzeugefür Kraftstoffeinspritzung. Auch <strong>die</strong> Meister Abrasivesverfolgt eine Nischenpolitik. «Wobei wir das klare Zielhaben, jeweils zu den drei besten Unternehmen zu gehören.»Im globalen Markt der Automobilzulieferer ist daseine ambitionierte Strategie. Zum einen tobt ein erbitterterPreiskampf. Und <strong>die</strong> viel beschworene Schweizer Qualitätsei nur eines von vielen Argumenten. «Es ist viel schwierigergeworden, sich nur über <strong>die</strong> Produktequalität zu denieren»,sagt Meister. «Es müssen viele wichtige Faktorenaufeinander abgestimmt sein: Innovation, interne Prozesse,Marketing, Preisgestaltung, Vertriebsmöglichkeiten.»Zusammen mit der Wirtschaftskrise sind das Kräfte,<strong>die</strong> ein KMU erheblich belasten können. Für <strong>die</strong> Zukunftist Meister dennoch zuversichtlich. Zum einen hat das Unternehmenden Verkauf auf verschiedene Anwendungsgebietewie Automotive, Medical etc. neu strukturiert.Vermehrt sollen auch Schlüsselmärkte wie Südostasien bearbeitetwerden. «Zum anderen haben wir unsere Strategiein Richtung hochwertige Superabrasives in Hightechbereichenwie der Halbleiter- und Solarindustrie ausgeweitet.»Hier schliesst sich der Kreis vom Automobilzuliefererzum Cleantech-Unternehmen. Gemeinsam ist den genanntenUnternehmen auch, dass sie mit Qualität und Innovationden globalen Preiskämpfen trotzen. Oder wie esRoland Fisch von Implenia formuliert: «<strong>Pioniergeist</strong> warimmer ein Erfolgsrezept der Schweizer Wirtschaft. Daswird auch in Zukunft so bleiben.»MasdarSchweizerWüstendorfmit PotenzialDie sechs Quadratkilometergrosse NullemissionsstadtMasdar wurde vom englischenStararchitekten Norman Fosterentworfen und soll bis 2018 vollendetsein. <strong>Mit</strong> dem <strong>Swiss</strong> Village,das 2012 eröffnet wird, ist<strong>die</strong> Schweiz an <strong>die</strong>sem weltweiteinmaligen Projekt an vordersterFront dabei. Die SchweizerInteressen werden in der <strong>Swiss</strong>Village Abu Dhabi Association(SVA) gebündelt, welche von<strong>Osec</strong> aktiv unterstützt wird undschon über 100 Unternehmenals <strong>Mit</strong>glieder zählt. Geplant istdas <strong>Swiss</strong> Village als multifunktionalesQuartier mit Büros,Forschungs- und Leichtproduktionsanlagen,Restaurants,Shops, Privatschule, SchweizerBotschaft und Wohnungen. «Für<strong>die</strong> Schweizer Unternehmenbietet sich so eine einmaligeChance, sich international imCleantech-Bereich zu positionieren»,sagt SVA-Präsident NickBeglinger. Und das soll sich inneuen Businessmöglichkeitenund Aufträgen niederschlagen.«<strong>Swiss</strong> Village und Masdarallgemein bieten für SchweizerKMU ein Auftragspotenzial vonmehreren Hundert MillionenFranken», ist Rolf Bischofbergervon <strong>Osec</strong> überzeugt.Vision wird Realität.Nachgefragt«KMU stärken»Rolf Bischofberger, verantwortlich für<strong>die</strong> Stabilisierungsmassnahmen bei<strong>Osec</strong>, über deren Ziele und Wirkung.Herr Bischofberger, wo liegen<strong>die</strong> grössten Herausforderungen fürSchweizer KMU in der <strong>Krise</strong>?Sie dürfen den Fokus nicht zu stark aufSparen legen. Vielmehr sollen sie sichso gut wie möglich auf den Aufschwungvorbereiten, der sicher kommen wird.Sparen in der <strong>Krise</strong> ist docheine normale Reaktion ...Sicher, aber wenn dabei Innovationsfähigkeitund Know-how verloren gehen, kannein Unternehmen nicht mehr fl exibel auf<strong>die</strong> Herausforderungen und Chancen derMärkte von heute und morgen reagieren.<strong>Krise</strong>n bieten auch Chancen,heisst es. Wo sehen Sie <strong>die</strong>sefür Schweizer KMU?Im Vergleich mit anderen Ländern ist <strong>die</strong>Schweiz glimpfl icher davongekommen.Zudem bietet <strong>die</strong> Schweiz ein rechtliberales Umfeld mit ausgezeichnetenRahmenbedingungen. Wenn also derAufschwung kommt, haben <strong>die</strong> SchweizerKMU eine klar bessere Ausgangslage.Auch dank den Stabilisierungsmassnahmender Exportförderung?Davon bin ich überzeugt. Wir lanciereneine breite Palette von Massnahmen,<strong>die</strong> auf den unterschiedlichsten Ebenenwirksam sind. Kurzfristig geht es darum,<strong>die</strong> Folgen der <strong>Krise</strong> abzudämpfen. Wirhaben aber auch langfristige Projektewie etwa <strong>die</strong> Exportplattformen, welche<strong>die</strong> Schweizer KMU nachhaltig stärkenkönnen.

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