13.07.2015 Aufrufe

Stabilisierungspaket Mit Pioniergeist durch die Krise Swiss ... - Osec

Stabilisierungspaket Mit Pioniergeist durch die Krise Swiss ... - Osec

Stabilisierungspaket Mit Pioniergeist durch die Krise Swiss ... - Osec

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

26 | Standort <strong>Swiss</strong> HealthQuick-CheckWeshalb sich Investitionenin «<strong>Swiss</strong> Health» lohnen• Die medizinische Forschung «made in Switzerland» nimmt weltweit einen Spitzenplatzein. Sie wird sich auf Dauer aber nur dann behaupten können, wenn auchFinanzierungsquellen im Ausland erschlossen und genutzt werden.• <strong>Mit</strong> der Einführung der neuen Spitalfinanzierung im Jahr 2012 werden <strong>die</strong>Angebotsstrukturen in der Schweizer Spitallandschaft neu gemischt, wo<strong>durch</strong> direktzahlende Patienten aller Voraussicht nach an Bedeutung gewinnen werden.• Um Spitzenärzte mit internationalem Ruf in Schweizer Kliniken halten zu können, ist<strong>die</strong> Akquirierung ausländischer Privatpatienten von hohem Stellenwert.• Die Förderung des Premium-Medizintourismus hat indirekt positive Auswirkungenauf den heimischen Arbeitsmarkt, da jedes Spital ein wichtiger Arbeitgeber für <strong>die</strong>Region ist.Sonnenhof-Klinik im Emirat Ras al-Khaimah.Schweizer Spitälern registriert, so zieht <strong>die</strong>s etwa 500 000Hotel-Logiernächte nach sich. Denn alleine tritt kaum einPatient <strong>die</strong> Reise auf den OP-Tisch an. Eine Stu<strong>die</strong> desGottlieb Duttweiler Instituts belegt, dass dabei in der Regel4- oder 5-Sterne-Hotels <strong>die</strong> Anlaufstellen für <strong>die</strong> Angehörigensind. Martin Nydegger, Leiter Business Developmentvon Schweiz Tourismus, ergänzt: «Das meist gut situiertePublikum ist dementsprechend spendabel und ausgabefreudig.»Regionen, <strong>die</strong> traditionsgemäss touristisch gesteuertsind, wie etwa Bad Ragaz oder Davos, sind mittlerweileauch im medizinischen Sektor ganz stark geworden. «Hierist unsere Vermittlerrolle besonders hilfreich», betontNydegger.Umfassende Angebote von hoher QualitätDie Gründung des Vereins «<strong>Swiss</strong> Health» stösst auch beiPeter Kappert, dem CEO der Berner Sonnenhof-Gruppe,auf positive Resonanz. «Die Idee, den Schweizer Gesundheitsmarktals Ganzes im Ausland zu vermarkten, warschon lange überfällig. Denn im Gegensatz zu einzelnenSpitzenspitälern im Ausland haben wir in der Schweiz <strong>die</strong>Chance, uns übergreifend zu positionieren – beginnendmit unseren komfortablen Transportoptionen über eineSpitzenmedizin von Weltrang, sowohl was Know-how alsauch <strong>die</strong> technische Ausrüstung betrifft, bis zur Rehabilitationirgendwo im Grünen oder an einem idyllischen See.»So könne ein allumfassendes Angebot mit hochstehenderQualität geschnürt werden, welches bisher kaum adäquatvermarktet worden sei. Dabei stellt sich <strong>die</strong> berechtigteFrage, ob auch <strong>die</strong> Schweizer Öffentlichkeit, sprich <strong>die</strong>Prämienzahler, von einer zunehmenden Internationalisierungdes Gesundheitswesens protieren. Markus Wyssvon <strong>Osec</strong> sieht dafür positive Anzeichen: «Erstens ergibtsich eine bessere Auslastung der Infrastruktur, wo<strong>durch</strong><strong>die</strong> teuren Apparaturen schneller amortisiert werden können.»Zweitens könnten so auch <strong>die</strong> Fallzahlen erhöht werden,was gerade bei der Spitzenmedizin wichtig sei. «Führtein Arzt eine schwierige Operation häug <strong>durch</strong>, erhält ermehr Routine», sagt Wyss. «Da<strong>durch</strong> sinkt <strong>die</strong> Fehlerquote,wovon wieder alle protieren.»Darüber hinaus bemüht sich <strong>die</strong> Schweiz auf dem Gesundheitssektornicht nur um den Import von Arbeit, sieexportiert auch ihre medizinischen Leistungen. So betreibt<strong>die</strong> Sonnenhof-Gruppe seit Herbst 2007 im Emirat Rasal-Khaimah eine exklusive Privatklinik. «<strong>Swiss</strong>ness ist imarabischen Raum von grossem Wert», sagt Peter Kappert.Ausserdem gehe der Trend dahin, den Medizintourismus<strong>durch</strong> Angebote vor Ort zu ergänzen oder gar zu ersetzen.«Das Gesundheitswesen ist ein lokales Geschäft, und vieleLänder haben gemerkt, dass sie selbst etwas unternehmenmüssen», sagt Peter Kappert. «Deshalb sind wir dazuübergegangen, unsere Angebote in Beratung, Planung undFührung von Spitälern auch direkt vor Ort zu lancieren.Denn was <strong>die</strong> Schweiz zu bieten hat, kann im Ausland ineinem weitaus günstigeren Lohnumfeld realisiert werden.»Andreas Turner

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!