Ärzteblatt Oktober 2010 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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AUS DER KAMMER<br />
Die Worte von Dr. Hallauer aufgreifend hat Dr. Andreas<br />
Crusius zunächst festgestellt, daß heute 37 Mitarbeiter der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> die Aufgaben erledigen, die in der DDR von<br />
drei Bezirksärzten, 37 Kreisärzten und mehreren Hundert<br />
derer Mitarbeiter bearbeitet wurden (was einmal mehr die<br />
Bedeutung des Ehrenamtes unterstreicht – d. Verf.). Wie<br />
Prof. Vilmar beleuchtete auch Crusius die Entwicklung der<br />
letzten 20 Jahre und erinnerte an die Höhepunkte aus der<br />
regionalen Sicht unseres Bundeslandes. Deren erster war unzweifelhaft<br />
die Gründungsphase der Kammer (vgl. hierzu<br />
auch den Beitrag von Dr. Karl-Werner Ratschko in diesem<br />
Warum so ernst? - Es ist ein 20. Geburtstag!<br />
Heft). Unterlegt mit Bildern und Zahlen zeigte der Präsident<br />
Höhe- und Schwerpunkte der Arbeit auf: Die ständig steigende<br />
Zahl der Prüfungen nach Weiterbildungsordnung,<br />
immense Aufgaben in der Fortbildung – Stichwort: Fortbildungsdiplom<br />
– und zunehmend zeitaufwendige Rechtsfragen.<br />
Diese Entwicklung spiegelt sich in der Entwicklung des<br />
Kammergebäudes wieder: Ursprünglich ein marodes Gebäu-<br />
Jazz von der „High Society“, einer Formation der Breitling-Stompers<br />
Der Festredner: Prof. Dr. Andreas<br />
Rödder, Lehrstuhl Neueste Geschichte<br />
der Johannes-Gutenberg-<br />
Universität Mainz<br />
de, dann liebevoll saniert<br />
und schließlich rasch zu<br />
klein, so daß 2002 ein Neubau<br />
erforderlich wurde (der<br />
nun auch der Kammerversammlung<br />
Raum bietet).<br />
Eindeutig bisheriger Höhepunkt<br />
der Arbeit der <strong>Ärztekammer</strong><br />
ist der 105. Deutsche<br />
Ärztetag 2002 in Rostock,<br />
dessen Eröffnung vor<br />
gewaltiger Schiffskulisse<br />
auch heute noch unvergessen<br />
ist.<br />
Die Wiedervereinigung<br />
Deutschlands im internationalen<br />
Kontext ist Forschungsschwerpunkt<br />
von<br />
Univ.-Prof. Dr. Andreas<br />
Rödder (Mainz). Seinen<br />
Festvortrag hat er (in An-<br />
lehnung an Helmut Kohl) unter das Thema „Zehn Punkte<br />
zur deutschen Einheit“ gestellt. Die präzise Analyse des<br />
Historikers zeigte auf, warum der Prozeß der deutschen Einheit<br />
so und nicht anders verlief. Von Illusionen, unerfüllbaren<br />
Wünschen, gar Fehlern und der Hydra des Sozialstaates ist<br />
die Rede, aber auch von einer Revolution der Bürger, blühenden<br />
Landschaften, dem internationalen Konsens und einer<br />
Erfolgsstory. Dem vielfach geäußerten Wunsch, diese spannende<br />
Analyse nachlesen zu können, wird in einer Beilage<br />
zum Heft 11 dieser<br />
Zeitschrift Rechnung<br />
getragen.<br />
20 Jahre ist jung – statt<br />
Klassik begleitete Jazz<br />
die Veranstaltung. Anschließend<br />
wurde die<br />
Gelegenheit zum Gedankenaustausch<br />
bei<br />
Wasser, Wein und kulinarischenKleinigkeiten<br />
gern wahrgenommen.<br />
Zum ersten Ärzteball<br />
begrüßten „Die Herren“<br />
musikalisch zunächst<br />
im Foyer, später<br />
auch im Bernsteinsaal<br />
die ungewöhnlich festlich<br />
gewandeten Gä-<br />
Präsident Dr. Andreas Crusius eröffnet<br />
den Ärzteball<br />
Seite 354 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN