EBETECHNIK
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Die Vielfalt und damit auch die Heraus-<br />
forderungen für die Entwicklungsingeni-<br />
eure ergeben sich derzeit nicht allein durch<br />
die zahlreichen Betriebsarten der Motoren,<br />
sondern auch durch die unterschiedlichen<br />
gesetzlichen Einstufungen, denen<br />
die Arbeitsmaschinen unterworfen sind.<br />
Grundsätzlich zeichnet sich jedoch eine<br />
weltweite Angleichung der vorgegebenen<br />
Grenzwerte ab. Dies bietet den Herstellern<br />
die Möglichkeit, wichtige Entwicklungsressourcen<br />
bündeln und damit auch<br />
wirtschaftlich einsetzen zu können.<br />
Von der Straße lernen<br />
Ganz offensichtlich hat man dabei von<br />
den Kollegen aus dem Straßensegment<br />
lernen können, die trotz eines vergleichbar<br />
niedrigen Niveaus der Abgasgrenzwerte<br />
ihre Produkte für die drei in diesem<br />
Bereich tonangebenden Märkte Europa,<br />
Japan und USA abstimmen müssen.<br />
Einen Einblick in die Anstrengungen der<br />
Hersteller von Arbeitsmaschinen, die aktuellen<br />
und zukünftigen Emissionshürden<br />
zu meistern, erhielten die Besucher<br />
des Customer Days von Terex in Zweibrücken<br />
in einem Vortrag von Dr. Oliver<br />
Fries, der nicht nur auf die gesetzlichen<br />
Vorgaben und technischen Lösungsmöglichkeiten<br />
einging, sondern auch auf die<br />
insbesondere wirtschaftlichen Vorteile der<br />
zunehmend anspruchsvolleren Abgasnachbehandlung.<br />
36 K&H 4/2011<br />
So gelten derzeit in 28 industrialisierten<br />
Ländern der Welt Grenzwerte nach EU-<br />
ROMOT 3b, was letztendlich der amerikanischen<br />
TIER 4i (interim) entspricht.<br />
In nur drei Jahren wird diese Zahl um<br />
etwa zwölf Nationen zunehmen. Dann<br />
nämlich werden 40 Länder mit einem<br />
Gesamtbevölkerungsanteil von nunmehr<br />
54 Prozent (heute lediglich ca. 15 Prozent)<br />
über eine Emissionsbegrenzung gemäß<br />
EUROMOT 3b bzw. TIER 4i oder höher<br />
verfügen.<br />
Anspruchsvolle Technik<br />
In Zahlen ausgedrückt bedeutet das eine<br />
Reduzierung gefährlicher Stickoxide sowie<br />
Partikelanteile in spätestens drei Jahren<br />
um etwa 90 Prozent gegenüber bisher<br />
gültigen Grenzwerten. Die technischen<br />
Herausforderungen, die sich dabei nicht<br />
15 und weniger*<br />
>15–50<br />
>50–500<br />
>500–2000<br />
>2000–5000<br />
>5000 und mehr<br />
widersprüchliche/fehlende Daten<br />
Techniktransfer: Die<br />
Abgasnachbehandlung der<br />
Arbeitsmaschinen profitiert von den<br />
Onroad-Konzepten. (Fotos: Terex, UNEP, fh)<br />
nur für die Hersteller von Mobilkranen<br />
ergeben, sind vielfältig. So beansprucht<br />
die Integration zusätzlicher Bauteile, insbesondere<br />
Dieselpartikelfilter, Platz, der<br />
so zunächst nicht vorhanden ist. Höhere<br />
Gewichte durch zusätzliche Komponenten<br />
oder innermotorische Modifikationen<br />
sind weitere Aspekte.<br />
Bei Letzteren stehen die Gerätehersteller<br />
schon heute in einem engen Kontakt mit<br />
den jeweiligen Motorenherstellern, die<br />
ihre Antriebe über eine Erhöhung des<br />
Einspritzdruckes, zweistufige Turboaufladung,<br />
teilweise Abgasrückführung oder<br />
aber Partikelfilter und Harnstoffeindüsung<br />
mittels AdBlue den Abgasgrenzwerten<br />
anpassen. Motor und Abgasnachbehandlungssystem<br />
werden dabei als eine<br />
zu zertifizierende Einheit betrachtet. Übrigens<br />
spielt die Qualität des verwendeten<br />
Schwefelgehalt im Dieselkraftstoff: die regionalen Standards, Stand April 2010.<br />
* Angaben in parts per<br />
milion (ppm). Schwefelgehalte<br />
entsprechen<br />
den Maximalwerten mit<br />
Gültigkeit April 2010.<br />
Weitere Informationen<br />
und länderspezifische<br />
Angaben auch unter<br />
www.unep.org/pcfv.