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Natürlich kennen sie inzwischen
fast alle in Südtirol die größte
private Stiftung des Landes - die
Stiftung Südtiroler Sparkasse.
Sie ist gar nicht mehr
wegzudenken aus der
reichen und vielfältigen
Kulturlandschaft des Landes.
Sie hat sich in den erst 16 Jahren
ihrer Tätigkeit einen Namen gemacht
als eine langfristig denkende,
sich dem Gemeinwohl verpflichtende,
besonders in der Förderung von
Kunst und Kultur engagierte Institution.
Und dennoch steht die Stiftung
meist im Hintergrund. Das Werk und
die Menschen, die sich in Vereinen
und Verbänden engagieren, sollen Beachtung
finden - und nicht der Förderer,
der mit klugem Sinn und großzügiger
Hand hilft. So sehen es auch die
Verantwortlichen in der Stiftung – und
so erzählen am besten die Förderprojekte,
was die Stiftung Südtiroler
Sparkasse bewegt.
Wer Kunst und Kultur fördern will,
wird an der großen Tradition kirchlicher
und religiöser Kunst nicht vorbeikommen.
Sie hat in mehr als 1000
Jahren ein großartiges Erbe an Schätzen
in Architektur, Bildhauerei und
Malerei geschaffen und hinterlassen.
Dieses, das Land prägende Erbe zu
bewahren, fühlt sich auch die Stiftung
verpflichtet.
10/2008
S e r v i c e S e r v i c e
Wohl wollen, gutes schaffen
Goldene Kasel
Stiftungssitz, Talfergasse Nr. 18
Schatzkammer der Dompfarre bozen
weist auf Höheres hin
„Irdische Zeichen der Frömmigkeit“,
nennt Kanonikus Johannes Noisternigg,
was in der Domschatzkammer
zu Füßen der Bozner Pfarrkirche, zusammengetragen
und ausgestellt wurde
und seit genau einem Jahr in Augenschein
genommen werden kann.
Altarbilder, Prozessionsfahnen, Mess-
gewänder, Insignien geistlicher Wür-
Krummstab
de, der Prunksitz eines Propstes etwa
oder ein silberner Krummstab sind
Zeugen einer versunkenen Strahlkraft.
„Sie sollen zum Nachdenken anregen”,
unterstreicht der langjährige Dekan
der Dompfarre, „und auch dazu, aus
der Betrachtung Schlussfolgerungen
zu ziehen über die Bedeutung des Hinausreichens
über das Unmittelbare:
Alles zur größeren Ehre Gottes”. Von
der prächtigen Monstranz etwa wisse
man nicht, wer sie gemacht, nur,
wer sie gestiftet habe. In den Prozessionsfahnen
der Bruderschaften und
Zünfte, erläutert er, komme ihr Stellenwert
zum Ausdruck, der an ihre
Wirksamkeit erinnern will.
„Ohne den sehr erheblichen Beitrag der
Stiftung Südtiroler Sparkasse“, betont
Noisternigg, „hätte diese Schatzkammer
nie verwirklicht werden können
und die Pfarre“, sagt er, „wäre selbst
dazu nicht in der Lage gewesen.“
größter privater Förderer
„Wir können“, unterstreicht Gerhard
Brandstätter, Präsident der Stiftung
Südtiroler Sparkasse, „nicht ohne Stolz
behaupten, in den letzten Jahren zum
größten privaten Förderer des Landes
Südtirol geworden zu sein.“ Die Stif-
tung Südtiroler Sparkasse hat von Beginn
an vor allem jene Initiativen und
Projekte gefördert, die ein allgemeines
Interesse des Landes widerspiegeln
und eine nachhaltige Wirkung hinterlassen.
So wurden allein im vergangenen
Jahr über 970 Ansuchen geprüft,
716 positiv bewertet und mit Beiträgen
in einer Gesamthöhe von 13.100.000
Euro gefördert. Kunst und Kultur, darunter
auch die sakrale, nimmt dabei
fast die Hälfte – 48 Prozent – ein.
Frauenkirche in brixen erstrahlt in
neuem glanz
Erst in diesem Herbst abgeschlossen
wurden die Restaurierungsarbeiten in
der Kirche „Unserer Lieben Frau“ am
Kreuzgang des Domes in Brixen. Ein
Juwel sei diese Kirche, zeigt sich Diözesankonservator
Karl Gruber begeistert,
eine Kostbarkeit, die in den vergangenen
Jahrzehnten vernachlässigt worden
war. „Dank der Stiftung Südtiroler
Sparkasse“, freut er sich, „war es möglich,
diese seit einem halben Jahrhundert
anstehenden Restaurierungsarbeiten
überhaupt erst zu beginnen“. Der
Hochaltar aus dem beginnenden 17.
Jahrhundert besitzt ein wunderbares
Meisterwerk aus der Spätrenaissance
von Martin Theophilowitsch Pollack in
bester venezianischer Tradition: eine
Verkündigung Mariens. Auf den Seitenaltären
befinden sich vollplastische
geschnitzte Engel aus der Werkstatt des
Adam Baldauf aus der ersten Hälfte des
17. Jahrhunderts. Drei Restauratoren
haben den vergangenen Sommer über
die Altäre gereinigt und die Risse an
den Bildern geschlossen. „Diese Kirche“,
betont Gruber, „verdient es, jetzt
wieder in vollem Glanz erstrahlen zu
können, weil sie reich an Kunstwerken
ist, die bisher nicht gewürdigt worden
sind.“ Zum Glück sei die Kirche in den
vergangenen Jahrzehnten – unter dem
Vorwand des Zweiten Vatikanischen
Konzils – nie „entrümpelt“ worden.
Kreuzgang der Klosterkirche
“Unsere liebe Frau” in
Brixen Prunksitz eines
Propstes Krummstab
Die Kirche, weiß der Fachmann, sei in
ihrem früheren Glanz von großer Anziehungskraft
gewesen. Doch „wie ein
Schafstall“ habe sie vor der Restaurierung
angemutet.
Zwei Beispiele von vielen in einer langen
Reihe von gelungenen Sanierungen
und Restaurierungen, die vom Staub
befreit und wieder zum Strahlen gebracht
wurden. Dank der großzügigen
Förderbeiträge der Stiftung Südtiroler
Sparkasse konnten diese Kleinodien für
die zukünftigen Generationen bewahrt
und weitergegeben werden.
inFo
Prunksitz eines
Propstes Krummstab
Stiftung Südtiroler Sparkasse
Talfergasse 18 - 39100 Bozen
Tel. 0471 324 202 - Fax 0471 324 211
info@stiftungsparkasse.it
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Gadertaler Trachten-
Prozession
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