2/2005 - HSG Alumni - Universität St.Gallen
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Das <strong>Alumni</strong>-Magazin der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 2/<strong>2005</strong><br />
Innovation for successful ageing<br />
Neues Outfit für die <strong>HSG</strong><br />
Wechsel in der <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Geschäftsleitung
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Editorial 2/<strong>2005</strong><br />
Liebe <strong>HSG</strong>-Alumnae, liebe <strong>HSG</strong>-<strong>Alumni</strong><br />
Das Ende des Wintersemesters steht an der <strong>Universität</strong> und bei <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
im Zeichen der personellen Wechsel. Nach sechsjähriger erfolgreicher Tätigkeit<br />
tritt Professor Dr. Peter Gomez als Rektor zurück und gibt sein Amt an<br />
Ernst Mohr weiter. Mit Peter Gomez an der Spitze erlebte die <strong>Universität</strong><br />
einen tief greifenden Wandel, der – ausgehend von der Neukonzeption der<br />
Lehre – praktisch alle internen wie externen Anspruchsgruppen erfasste.<br />
Das zentrale Ziel dabei war es, die <strong>St</strong>udierenden an der <strong>HSG</strong> für anspruchsvolle<br />
Aufgaben in der Praxis von Wirtschaft, Recht und Verwaltung «fit» und<br />
zukunftsfähig zu machen. So hat die <strong>Universität</strong> in der Schweiz als «first mo-<br />
ver» die Bologna-Reform konsequent umgesetzt und damit die <strong>Universität</strong> als<br />
Ganzes wie die <strong>St</strong>udierenden auch international sehr gut positioniert. Und die<br />
erreichte Akkreditierung bei AACSB und Equis ist auch für uns als Ehemalige,<br />
deren <strong>HSG</strong>-Abschlüsse immer auch mit der aktuellen Position der <strong>Universität</strong><br />
verknüpft werden, sehr wichtig.<br />
Darüber hinaus hat Peter Gomez im baulichen Bereich grosse Projekte wie<br />
das zentrale Institutsgebäude oder die WBZ-Erweiterung sowie die bevorstehende<br />
Sanierung und den massvollen Ausbau der Uni umgesetzt bzw. vorbereitet.<br />
Für die <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> war der Rektor jederzeit ein offener und idealer Ansprechpartner.<br />
So konnten wir die Anliegen der <strong>Universität</strong>, die sich sehr oft mit unseren<br />
Überlegungen deckten, motiviert und auch effizient unterstützen.<br />
Ich danke Peter Gomez im Namen der Organisation <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> und im<br />
Namen aller Ehemaligen für sein vorbildliches Engagement und seine eigentliche<br />
«Pionier»-Arbeit zugunsten einer erneuerten und international hervorragend<br />
positionierten <strong>Universität</strong>. Seinem Nachfolger, Professor PhD. Ernst Mohr,<br />
wünsche ich viel Erfolg im neuen Amt.<br />
Abschied nehmen hiess es Ende Februar auch von Franziska Rohner, die<br />
nach einer ebenfalls intensiven und herausfordernden Tätigkeit als Geschäftsführerin<br />
von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> zurücktritt und sich ihrer Dissertation widmet. Sie<br />
hat in ihrer Amtszeit, die unter anderem stark vom Fundraising im Campus-<br />
Projekt geprägt war, Akzente gesetzt, den Präsident sowie die Ressorts im<br />
<strong>Alumni</strong>-Vorstand hervorragend unterstützt und unsere gemeinsamen Projekte<br />
erfolgreich umgesetzt. Als <strong>HSG</strong>-<strong>St</strong>udienabgängerin hat sie sich trotz ihrer Jugendlichkeit<br />
in dieser Funktion durch Gelassenheit, Durchsetzungsvermögen<br />
und Zuverlässigkeit ausgezeichnet. Ich danke Franziska ganz herzlich für die<br />
geleistete Arbeit und wünsche ihr bei der Dissertation viel Erfolg.<br />
Ihr Nachfolger ist Philipp Kotsopoulos, der die Reihe «frischgebackener»<br />
<strong>HSG</strong>-Abgänger in der Geschäftsstelle der <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> fortsetzt und seine Arbeit,<br />
unterstützt von der Vorgängerin, bereits Anfang Jahr aufgenommen hat.<br />
Urs Landolf · Präsident <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>
Zum Titelbild · Diese Ausgabe<br />
beschäftigt sich mit<br />
dem Thema «Leben und<br />
Arbeiten ab dem 50.Altersjahr».<br />
Die Generation<br />
50plus wird von der europäischen<br />
Industrie noch<br />
kaum als attraktive Zielgruppe<br />
wahrgenommen.<br />
04 Unireport:Wintersemester geprägt von Premieren.<br />
07 «Wir haben versucht, die <strong>Universität</strong> neu zu erfinden» · Im Interview<br />
spricht Peter Gomez über seine Zeit als Rektor, die Bologna-Reform und seine<br />
Zukunft als Leiter der «Executive School of Management, Technology and Law».<br />
10 <strong>Alumni</strong> Forum: «CEO – To be or not to be» · Anlässlich des <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Forums am 10. Juni <strong>2005</strong> diskutieren CEO’s bekannter Unternehmen mit<br />
Ehemaligen über brisante Themen.<br />
13 Innovation for sucessful ageing · Die Zielgruppe der über 50-Jährigen<br />
verlangt nach seniorengerechten Produkten und Dienstleistungen. Die Industrie<br />
versucht mit «Universal Design», Produkte zu entwickeln, zu gestalten<br />
und zu vermarkten, die benutzerfreundlich sind und sich über alle Generationen<br />
hinweg verkaufen lassen.<br />
16 VIVA50plus · Vom 29. September bis 1. Oktober <strong>2005</strong> wird an der <strong>Universität</strong><br />
der World Ageing & Generations Congress <strong>2005</strong> stattfinden.<br />
18 Die neue Lebenskultur der «jungen Alten» · Ein Ehemaliger veranstaltet<br />
erfolgreiche Fachmessen für ältere Konsumentinnen und Konsumenten.<br />
19 Spenderliste «Campus» – sind Sie schon dabei?<br />
21 Sanieren, umgestalten, erweitern: Neues Outfit für die <strong>HSG</strong><br />
23 <strong>St</strong>udentische Initiativen im Porträt: Prisma · Als eine der ältesten studentischen<br />
Initiativen strahlt das <strong>St</strong>udierenden-Magazin seit drei Ausgaben in<br />
(Hoch-)Glanz.<br />
25 Ehemalige im Porträt: Karin Lenzlinger – eine moderne Frauenkarriere<br />
27 Bücherseite<br />
28 EMBA <strong>Alumni</strong><br />
30 <strong>Alumni</strong> Clubs<br />
31 <strong>St</strong>art up: Pleco – Mützen, Zipfel und Biergläser aus einer Hand · Aus<br />
einer Wette am Klauskommers entstand ein marktführendes Unternehmen,<br />
das <strong>St</strong>udentenverbindungen, Institutionen und Privatwirtschaft mit handgearbeiteten<br />
Mützen und Accessoires beliefert.<br />
33 Suche nach Ehemaligen<br />
34 <strong>HSG</strong> Shop<br />
35 Aus dem <strong>Alumni</strong> Büro<br />
37 Terminkalender zweites Quartal <strong>2005</strong>
04<br />
unireport<br />
Wintersemester geprägt von Premieren<br />
Das Wintersemester 2004/<strong>2005</strong> war von Premieren geprägt: Am «Graduation Day» wurde die studentische<br />
«Pioniergeneration» mit dem Abschluss «Bachelor of Arts» verabschiedet. Erstmals einer Bewertung durch die Besucherinnen<br />
und Besucher unterzogen wurden die öffentlichen Vorlesungen, die dabei Bestnoten erhielten.<br />
Zum Semesterauftakt erhielten 73<br />
(Doktorand(inn)en und 352 Diplomand(inn)en<br />
anlässlich der Promotionsfeier<br />
ihre Urkunden. «Führen statt<br />
verwalten»: Dazu forderte <strong>HSG</strong>-Rektor<br />
Peter Gomez die Absolventinnen und<br />
Absolventen in seiner Rede auf. «Wir<br />
beklagen in der Schweiz eine Malaise<br />
auf allen Ebenen, die Führung erfordert»,<br />
sagte Gomez in seiner Promotionsrede.<br />
Der Grossteil der Verantwortlichen<br />
sei zwar gerne bereit,<br />
die ihnen anvertraute Sache recht zu<br />
machen, «aber auch nicht mehr». Besitzstandswahrung<br />
und Sicherheitsdenken<br />
überwiegten, «das Verwalten<br />
hat Hochkonjunktur». Nur, was ist der<br />
Unterschied zwischen verwalten und<br />
führen? Nach den Worten des Rektors,<br />
der selbst über einige Jahre Praxis<br />
in der Führung von Unternehmen<br />
und einer <strong>Universität</strong> verfügt, beantwortet<br />
eine Führungskraft folgende<br />
Fragen: Was muss getan werden, und<br />
ist es das Richtige für das Unternehmen?<br />
Wer zum Verwalten neige, der<br />
stelle sich demgegenüber eher die<br />
Fragen: Was will ich tun? Wird meine<br />
Arbeit geschätzt? Effektiv führen bedeute<br />
auch, aktionsorientiert zu sein,<br />
Verantwortung für Entscheide zu<br />
übernehmen und umfassend zu kommunizieren.<br />
Abschlüsse in Zahlen<br />
An der von der <strong>HSG</strong> Big Band musikalisch<br />
umrahmten Promotionsfeier<br />
wurden 59 Lizentiaten zu Doktor-<br />
(inn)en der Wirtschaftswissenschaften<br />
Blick in eine<br />
öffentliche Vorlesung.<br />
(Dr.oec.), 4 Lizentiaten zu Doktoren<br />
der <strong>St</strong>aatswissenschaften (Dr.rer.publ.)<br />
und 10 Lizentiaten zu Doktor-<br />
(inn)en der Rechtswissenschaft (Dr.iur.)<br />
promoviert. Von den insgesamt 352<br />
Lizentiaten sind 277 wirtschaftswissenschaftliche<br />
Diplome (190 Betriebswirtschaft,<br />
27 Volkswirtschaft, 39 Informations-<br />
und Technologiemanagement,<br />
21 Master of International Management),<br />
21 staatswissenschaftliche<br />
Diplome, 4 Handelslehrer-Diplome<br />
und 50 juristische Diplome. Die Promotionsfeier<br />
wurde in drei Auflagen<br />
durchgeführt.<br />
«Pioniergeneration»<br />
verabschiedet<br />
Wenige Tage später wurde die<br />
«Pioniergeneration» der neu konzipierten<br />
Lehre mit dem erstmals an der<br />
<strong>HSG</strong> vergebenen Bachelor-Titel verabschiedet:<br />
343 Absolvent(inn)en erhielten<br />
anlässlich des ersten Graduation<br />
Day an der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
ihren Bachelor of Arts <strong>HSG</strong> (B.A.<br />
<strong>HSG</strong>). Rektor Peter Gomez widmete<br />
denn auch seine Rede dem «Pioniergeist<br />
im Wandel». Der Graduation Day<br />
mit feierlicher Diplomübergabe in der<br />
Aula und ansprechendem ganztägigem<br />
Rahmenprogramm auf dem Campus<br />
wurde zu einem würdigen Abschluss<br />
dieser neuen Ausbildung. 228<br />
Absolvent(inn)en erhielten den Bachelor<br />
of Arts <strong>HSG</strong> (B.A. <strong>HSG</strong>) in<br />
Betriebswirtschaftslehre, 23 Absolvent(inn)en<br />
den Bachelor of Arts<br />
(B.A. <strong>HSG</strong>) in Internationalen Beziehungen,<br />
51 Absolvent(inn)en den Bachelor<br />
of Arts (B.A. <strong>HSG</strong>) in Rechtswissenschaft<br />
und 41 Absolvent(inn)en<br />
den Bachelor of Arts (B.A. <strong>HSG</strong>) in<br />
Volkswirtschaftslehre.<br />
Bevölkerung gibt Bestnoten<br />
für öffentliche Vorlesungen<br />
Das öffentliche Programm der<br />
<strong>HSG</strong> hat eine lange Tradition. Semester<br />
für Semester werden mehrere<br />
Dutzend öffentliche Vorlesungsreihen<br />
gehalten. Die Palette der Themen ist<br />
breit, Wirtschaftslehre, Psychologie,<br />
Geschichte, Literatur und Sprachen,<br />
Theologie, Philosophie, Geografie.<br />
Ergänzt wurde das öffentliche Programm<br />
vor einem Jahr durch die Kinder-Uni.<br />
Dass die öffentlichen Vorlesungen<br />
einem Bedürfnis entsprechen, zeigen
die Zahlen. So besuchten im vergangen<br />
Sommersemester knapp 2000<br />
Menschen (davon 650 Kinder) die Vorlesungen.<br />
Nun ist es auch statistisch<br />
belegt: Das Angebot wird geschätzt<br />
und als sehr gut eingestuft. Das zeigt<br />
die Evaluation der Vorlesungen des<br />
vergangenen Sommersemesters.<br />
Weiblich und eher älter<br />
Von insgesamt 35 Reihen wurden<br />
deren 27 evaluiert. Erfasst wurden 74<br />
Prozent der Hörerinnen und Hörer.<br />
Die wichtigsten Resultate: Mit der Note<br />
1,56 (1 = in hohem Masse, 5 = gar<br />
nicht) entsprach der Inhalt der aktuell<br />
besuchten Vorlesung in hohem Mass<br />
den Erwartungen, die der Titel im Vorlesungsverzeichnis<br />
geweckt hat. Mit<br />
1,45 (1 = sehr gut, 5 = sehr schlecht)<br />
erhielten die Vorlesungen in qualitativer<br />
Hinsicht eine sehr gute Note.<br />
Prof. Dr. Ulrike Landfester, die das<br />
öffentliche Programm seit dem Sommersemester<br />
verantwortet und selbst<br />
zu den Top Ten der bestbeurteilten<br />
Vortragenden des Sommersemesters<br />
gehört, zieht nun unter anderem folgende<br />
Schlüsse: «Wir wollen noch vermehrt<br />
Vorlesungen anbieten, die auch<br />
ein jüngeres Publikum anziehen.» Zudem<br />
möchte sie das Angebot in den<br />
<strong>HSG</strong>-Kernfächern ausdehnen. (red)<br />
Neuer Titularprofessor<br />
Dr. iur. Ulrich Cavelti ist vom Senat<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> zum Titularprofessor<br />
für Öffentliches Recht<br />
ernannt worden. Der Präsident des<br />
Verwaltungsgerichts des Kantons<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und zudem nebenamtlicher<br />
Richter am Bundesgericht nimmt bereits<br />
seit 1980 regelmässig Lehraufträge<br />
im Bereich des Öffentlichen Rechts<br />
an der <strong>HSG</strong> wahr.<br />
Die <strong>HSG</strong>-<strong>St</strong>udierenden profitieren<br />
bei Cavelti von seinem breiten Praxisbezug<br />
und Beziehungsnetz sowie seinem<br />
fundierten Sachwissen. So war er<br />
früher Generalsekretär des Finanzdepartements<br />
des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, er<br />
leitet die Koordinations- und Beratungsstelle<br />
der Konferenz der kantonalen<br />
Finanzdirektoren und ist auch<br />
Mitglied der Anwaltsprüfungskom-<br />
Mitglied verschiedener eidgenössischer<br />
Expertenkommissionen und hat<br />
im Bereich der öffentlichen Finanzen<br />
mehrere Gutachten erstellt. Daneben<br />
hat er auch auf wissenschaftlich hohem<br />
Niveau publiziert, so etwa im Bereich<br />
des <strong>St</strong>euerrechts. Cavelti hat<br />
schliesslich auch durch wichtige<br />
Inputs bei der Neugestaltung des<br />
Rechtsstudiums an der <strong>HSG</strong> zur höheren<br />
Akzeptanz der neuen Lehrgänge<br />
beigetragen.<br />
Ein Rücktritt<br />
Auf Ende des Wintersemesters ist<br />
Professor Dr. Felix Philipp Ingold<br />
nach über 30-jähriger Tätigkeit als<br />
Professor für die Kultur- und Sozialgeschichte<br />
Russlands zurückgetreten.<br />
Eine ausführliche Würdigung<br />
seines Schaffens ist im «<strong>HSG</strong>Blatt<br />
1/<strong>2005</strong>» erschienen. (Download über<br />
www.unisg.ch möglich).<br />
Wenn man gefragt wird, was eigentlich<br />
das «Leitbild» der Kulturwissenschaftlichen<br />
Abteilung (KWA) an<br />
der <strong>HSG</strong> sei, dann liegt es vielleicht<br />
nahe, dem Fragenden ein vielseitiges<br />
Papier auszuhändigen. Doch die kürzeste<br />
und beste Antwort auf diese Frage<br />
ist: Unser Leitbild ist Felix Philipp<br />
Ingold. Er prägt die KWA nicht nur,<br />
weil er schon seit über dreissig Jahren,<br />
seit dem Jahr 1971, als Professor<br />
für die Kultur- und Sozialgeschichte<br />
Russlands an der <strong>HSG</strong> tätig ist, sondern<br />
auch deshalb, weil die Art seiner<br />
Tätigkeit eben dem Profil entspricht,<br />
dem wir anderen nacheifern.<br />
Dies beginnt mit der interdisziplinären<br />
Neugier, die den am 25. Juli<br />
1942 Geborenen schon während seines<br />
<strong>St</strong>udiums in Basel und Paris nicht<br />
nur zur Slawistik, sondern auch zur<br />
Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie<br />
und Theologie treibt.<br />
Als Höhepunkt seiner akademischen<br />
Forschung darf das Buch zum<br />
«Grossen Bruch», zu Russland im «Epochenjahr»<br />
1913, gelten, das im Jahr<br />
2000 erschien. Als Journalist und<br />
Schriftsteller bereiste er früh den<br />
ganzen Ostblock; er war beschäftigt<br />
bei der Schweizer Botschaft in Moskau,<br />
und bis heute schreibt er regelmässig<br />
und verblüffend häufig für die<br />
Prof. Dr. Felix Philipp<br />
Ingold bei seiner<br />
Abschiedsvorlesung.<br />
wichtigsten deutschsprachigen Zeitungen.<br />
Neben seinem akademischen<br />
Werk steht ein umfangreiches literarisches<br />
Oevre mit Prosa, Lyrik sowie<br />
auch zahlreichen Übersetzungen u.a.<br />
aus dem Russischen und dem Französischen.<br />
Die Bibliographie all seiner<br />
veröffentlichten Bücher, Übersetzungen,<br />
Aufsätze, Artikel und Rezensionen<br />
würde heute selbst schon den<br />
Umfang eines Buches erreichen. Die<br />
Zahl der Auszeichnungen und Preise,<br />
die er erhielt, ist immens. Zu erwähnen<br />
sind neben der Einladung ans<br />
«Wissenschaftskolleg zu Berlin», eines<br />
der renommiertesten Forschungszentren<br />
weltweit, z.B. der Ernst-Jandl-<br />
Preis, der Petrarca-Preis, der Grosse<br />
Berner Literaturpreis und der Literaturpreis<br />
des Kantons Zürich.<br />
In all seinen Rollen fungiert Felix<br />
Philipp Ingold als Leitbild für die KWA<br />
und kommt der <strong>HSG</strong> insgesamt zugute.<br />
Nun, da im Jahre <strong>2005</strong> seine<br />
Emeritierung ansteht, kann diese <strong>Universität</strong><br />
ihm den Dank abstatten, der<br />
ihm gebührt. Wir wünschen ihm ein<br />
mission des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Er war 05
impressum<br />
06<br />
Das <strong>Alumni</strong>-Magazin der <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> (bis 1997: «<strong>St</strong>.Galler Hochschulnachrichten»)<br />
ISSN 1422-5980<br />
7. Jahrgang, Nr. 2/<strong>2005</strong><br />
Auflage: 18 000 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: alle 3 Monate<br />
Herausgeber: <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> und Rektorat<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> · Verlagsleitung:<br />
Philipp Kotsopoulos · Chefredaktion: Ro-<br />
ger Tinner · Beiträge: Philipp Kotsopoulos,<br />
Oliver Gassmann, Alfonso Sousa-Poza, Horst<br />
Herbstleb, Eva Nietlispach Jaeger, Anina<br />
Fleischmann,Reto Pfändler,Franziska Eberhard,<br />
Martina Urech · Gestaltung: freicom AG,<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> · Druck: Zollikofer AG, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Redaktion/Anzeigen:<br />
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kommunikation ag · rorschacherstrasse 304 ·<br />
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langes Leben – und uns die Freude,<br />
noch viele Gespräche mit ihm führen<br />
und viele seiner Texte lesen zu dürfen.<br />
Am 9. Mai 1972 hielt Ingold seine<br />
Antrittsvorlesung über «Schulden<br />
und Schuld bei Dostojewskij».<br />
In memoriam<br />
Anfang Dezember starb der frühere<br />
Prorektor und Professor für Verkehrswissenschaft<br />
und Tourismus,<br />
Professor Dr. Claude Kaspar. In<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> geboren und in Bern aufgewachsen,<br />
promovierte er 1956 an der<br />
dortigen <strong>Universität</strong>. Ein Jahr später<br />
kehrte er zunächst als «Praktiker» – als<br />
Direktionssekretär der Bodensee-Toggenburg-Bahn<br />
– in seine Geburtsstadt<br />
zurück. Ab 1963 – die <strong>HSG</strong> war eben<br />
von der <strong>St</strong>adt an den Rosenberg umgezogen<br />
– wirkte er dann aber über<br />
drei Jahrzehnte hier. Zunächst unterrichtete<br />
er als Lehrbeauftragter. Nach<br />
der Habilitation 1964 wechselte er<br />
1967 ganz an die Hochschule,<br />
zunächst als <strong>St</strong>ellvertretender Leiter<br />
des Instituts für Fremdenverkehr (später<br />
Tourismus) und Verkehrswirtschaft.<br />
1969 wurde er Institutsleiter<br />
und Extraordinarius, 1973 dann ordentlicher<br />
Professor für Verkehrs- und<br />
Fremdenverkehrswirtschaftslehre. Als<br />
Professor wirkte er bis 1996, von 1978<br />
bis 1986 gehörte er als Prorektor dem<br />
Rektorat an. Auch gesamtschweizerisch<br />
nahm er als Präsident der Hochschulplanungskommission<br />
eine sehr<br />
wichtige Funktion mit Erfolg wahr. In<br />
der langen Zeit seines Wirkens hat<br />
sich sein Institut, das seine Ausstrahlung<br />
in erster Linie der Persönlichkeit<br />
Claude Kaspar verdankte, zu einer national<br />
wie international bekannten<br />
Forschungs- und Ausbildungsstätte<br />
entwickelt. Die <strong>HSG</strong> hat in ihm einen<br />
hervorragenden Lehrer und Kollegen<br />
verloren, der weit über die alma mater<br />
hinaus nachhaltig gewirkt und<br />
Jahrzehnte ihrer Geschichte wesentlich<br />
mitgeprägt hat. Dafür ist die <strong>HSG</strong><br />
Claude Kaspar von Herzen dankbar.<br />
<strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> gründet<br />
Family Business Center<br />
Die <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> will sich<br />
verstärkt den Familienunternehmen<br />
annehmen und hat deshalb das «Family<br />
Business Center» (FBC-<strong>HSG</strong>) gegründet.<br />
Das FBC-<strong>HSG</strong> will nicht nur<br />
diese spezielle Unternehmensform erforschen,<br />
sondern es betreut auch Familienunternehmen,<br />
bietet Weiterbildungsveranstaltungen<br />
wie auch Lehrveranstaltungen<br />
für <strong>HSG</strong>-<strong>St</strong>udierende<br />
an.<br />
Unlängst wartete die <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> mit zwei <strong>St</strong>udien über Familienunternehmen<br />
auf. Danach stellen<br />
Familienunternehmen mit rund 88%<br />
den Löwenanteil aller Unternehmen<br />
in der Schweiz. Zudem wurde erkannt,<br />
dass die grossen börsenkotierten Familienunternehmen<br />
äusserst erfolgreich<br />
operieren. Familienunternehmen<br />
sind hierzulande ein bislang nur<br />
wenig erforschtes Gebiet. Die <strong>HSG</strong> will<br />
sich diesem nun mit dem Family Business<br />
Center annehmen. Familienunternehmen<br />
sollen in ihrer ganzen Komplexität<br />
erforscht und betreut werden.<br />
Neben der Forschung bietet das<br />
Family Business Center der <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> auch eine Weiterbildungsveranstaltung<br />
an. Innerhalb einer<br />
Woche vermittelt es einen kompakten<br />
und fundierten Überblick über<br />
die Wirkungskräfte und Themenschwerpunkte<br />
rund um Familienunternehmen:<br />
Governance in Familienunternehmen,<br />
Kontinuität, Konflikte<br />
und Werte in Familienunternehmen,<br />
von der Familienstrategie zur Unternehmensstrategie<br />
sind etwa Themen,<br />
die behandelt werden. Wichtig ist den<br />
Organisatoren, einen Rahmen zu<br />
schaffen, in dem sich Unternehmerfamilien<br />
offen austauschen können.<br />
Forschungserkenntnisse des Family<br />
Business Center sollen aber auch in<br />
die <strong>HSG</strong>-Lehre fliessen: Geplant ist eine<br />
Lehrveranstaltung auf der Master-<br />
<strong>St</strong>ufe.<br />
Mit der Gründung des Family Business<br />
Centers ist die <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> die erste deutschsprachige<br />
<strong>Universität</strong>, welche sich explizit diesem<br />
Thema widmet. Aber auch im<br />
weiteren internationalen Umfeld<br />
übernimmt die <strong>HSG</strong> in diesem Bereich<br />
eine Vorreiterrolle. Weitere Informationen<br />
sowie Forschungsberichte:<br />
www.fbc.unisg.ch.
«Wir haben versucht,<br />
die <strong>Universität</strong> neu zu erfinden»<br />
uni aktuell<br />
Nach sechsjähriger Amtszeit tritt Professor Dr. Peter Gomez auf Ende März als Rektor der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
zurück. In einem Interview mit «alma» verbindet er den Blick zurück auf Jahre des grossen Wandels mit den Plänen,<br />
die er ab Frühjahr 2006 mit der «Executive School of Management, Technology and Law» im Bereich der<br />
Weiterbildung umsetzen wird.<br />
Interview: Roger Tinner<br />
alma: Ihr sechsjähriges Rektorat<br />
geht zu Ende. An welche «Highlights»<br />
erinnern Sie sich besonders gerne?<br />
Peter Gomez: Im Rückblick bleiben<br />
mir vor allem drei Resultate unserer<br />
Arbeit in Erinnerung: Zum ersten<br />
die konsequent internationale<br />
<strong>St</strong>rukturierung unserer <strong>St</strong>udiengänge:<br />
Das Grundstudium mit Bachelor und<br />
Master of Arts, die Weiterbildung mit<br />
Executive MBA und Fulltime MBA.<br />
Zum zweiten die bessere Positionierung<br />
und Sichtbarkeit der Marke und<br />
der Institution <strong>HSG</strong>, zu der neben<br />
dem neu gestalteten Auftritt und Logo<br />
insbesondere die Akkreditierungen<br />
bei AACSB und Equis beigetragen<br />
haben. Und schliesslich die wichtigen<br />
Projekte im Baubereich: Das bereits<br />
realisierte zentrale Institutsgebäude,<br />
der projektierte Ausbau des Weiterbildungszentrums<br />
samt Campus sowie<br />
die vor der Volksabstimmung stehende<br />
Sanierung mit massvollem Ausbau<br />
der <strong>Universität</strong>sgebäude.<br />
Was war die Motivation für die<br />
grundlegende Neukonzeption der Lehre?<br />
Die <strong>HSG</strong> war bei meinem Amtsantritt<br />
schon gut in Form. Der gerade bei<br />
erfolgreichen Institutionen bestehenden<br />
Gefahr der Selbstgenügsamkeit<br />
sind wir – in einem wirklich unternehmerischen<br />
Sinn – mit dem einzig<br />
wirksamen Rezept begegnet: Wir haben<br />
versucht, die Institution <strong>Universität</strong><br />
sozusagen neu zu „erfinden“ und<br />
damit einen fundamentalen Wandel<br />
eingeleitet. Die Bologna-Reform hat<br />
uns dafür das ideale «window of opportunity»<br />
geöffnet.<br />
Die Neukonzeption der Lehre hat,<br />
greifenden Wandel ausgelöst. Von<br />
diesem Prozess waren praktisch alle<br />
internen wie externen Anspruchsgruppen<br />
betroffen.<br />
Welches waren die grössten Herausforderungen<br />
und wie sind Sie ihnen<br />
begegnet?<br />
Dieser Wandel hat tatsächlich alle<br />
Anspruchsgruppen betroffen: die <strong>St</strong>udierenden,<br />
die Dozierenden, die Mitarbeitenden<br />
in der Verwaltung, die politischen<br />
Gremien. Alle mussten mehr<br />
oder weniger synchron von einer<br />
neuen Vision und entsprechenden<br />
Massnahmen überzeugt werden. Dabei<br />
gab es schwierige Phasen, etwa damals,<br />
als die <strong>St</strong>.Galler Juristen ihre Skepsis<br />
gegenüber der Neukonzeption öffentlich<br />
machten. Die inzwischen gesamtschweizerisch<br />
erfolgte Entwicklung gibt<br />
uns aber, so glaube ich, recht. Dass der<br />
Prozess schliesslich erfolgreich war,<br />
führe ich im Wesentlichen<br />
auf vier Faktoren zurück:<br />
1. Wir hatten ein Konzept,<br />
von dem selbst<br />
Skeptiker mit Respekt<br />
sprachen. 2.<br />
Wir haben vor dem<br />
Entscheid eine breite<br />
Diskussion und Vernehmlassungdurchgeführt.<br />
3. Wir hatten ein<br />
sehr gutes Kernteam, das geschlossen<br />
agierte und für alle<br />
berechenbar auftrat. 4. Wir haben<br />
die Umsetzung mit hoher<br />
Geschwindigkeit und damit in kurzer<br />
Frist durchgezogen.<br />
Mit der Assessment-<strong>St</strong>ufe werden die<br />
neuen <strong>St</strong>udierenden besonders<br />
stark gefordert und gefördert<br />
(um es mit der Leitlinie der NKL<br />
wie Sie selbst erwähnen, einen tief 07
08<br />
uni aktuell<br />
zu sagen). Wie werden sie diesen hohen<br />
Ansprüchen gerecht?<br />
Die <strong>St</strong>udierenden, die hierher<br />
kommen, sind sich von Anfang an bewusst,<br />
dass an der <strong>HSG</strong> die Leistungsbereitschaft<br />
verlangt wird und dass<br />
wir die <strong>St</strong>udierenden intern dem Wettbewerb<br />
aussetzen. Der derzeit gesamtschweizerisch<br />
beobachtbare<br />
Rückgang an <strong>St</strong>udienanfängern trifft<br />
die anderen wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultäten mehr als uns. Dies<br />
zeigt, dass wir – ähnlich wie die ETH<br />
– gezielt ausgewählt werden. Wer einfach<br />
so mal ein Wirtschaftsstudium<br />
beginnen und ausprobieren will,<br />
kommt gar nicht erst an die <strong>HSG</strong>.<br />
Was unterscheidet die Absolventinnen<br />
und Absolventen der <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> nach der Neukonzeption von<br />
jenen vorher?<br />
Im Fachstudium sind wir sicherlich<br />
zielgerichteter als früher. Mit dem<br />
neu eingeführten Kontextstudium<br />
helfen wir den <strong>St</strong>udierenden, den<br />
Kontext, in dem wirtschaftliches Han-<br />
Rektor Peter Gomez<br />
blickt auf 6 Jahre<br />
des Wandels an der<br />
<strong>Universität</strong> zurück.<br />
deln stattfindet, besser zu verstehen.<br />
Mehr Wert als vor der Neukonzeption<br />
legen wir auf Fragen der Persönlichkeitsbildung<br />
und -entwicklung.<br />
Ausserdem bereiten wir mit dem<br />
höheren Anteil an Selbststudium die<br />
<strong>St</strong>udierenden auf ein lebenslanges<br />
Lernen besser vor.<br />
Sie haben eine Fülle von Projekten<br />
angestossen und umgesetzt – kommt<br />
jetzt für die <strong>Universität</strong> wieder eine<br />
Phase der Ruhe?<br />
Mein Nachfolger Ernst Mohr hat<br />
zurecht gesagt: «Wir sind durch das<br />
Nordportal in Bologna einmarschiert<br />
und durchs Südportal gleich weiterzogen.<br />
Und wir werden jetzt kein Lager<br />
aufschlagen, sondern weiter ziehen.»<br />
Dem kann ich mich nur anschliessen:<br />
Im kompetitiven Umfeld<br />
der <strong>Universität</strong>en gibt es keine Phasen<br />
der Konsolidierung mehr, es geht<br />
dynamisch weiter.<br />
Die <strong>Universität</strong> steht vor einem<br />
wichtigen (Volks-)Entscheid über Sa-<br />
nierung und Erweiterung. Wie beurteilen<br />
Sie die Chancen der Vorlage?<br />
Da bin ich sehr zuversichtlich. In<br />
den letzten Jahren ist der Bevölkerung<br />
die wichtige Bedeutung der <strong>Universität</strong><br />
für den <strong>St</strong>andort bewusster<br />
geworden, wir erfahren mehr Sympathie<br />
als früher. Ich zähle auf das Verständnis<br />
der <strong>St</strong>immbürger, dass nicht<br />
nur Autobahnen nach 20 Jahren, sondern<br />
auch eine <strong>Universität</strong> nach 40<br />
Jahren saniert werden muss. Der geplante<br />
Ausbau ist massvoll. Der fast<br />
einstimmige Entscheid des Parlaments<br />
stimmt mich positiv in der Beurteilung<br />
der Abstimmungschancen. Und<br />
wir werden uns mit grossem Engagement<br />
für ein Ja des Volkes einsetzen.<br />
Als Rektor ist man so stark mit «politischen»<br />
Fragen beschäftigt, führt eine<br />
grosse Organisation und muss daher<br />
in der eigenen wissenschaftlichen Arbeit<br />
wohl Abstriche machen. Wie haben<br />
Sie das erlebt?<br />
Ich habe zwar immer auch gerne<br />
gelehrt und geforscht. Aber das «auch»
ist wichtig: Bereits in meiner Tätigkeit<br />
in der Wirtschaft habe ich parallel dazu<br />
geforscht und gelehrt. Mir machen<br />
aber vor allem Führungsaufgaben<br />
Freude, und ich sehe mich eher als<br />
«Wissenschaftsmanager».<br />
Dazu passen Ihre Pläne für die Zukunft:<br />
Sie kehren nach Ihrem Sabbatical<br />
nicht einfach auf den Lehrstuhl<br />
zurück, sondern übernehmen die Leitung<br />
der neuen «Executive School of<br />
Management, Technology and Law» an<br />
der <strong>HSG</strong>. Was sind hier Ihre Ziele?<br />
Die Weiterbildung ist bereits heute<br />
eine tragende Säule der <strong>HSG</strong>. Diese<br />
Säule wollen wir in Zukunft stärken,<br />
noch professioneller führen. Die Ausgangslage<br />
ist ausgezeichnet, aber um<br />
im internationalen Wettbewerb zu bestehen,<br />
sind auch hier neue Wege zu<br />
gehen. Daneben werde ich aber auch<br />
zwei Kompetenz-Zentren «Organizational<br />
Excellence» (am Institut für Betriebswirtschaft)<br />
und «Center for Public<br />
Leadership» führen und mit den entsprechenden<br />
Teams weiterentwickeln.<br />
Wie würden Sie die <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> heute im internationalen<br />
Umfeld positionieren? Wo muss sie sich<br />
noch verbessern?<br />
In der internationalen Positionierung<br />
konnten wir einen grossen<br />
Schritt machen – ich erinnere<br />
nochmals an die Akkreditierungen<br />
AACSB und Equis. Von einer tatsächlich<br />
international zusammengesetzten<br />
<strong>St</strong>udierenden- und Dozierendenschaft<br />
sind wir aber im Quervergleich noch<br />
weit entfernt – sieht man von Ausnahmen<br />
wie dem neuen Fulltime MBA<br />
ab, wo die 30 Teilnehmenden aus 18<br />
verschiedenen Nationen stammen.<br />
Was wünschen Sie der <strong>Universität</strong><br />
für die Zukunft?<br />
Ich wünsche der <strong>HSG</strong>, dass sie so<br />
wandlungsfähig und unternehmerisch<br />
bleibt, wie sie das heute ist. Dass sie<br />
weiterhin den Wandel als Chance begreift<br />
und Persönlichkeiten anzieht,<br />
die Verantwortung für diesen Wandel<br />
übernehmen und nicht in erster Linie<br />
ihren Besitzstand wahren wollen.<br />
Der zu Beginn Ihrer Rektoratszeit<br />
neu formierte Verein der Ehemaligen,<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>, hat seine Aktivitäten zugunsten<br />
der <strong>Universität</strong> verstärkt. Wie<br />
sehen Sie die Rolle der Ehemaligen in<br />
Zukunft?<br />
Die <strong>Alumni</strong>-Organisation hat sich<br />
in den vergangenen Jahren unglaublich<br />
entwickelt. Sie ist gut geführt und<br />
bringt der <strong>HSG</strong> sehr viel. Dafür wird<br />
die <strong>HSG</strong>-Leitung auch in Zukunft sehr<br />
dankbar sein. Der nun entstehende<br />
«Campus» beim Weiterbildungszentrum<br />
ist ein hervorragendes Beispiel<br />
eines gelungenen Fundraisings. Hier<br />
wird es auch in Zukunft Projekte geben,<br />
bei denen wir auf die ideelle und<br />
finanzielle Unterstützung angewiesen<br />
sind. Wir denken derzeit über eine<br />
«Unternehmerschule» an der <strong>HSG</strong><br />
nach, die als erstes eine «Summer<br />
School» anbieten soll. Ich hege die<br />
leise Hoffnung, dass dies das nächste<br />
Fundingprojekt wird, mit dem sich die<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> identifizieren!<br />
09
10<br />
hsg alumni forum<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Forum:<br />
«CEO – To be or not to be»<br />
Das <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Friendraising Team veranstaltet am 10. Juni <strong>2005</strong> ein <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Forum mit dem Thema<br />
«CEO – To be or not to be». CEO’s bekannter Unternehmen werden nach <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> eingeladen, um im Kreis der<br />
<strong>Alumni</strong> die stetig steigenden Anforderungen an die CEO Funktion zu diskutieren. Gleichzeitig bietet das Forum<br />
eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und die Pflege des Beziehungsnetzes unter den Ehemaligen.<br />
Von Thomas Bolliger<br />
«Super Mario», «Uhrenkönig» versus<br />
«Abzocker» und «Spesenkönig»!<br />
Solche Titel lesen wir mittlerweile fast<br />
täglich in der Presse. Was ist passiert,<br />
dass CEO’s in unserem Alltag ein so<br />
hohes Mass an Aufmerksamkeit erlangt<br />
haben? Und wie geht man heute<br />
als CEO damit um?<br />
Die Anforderungen an den CEO<br />
haben in den letzten Jahren einen<br />
starken Wandel erfahren. Früher genoss<br />
der Geschäftsführer hohe Autorität,<br />
war wenig Veränderung ausgesetzt,<br />
blieb über Jahrzehnte im Amt,<br />
war von der Presse wenig beachtet<br />
und konnte die von ihm verantworteten<br />
Geschäftszahlen geheim halten.<br />
Sofern die Unternehmen nicht dem<br />
Geschäftsleiter selbst gehörten, waren<br />
die Saläre der Geschäftsführer selten<br />
sehr hoch.<br />
Dies steht im krassen Gegensatz<br />
zur heutigen Situation: der CEO steht<br />
als Verkörperung des Unternehmens<br />
im medialen Rampenlicht und muss<br />
sich täglich öffentlich für die Unternehmenszahlen<br />
und <strong>St</strong>rategien rechtfertigen.<br />
Es überlebt langfristig nur<br />
mehr, wer mit immer Neuem die laufenden<br />
Veränderungen absorbiert, im<br />
firmeninternen Machtkampf besteht<br />
und den Launen der Märkte und der<br />
Öffentlichkeit nicht allzu sehr ausgesetzt<br />
wird. So erstaunt nicht, dass der<br />
heutige CEO dem Unternehmen im<br />
Durchschnitt nur mehr 4 bis 5 Jahre<br />
vorsteht und für seinen hohen Einsatz<br />
in der Regel eine sehr hohe Entschädigung<br />
erhält.<br />
Ist der heutige CEO Job somit ein<br />
unberechenbares Va Banque Spiel mit<br />
hohen Risiken und hohen Gewinnen<br />
geworden? Welche Faktoren sind es,<br />
die über das «To be or not to be» entscheiden?<br />
Was sind die kommenden<br />
Anforderungen an den CEO? Dies<br />
sind Fragen, welche sich heute den<br />
CEO’s und den Anwärtern auf dieses<br />
Amt stellen.<br />
Uns interessiert natürlich, wie die<br />
Absolventinnen und Absolventen der<br />
Uni <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> über dieses Thema denken<br />
und wie sie als CEO’s im heutigen<br />
Umfeld bestehen. Was machen<br />
sie anders? Was sind ihre Erfahrungen<br />
und was sind aus ihrer Sicht die kritischen<br />
Erfolgsfaktoren, welche es zu<br />
berücksichtigen gilt?<br />
Das <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Forum hat deshalb<br />
dieses Jahr am 10. Juni <strong>2005</strong><br />
CEO’s bekannter Unternehmen nach<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> eingeladen, um im Kreis der<br />
<strong>HSG</strong>-Absolventen dieses brisante Thema<br />
zu diskutieren. Einmal mehr bietet<br />
sich damit die Gelegenheit, im<br />
<strong>Alumni</strong>-Netzwerk Themen direkt anzusprechen<br />
und vom Erfahrungsschatz<br />
sowie vom weiten Beziehungsnetz<br />
zu profitieren. Und last but not<br />
least ermöglicht der Besuch dieser<br />
Veranstaltung, der im Anschluss am<br />
Abend stattfindenden Generalversammlung<br />
der <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> beizu-<br />
wohnen und sich dort als Mitglied des<br />
Vereins aktiv einzubringen.<br />
Das <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Friendraising<br />
Team lädt Sie herzlich am Freitag,<br />
10. Juni <strong>2005</strong> zu diesem Forum nach<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ein! Das Programm und ein<br />
Anmeldeformular finden sich auf den<br />
folgenden Seiten.<br />
Und zum Schluss noch eine ganz<br />
persönliche Empfehlung: Die Erfahrung<br />
zeigt, dass sich ein schnelles Anmelden<br />
lohnt – die 220 Plätze sind in<br />
der Regel innert weniger Tage weg.<br />
Und so ist auch hier das Motto: «To<br />
be or not to be!».<br />
Kontakt für Fragen und Informationen:<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Dufourstrasse 50<br />
9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Tel.: +41 (0)71 224 30 10<br />
Fax: +41 (0)71 224 30 11<br />
alumni@unisg.ch
Programm <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Forum vom Freitag, 10. Juni <strong>2005</strong><br />
Weiterbildungszentrum der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> (WBZ), Holzweid, 9010 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
CEO - To be or not to be<br />
10:00 Begrüssung und Einführung Prof. PhD. Ernst Mohr, Rektor <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Dr. Bjørn Johansson<br />
10:10 CEO – to be or not to be in the Glocal Economy Prof. Dr. Franz Jaeger,<br />
Herausforderungen an den CEO <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
10:30 Herausforderungen für CEO's von mittelgrossen und Valentin Vogt, lic. oec. <strong>HSG</strong><br />
global tätigen Unternehmen CEO Burckhard Compression AG,<br />
Was sind die <strong>St</strong>ärken von CEO's mittelgrosser Unternehmen? Winterthur<br />
10:50 Sustainable Values schaffen Werner Bernet, lic. oec. <strong>HSG</strong><br />
Vorteile einer langfristigen CEO Position CEO Schweizer Reisekasse Reka, Bern<br />
11:10 Pause/ Networking<br />
11:35 Auf dem Gipfel leben lernen Walter Grüebler, Dr. oec. <strong>HSG</strong><br />
Herausforderungen im globalen, marktführenden Unternehmen Chairman Sika AG, Zürich<br />
12:00 Führen in turbulentem Umfeld Antoinette Hunziker-Ebneter, lic. oec. <strong>HSG</strong><br />
Energien mobilisieren und Sozialkapital stärken Group Executive Board Julius Bär Holding Ltd.<br />
12:25 Führung im Lichte der Öffentlichkeit Markus Fiechter, lic. oec. <strong>HSG</strong><br />
Wie Führungskräfte die Öffentlichkeitsarbeit managen CEO Jacobs AG, Zürich<br />
12:55 Networking Lunch<br />
14:15 Workshops mit Referenten und Gästen zum Thema Werner Bernet, Markus Fiechter,<br />
«CEO – to be or not to be» Prof. Dr. Franz Jaeger,<br />
Dr.Walter Grüebler, Dr. Bjørn Johansson,Valentin Vogt<br />
15:45 Pause / Networking<br />
16:15 Panel-Diskussion: Herausforderungen an die Arbeit des CEO: Leitung: Dr. Bjørn Johansson<br />
zukünftige Trends und Entwicklungen Teilnehmer: Ellen Ringier, Werner Bernet, Markus<br />
Fiechter, Prof. Dr. Franz Jaeger, Antoinette Hunziker-<br />
Ebneter, Dr.Walter Grüebler,Valentin Vogt<br />
17:55 Schlusswort und Ausblick auf die Generalversammlung Dr. Urs Landolf<br />
von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>, den Abend und den folgenden Tag Präsident <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
18:10 Cocktail / Networking<br />
19:00 Generalversammlung <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Dr. Urs Landolf, Präsident <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
20:15 Nachtessen im Weiterbildungszentrum der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
mit anschl. Night Cap in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
11
12<br />
Anmeldung <strong>HSG</strong> ALUMNI FORUM <strong>2005</strong><br />
«CEO - To be or not to be»<br />
am Freitag, 10. Juni <strong>2005</strong>, im WBZ der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Teilnehmerbeitrag CHF 270.–<br />
■ Ich zahle per Einzahlungsschein.<br />
■ Ich zahle per Kreditkarte:<br />
Karte: Nr:<br />
Ablaufdatum:<br />
GV <strong>HSG</strong> ALUMNI<br />
■ Ich nehme an der Generalversammlung teil.<br />
■ Ich bleibe gerne auch zum anschliessenden Nachtessen.<br />
■ Ich möchte vegetarisch essen.<br />
Anrede<br />
Bitte senden Sie Ihre Anmeldung bis zum 6. Mai <strong>2005</strong> an:<br />
<strong>HSG</strong> • <strong>Alumni</strong> • Dufourstrasse 50 • CH-9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> • Telefon +41 (0)71 224 30 10 • Fax +41 (0)71 224 30 11 • alumni@unisg.ch<br />
Titel<br />
Nachname<br />
Vorname<br />
Firma<br />
Funktion<br />
Adresse<br />
Telefon<br />
Fax<br />
E-Mail<br />
Übernachtung<br />
Das Hotel Einstein bietet Ihnen einen vergünstigten Übernachtungspreis an.<br />
Informationen dazu erhalten Sie auf unserer Website oder direkt beim<br />
Hotel Einstein (Tel. +41 (0)71 227 55 55).
wissenschaft und praxis – innovation for successful ageing<br />
Die ältere Generation mit universell<br />
nutzbaren Produkten gezielt bearbeiten<br />
Mit herkömmlichen Produktstrategien werden die Bedürfnisse der älteren Generation nicht genügend abgedeckt.<br />
Die Zielgruppe wird in Europa – im Gegensatz zu Japan – noch zu wenig gezielt bearbeitet. Mit Universal Design<br />
sollen Produkte entwickelt, gestaltet und vermarktet werden, die benutzerfreundlich gestaltet sind und deshalb<br />
alle Generationen ansprechen.<br />
Von Oliver Gassmann<br />
Sinkende Renten, steigende Sozialabgaben,<br />
überfüllte Altersheime, explodierende<br />
Kosten im Gesundheitswesen<br />
– das sind Schlagwörter, die<br />
zurzeit in Tageszeitungen, Talkshows<br />
und Nachrichtenmagazinen heftig diskutiert<br />
werden. Die Angst vor diesem<br />
demografischen Wandel ist gross,<br />
doch das düstere Bild ist einseitig.<br />
Der Wandel bietet auch Chancen für<br />
die Wirtschaft: Wer Produkte und<br />
Dienstleistungen an den Bedürfnissen<br />
älterer Menschen orientiert, kann riesige<br />
Märkte erschließen. In Japan beispielsweise<br />
hat sich dieser Wandel<br />
schneller vollzogen als in Europa. Im<br />
Gegensatz zu japanischen Firmen haben<br />
die Schweizer Unternehmen auf<br />
diese Entwicklung aber noch nicht<br />
reagiert, so das Ergebnis einer empirischen<br />
Untersuchung des Instituts für<br />
Technologiemanagement an der <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />
Über 100 Unternehmen in der<br />
Schweiz aus 11 verschiedenen Branchen<br />
wurden danach befragt, wie sie<br />
dem demografischen Wandel begegnen.<br />
Dabei fand eine große Mehrheit<br />
der Befragten (85 Prozent), dass es<br />
wichtig sei, die Produkte an den spezifischen<br />
Bedürfnissen älterer Menschen<br />
auszurichten. 70 Prozent der<br />
wenigen Unternehmen, die bereits altersgerechte<br />
Produkte anbieten, sind<br />
mit dieser Produktdiversifizierung zufrieden<br />
und bestätigen, dass die Produkte<br />
am Markt erfolgreich sind. Hingegen<br />
haben sich erst wenige Unternehmen<br />
(29 Prozent) konkret mit der<br />
Idee befasst, altersgerechte Produkte<br />
anzubieten. Nur etwa ein Fünftel der<br />
befragten Führungskräfte hat Markt-<br />
Altersverschiebung der Gesellschaft<br />
gelesen oder gar in Auftrag gegeben.<br />
Obwohl die Bevölkerungsgruppe<br />
der über 50-Jährigen gemäss statistischem<br />
Bundesamt wirtschaftlich gut situiert<br />
ist, wird diese Zielgruppe noch<br />
sehr zurückhaltend bearbeitet. Die Generation<br />
«50 plus» besitzt in Deutschland<br />
und der Schweiz gemeinsam eine<br />
Kaufkraft von mehr als 150 Milliarden<br />
Euro pro Jahr. Über 60 Prozent der Vermögen<br />
in Deutschland, etwa 2200 Milliarden<br />
Euro, befinden sich in den Händen<br />
der über 50-Jährigen. Hinzu<br />
kommt, dass der Wert des durchschnittlichen<br />
monatlichen Haushaltsnettoeinkommens<br />
der Generation der über 50jährigen<br />
in Deutschland in den vergangenen<br />
Jahren stetig gestiegen ist und<br />
im Jahr 2002 im Schnitt bei 1900 Euro<br />
lag. Diese Gruppe wird in absehbarer<br />
Zeit noch erheblich größer werden,<br />
während gleichzeitig der Anteil jüngerer<br />
Kunden nicht nur prozentual,<br />
sondern auch in ihrer Gesamtzahl<br />
zurückgeht.<br />
Da wundert es, dass das enorme<br />
Potenzial dieser Zielgruppe noch zu<br />
wenig genutzt wird und die Märkte<br />
für ältere Menschen noch nicht erschlossen<br />
sind. Führungskräfte nennen<br />
als Gründe die Passivität und<br />
<strong>St</strong>arrheit der älteren Menschen in<br />
ihrem Nachfrageverhalten. Außerdem<br />
glauben viele Marketingexperten, die<br />
Generation der Älteren zu bedienen,<br />
beschädige das Image ihrer heute erfolgreichen<br />
Marken.<br />
Von Japan lernen<br />
Um diesen Vorbehalten zu begegnen,<br />
lohnt es, einen Blick nach Japan<br />
zu werfen. Der asiatische Inselstaat ist<br />
führend bei der Entwicklung, Vermarktung<br />
und Distribution seniorengerech-<br />
Prof. Dr. Oliver Gassmann ist seit<br />
2002 Professor für Innovationsmanagement<br />
und Direktor am<br />
Institut für Technologiemanagement<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> (<strong>HSG</strong>)<br />
ter Produkte und Dienstleistungen.<br />
Kein Wunder – ist Japan doch die Nation<br />
mit dem höchsten Durchschnittsalter<br />
weltweit. Der Prozess der gesellschaftlichen<br />
Überalterung vollzieht<br />
sich in Japan zudem schneller als in<br />
anderen Ländern dieser Welt. <strong>St</strong>atistiken<br />
zeigen, dass heute bereits knapp<br />
über 40 Prozent der Bevölkerung älter<br />
als 50 Jahre ist, wobei der Anteil der<br />
über 65-Jährigen bei mehr als 19 Prozent<br />
liegt. Im Jahre 2015 soll schon jeder<br />
vierte Japaner älter als 65 sein.<br />
In Japan gestaltet sich die Kaufkraft<br />
der älteren Generation nicht anders<br />
als hierzulande. Jeder Japaner<br />
über 65 besitzt heute durchschnittliche<br />
Ersparnisse von umgerechnet<br />
mehr als 180’000 Euro und ist in der<br />
Regel schuldenfrei. Japans Senioren<br />
sind zudem konsumorientiert, was die<br />
studien im Zusammenhang mit der 13
14<br />
überdurchschnittliche Entwicklung<br />
der Konsumausgaben dieser Gruppe<br />
bestätigt. Gesundheit, Vitalität und<br />
vielseitige Interessen bis ins hohe Alter<br />
zeichnen die japanischen Senioren<br />
aus. Immer mehr Unternehmen haben<br />
das bereits erkannt und bemühen<br />
sich, dieses Potenzial mit attraktiven<br />
Produkten und Dienstleistungen zu<br />
erschließen.<br />
Das Geheimnis von seniorengerechten<br />
Produkten ist nicht ihr Neuigkeitsgehalt,<br />
sondern die Weiterentwicklung<br />
von herkömmlichen Produkten<br />
und deren Anpassung ans Alltagsleben<br />
der Senioren. Kokuyo,<br />
Japans größter Hersteller von Büroartikeln,<br />
führt unter anderem Klammerhefter<br />
und Locher in seinem Programm,<br />
die sich mit der Hälfte des<br />
sonst üblichen Aufwands bedienen<br />
lassen. Der Uhrenhersteller Seiko hat<br />
einen Wecker entwickelt, der auf<br />
Knopfdruck in klarer Sprache die<br />
Uhrzeit ansagt, und in japanischen<br />
Haushalten finden sich zahlreiche<br />
elektronische Küchengeräte wie<br />
Waschmaschinen oder Reiskocher mit<br />
größeren und weniger Bedienelementen,<br />
mit akustischen oder visuellen<br />
Signalen, die Menschen mit Sehproblemen<br />
den Alltag erleichtern.<br />
Universal Design als neues Paradigma<br />
der Produktgestaltung<br />
Die Produkte haben alle eines gemeinsam:<br />
Sie sind für alt und jung<br />
gleichermassen geeignet. Kein Wunder,<br />
dass diese Produkte enorme Zuwächse<br />
erzielen konnten. Hinzu<br />
kommt, dass die japanische Industrie<br />
davon ausgeht, dass ältere Konsumenten<br />
andere, oft höhere Ansprüche<br />
an Produktdesign, Qualität und Service<br />
stellen. Der Markt für universell<br />
nutzbare Produkte, Einrichtungen<br />
und Dienstleistungen ist in Japan in<br />
Die Thematik beschäftigt nicht nur die<br />
Wissenschaft, sondern auch den führenden<br />
deutschen Entertainer Harald<br />
Schmidt (Focus Nr. 01/05). Auf der Suche<br />
nach einem Artikel über das «Altern»<br />
stiess er auf eine Publikation Gassmanns,<br />
die im Harvard Business Magazin<br />
publiziert wurde. «Wie Billigstrom<br />
schossen mir die Thesen durch die Knochen»<br />
meint Schmidt und ist erstaunt<br />
über die Tatsache, dass sich in Deutschland<br />
2200 Milliarden Euro an Vermögen<br />
in den Händen der über 50-Jährigen befindet.<br />
Seine Konklusion: der Werbemarkt<br />
konzentriert sich mehr auf die<br />
Jungen, statt den «Silbermarkt» als<br />
attraktive Zielgruppe zu erkennen.<br />
Grosse Tasten für Handys, unfallfrei zu<br />
öffnende Milchpackungen und Blindenschrift<br />
auf Bierdosen – in der Fachsprache<br />
«Universal Design» genannt –<br />
schlägt Schmidt als innovative Produkte<br />
vor, um generationsübergreifend neue<br />
Märkte zu erschliessen. Als Trendsetter<br />
gilt Harald Schmidt also auch in Zukunft:<br />
als attraktiver Mittfünziger moderiert er<br />
Europas beliebteste Show (red.).<br />
den vergangenen Jahren rapide gewachsen.<br />
So waren im Geschäftsjahr<br />
2000 beispielsweise knapp 70 Prozent<br />
aller alkoholischen Getränke in Dosen<br />
mit Blindenschrift versehen. Die<br />
Entwicklung von universell nutzbaren<br />
Produkten wird in Japan von diversen<br />
<strong>St</strong>iftungen und Ministerien unterstützt<br />
mit dem Ziel, speziell auf die<br />
Bedürfnisse der Senioren zugeschnittene<br />
Produktstandards zu schaffen<br />
und zu etablieren.<br />
In Europa werden Produkte hingegen<br />
noch oft an den Bedürfnissen<br />
der Zielgruppe vorbei entwickelt und<br />
gestalten sich sehr technologielastig.<br />
Kaum jemand ist fähig, die Produkte<br />
mit der Vielzahl von Einstellungen zu<br />
bedienen. Neue BMW’s der 7er Reihe<br />
werden mit einem Bordcomputer ausgestattet,<br />
der über neuste Technologie<br />
verfügt. Doch die Käufer dieses<br />
Autos sind eben eher der älteren Bevölkerungsschicht<br />
zuzuordnen. Der<br />
Markterfolg solcher Innovationen<br />
lässt deshalb auf sich warten. Wenn<br />
sich Produkte durchgesetzt haben, die<br />
sich ursprünglich an den Bedürfnissen<br />
älterer Menschen orientiert haben,<br />
ist das eher zufällig geschehen.<br />
Zum Beispiel war die Innovation, relativ<br />
robuste Koffer mit Rollen anzubieten,<br />
ein großer Markterfolg. Durch<br />
den stark reduzierten physischen Aufwand<br />
beim Fortbewegen des Koffers<br />
konnten ältere Menschen die neuen<br />
Produkte einfach benutzen. Jüngere<br />
Menschen haben diese Produktinnovation<br />
ebenfalls gerne angenommen,<br />
da diese auch für sie attraktiv wurden.<br />
Um auf die Anforderungen der älteren<br />
Generation zu reagieren, kann<br />
das bestehende Produktangebot angepasst<br />
oder neue Produkte nach<br />
dem Universal Design-Prinzip entwickelt<br />
werden. Oberstes Ziel dabei<br />
sollte es sein, die Benutzerfreundlichkeit<br />
von Produkten für Kunden aller<br />
Altersgruppen zu verbessern. Dazu<br />
braucht es neue Wege in der Produktstrategie,<br />
bei der Produktgestaltung<br />
und bei der Produktkommunikation.<br />
Produktstrategie<br />
Der erste Schritt zur erfolgreichen<br />
Implementierung ist es, die Universal<br />
Design-Idee bereits in der Produktstrategie<br />
zu verankern. Das Top Management<br />
muss vorgeben, wie entsprechende<br />
strategische Initiativen<br />
aussehen sollen: Bezieht sich die Implementierung<br />
des Universal Designs<br />
auf den gesamten Konzern, auf einzelne<br />
Geschäftsbereiche oder auf bestimmte<br />
Produktlinien oder -gruppen?<br />
Möglicherweise müssen neue Mitarbeiter<br />
eingestellt werden. Auch gilt<br />
es, das Marktpotenzial mittels Marktforschung<br />
zu ergründen.<br />
Generell muss eine Universal Design<br />
<strong>St</strong>rategie definieren, wie sich das
Unternehmen seinen Anspruchsgruppen<br />
gegenüber positionieren möchte<br />
und welche Leistungen dabei angeboten<br />
werden sollen. Dabei stellt sich<br />
die Frage, welche Teile des bestehenden<br />
Produktsortiments mit einer Neugestaltung<br />
eine altersunabhängige<br />
Zielgruppe erreichen können und<br />
welche neuen Produkte das Angebot<br />
in dieser Hinsicht sinnvoll ergänzen.<br />
Bei der Umsetzung der Universal Design<br />
<strong>St</strong>rategie auf Produktebene müssen<br />
verschiedene Prinzipien der Produktgestaltung<br />
berücksichtigt werden.<br />
Produktgestaltung<br />
Um Produkte entsprechend des<br />
Alters der Benutzer zu gestalten, müssen<br />
die Werthaltungen der Kundengruppen<br />
und ihre entsprechenden<br />
Fähigkeiten berücksichtigt werden.<br />
Werte beeinflussen die Ausprägung<br />
von Bedürfnissen und können daher<br />
helfen, das Nachfrageverhalten von<br />
Konsumenten zu erklären. Werthaltungen<br />
basieren stets auf den persönlichen<br />
Erfahrungen und der individuellen<br />
Vergangenheit der Konsumenten.<br />
Neben den eher konservativen<br />
Werten und Denkmustern der momentan<br />
über 55-Jährigen werden<br />
demnächst die ersten Babyboomer –<br />
die geburtenstarken Jahrgänge der<br />
Nachkriegsgeneration – zum Segment<br />
der älteren Menschen zählen. Elvis<br />
Presley, Rock‘n‘Roll und die 1968er<br />
Bewegung bestimmten ihre Jugend.<br />
Daher erwarten viele Forscher, dass<br />
sich in absehbarer Zeit ein Wertewandel<br />
bei den älteren Menschen vollzieht<br />
und zukünftig andere Konsumwünsche<br />
den Markt für Seniorenprodukte<br />
beherrschen werden.<br />
Bei einer altersunabhängigen Produktgestaltung<br />
müssen auch mögliche<br />
körperliche und geistige Einschränkungen<br />
von älteren Menschen berücksichtigt<br />
werden. Universal Design muss<br />
deshalb Kriterien wie einfache Logik,<br />
geringe Komplexität, genügend grosse<br />
Dimensionen, übersichtliche Aufschriften<br />
und Beschriftungen, klare und eindeutige<br />
Farbgebung, wenig verwirrende<br />
Symbole, ausreichend (deutscher)<br />
Text, übersichtliche Anzahl von (sinn-<br />
bung sowie intelligente, selbststeuernde<br />
Funktionen erfüllen.<br />
Produktkommunikation<br />
Die älteren Menschen der nächsten<br />
Generation werden sich durchschnittlich<br />
15 Jahre jünger fühlen als<br />
sie sind. Erfolgreiche Produkte für ältere<br />
Menschen setzen stets auf eine<br />
positive Ausrichtung ihrer Positionierung.<br />
Ein gutes Beispiel ist Nivea Vital,<br />
welches bewusst die Konnotation<br />
«für Senioren» vermeidet und ausdrücklich<br />
die Vitalität älterer Menschen<br />
betont. Es ist jedoch falsch, die<br />
älteren Menschen als einheitliche<br />
Gruppe ansprechen zu wollen oder<br />
sie pauschal in «junge» und «alte» ältere<br />
Menschen einzuteilen. Ältere Menschen<br />
werden immer «ungleicher» und<br />
der Markt für Senioren wird immer<br />
heterogener und stärker segmentiert.<br />
Viele Angebote, welche sich an die<br />
Senioren als einheitliche Gruppe gerichtet<br />
hatten, haben sich in der Vergangenheit<br />
nicht am Markt durchsetzen<br />
können.<br />
Obwohl ältere Menschen prinzipiell<br />
die gleichen oder ähnliche Produkte<br />
und Dienstleistungen kaufen<br />
wie jüngere Menschen, sollte berücksichtigt<br />
werden, dass sich das Marketing<br />
für Senioren in vielfältiger Hinsicht<br />
von dem Marketing für jüngere<br />
Menschen unterscheidet. Ältere Menschen<br />
haben relativ viel Konsumerfahrung.<br />
«Weil es neu ist» ist für sie<br />
kein Verkaufsargument. Auch wenn<br />
die Resistenz gegenüber Werbung im<br />
Alter aufgrund der langjährigen Konfrontation<br />
mit Werbung zunimmt, sind<br />
ältere Menschen nicht generell resistent<br />
gegen Werbung. Vielmehr hat<br />
Werbung, welche besondere Produkteigenschaften<br />
hervorhebt, eine hohe<br />
Erfolgswahrscheinlichkeit. Darüber<br />
hinaus gibt es erheblichen Widerstand<br />
bei älteren Menschen gegenüber Produkten,<br />
die in irgendeiner Form auf<br />
eine Behinderung deuten. Deshalb<br />
müssen Unternehmen neben der traditionellen<br />
<strong>St</strong>rategie junge und ältere<br />
Zielgruppen übergreifend ansprechen<br />
und gezielte Marketingaktivitäten lancieren,<br />
welche sich speziell an die<br />
Gruppe der älteren Menschen richten.<br />
Am World Ageing and Generations<br />
Congress (29.9.-1.10.<strong>2005</strong>) an der Univer-<br />
sität <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> wird das Thema «Managing Innovation<br />
for the Silvermarket» in einer Special<br />
Session unter Leitung von Prof. Gassmann<br />
vertieft. Referenten in dieser Session sind:<br />
· Prof. Coughlin (Direktor des MIT Age Labs)<br />
· Dr.Valentin Chapero Rueda (CEO Phonak)<br />
· Prof. Beda <strong>St</strong>adler (Inselspital Bern)<br />
· Dr. Johannes Kaufmann (CEO KTI)<br />
Des Weiteren werden spannende Themen wie<br />
«Universal Design», «Marketing in an Ageing<br />
Society» oder «Demographic Contraction and<br />
Real Estate Prices» diskutiert.Weitere Informationen<br />
sind unter www.viva50plus.org oder<br />
info@viva50plus.org erhältlich.<br />
Die wirtschaftliche Bedeutung der demografischen<br />
Entwicklung wurde von der Innovationsförderagentur<br />
KTI/CTI früh erkannt. Die<br />
KTI-Initiative «Innovation for Successful Ageing»<br />
fördert gezielt Innovationsprojekte, die<br />
auf die Entwicklung von neuen Produkten für<br />
eine älter werdende Gesellschaft ausgerichtet<br />
sind. Weitere Informationen erhalten Sie von<br />
Marcus Keupp (Marcus.Keupp@unisg.ch).<br />
vollen) Funktionen, leichte Handha- 15
16<br />
wissenschaft und praxis – «viva50plus»<br />
World Ageing & Generations<br />
Congress <strong>2005</strong><br />
An der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> wird vom 29. September bis 1. Oktober <strong>2005</strong> der «World Ageing & Generations Congress<br />
<strong>2005</strong>» stattfinden. Namhafte Referentinnen und Referenten werden die aus der demografischen Entwicklung<br />
resultierenden Trends aufgreifen und diskutieren.<br />
Von Alfonso Sousa-Poza<br />
Die Alterung der Bevölkerung, die<br />
verbesserte Gesundheit älterer Menschen<br />
und sinkende Geburtenraten<br />
werden in der nahen Zukunft die demografische<br />
<strong>St</strong>ruktur in nahezu allen<br />
Ländern markant beeinflussen. Sowohl<br />
auf institutioneller als auch auf<br />
individueller Ebene ist mit erheblichen<br />
Einflüssen zu rechnen. Der erste<br />
World Ageing & Generations Congress<br />
von VIVA50plus, der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Alters- und Generationenfragen,<br />
wird zwischen dem<br />
29. September und 1. Oktober <strong>2005</strong> an<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> stattfinden.<br />
Mit dem World Ageing & Generations<br />
Congress schafft VIVA50plus eine<br />
internationale, interdisziplinäre, intergenerationelle<br />
und permanente<br />
Plattform für die Thematisierung von<br />
Generationenfragen. Zielgruppen des<br />
Kongresses sind Führungskräfte und<br />
Fachleute aus allen Bereichen der Politik,<br />
Wirtschaft, Forschung, Gesellschaft,<br />
Kultur und Ethik. Die Teilnehmer<br />
des Kongresses diskutieren relevante<br />
Aspekte der demographischen<br />
Herausforderung, tauschen Erfahrungen<br />
aus und suchen nach konkreten<br />
Lösungen für Produkte und Dienstleistungen.<br />
Der Kongress bietet den<br />
Teilnehmern hochaktuelle, umfassende<br />
und gebündelte Erkenntnisse über<br />
demografische Themen und liefert<br />
neue Impulse für Führungskräfte und<br />
Fachleute.<br />
«<strong>St</strong>.Galler Modell für<br />
Generationenfragen»<br />
VIVA50plus strebt die Entwicklung<br />
eines internationalen Kompetenzzentrums<br />
für Alters- und Generationenfragen<br />
(«<strong>St</strong>.Galler Modell für Generationenfragen»)<br />
an. Der World Ageing &<br />
Generations Congress beschäftigt sich<br />
mit der gesamten Breite der demografischen<br />
Thematik, zusammengefasst<br />
in vier Themenbereichen:<br />
· Auswirkungen für die Arbeitswelt: Eine<br />
alternde Bevölkerung beeinflusst<br />
das HR-Management in Firmen (Entlöhnung,<br />
Rekrutierung, Beförderung),<br />
wirft aber auch die wichtige<br />
Frage nach einem optimalen Ausgleich<br />
zwischen längerer Arbeits- und<br />
Lebenszeit sowie zwischen Arbeitsund<br />
Freizeit auf. Wird es beispielsweise<br />
möglich sein, dank längerer Lebensarbeitszeit<br />
– oder der Wiedereingliederung<br />
älterer Menschen in den<br />
Arbeitsprozess – ein nachhaltiges<br />
Wirtschaftswachstum zu garantieren?<br />
Die zu erwartende Verlängerung der<br />
Lebensarbeitszeit wird auch Auswirkungen<br />
auf die Leistungsfähigkeit des<br />
Einzelnen und die Produktivität der<br />
Unternehmen haben.<br />
Erich Walter, CEO<br />
Helvetia Patria, wird<br />
als Referent an der<br />
VIVA50plus-Konferenz<br />
auftreten.<br />
· Die Rolle der Gesundheit als zweiter<br />
Themenbereich wird nicht nur im Arbeitsmarkt<br />
zu spüren sein. Neue Gesundheitsprobleme<br />
bei älteren Personen<br />
sowie das sich verändernde Gesundheitsbewusstsein<br />
älterer Patienten<br />
sind eine grosse Herausforderung<br />
für medizinische Berufe, pharmazeutische<br />
Firmen, Versicherungen sowie<br />
für die Gesundheitspolitik, um körperliches<br />
und geistiges Wohlergehen<br />
im hohen Alter zu gewährleisten.<br />
· Obwohl Gesundheitsthemen oft einseitig<br />
als Probleme charakterisiert<br />
werden, führen sie auch zu neuen
Chancen, vor allem in Bezug auf die<br />
Entwicklung neuer Produkte und die<br />
Erschliessung neuer Märkte. Zu einem<br />
grossen Teil werden Innovationen<br />
im Produktdesign und die damit<br />
verbundene Eigenschaft, zukünftige<br />
Bedürfnisse zu identifizieren, das<br />
wirtschaftliche Wachstum beeinflussen.<br />
Auch neue Lebensformen ermöglichen<br />
der Wirtschaft neue Perspektiven<br />
und Herausforderungen<br />
(z.B. neue Märkte im Entertainment,<br />
Mobilität, Kommunikation).<br />
· Zukünftige Entwicklungen im Bereich<br />
von Arbeit, Gesundheit, Produkten<br />
und Märkten spielen sich selbstverständlich<br />
nicht in einem Vakuum ab:<br />
Die Politik und deren Massnahmen<br />
bestimmen den Weg, den die Gesellschaften<br />
in den verschiedenen Ländern<br />
und Kontinenten beschreiten.<br />
Dies ist vor allem für staatliche Wohlfahrtsprogramme<br />
bezüglich sozialer<br />
Sicherheit von Bedeutung.<br />
Das Ziel dieses Kongresses ist es,<br />
innovative Wege und Lösungen zu<br />
finden, um den demografischen Wan-<br />
Vorzugskonditionen für<br />
<strong>HSG</strong>-<strong>Alumni</strong> – jetzt anmelden!<br />
Die Organisatoren gewähren einer beschränkten<br />
Anzahl von Mitgliedern von<br />
<strong>HSG</strong>-<strong>Alumni</strong> einen Preisnachlass von 25<br />
Prozent (gültig mit einer Anmeldefrist<br />
bis Ende Juni <strong>2005</strong>) für die Teilnahme an<br />
diesem internationalen Kongress.<br />
Weitere Informationen zum Kongress<br />
und zur Anmeldung finden Sie unter<br />
www.viva50plus.org.<br />
Kontakt: info@viva50plus.org<br />
del erfolgreich zu meistern. Der interdisziplinäre<br />
Ansatz beinhaltet die<br />
konkrete Auseinandersetzung mit den<br />
Herausforderungen in den Bereichen<br />
Arbeit und Arbeitswelt, Gesundheit,<br />
neue Produkte und Märkte sowie Politik<br />
und soziale Wohlfahrt. Diese Themenbereiche<br />
werden unter anderem<br />
in «Keynote Speeches» und «Special<br />
Sessions» beleuchtet. Parallel dazu findet<br />
eine „Academic Conference“ statt,<br />
zu der Wissenschafter aus aller Welt<br />
erwartet werden.<br />
Rund ein Dutzend international<br />
profilierte Keynote Speakers werden<br />
erwartet. Bereits bestätigte Keynote<br />
Speakers sind (<strong>St</strong>and Februar <strong>2005</strong>):<br />
Wolfgang Clement, Wirtschaftsminister<br />
Deutschland; Sharon Carstairs,<br />
Senatorin und ehemalige Ministerin<br />
Kanada; Pascal Couchepin, Bundesrat<br />
Schweiz; Toshihiko Hasegawa, Direktor<br />
der Abteilung für Politikwissenschaften<br />
am Nationalen Institut für Öffentliche<br />
Gesundheit Japan; Walter<br />
Kielholz, Vizepräsident und Delegierter<br />
des Verwaltungsrates Swiss Re,<br />
Schweiz; John Martin, OECD-Direktor,<br />
Paris; Joseph Coughlin, Direktor<br />
des MIT AgeLab, USA.<br />
Die rund 20 Special Sessions beschäftigen<br />
sich interdisziplinär jeweils<br />
mit einem Thema. Durchschnittlich<br />
vier Experten werden in kurzen Präsentationen<br />
ihre <strong>St</strong>andpunkte erläutern<br />
und mit dem Plenum diskutieren.<br />
Über 70 internationale Referenten haben<br />
bereits ihre Teilnahme bestätigt<br />
und die Organisatoren freuen sich,<br />
dass sechs <strong>HSG</strong>-Institute an der Organisation<br />
dieser Sessions mitwirken.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.viva50plus.org.<br />
«Die politische Agenda der Zukunft wird in<br />
allen Industrieländern stark von demografischen<br />
Entwicklungen geprägt sein. Themen<br />
wie soziale Sicherheit, Gesundheitskosten, Migration<br />
und wirtschaftliches Wachstum werden<br />
durch eine alternde Bevölkerung beeinflusst<br />
und erfordern eine verantwortungsvolle<br />
und langfristig orientierte Politik. Die Initiative<br />
von VIVA50plus, eine permanente,<br />
interdisziplinäre, intergenerationelle und internationale<br />
Plattform zu schaffen, um diese<br />
wichtigen demografischen Fragen anzugehen,<br />
verdient deshalb Anerkennung und Unterstützung.»<br />
Pascal Couchepin, Bundesrat,<br />
Vorsteher des Eidgenössischen<br />
Departements des Innern,Schweiz<br />
«Wie wird die demographische Entwicklung<br />
das wirtschaftliche Wachstum beeinflussen?<br />
Mit welchen Risiken werden wir als Folge einer<br />
alternden Bevölkerung konfrontiert? Wie<br />
muss die Wirtschaft ihre langfristigen <strong>St</strong>rategien<br />
anpassen, um die Herausforderungen einer<br />
alternden Bevölkerung erfolgreich bewältigen<br />
zu können? Solche Fragen sind nicht<br />
leicht zu beantworten, doch verantwortungsbewusste<br />
Politiker und Wirtschaftsführer<br />
müssen jetzt beginnen, sich mit den vielfältigen<br />
Einflüssen und Auswirkungen auseinander<br />
zu setzen. Die von VIVA50plus entwickelte<br />
Initiative, eine permanente, internationale,<br />
interdisziplinäre und intergenerationelle Plattform<br />
zu schaffen, bildet eine einzigartige Gelegenheit<br />
für Führungskräfte aus allen Bereichen<br />
der Gesellschaft, die aktuellsten Informationen<br />
von international führenden Experten<br />
und Praktikern zu erhalten.»<br />
Walter Kielholz,<br />
Executive Vice Chairman<br />
of the Board of Directors,<br />
Swiss Re, Switzerland.<br />
17
18<br />
wissenschaft und praxis: homax<br />
Die neue Lebenskultur der «jungen Alten»<br />
HOMAX organisiert seit Jahren Fachmessen, die auf die Generation 50plus ausgerichtet sind. Vor allem kleine<br />
und mittlere Unternehmen beginnen langsam, die wenig bekannte Zielgruppe zu bearbeiten.<br />
Von Horst Herbstleb<br />
Während die Industrie die Generation<br />
50plus noch zu wenig bearbeitet,<br />
haben einige Nischenanbieter das<br />
Potenzial dieser Zielgruppe bereits erkannt.<br />
Auch unter den <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
(Abschluss 1967) findet sich ein Anbieter,<br />
der sich auf die «jungen Alten»<br />
spezialisiert hat. Horst Herbstleb, Inhaber<br />
der Firma HOMAX, führt seit<br />
vielen Jahren Fachmessen in Deutschland<br />
durch, die sich an Menschen<br />
über 50 Jahren richten. Dort werden<br />
Angebote präsentiert, die dem anspruchsvolleren<br />
und kompetenteren<br />
Lebensstil der älteren Generation entsprechen.<br />
Herbstleb hat beobachtet,<br />
dass in der Vergangenheit herstellerseitig<br />
erst wenige Produkte und<br />
Dienstleistungen entwickelt und vermarktet<br />
wurden. Doch kleine Unternehmen<br />
wie Handwerksbetriebe würden<br />
die Nischen immer mehr entdecken<br />
und ihre Angebote gezielter<br />
darauf ausrichten, meint er.<br />
Beispielsweise haben Polsterei-<br />
Anbieter das Bedürfnis nach individueller,<br />
ergonomischer Polsterung und<br />
Sitzhöhenverstellbarkeit entdeckt. Sanitärhandwerker<br />
gestalten die Nassbereiche<br />
in Häusern, Hotels, Alters- und<br />
Pflegeheimen seniorengerecht. Ebenerdige<br />
Duschen, variierbare Handwaschbecken<br />
und zugehbare Badewannen<br />
zielen auf das Bedürfnis nach<br />
Bequemlichkeit der Nutzer ab. In Fitnesscentern<br />
trainieren heute Menschen<br />
über 70 Jahren unter Aufsicht<br />
von geschultem Fachpersonal. Und<br />
Autohersteller sehen sich mit dem<br />
wachsenden Bedürfnis älterer Menschen<br />
nach Sensoren oder Infrarotkameras<br />
zur Unterstützung der sinnlichen<br />
Wahrnehmung konfrontiert.<br />
Gleichzeitig Plattform für<br />
Bedürfniserforschung<br />
Laut Herbstleb sind vor allem<br />
Menschen zwischen dem 50. und 75.<br />
Altersjahr regelmässige Besucher seiner<br />
Messen. Gespräche mit den über<br />
Horst Herbstleb ist <strong>HSG</strong><br />
Alumnus und Gründer<br />
der Firma HOMAX.<br />
Er organisiert Fachmessen,<br />
die sich an ältere<br />
Menschen richten und<br />
Tagesseminare für<br />
leitende Angestellte in<br />
Alters- und Pflegeheimen.<br />
75-Jährigen ergaben, dass in diesem<br />
Lebensabschnitt meist Drittpersonen<br />
die Konsum-Entscheidungen für die<br />
Senioren treffen. Die «jüngeren Alten»<br />
beginnen aber ab dem 50. Lebensjahr<br />
langsam, sich mit den veränderten Bedürfnissen,<br />
die mit dem Alter entstehen,<br />
zu beschäftigen. An einer durch<br />
HOMAX organisierten Fachmesse finden<br />
diese Menschen fachkundige Beratung.<br />
Die Aussteller legen neben<br />
der Beratung und dem Verkauf auch<br />
Wert auf die Eruierung der Bedürfnisse<br />
der bis anhin kaum erforschten Zielgruppe<br />
in persönlichen Gesprächen.<br />
Immer mehr kleinere und mittlere Unternehmen<br />
entdecken die «grauen<br />
Panther» und suchen Marktnischen<br />
mit Zukunftspotenzial.<br />
Neben Fachmessen organisiert HOMAX<br />
seit rund 15 Jahren Tagesseminare in<br />
ganz Deutschland, die sich an das Leitungspersonal<br />
von Alters- und Pflegeheimen<br />
richten. Behandelt werden meist<br />
juristische oder betriebswirtschaftliche<br />
Themen. Diese Seminare werden von<br />
Unternehmen aus Industrie und Handel<br />
gesponsert und sind somit für die Teilnehmenden<br />
kostenlos.Weitere Informationen<br />
finden Sie unter:<br />
HOMAX<br />
Horst Herbstleb<br />
Neuer Markt 26<br />
D-53340 Meckenheim<br />
www.homax.de<br />
herbstleb@homax.de
Spenderliste «Campus» –<br />
sind Sie schon dabei?<br />
· ABB Schweiz AG<br />
· Paul und Ann-Kristin Achleitner<br />
· AFG Arbonia-Forster-Gruppe<br />
· Heinz Allenspach<br />
· <strong>Alumni</strong> Amici <strong>HSG</strong><br />
· Appenzeller Kantonalbank<br />
· AV Bodania<br />
· AVIA Osterwalder <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> AG<br />
· Bain & Company<br />
· Bank Julius Bär & Co. AG<br />
· Bankenvereinigung der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
· Christoph Baumgartner<br />
· Dr. Markus Berni<br />
· Bibus Holding AG<br />
· Felix Bibus<br />
· Rudolf Bindella Weinbau-Weinhandel AG<br />
· Bischoff Textil AG <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
· Brauerei Schützengarten AG<br />
· Dr.oec. Max Bruggmann,<br />
a. Präsident Hochschulverein<br />
· C.Vanoli AG<br />
· Bruno Catella<br />
· Centrum Bank Vaduz<br />
· Ciba Speciality Chemicals<br />
· Clariant International Led.<br />
· Competence Network AG <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
· CPH Chemie+Papier Holding<br />
· CPMi AG Customer Performance Management<br />
· Credit Suisse Group<br />
· Danzas Holding Ltd, Basel<br />
· Deutsche Bank AG<br />
· Diethelm Keller Group<br />
· Dr. Hans-Ulrich Doerig<br />
· Dr. Bjorn Johansson Associates AG<br />
· Dreyer & Hillmann <strong>St</strong>iftung<br />
· Dubler Hotel- und Tourismusberatung<br />
· Ecoscientia <strong>St</strong>iftung<br />
· Rudolf E. Ehrbar<br />
· Dr. Martin und Barbara Epple<br />
· Ernst Göhner <strong>St</strong>iftung<br />
· Manuel Etter<br />
· Arthur Eugster<br />
· Maria & Fritz Fahrni<br />
· Christian Fischbacher<br />
· Fishing Club<br />
· forma vitrum ag<br />
· Dr. Egmond Frommelt<br />
· Frutiger AG<br />
· Oskar Gasser<br />
· Geberit Verwaltungs AG<br />
· Daniela S. Geissbühler<br />
· Karl Gernandt<br />
· Peter Gmür<br />
· Lucas Gnehm & Christine Huschke Gnehm<br />
· Dr. Hans-Ulrich Gysi<br />
· Harro Haberbeck<br />
· Beat Halter<br />
· Karl-Erivan W. Haub<br />
· Bénédict Hentsch<br />
· Helvetia Patria Versicherungen<br />
· Heugümper Club Zürich<br />
· Hilti Foundation<br />
· Holcim Ltd<br />
· Hotel Hof Weissbad<br />
· ISC Foundation<br />
· Peter Jansen<br />
· Keramik Laufen<br />
· Kessler & Co AG<br />
· Pascal Koller<br />
· James Ladner & Thomas Ladner<br />
· Johann Jakob La Roche<br />
· Eckhard Marshing<br />
· Martin Leber<br />
· Dr. Silvio Leoni<br />
· LGT Gruppe Vaduz<br />
· Harald Link<br />
· Dr. Max Link<br />
· Lista Holding AG<br />
· Armin Locher<br />
· LxBxH Gauch AG<br />
· Eckhard Marshing<br />
· Martel AG <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
· Wolfram Martel<br />
· Max Pfister Baubüro AG<br />
· McKinsey & Company Inc.<br />
· Dr. Alfred Meili<br />
· Thomas D. Meyer<br />
· <strong>St</strong>efan Minder & Dr. Carmen Kobe<br />
· Dr. <strong>St</strong>ephan und Martina Mohren<br />
· MS Management Service AG<br />
· Sylvie Mutschler-von Specht<br />
· namics ag<br />
· N.N.<br />
· nbd-consulting, Christian Müntener<br />
· Nestlé<br />
· Jochen Nölke<br />
· René B. Ott<br />
· Otto's AG<br />
projekt campus<br />
· Dr. oec. Emilio Pagani<br />
· Pictet & Cie Banquiers<br />
· Hubertus Rechberg<br />
· Peter Reland<br />
· Jon W. Ringvold<br />
· Tore W. Ringvold<br />
· Rösslitor Bücher AG<br />
· Dr. oec.Wilfried Rutz<br />
· Salzmann AG<br />
· Thomas Schmidheiny<br />
· Dr. Ralph Schmitz-Dräger<br />
· Drs. Albert R. Schuitemaker<br />
· Schweizer Verband der Raiffeisenbanken<br />
· Ursula R. Seifert<br />
· Dr. Heinz und Anita Seiler<br />
· Serono<br />
· Dr. Gralf und Silvia Sieghold<br />
· Andreas N. Somogyi<br />
· <strong>St</strong>.Galler Kantonalbank<br />
· <strong>St</strong>.Galler Tagblatt AG<br />
· Dr. Andreas E. <strong>St</strong>einmann<br />
· Swiss Re<br />
· Prof.Dr. Konstantin Theile<br />
· Hans Thöni<br />
· Thurgauer Kantonalbank<br />
· Dr. Ulrich Tueshause<br />
· UBS AG<br />
· Dr. oec. Martin Ulmer<br />
· Ungarische Flüchtlingsstudenten 1956<br />
· Johannes von Heyl<br />
· S.D. Fürst Hans-Adam II von und zu Liechtenstein<br />
· Martin von Walterskirchen<br />
· VP Bank Vaduz<br />
· Arthur Wäger<br />
· Wagner AG<br />
· <strong>St</strong>efan Wäspi<br />
· Dr. oec. Carla Wassmer,<br />
a. Präsidentin Hochschulverein<br />
· Anette Weber<br />
· Jürgen Westphal<br />
· Madeleine Winterling-Roesle<br />
· Bernd Wolff<br />
· Dr. Heinz R.Wuffli<br />
· Prof. Dr Rolf Wunderer<br />
· XL Insurance Switzerland<br />
· Zehnder Group<br />
· Dieter Zerndt<br />
19
mein spender-commitment<br />
Window of fame<br />
Anzahl Spenderleistung<br />
5 «Platin-Sponsor» > CHF 200’000<br />
EUR 140’000<br />
10 «Gold-Sponsor» je CHF 100’000<br />
EUR 70’000<br />
20 «Silber-Sponsor» je CHF 20’000<br />
EUR 14’000<br />
120 «Bronze-Sponsor» je CHF 5’000<br />
Raum-Benennung<br />
EUR 3’500<br />
Total verfügbar Objekt Spenderleistung<br />
50 Gästezimmer je CHF 50’000<br />
EUR 35’000<br />
5 Flur / Zone je CHF 500’000<br />
EUR 350’000<br />
1 Sauna je CHF 100’000<br />
EUR 70’000<br />
1 Fitnessraum je CHF 100’000<br />
EUR 70’000<br />
1 Kegelbahn je CHF 100’000<br />
EUR 70’000<br />
1 Spielraum je CHF 100’000<br />
EUR 70’000<br />
1 Bibliothek je CHF 100’000<br />
EUR 70’000<br />
1 Garage je CHF 100’000<br />
EUR 70’000<br />
Gewünschte Benennung auf Window of fame oder Raum<br />
Bitte ausfüllen und Kopie faxen an +41 71 224 30 11<br />
Reservation (Anzahl) Unterschrift / Datum<br />
Reservation (Anzahl) Unterschrift / Datum<br />
Firma<br />
Name<br />
Adresse<br />
E-Mail<br />
Telefon<br />
Fax<br />
Spender
Sanieren, umgestalten, erweitern:<br />
Neues Outfit für die <strong>HSG</strong><br />
uni aktuell<br />
Die <strong>HSG</strong> soll saniert, umgestaltet und erweitert werden: Ein ausgefeiltes Projekt ist abstimmungsreif. Am 5. Juni<br />
entscheidet das <strong>St</strong>.Galler <strong>St</strong>immvolk darüber.<br />
Von Eva Nietlispach Jaeger<br />
Das Bau- und Sanierungsprojekt<br />
hat das <strong>St</strong>.Galler Baudepartement in<br />
enger Zusammenarbeit mit der <strong>HSG</strong><br />
entwickelt. An vorderster Front wirkte<br />
von Seiten der <strong>HSG</strong> Verwaltungsdirektor<br />
Dr. Markus Frank. Der 47-jährige<br />
Frank gilt als konzeptionell stark,<br />
kennt die <strong>HSG</strong> aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven (seit 6 Jahren Verwaltungsdirektor,<br />
anfangs der 80er Jahre<br />
<strong>HSG</strong>-VWL-<strong>St</strong>udent, Assistent und Institutsmitarbeiter).<br />
Er war deshalb prädestiniert<br />
für diese alles andere als<br />
einfache Arbeit, waren doch gleich<br />
mehrere Ziele unter einen Hut zu bringen:<br />
Die <strong>HSG</strong>-Bauten als wichtige<br />
Zeitzeugen der 60er Jahre sind schützenswert<br />
und müssen erhalten bleiben.<br />
Sie sind jedoch stark sanierungsbedürftig,<br />
ihre Infrastruktur entspricht<br />
nicht mehr den heutigen Bedürfnissen<br />
der Lehre und ist viel zu klein geworden.<br />
Ferner muss Rücksicht auf die<br />
Umgebung genommen werden, da<br />
der Campus in einem Wohnquartier<br />
steht und schliesslich gilt es, eine Infrastruktur<br />
bereit zu stellen, die auch<br />
zukunftsfähig ist. Und dies alles unter<br />
dem Druck knapper öffentlicher Mittel.<br />
Das Projekt scheint zu überzeugen,<br />
jedenfalls passierte es im <strong>St</strong>.Galler<br />
Kantonsrat mit 143:3 <strong>St</strong>immen bei<br />
5 Enthaltungen. Auch wurde es im<br />
parlamentarischen Prozess – mit Ausnahme<br />
der Art der Heizung – nicht<br />
verändert. Bis auch die <strong>St</strong>.Galler Bevölkerung<br />
am 5. Juni dem Projekt<br />
ebenso wohl gesinnt ist, braucht es einige<br />
Überzeugungsarbeit. Es kann<br />
nicht erwartet werden, dass einem<br />
Toggenburger, einer Rheintalerin, ei-<br />
<strong>HSG</strong>-Verwaltungsdirektor<br />
Markus Frank: Bröckelnder<br />
Beton, rostende Armierungen.<br />
nem Linthgebietler auf Anhieb einleuchtet,<br />
warum ausgerechnet in die<br />
<strong>HSG</strong> 64 Millionen «hineingebuttert»<br />
werden sollen. Ein Abstimmungskomitee<br />
«JA zur Bildung – JA zur sanierten<br />
und erweiterten Uni» hat sich denn<br />
bereits gebildet – mit prominentem<br />
Co-Präsidium: Die Präsidenten der<br />
vier grossen <strong>St</strong>.Galler Parteien, Nationalrat<br />
Toni Brunner (SVP), Kantonsrätin<br />
Claudia Friedl (SP), Kantonsrat<br />
Urs Schneider (CVP), Kantonsrat Andreas<br />
Zeller (FDP), sowie die Präsidenten<br />
der Wirtschaftsverbände, Bank-<br />
Wegelin-Teilhaber Konrad Hummler<br />
(IHK-Präsident) und alt Nationalrat<br />
Hans Werner Widrig (Gewerbeverbands-Präsident).<br />
Doch der Einsatz<br />
der Politik wird nicht reichen. Glaubwürdige<br />
Überzeugungsarbeit können<br />
und müssen auch <strong>HSG</strong>ler, und unter<br />
ihnen vor allem auch die <strong>Alumni</strong>, leisten<br />
– in ihrem Familien-, Bekannten-,<br />
Freundes- und Berufskreis.<br />
Eckpunkte des Bau-Projekts<br />
· Das Hauptgebäude aus den 60er Jahren<br />
wird umfassend saniert. Der Beton<br />
bröckelt, die Armierungen rosten,<br />
Metallfenster und Flachdächer sind<br />
undicht, die Fassaden schlecht isoliert.<br />
Die Heizung ist veraltet, die elektrischen<br />
Anlagen sind zu schwach.<br />
· Im Zuge der Sanierung wird die Infrastruktur<br />
des Hauptgebäudes den heutigen<br />
Bedürfnissen angepasst: kleinere,<br />
flexiblere Unterrichts-Räume, grosszügigere<br />
Garderoben, mehr Toiletten,<br />
behindertengerechte Zugänge.<br />
· Die heutige Sporthalle wird zur<br />
Mensa mit 480 Sitzplätzen und erhält,<br />
neu als zweiter <strong>St</strong>ock, Unterrichts-<br />
und Gruppenräume. Neu entsteht<br />
hinter der Mensa, auf dem heutigen<br />
oberen Parkplatz, ein Servicegebäude<br />
für die Mensa.<br />
· Vor der neuen Mensa entsteht eine<br />
Garten-Cafeteria.<br />
· Aus der heutigen Mensa wird ein<br />
Verwaltungsgebäude. Die Cafeteria<br />
bleibt bestehen.<br />
· Beim heutigen unteren Parkplatz<br />
entsteht eine Parkgarage. Der obere<br />
Parkplatz wird aufgehoben. Insgesamt<br />
bleibt die Zahl der Parkplätze<br />
die gleiche wie heute, aber alle<br />
Parkplätze sind an einem Ort. Damit<br />
wird der Verkehr kanalisiert.<br />
· Der <strong>HSG</strong>-Sport bekommt in unmittelbarer<br />
Nähe zum Campus, beim Aussensportplatz,<br />
eine neue Dreifachsporthalle.<br />
Der Zugang zu dieser Halle<br />
erfolgt über die Bodanstrasse.<br />
· Die Dreifachsporthalle dient als Provisorium<br />
während der Sanierung,<br />
womit Kosten gespart werden.<br />
21
22<br />
Eine so sanierte und erweiterte<br />
Uni bedeutet für künftige <strong>St</strong>udierende:<br />
Kompaktere <strong>St</strong>undenpläne (wegen<br />
der heutigen Raumknappheit<br />
muss der Lehrbetrieb bis 22 Uhr und<br />
auf Samstag ausgedehnt werden), geeignetere<br />
Unterrichtsräume, mehr und<br />
zeitlich länger geöffnete Räumlichkeiten<br />
für individuelles Lernen und Lernen<br />
in Gruppen, kein Gedränge mehr<br />
beim Sport, in den Garderoben, der<br />
Mensa und den WC’s. Der heutige<br />
Campus ist lediglich für 3500 <strong>St</strong>udierende<br />
ausgelegt, der «neue» soll gut<br />
5000 <strong>St</strong>udierenden Platz bieten.<br />
Pluspunkt Provisorium<br />
Doch auch an die <strong>St</strong>udierenden<br />
während der Bauzeit ist gedacht worden.<br />
Ein entscheidender Pluspunkt des<br />
vorgesehenen Projekts ist, dass es eine<br />
optimale und kostengünstige Übergangslösung<br />
beinhaltet. Wird das<br />
Hauptgebäude saniert und umgestaltet,<br />
so ist es während dreier Jahre nicht<br />
nutzbar. In der neuen Sporthalle, in unmittelbarer<br />
Nähe zum Campus, soll<br />
deshalb vorerst ein provisorischer Lehrbetrieb<br />
für insgesamt etwa 1000 <strong>St</strong>udierende<br />
eingerichtet werden. Die Sporthallenfläche<br />
wird mit einer zweigeschossigen<br />
<strong>St</strong>ahlbau-<strong>St</strong>ruktur zu Hörsälen,<br />
Seminar- und Gruppenräumen<br />
ausgestaltet. Die späteren Fitness-Räume<br />
sollen Hörsäle, der künftige Geräteraum<br />
im Untergeschoss soll EDV-Arbeitsplätze<br />
beheimaten. Doch keine<br />
Lösung ohne Schattenseite: Der <strong>HSG</strong>-<br />
Sport muss in dieser Zeit in andere<br />
städtische Sporthallen ausweichen.<br />
Ablaufplan<br />
Sagt der Souverän ja zum Projekt,<br />
so ist folgender Zeitplan vorgesehen:<br />
· Bau Sporthalle bis 2007<br />
· Sanierung des Hauptgebäudes und<br />
Lehrbetrieb im Provisorium (=neue<br />
Sporthalle) bis 2009<br />
· Rückbau Provisorien bis 2010<br />
Rochaden und Neubauten<br />
auf einen Blick.<br />
Finanzierung, Kosten<br />
· Kosten für den Kanton: 64 Mio Franken<br />
· Gesamtkosten: 83 Mio<br />
· Bundessubvention: 19 Mio<br />
· Sanierung: 48,5 Mio<br />
· Wertmehrend (Neubauten,<br />
Umgestaltung): 34,5 Mio<br />
· Kosten im Einzelnen:<br />
Neue Sporthalle: 13,5 Mio<br />
Grundstück Sporthalle: 2 Mio<br />
Neue Tiefgarage: 5,4 Mio<br />
Hauptgebäude/Technologie: 26,7 Mio<br />
Mensa/Küche: 14,4 Mio<br />
Vorgesorgt für alle Fälle<br />
Mittelfristig wird von keinem deutlichen<br />
Anstieg der <strong>St</strong>udierendenzahlen<br />
ausgegangen – auch wenn dies<br />
schwierig zu prognostizieren ist: Demografische<br />
Entwicklung und Neukonzeption<br />
des <strong>St</strong>udiums (frühere Selektion,<br />
vollwertiger Abschluss bereits<br />
nach drei Jahren) wirken stabilisierend<br />
auf die <strong>St</strong>udierendenzahlen.<br />
Falls diese dennoch stärker ansteigen<br />
werden, ist vorgesorgt: Auf der neuen<br />
Tiefgarage kann ein zusätzlicher<br />
Seminartrakt gebaut werden. Die<br />
Machbarkeit (organisatorisch, technisch,<br />
architektonisch, denkmalschützerisch)<br />
wurde im Rahmen des Projektes<br />
bereits abgeklärt. Für den Bau<br />
dieses Gebäudes bräuchte es aber<br />
wiederum einen Regierungs- und<br />
Kantonsratsentscheid.<br />
Kurzer Rückblick<br />
Die <strong>HSG</strong> war in ihrer Geschichte<br />
immer wieder mit Raumnot konfrontiert.<br />
Im Sommersemester 1899 startete<br />
die neu gegründete „Handels-Akademie“<br />
mit Vorlesungen bescheiden<br />
im Westflügel der Kantonsschule am<br />
Burggraben in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. 1911 wurde<br />
die Handelsakademie in einen Neubau<br />
an die Notkerstrasse verlegt. Dort<br />
blieb die «<strong>HSG</strong>» 50 Jahre lang, bis es<br />
definitiv zu eng wurde. Ausbaumöglichkeiten<br />
gab es dort nämlich keine.<br />
1959 stimmten die <strong>St</strong>immbürger einem<br />
Neubau auf dem Rosenberg zu.<br />
Der 1963 eröffnete Bau der Architekten<br />
Förderer, Otto und Zwimpfer gilt<br />
wegen seiner unkonventionellen Formen<br />
als Markstein in der Geschichte<br />
zeitgenössischer Architektur. Die Anlage<br />
fand und findet internationale<br />
Beachtung, vor allem auch, weil hier<br />
Architektur und moderne Kunst im<br />
Dialog miteinander stehen. Der Neubau<br />
war für 900 <strong>St</strong>udierende ausgelegt<br />
– also bald hoffnungslos überfüllt.<br />
1985 wurde das B-Gebäude in einer<br />
Volksabstimmung gutgeheissen und<br />
1989 bezogen. Die gesamte Anlage,<br />
wie sie heute steht, ist für 3500 <strong>St</strong>udierende<br />
konzipiert. Mittlerweile studieren<br />
aber gegen 5000 an der <strong>HSG</strong>.<br />
Im Jahr 1995 konnte das Weiterbildungszentrum<br />
(WBZ) der <strong>HSG</strong> eingeweiht<br />
werden. Auch dieses soll erweitert<br />
werden, mit den Bauarbeiten<br />
kann voraussichtlich demnächst begonnen<br />
werden.<br />
Nicht immer ganz einfach<br />
Die <strong>HSG</strong> hatte es mit ihren Erweiterungsbauten<br />
nicht immer ganz einfach<br />
beim <strong>St</strong>.Galler <strong>St</strong>immvolk, das<br />
<strong>HSG</strong>-Bauvorlagen auch mal bachab<br />
schicken konnte. Im Falle des B-Gebäudes<br />
war dies gar zweimal der Fall<br />
und führte zu ziemlich ungemütlichen<br />
räumlichen Verhältnissen. Es brauchte<br />
jedenfalls immer Überzeugungsarbeit<br />
seitens der Professoren und <strong>St</strong>udierenden,<br />
um eine Abstimmung zu<br />
gewinnen. So schrieb der damalige<br />
Regierungsrat Frick im Rückblick auf<br />
die erfolgreiche Abstimmung von<br />
1959: Die Professoren und <strong>St</strong>udenten<br />
hätten erkannt, «wie wenig im Bewusstsein<br />
des <strong>St</strong>.Galler Volkes die<br />
Handelshochschule bedeutete. Auch<br />
in der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> bestand ein<br />
zwiespältiges Verhältnis zu dieser sogenannten<br />
höheren Schule» wie auch<br />
gegenüber den Professoren und den<br />
studierenden «Herrensöhnchen». Dies<br />
sei die «Gegenkraft» gewesen, «die<br />
ernst zu nehmen war». Ein Körnchen<br />
Gültigkeit dürfte diese Analyse auch<br />
heute noch haben.<br />
Mehr Pläne und Informationen:<br />
www.unisg.ch (<strong>St</strong>ichwort Bauvorhaben)
Prisma – eine der ältesten<br />
studentischen Initiativen<br />
studentische initiativen<br />
Bald 50 Jahre alt, strahlt Prisma, das Magazin der <strong>St</strong>udierenden der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, seit drei Ausgaben in<br />
neuem (Hoch-)Glanz. Das engagierte Team bringt sechs Mal jährlich ein Heft zu einem aktuellen Titelthema heraus.<br />
Von Anina Fleischmann<br />
Prisma, das Magazin der <strong>St</strong>udierenden<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, existiert<br />
seit 1959 und gehört damit zu<br />
den ältesten Publikationen und Vereinen<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Mit einer<br />
varierenden Auflage zwischen<br />
3000 und 5000 Exemplaren ist es heute<br />
so gross wie nie zuvor. Ein eigenes<br />
Layoutteam ermöglicht dem Magazin<br />
ein professionelles, modernes Erscheinungsbild.<br />
Prisma liefert Fachbeiträge<br />
ebenso wie unterhaltsame<br />
News vom Campus. Dass die sechs<br />
Mal jährlich erscheinende Zeitschrift<br />
(im Semester monatlich) neuerdings<br />
in ansprechendem Design erscheint<br />
und auf Hochglanzpapier gedruckt<br />
werden kann, ist dem Verhandlungsgeschick<br />
des derzeitigen Chefredaktors,<br />
Pablo Spinnler, sowie seinem engagierten<br />
und innovativen Prisma-<br />
Team zu verdanken.<br />
Beiträge rund um<br />
ein Titelthema<br />
Rund zwölf <strong>St</strong>udierende arbeiten<br />
im Redaktions- oder Layoutteam. Auf<br />
gut fünfzig Seiten drehen sich Reportagen,<br />
Interviews oder Erlebnisberichte<br />
um ein Titelthema wie beispielsweise<br />
«Billig-Bildung», «Rising <strong>St</strong>ar»<br />
oder «Kult». Neben Rubriken wie «People»,<br />
in der jeweils eine Wohngemeinschaft<br />
portraitiert wird und aktuelle<br />
Partyfotos abgebildet werden, wird im<br />
«Fokus» das Titelthema mit verschiedenen<br />
Beiträgen vertieft.<br />
Spinnler ist stolz auf die Neukonzeption<br />
des Hefts, die er gemeinsam<br />
mit dem Team umgesetzt hat. Aus<br />
dem eher bescheidenen schwarzweissen<br />
Blatt anfangs der 60er Jahre<br />
ist mittlerweile ein Magazin in Vollfarbe<br />
entstanden. Trotzdem finanziert<br />
Prisma-Chefredaktor<br />
Pablo Spinnler hat das<br />
Gesicht des <strong>St</strong>udierenden-<br />
Magazins verändert:<br />
Prisma erscheint sechs Mal<br />
jährlich in Vollfarbe und ist<br />
bald online verfügbar.<br />
beeinnahmen. Seit letztem Jahr besticht<br />
Prisma zudem durch ein neues<br />
Layout, neue Rubriken wie «People»<br />
und professionelle Bilder. Spinnler<br />
meint dazu: «Alle fünf bis zehn Jahre<br />
verändert sich das Prisma. Alte Elemente<br />
werden wieder aufgenommen,<br />
andere weggelassen. Es gab Zeiten, in<br />
denen das Prisma fachlich hochstilisiert<br />
wurde und Zeiten wie heute, in<br />
denen wieder mehr auf den Unterhaltungswert<br />
gesetzt wird. Als ich<br />
zum Chefredaktor gewählt wurde,<br />
wollte ich einerseits die ineffiziente<br />
Kostenstruktur straffen, das Heft vollfarbig<br />
drucken und eine Fotoredaktion<br />
einführen. Ich wollte nachhaltig<br />
Spuren hinterlassen. Andererseits war<br />
es mir ein Anliegen, das Prisma mit<br />
dem ‹People-Ressort› und der Wiederbelebung<br />
der beliebten ‹Profs privat›<br />
Rubrik auf die Unikultur auszurichten.<br />
Wir sind eben nicht die NZZ oder die<br />
Weltwoche – sondern ein Unimagazin.<br />
Essayistische Artikel über den<br />
Nahost-Konflikt sind zwar in Ordnung<br />
und kommen auch vor, aber das ist<br />
nicht unsere Kernkompetenz.»<br />
Abgetippt und geklebt<br />
Aus seiner Recherche über die Geschichte<br />
von Prisma erzählt Spinnler<br />
spannende Anekdoten. Der im November<br />
1959 gegründete Verein tippte<br />
zu Beginn die Artikel mit der<br />
Schreibmaschine und klebte den Text<br />
nach der Fertigstellung auf Papier.<br />
Diese Unterlagen gingen dann so in<br />
den Druck. Es müsse oft nach Leim<br />
gestunken haben in der Redaktion,<br />
lacht Spinnler. Heute laufe natürlich<br />
alles digital ab, ergänzt er. Doch auch<br />
inhaltlich hat sich das Prima stark verändert.<br />
Das Heft gibt sich heute eher<br />
konservativ als rebellisch, grosse kritische<br />
Berichte kommen eher selten<br />
vor. So lautet die Devise: Kritik ja,<br />
aber stets höflich und nie unbegründet<br />
oder unter der Gürtellinie. Falls es<br />
aber wahrhaftig Missstände gibt, die<br />
man anprangern muss, ist Prisma zur<br />
<strong>St</strong>elle. Der gute Kontakt zum Rektorat<br />
sei ihm wichtig und auch mit den<br />
sich Prisma ausschliesslich über Wer- 23
24<br />
Inserenten müsse er klar kommen,<br />
meint Spinnler. Er führt aber auch an,<br />
dass bei den <strong>St</strong>udierenden genau Rubriken<br />
wie «Peterli & Co.», wo unterhaltsame<br />
Kommentare von Professoren<br />
gesammelt werden und ein augenzwinkernder<br />
Blick auf die seriöse<br />
Uni geworfen wird, sehr beliebt seien.<br />
Das neue Konzept soll deshalb<br />
wieder mehr auf die <strong>St</strong>udierenden abzielen<br />
und einen ausgewogenen Mix<br />
aus Berichterstattung und <strong>HSG</strong>-Kultur<br />
bieten, ohne dabei in Seriosität zu<br />
erstarren. «Schliesslich werden wir im<br />
Durchschnitt zwanzig Minuten gelesen.<br />
Da darf man den gebeutelten<br />
<strong>HSG</strong>lern nicht zu viel Schwerfälliges<br />
zumuten», scherzt Spinnler.<br />
«Vor Redaktionsschluss sind<br />
Nachtschichten angesagt»<br />
Das Prisma-Team ist in ein Layoutund<br />
in ein Redaktionsteam aufgeteilt.<br />
Die Redaktion betreut verschiedene<br />
Ressorts. Die insgesamt zwölf ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitenden leisten einen<br />
enormen Einsatz, um die Zeitschrift<br />
neben ihrem <strong>St</strong>udium regelmässig<br />
auf die Beine zu stellen. Obwohl<br />
der Prozess gut organisiert ist,<br />
gebe es gegen Redaktionsschluss<br />
schon einmal die eine oder andere<br />
Nachtschicht mit Pizzas und reichlich<br />
Cola, fügt Spinnler schmunzelnd hinzu.<br />
Doch das fördere den Teamgeist<br />
und mache allen Spass. Als Belohnung<br />
wird nach jedem Heft-Launch<br />
ein Essen durchgeführt, wo neben<br />
dem Kernteam alle Beteiligten eingeladen<br />
werden. Dieses Essen ist aber<br />
der einzige Luxus, den sich das Prisma-Team<br />
gönnt. Ausser Spesen werden<br />
die Leistungen nur mit einigen<br />
Campus Credits vergütet. Der Gewinn<br />
wird gleich wieder in die Infrastruktur,<br />
die Optimierung des Magazins<br />
oder in die selbst organisierten Motto-Parties<br />
gesteckt. Doch die Arbeit<br />
scheint dem Team sichtlich Spass zu<br />
machen. «Man muss viel Arbeit in ein<br />
Heft investieren. Doch die Gratifikation,<br />
wenn das Heft endlich ausliegt<br />
und man überall Kommilitoninnen<br />
und Kommilitonen sieht, die das Prisma<br />
lesen, ist dann doch immens», sagt<br />
Spinnler und man sieht ihm seine Begeisterung<br />
an.<br />
Prisma bald online<br />
Für die Zukunft von Prisma hat<br />
der derzeitige Chefredaktor klare Pläne:<br />
Ein professionelles Lektorat, das<br />
Auslegen des Prisma an Orten jenseits<br />
des Campus und noch attraktivere<br />
Beiträge wünscht er sich. Beispielsweise<br />
sollen Interviews mit Bundesräten<br />
oder prominenten Persönlichkeiten<br />
öfters erscheinen. Zudem soll<br />
ab dem übernächsten Heft der gesamte<br />
Inhalt online verfügbar sein. Seine<br />
Erfahrung zeige, dass auch Ehemalige<br />
der <strong>HSG</strong> ab und zu gerne noch einen<br />
Blick ins Prisma werfen würden.<br />
Spinnler erhofft sich durch die Online-Plattform<br />
einen noch grösseren Leserstamm,<br />
der über die Grenzen der<br />
<strong>Universität</strong> hinaus reicht.<br />
Wie attraktiv das Prisma aber<br />
schon heute ist, zeigt das Interesse<br />
von namhaften Chefredaktoren grosser<br />
Tageszeitungen. Unter den regelmässigen<br />
Lesern sind auch ehemalige<br />
Prisma-Schreiber – wie z.B. Gerhard<br />
Schwarz – anzutreffen.<br />
Das Prisma erstrahlt in<br />
neuem Glanz.<br />
«Nur eine Sache würde ich mir<br />
dennoch wünschen», sagt Spinnler<br />
zum Ende des Interviews, «dass wir<br />
Prismaner journalistisch mehr gefördert<br />
werden. Zwar reisst man sich hier<br />
an der <strong>HSG</strong> um die BWLer und Juristen,<br />
doch gibt es keinerlei Angebote,<br />
bei Zeitungen als Volontär oder<br />
freier Mitarbeiter anzuheuern. Da<br />
steht man ziemlich alleine da, zumal<br />
der klassische <strong>HSG</strong>ler ja nicht unbedingt<br />
mit Journalismus, sondern mit<br />
Top-Management in Verbindung gebracht<br />
wird. Einmal für die NZZ oder<br />
die Weltwoche zu schreiben wäre da<br />
schon ein Traum», schliesst er.<br />
Prisma freut sich stets über redaktionelle<br />
Beiträge, Kommentare und Inputs von<br />
<strong>St</strong>udierenden oder Interessierten. Prisma<br />
ist auch als Jahresabonnement erhältlich.<br />
Besonders jedoch würde sich<br />
die Redaktion über altgediente Prismaner<br />
freuen, die sich an ihre Zeit im Magazin<br />
erinnern und sich bei der Redaktion<br />
melden.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
Redaktion prisma<br />
Gatterstrasse 1a<br />
9010 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Tel. 071 224 30 92<br />
prisma@unisg.ch<br />
www.prisma-hsg.ch
Karin Lenzlinger – eine moderne<br />
Frauenkarriere<br />
ehemalige im porträt<br />
Die Töchter haben bei der Lenzlinger Söhne AG das Sagen. Karin Lenzlinger Diedenhofen und ihre Schwester<br />
Annette Lenzlinger Vandebroek leiten das Zürcher Oberländer Traditionsunternehmen, das in vielfältiger Weise<br />
im Ausbaugewerbe tätig ist. <strong>St</strong>att einer möglichen wissenschaftlichen Karriere leitet die promovierte Volkswirtschafterin<br />
Karin Lenzlinger seit September 1999 das Familienunternehmen.<br />
Von Reto Pfändler<br />
Mit 21 Jahren hatte Karin Lenzlinger<br />
das Primarlehrerpatent in der Tasche.<br />
Mit 34 Jahren promovierte sie<br />
erfolgreich zur Dr. oec. an der <strong>Universität</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und heute – im Alter<br />
von 45 Jahren – blickt sie bereits auf<br />
ein paar Jahre Unternehmensleitung<br />
der Lenzlinger Söhne AG zurück.<br />
Doch alles der Reihe nach.<br />
In der fünften Generation<br />
Als Karin Lenzlinger im Jahr 1959<br />
zur Welt kam, hatte ihr Vater Urs Lenzlinger<br />
zwei Jahre zuvor die Führung<br />
des Familienunternehmens übernommen.<br />
Er verkörperte die vierte Generation,<br />
die das ursprünglich als Holzbau-<br />
und Zimmereibetrieb gegründete<br />
Unternehmen führte. Heute beschäftigt<br />
das Unternehmen rund 230<br />
Personen, erwirtschaftet einen jährlichen<br />
Umsatz von etwa 60 Millionen<br />
Franken und verfügt über Sitze in Nänikon<br />
(Hauptsitz), Uster, Zürich, Luzern<br />
und Vernier (GE). Das Unternehmen<br />
ist in fünf stark spezialisierten<br />
Bereichen tätig: Doppelböden, Parkett,<br />
Teppiche und Bodenbeläge,<br />
Schreinerei, Küchen und Gastrobau,<br />
Metall-, <strong>St</strong>ahl- und Glasbau sowie in<br />
der Zeltvermietung mit Bestuhlung,<br />
Bühnen und Böden.<br />
Karin und ihre Schwester Annette<br />
Lenzlinger sind bereits die fünfte Generation,<br />
die dem Unternehmen vorsteht.<br />
Während die Ökonomin Karin<br />
als Unternehmensleiterin und Delegierte<br />
des Verwaltungsrats amtet, ist<br />
ihre Schwester – eine Jus-Doktorin –<br />
fachgemäss für die rechtlichen Belange<br />
zuständig.<br />
Auf verschlungenen Wegen<br />
Anders als viele begann Karin<br />
Lenzlinger nicht direkt nach der Mittelschule<br />
mit dem <strong>St</strong>udium an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Zuerst machte<br />
sie in Zürich das Primarlehrerpatent.<br />
Diesen ersten beruflichen Schritt begründet<br />
sie mit einer gesuchten klaren<br />
Trennung zum elterlichen Unternehmen.<br />
Doch bald wechselte sie in<br />
der Schulstube wieder die Seite und<br />
besuchte an der ETH Vorlesungen des<br />
Lehrgangs für Betriebsingenieure. Danach<br />
folgten zuerst <strong>St</strong>udien in Boston.<br />
An der amerikanischen Ostküste lernte<br />
sie neben der englischen Sprache<br />
die Grundzüge der Betriebs- und Organisationspsychologie<br />
kennen.<br />
Praxisnähe gab den Ausschlag<br />
Während ihrer Zeit in Boston wurde<br />
Karin Lenzlinger klar, dass einerseits<br />
die Grundlagen fehlten und an-<br />
Karin und Annette<br />
Lenzlinger leiten die<br />
Lenzlinger Söhne AG<br />
in fünfter Generation.<br />
25
26<br />
derseits die Interessen anders lagen.<br />
Da die <strong>HSG</strong> eine Vertiefungsrichtung<br />
Organisation anbot und zudem die<br />
Praxisnähe pflegte, fiel ihre Wahl auf<br />
den <strong>St</strong>udienort <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Nach dem<br />
Beginn in der Betriebswirtschaftslehre<br />
wechselte Karin Lenzlinger in die<br />
volkswirtschaftliche Fakultät. «Mich<br />
faszinierten die quantitativen und<br />
theoretischen Fächer dort und ich<br />
fand, dass ich alle weiteren Vertiefungen<br />
der Richtung BWL lieber im Job<br />
lernen wollte.» 1989 schloss sie das<br />
<strong>St</strong>udium ab und im Jahr 1993 promovierte<br />
sie zur Dr. oec. In ihrer Dissertation<br />
befasste sich Karin Lenzlinger<br />
mit der «Wettbewerbsfähigkeit des<br />
schweizerischen Industriesektors».<br />
Noch bevor die Promotion erfolgte,<br />
wechselte sie selber in diesen Sektor.<br />
Die Nachfolgeregelung im elterli-<br />
Karin Lenzlinger im<br />
Gespräch mit einem<br />
Teamkollegen.<br />
chen Betrieb stand ernsthaft zur Diskussion<br />
und ab November übernahm<br />
sie die Leitung des Geschäftsbereichs<br />
Doppelböden. Bis dann die Übernahme<br />
der Unternehmensleitung anstand<br />
– im September 1999 – wusste sich<br />
Karin Lenzlinger durch ihre offene,<br />
kommunikative Art und dank stetig<br />
wachsender Sachkenntnis durchzusetzen.<br />
In dieser intensiven Zeit kamen<br />
ihre beiden Söhne zur Welt. Die<br />
Weiterarbeit im Betrieb war nur möglich,<br />
weil die Mutter tatkräftig für Unterstützung<br />
sorgte.<br />
Viele Erlebnisse<br />
Die <strong>St</strong>udienzeit in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> blieb<br />
Karin Lenzlinger als sehr anregend<br />
und abwechslungsreich in Erinnerung.<br />
Viele interessante Vorlesungen,<br />
aber auch Lernstress, Freizeitaktivitäten<br />
vom Appenzellerland bis zum Bodensee,<br />
die Arbeiten mit den Professoren<br />
Alfred Meier und Hansdieter<br />
Seghezzi oder das eine Jahr, als sie am<br />
<strong>St</strong>udententheater Regie führte, sind<br />
für sie bleibende Eindrücke. Zu ihren<br />
Mitstudenten gehörten beispielsweise<br />
Emil Underberg oder der heute bekannte<br />
Gesundheitsökonom Willy<br />
Oggier. Im Rückblick muss sie aber<br />
auch feststellen, dass «mir manchmal<br />
die verwöhnten, zum Teil wenig leistungsorientierten,<br />
aber auch altklugen,<br />
und oft einiges jüngeren <strong>St</strong>udenten<br />
und deren Dünkel zeitweise auf<br />
den Geist gegangen sind».<br />
Heute pflegt Karin Lenzlinger den<br />
Kontakt zur <strong>Universität</strong> mit Besuchen<br />
am ISC oder Gastvorlesungen und Mitgliedschaft<br />
am KMU-Institut. Kürzlich<br />
Karin Lenzlinger zeigt<br />
stolz die Produktionshalle,<br />
in der unter anderem<br />
Doppelböden, Parkett,<br />
Teppiche und Bodenbeläge<br />
gefertigt werden.<br />
sei sie zudem in eine Diplomarbeit<br />
zum Thema Familienunternehmen involviert<br />
gewesen, sagt sie weiter.<br />
Spärliche Freizeit<br />
Seit der Übernahme der Unternehmensleitung<br />
vor knapp fünfeinhalb<br />
Jahren bleibt der engagierten Frau<br />
kaum mehr Zeit, ihre Hobbys zu pflegen.<br />
Neben der Familie treibt Karin<br />
Lenzlinger etwas Sport (Skifahren,<br />
Snowboarden, Segeln, Golf), wenn es<br />
die Zeit zulässt. Sie schätzt es auch,<br />
ein gutes Buch zu lesen oder sich zu<br />
Jazzklängen zu entspannen.<br />
Die Unternehmerin aus dem Zürcher<br />
Oberland ist auch ausserhalb der<br />
eigenen Firma eine gefragte Frau: Sie<br />
ist Mitglied der Verwaltungsräte der<br />
Messe Schweiz und der Energie AG<br />
Uster. In der engeren Heimat gehört<br />
sie auch der <strong>St</strong>euerungsgruppe <strong>St</strong>andortmarketing<br />
Uster an und ist Mitglied<br />
des Rotary Clubs Uster sowie <strong>St</strong>iftungsratsmitglied<br />
des Behindertenheims<br />
«Werkheim» in Uster. Zudem<br />
gehört Karin Lenzlinger in führender<br />
Funktion der Zürcher Handelskammer,<br />
dem Verband der Zürcher Handelsfirmen,<br />
dem Weltoffenen Zürich<br />
und Fachorganisationen an.
Neuerscheinungen Ehemaliger<br />
Heinrich Eichenberger<br />
Fluchtpunkt Monte Carlo.<br />
Ein neuer Fall für Sir Alec.<br />
In diesem Fortsetzungsroman von<br />
«Die Rauchmelder» ermittelt Richard<br />
Henry Harriott als Agent für Sir Alec,<br />
Mastermind und Inhaber der International<br />
<strong>St</strong>rategic Consultancy in London.<br />
Sir Alec fungiert als heimlicher Ansprechpartner<br />
der Regierung, wenn es<br />
um internationale Geldwäsche, Subventionsbetrug<br />
und sonstige wirtschaftliche<br />
Delikte geht. Harriott soll in<br />
diesem Roman gewitzte Markenpiraten<br />
in Sachen Mode und Leder aufspüren.<br />
Dabei ahnt er nicht, dass bei dieser<br />
Aufgabe, die er mit Bravour lösen<br />
wird, wichtige Spuren in einen Sumpf<br />
viel grösserer und gefährlicherer krimineller<br />
Machenschaften führen.<br />
Gesteuert von Sir Alec dringt Harriott<br />
ein in die Welt internationaler<br />
Bankhäuser in Beirut, Zypern, Genf<br />
und Malta.<br />
Auch in diesem Roman vermittelt<br />
der Autor mit eindrücklicher Sachkenntnis<br />
die Botschaft: Der Kampf gegen<br />
Geldwäscherei, Subventionsbetrug<br />
und Markenpiraterie ist nicht<br />
hoffnungslos, wenn international gezielt<br />
ermittelt wird. Nach seinem ersten<br />
Roman, wo Richard Henry Harriott<br />
Hauptermittler war, stellt Eichenberger<br />
nun seinen Vorgesetzten, Sir<br />
Alec, ins Zentrum.<br />
Heinrich Eichenberger: Fluchtpunkt<br />
Monte Carlo. Ein neuer Fall<br />
für Sir Alec. Universitas-Verlag,<br />
416 Seiten, Fr. 33.60. Erschienen<br />
2003. Im Buchhandel erhältlich.<br />
Heinrich Eichenberger<br />
Die Killer-Sekte<br />
Sir Alec, ehemaliger Geheimdienstmann<br />
und Mitglied eines angesehenen<br />
Clubs in der Londoner City,<br />
wird mehr aus Zufall <strong>St</strong>rippenzieher<br />
in einem mörderischen Spiel um Leben<br />
und Tod von hoch versicherten<br />
Herzpatienten. Er riecht den Braten<br />
sofort, als beim wöchentlichen Meeting<br />
der Tod eines Club-Mitgliedes gemeldet<br />
wird.<br />
Dieser atemberaubende Kriminalroman<br />
bietet dem Leser »Action and<br />
Fun« vom Feinsten, aufschlussreiche<br />
Einblicke in die Welt der Versicherungskonzerne,<br />
in Geheimdienste<br />
und das Internet, besonders aber hinter<br />
die Kulissen moderner Herz-Überwachungscenter.<br />
Heinrich Eichenberger: Die Killer-Sekte.<br />
Edition epb Peter Breuer,<br />
365 Seiten. Erschienen 2004. Im<br />
Buchhandel erhältlich.<br />
Heinrich Eichenberger,lic. oec. <strong>HSG</strong><br />
(1958), war in führenden Positionen in<br />
multinationalen Konzernen und als Leiter<br />
einer weltweiten Beratungsfirma<br />
tätig. Der frühere Geheimdienstler betreibt<br />
heute eine professionelle Nachrichtenbeschaffung<br />
für die Wirtschaft.<br />
Aus seinem Fundus schöpfend veröffentlichte<br />
er 2001 den spannenden<br />
Wirtschaftsthriller «Die Rauchmelder»<br />
und 2003 «Fluchtpunkt Monte Carlo».<br />
Gerade ist das dritte Buch «Die Killer-<br />
Sekte» erschienen. Der Autor lebt am<br />
Vierwaldstätter See.<br />
bücherseite<br />
Wolfgang Heberlein<br />
Führungskräfte – Vorbild?<br />
Verführer,Versager,Verbrecher?<br />
«Qualität ist nie exakt messbar!<br />
Trotzdem ist sie für das geschulte Auge<br />
erkennbar. So auch bei den<br />
Führungsqualitäten. Sie drücken sich<br />
ebenso im Verhalten des Menschen<br />
aus wie in der Gestalt seiner Handschrift.»<br />
So ergründet der Autor, welche<br />
Charakterqualitäten den Erfolg<br />
und Misserfolg einer Führungskraft<br />
ausmachen. Anhand des Lebensbildes<br />
und der Handschrift von dreissig erfolgreichen<br />
oder gescheiterten Führungspersönlichkeiten<br />
lässt er die Leser<br />
wahrnehmen, inwieweit sich Charakterqualitäten<br />
oder –defizite im Schriftbild<br />
erkennen lassen. Heberlein eröffnet<br />
den Lesern tiefe Einblicke in die<br />
Einsatzmöglichkeiten der psychodiagnostischen<br />
Analysetechniken, insbesondere<br />
der Graphologie. Das Buch<br />
eignet sich für Unternehmer, Manager,<br />
Personalberater und Interessierte.<br />
Wolfgang Heberlein: Führungskräfte<br />
– Vorbild? Verführer, Versager,<br />
Verbrecher? Oesch Verlag, 223<br />
Seiten. Erschienen 2002. Im Buchhandel<br />
erhältlich.<br />
Wolfgang Heberlein war lange Jahre<br />
im Vorstand der <strong>St</strong>.Galler Hochschulorganisation<br />
(Vorgänger von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>) tätig.<br />
Nach seinem Lizenziat an der <strong>HSG</strong> doktorierte<br />
er in Mannheim und erwarb das Diplom<br />
des graphologischen Seminars<br />
Zürich.Heute ist Heberlein als Wirtschaftsberater<br />
und Graphologe in Zürich tätig.<br />
27
28<br />
emba-alumni<br />
«Wer erfolgreich sein will,<br />
muss flexibel sein»<br />
Interview: Franziska Eberhard<br />
Bjørn Johansson studierte an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und bekleidete<br />
anschliessend verschiedene Führungspositionen<br />
in führenden Unternehmen<br />
im In- und Ausland. 1993 gründete<br />
er sein eigenes Unternehmen:<br />
Dr. Bjørn Johansson Associates Inc. ist<br />
ein global tätiges Unternehmen im<br />
Executive-Search und vermittelt insbesondere<br />
weltweit tätigen Grossfirmen<br />
Führungskräfte in Top-Positionen.<br />
Bjørn Johansson ist ein engagiertes<br />
Vorstandsmitglied und als Vizepräsident<br />
der <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> zuständig für<br />
das Ressort Friendraising.<br />
Bjørn Johansson, was halten Sie von<br />
Weiterbildung für Nicht-Ökonomen?<br />
Die Berufswelt hat sich dramatisch<br />
verändert. Weiterbildung ist äusserst<br />
wichtig, denn es ermöglicht, Veränderungen<br />
zu bewältigen und auf dem<br />
neuesten <strong>St</strong>and des Wissens zu sein.<br />
Viele Führungskräfte, die nicht Ökonomie<br />
studiert haben, sind in den letzten<br />
Jahren plötzlich in die Situation geraten,<br />
über fundiertes Wissen im Bereich<br />
Finanzen, Prozesse, Management und<br />
Führung verfügen zu müssen. Das<br />
Nachdiplom in Unternehmensführung<br />
vermittelt diese Kompetenz.<br />
Welche Bedeutung messen Sie dem<br />
Executive MBA-Abschluss der <strong>HSG</strong> zu?<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen<br />
Ausbildungsstätten steht die <strong>HSG</strong> für<br />
einen bedeutenden Brand. Sie leistete<br />
in den 80er Jahren Pionierarbeit<br />
mit dem Aufbau dieses <strong>St</strong>udienganges.<br />
Ich bin beeindruckt von der<br />
Vielfalt und der Neugierde der <strong>St</strong>udierenden<br />
und vom hohen Niveau<br />
des Fachwissens, das die Professoren<br />
heute vermitteln. Inzwischen gibt es<br />
über 1000 <strong>HSG</strong> Executive MBA-Abgänger.<br />
Immer mehr haben inzwischen<br />
Spitzekarrieren gemacht und<br />
werden sichtbar.<br />
Macht Weiterbildung in schlechten<br />
Zeiten Sinn?<br />
Ich bin ganz klar der Meinung,<br />
dass Weiterbildung eine Investition<br />
in die Zukunft ist. Es mag sein, dass<br />
viele Abgänger seit 2001 nicht sofort<br />
einen grossen Karrieresprung schafften,<br />
aber sie sind mit einem Executive<br />
MBA-Abschluss der <strong>HSG</strong> besser<br />
gerüstet als andere. Man muss das<br />
Ganze aus einer grösseren Perspektive<br />
sehen. Das Netzwerk und der<br />
Erfahrungsaustausch, den man<br />
während der Ausbildung untereinander<br />
aufbaut, ist ebenfalls äusserst<br />
wertvoll.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung des<br />
Arbeitsmarktes in der nächsten Zeit?<br />
Bjørn Johansson ist<br />
stolz auf die Aktivitäten<br />
von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>.<br />
Es geht wieder aufwärts mit der<br />
Wirtschaft. Man muss sich jedoch darauf<br />
gefasst machen, dass man in Zukunft<br />
länger, das heisst bis zu einem<br />
Alter von 70 Jahren arbeitet. Neben<br />
der jugendlichen Beweglichkeit, Mut<br />
und einer gewissen Frechheit sind<br />
heute Erfahrung, Know How, Gelassenheit<br />
und Ausdauer (sustainability)<br />
von gleichwertiger Bedeutung. Die<br />
Erfahrungen mit Krisenmanagement<br />
und turnaround Situationen, die viele<br />
Schweizer Führungskräfte in den<br />
letzten 3 bis 4 Jahren durchlebten, bilden<br />
eine wichtige Grundlage für ihre<br />
Zukunft. Sie haben gelernt, sich in<br />
harten Zeiten in schwierigen Markpositionen<br />
zu behaupten.<br />
Was raten Sie einem Executive MBA<br />
Abgänger, der Karriere machen will?<br />
Wer erfolgreich sein will, muss flexibel<br />
sein. Es bedarf der Bereitschaft,<br />
· ausserhalb der Schweiz<br />
und Europa tätig zu sein,<br />
· die Firma und die<br />
Branche zu wechseln,<br />
· Linien- wie auch <strong>St</strong>absstellen<br />
zu besetzen,<br />
· sich lebenslang weiterzubilden.<br />
· Der MBA Abgänger muss sich aktiv<br />
darum kümmern, dass die Headhunter<br />
ihn kennenlernen. Der Headhunter<br />
muss wissen, wer der Abgänger/die<br />
Abgängerin ist und was<br />
er/sie für berufliche Erfahrungen gemacht<br />
hat. Der Lebenslauf muss bei<br />
ihm deponiert sein. Noch heute werden<br />
70% bis 80% der Top Jobs in der<br />
Schweiz über einen Headhunter abgewickelt.<br />
· Visibilität der eigenen Tätigkeit erhöhen<br />
durch fachliche kommunikative<br />
Prozesse d.h. er/sie muss Fachvorträge<br />
halten, aber auch Interviews<br />
in den Printmedien und am<br />
Radio/Fernsehen geben. Dies erhöht<br />
die eigene Glaubwürdigkeit.
· Visibilität durch Networking beinhaltet<br />
die Teilnahme an verschiedenen<br />
Anlässen, indem man sich proaktiv<br />
bewegt und beispielsweise an<br />
Konferenzen aber auch Lunches von<br />
Rotary, Swiss American Chamber of<br />
Commerce, Griffiths Club teilnimmt.<br />
Natürlich ist bei allem immer auch<br />
eine Portion Glück im Spiel!<br />
· Eine gewisse Risikobereitschaft, die<br />
Gelegenheit beim Schopf zu packen,<br />
ist ebenfalls Voraussetzung zum Erfolg.<br />
Viele Schweizerinnen und<br />
Schweizer haben Angst vor einem<br />
Wechsel.<br />
· Ein gesunder Optimismus und eine<br />
sportliche Einstellung zum Siegen<br />
sind unentbehrlich.<br />
Was kann die <strong>HSG</strong> und ihre <strong>Alumni</strong><br />
für Ihre Abgänger noch verbessern?<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> war sehr aktiv in den<br />
letzten 5 Jahren und hat vieles verändert.<br />
Es gibt heute ein «who’s who»,<br />
das die Adressen aller Abgänger enthält,<br />
die <strong>Alumni</strong> Konferenz (alle zwei<br />
Jahre), das <strong>Alumni</strong> Forum (alljährlich)<br />
und die <strong>Alumni</strong> Club Konferenz.<br />
Neue Ideen betreffen das Friendraising:<br />
Dazu gehört eine Job-Datenbank<br />
als Hilfsstelle zwischen Arbeitnehmern<br />
und Arbeitsgebern.<br />
Das Campusprojekt mit<br />
60 Zimmern und Vorlesungssälen<br />
ist auf einem<br />
sehr guten Weg.<br />
Wichtig ist der Dialog<br />
zwischen der <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
und dem Rektorat sowie<br />
dem Senat, was von<br />
mir aus gesehen sehr gut<br />
funktioniert.<br />
Der hohe Ausbildungsstandard<br />
der <strong>HSG</strong> muss auch in Zukunft gewahrt<br />
bleiben.<br />
Der <strong>St</strong>olz und die Leidenschaft<br />
für die Alma Mater <strong>HSG</strong> soll weiter<br />
gefördert werden und soll sich auch<br />
auf die Kinder der Ehemaligen über-<br />
Ihr kulinarischer Treffpunkt<br />
am Marktplatz <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Ob hausgemachte Pizza und Pasta oder leckere Fleischund<br />
Fischgerichte, bei uns können Sie zu kulinarischen<br />
Höhenflügen abheben. Und unsere italienischen<br />
Spezialitäten 7 Tage in der Woche in südländischem<br />
Ambiente geniessen!<br />
Mit Ihrem <strong>St</strong>udentenausweis erhalten Sie zudem eine<br />
Preisreduktion von 15 Prozent!<br />
Ristorante Pizzeria MOLINO<br />
Bohl 1, 9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, Telefon 071 / 223 45 03<br />
Offen: Montag bis Samstag von 07.00 bis 24.00 Uhr,<br />
Sonntag von 09.00 bis 23.30 Uhr. Durchgehend warme Küche.<br />
www.molino.ch<br />
tragen. 29
30<br />
alumni clubs<br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Paris startet<br />
mit erstem Event ins neue Jahr<br />
Bereits zu Beginn des neuen Jahres veranstaltete der <strong>Alumni</strong> Club Paris den „<strong>HSG</strong> Cocktail“. Dieser Apéro mit<br />
anschliessendem Nachtessen wurde vom Schweizer Botschafter, Herrn Nordmann, sowie circa 35 <strong>Alumni</strong> und<br />
58 Eingeladenen besucht.<br />
Von Anina Fleischmann<br />
Der Präsident des <strong>Alumni</strong> Clubs Paris,<br />
Peter Freeman, wertete die vielen<br />
Besucherinnen und Besucher als grossen<br />
Erfolg und freut sich, dass alle Teilnehmenden<br />
zufrieden mit dem Anlass<br />
waren. Botschafter Nordmann rühmte<br />
den Event ebenfalls und gab seinem<br />
Anliegen Ausdruck, verschiedene Netzwerke<br />
miteinander zu vernetzen. So<br />
wünscht er sich, dass z.B. der Swiss Business<br />
Hub und der <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club<br />
Paris zusammenarbeiten, um eine interessante<br />
Plattform zu bilden.<br />
Aufgrund des grossen Erfolgs des<br />
«<strong>HSG</strong> Cocktails» wird der <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Club Paris in Zukunft die Schweizer<br />
Botschaft vermehrt in seine Aktivitäten<br />
einbeziehen. Der nächste Event wird<br />
gegen Ende Mai stattfinden. Freemann<br />
erwartet wiederum zahlreiche Teilneh-<br />
mende und ist überzeugt, dass der Anlass<br />
die Erwartungen der Club-Mitglieder<br />
wiederum übertreffen wird.<br />
Julius Renk, Herr Botschafter<br />
Nordmann, Peter Freeman<br />
und Roger Jann (v.l.n.r.)<br />
freuen sich über den gelungenen<br />
«<strong>HSG</strong> Cocktail».
Pleco GmbH– Mützen, Zipfel und<br />
Biergläser aus einer Hand<br />
start up<br />
Seit 15 Jahren beliefert Pleco <strong>St</strong>udentenverbindungen mit handgearbeiteten Mützen und allerlei Zubehör für das<br />
Verbindungsleben. Doch auch Unternehmen, die Uniform-Mützen ordern, gehören zum Kundenstamm von<br />
Pleco. Das Unternehmen entstand aus einer Wette und ist heute Marktführer auf dem Schweizer Markt.<br />
Von Anina Fleischmann<br />
Die Geschäftsidee entstand an<br />
einem Klauskommers im Dezember<br />
1989. Während die Verbindungsbrüder<br />
am <strong>St</strong>ammtisch über das Gelernte an<br />
der <strong>HSG</strong> diskutierten, entstand die Wette,<br />
eine Firma auf die Beine zu stellen,<br />
die das vorhandene Mützenkartell aufbricht.<br />
Die Beteiligten regten sich darüber<br />
auf, dass sie für eine mit dem Verbindungs-Emblem<br />
bestickte Mütze oder<br />
einen Bierzipfel überhöhte Preise bezahlen<br />
und jeden Artikel bei einem anderen<br />
Lieferanten ordern mussten. Ein<br />
neues Geschäftsmodell, bei dem bessere<br />
Qualität zu günstigeren Preisen angeboten<br />
wird, war schnell geboren. So<br />
gründeten Jean Sacchet v/o Nero und<br />
Michele Vela v/o Kult im Jahr 1990 die<br />
Pleco GmbH (wobei Pleco die Abkürzung<br />
für Plenis Coloribus bedeutet). Ihr<br />
Ziel war es, ihren Kollegen der AV Bodania<br />
die Kopfbedeckung zu fairen<br />
Preisen und in bester Qualität anzubieten.<br />
Was vorerst nur für die Bodania<br />
vorgesehen war, erlangte bei den Verbindungen<br />
an der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
und kurz darauf in der ganzen Schweiz<br />
Bekanntheit. Die Idee fand grossen Anklang,<br />
und schon bald bestellte der<br />
Grossteil der Schweizer <strong>St</strong>udenten- und<br />
Gymnasialverbindungen bei Pleco.<br />
«Teilweise arbeiteten wir Tag und<br />
Nacht, da uns die Kunden den Laden<br />
einrannten», sagt Mitgründer Sacchet.<br />
Noch während der <strong>St</strong>udienzeit kauften<br />
Sacchet und Vela einen Konkurrenten<br />
auf und erlangten trotz heftigen Protesten<br />
der Mitbewerber die Marktführerschaft<br />
in der Schweiz.<br />
Alumnus), der bis anhin für die Produktion<br />
der Gravurartikel verantwortlich<br />
war, als Teilhaber ein. An seine<br />
<strong>St</strong>elle trat Dominique Luder, der bis<br />
2001 für die Gravurabteilung verantwortlich<br />
war und heute das Internetportal<br />
der Pleco betreut. Jean Sacchet<br />
und Lukas Bischof konzentrierten die<br />
Firmenaktivitäten auf das Kerngeschäft<br />
mit den Verbindungen und<br />
Pleco beschäftigt zurzeit sieben Personen<br />
in der Geschäftsführung, Administration,<br />
Näherei und Gravur.<br />
Der Betrieb investiert auch laufend<br />
in die technologischen und personellen<br />
Kompetenzen. In der Zipfelund<br />
Schmuckproduktion konnte mit<br />
der Einführung von lichthärtenden<br />
Farbeinlagen die Qualität massiv verbessert<br />
werden. Kurz bevor steht der<br />
richteten die Firma strategisch auf die- Jean Sacchet, einer<br />
ses Geschäftsfeld aus, mit dem Ziel, der Pleco-Gründer,<br />
Generalanbieter für studentische Pro- präsentiert die selbst<br />
dukte zu werden. Der Erfolg gab Ih- produzierten Mützennen<br />
Recht. Das zunehmende Interes- Modelle für <strong>St</strong>udentense<br />
ausländischer Verbindungen an verbindungen und<br />
Pleco-Produkten führte zu ersten Exportaufträgen.<br />
Privatwirtschaft.<br />
Ab 1998 wurde der Vertrieb re- Wechsel von der klassischen Schelstrukturiert<br />
und mit Franziska Zuber eilack-Methodik zur druckluftunterne<br />
vollamtliche Geschäftsführerin anstütztenZweikomponenten-Klebegestellt. Sie leitet den operativen Be- Technologie in der Zipfelproduktion.<br />
Aus der Wette wird ein<br />
trieb noch heute erfolgreich. Im Jahre In den nächsten Jahren ist die Ein-<br />
erfolgreiches Unternehmen 2000 wurde die Zofingia Zentralbouführung neuer Garvurhard- und soft-<br />
1997 trat Lukas Bischof v/o Chrais tique, der Einkaufsshop aller Zofingia ware geplant. Die Komplexität in der<br />
(Rhetorika <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, heute auch <strong>HSG</strong> Sektionen, in die Pleco integriert. Die Administration wurde durch die Ein-<br />
31
32<br />
führung eines relationalen Datenbanksystems<br />
im Jahre 2004 reduziert<br />
und die Prozesse vereinfacht. Durch<br />
laufende Weiterbildung der Personen<br />
in der Schneiderei und Näherei konnte<br />
die Produktivität in diesen Abteilungen<br />
zusätzlich erhöht werden.<br />
Auch institutionelle Kunden<br />
und Sammler<br />
Nicht nur die Piloten der ehemaligen<br />
Swissair und der heutigen Swiss<br />
sowie diverser Charter Airlines tragen<br />
Pleco-Qualitätsmützen. Auch die<br />
<strong>St</strong>adtpolizei Zürich, Feuerwehr-Corps,<br />
die Heilsarmee oder der Zirkus<br />
Knie gehören zu Plecos Kunden. Vermehrt<br />
werden über Schweizer Uniformhersteller<br />
Spezialaufträge auch<br />
für ausländische Gesellschaften gefertigt.<br />
Laut Jean Sacchet kann Pleco auf<br />
einen grossen und konstanten Kundenstamm<br />
aus der ganzen Schweiz<br />
zählen. Viele öffentliche Institutionen,<br />
aber auch Unternehmen und Vereine<br />
lassen ihre Uniform-Mützen in Handarbeit<br />
bei Pleco fertigen. Sacchet ist<br />
sehr zufrieden mit dem Geschäftsgang.<br />
«Doch die Ironie des Schicksals<br />
will es, dass wir ausgerechnet aus unserer<br />
Heimatstadt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> noch keinen<br />
institutionellen Kunden gewinnen<br />
konnten», ergänzt er.<br />
Selten komme es auch vor, dass<br />
Pleco mit besonderen Anliegen kontaktiert<br />
wird. Ist beispielsweise eine<br />
alte Uniform-Mütze eines Sammlers<br />
kaputt, kann das Pleco-Team diese<br />
reparieren oder originalgetreu nachbilden.<br />
Der Service sei sowieso einer<br />
ihrer wichtigsten Erfolgsfaktoren,<br />
meint Franziska Zuber. «Manchmal rufen<br />
mich ältere Leute an und wagen<br />
kaum zu sagen, dass ihr wertvolles<br />
Sammlerstück beschädigt ist. Wenn<br />
wir ihnen dann in Ruhe zuhören und<br />
ihr Anliegen ernst nehmen, gewinnen<br />
wir sie als unsere treusten Kunden.»<br />
Handarbeit wie zu<br />
alten Zeiten<br />
Neben einem guten Service sind<br />
Sacchet ein hoher Qualitätsstandard,<br />
Flexibilität und moderate Preise sehr<br />
wichtig. Alle Artikel aus <strong>St</strong>off wie Mützen<br />
und diverses Chargiermaterial werden<br />
in Handarbeit massgeschneidert,<br />
genäht und auf Wunsch wie zu alten<br />
Zeiten von Trachtenstickerinnen verziert.<br />
Zipfel werden mit Wunschmotiv<br />
und einem individuellen Text graviert.<br />
Auf die Kundenbedürfnisse kann so<br />
zu 100 Prozent eingegangen werden.<br />
«<strong>St</strong>udenten sind unsere anspruchsvollsten<br />
Kunden», erzählt Sacchet. «Sie<br />
wollen ihre Traditionen beibehalten<br />
und erwarten eine gewisse Konstanz<br />
in der Qualität. Wenn ein Lieferant einen<br />
bestimmten <strong>St</strong>off in der Farbe der<br />
Verbindung nicht mehr produziert,<br />
müssen wir einen Ersatz finden. Der<br />
Kunde darf nicht merken, dass sich im<br />
Hintergrund etwas geändert hat. Es<br />
kam aber auch schon vor, dass wir einen<br />
<strong>St</strong>off extra einfärben mussten, um<br />
die richtige Farbe zu erreichen. Davon<br />
haben wir jetzt für die nächsten<br />
300 Jahre genug.»<br />
Plecos <strong>St</strong>ärke liegt darin, dass alle<br />
Artikel, die <strong>St</strong>udentenverbindungen<br />
benötigen, aus einer Hand angeboten<br />
werden können. Auf der Internet-Seite<br />
kann man von Schlüsselanhängern<br />
über <strong>St</strong>reichhölzer bis zu Gürteln oder<br />
Fuchsschwänzen alles bestellen. Heute<br />
werden über 92% der jährlichen<br />
Bestellungen über das Internet abgewickelt.<br />
«Grösse ist kein Garant<br />
für Rentabilität»<br />
Bei der Frage nach der Zukunft<br />
von Pleco meint Sacchet: «Die Grösse<br />
eines Unternehmens ist kein Garant<br />
für eine hohe Rentabilität». Deshalb<br />
wollen die Partner Sacchet und<br />
Bischof das Geschäft klein behalten<br />
und ihren Fokus auf die Qualität und<br />
Kundenorientierung setzen. Genau<br />
das macht ihrer Meinung nach den<br />
Erfolg von Pleco aus: Die Kundenbedürfnisse<br />
optimal befriedigen und ein<br />
unschlagbares Preis- Leistungsverhältnis<br />
bieten. Schmunzelnd erzählt er,<br />
dass Fuxen manchmal günstigere<br />
Mützen aus dem Ausland kaufen.<br />
«Nachdem sie diese eine Nacht unter<br />
die Matratze gelegt haben, damit diese<br />
nicht mehr so neu sprich der <strong>St</strong>udent<br />
erfahrener aussieht, bröckelt<br />
meist der Karton oder der <strong>St</strong>off färbt<br />
ab». Genau diese Qualitätsmängel<br />
werden bei Pleco vermieden – eine<br />
Investition in eine Qualitätsmütze<br />
lohnt sich daher bereits ab dem ersten<br />
Tag der Verbindungskarriere, denn<br />
die erste Verbindungsmütze soll dem<br />
Couleuriker ein Leben lang erhalten<br />
bleiben.<br />
Pleco beherbergt einen besonderen<br />
Schatz im Lager: 150 Original Swissair-<br />
Pilotenmützen warten auf Abnehmer.<br />
Auf Anregung der Redaktion startet Pleco<br />
eine spontane Aktion für <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
und Swissair-Nostalgiker: Die Mützen<br />
können für CHF 150.– pro <strong>St</strong>ück (plus<br />
Versandspesen) bei Pleco bestellt werden<br />
(solange Vorrat).<br />
Pleco GmbH<br />
Lustgartenstrasse 3<br />
9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Tel. +41 (0)71 278 99 77<br />
Fax +41 (0)71 278 99 78<br />
info@pleco.ch<br />
www.pleco.ch
Leben und Arbeiten in der<br />
zweiten Lebenshälfte<br />
suche nach ehemaligen<br />
Leben ab 50: Vergnügen oder Handicap? Altwerden wird immer mehr zum gesellschaftlichen Thema und in diversen<br />
Lebensbereichen gibt es spezielle Angebote für Leute ab 50. Was steckt hinter diesem «Modethema»? Und<br />
wie steht es um die Anti-Ageing-Forschung? Auch die Nachforschungen nach unseren «vermissten» <strong>Alumni</strong> widmen<br />
wir dem Hauptthema dieser Ausgabe und machen uns auf die Suche nach älteren Semestern.<br />
Von Martina Urech<br />
In dieser Ausgabe der alma dreht<br />
sich alles ums Alter, resp. ums Älterwerden.<br />
Dass die Menschen tendenziell<br />
immer älter werden, zeigen uns<br />
die demografischen <strong>St</strong>atistiken. Betrug<br />
beispielsweise die Lebenserwartung<br />
eines Amerikaners im Jahre 1900 nur<br />
gerade 48,3 Jahre, stieg sie bis 1996<br />
auf 75,7 an, was einer Zunahme von<br />
fast 60% innerhalb eines Jahrhunderts<br />
entspricht. Dieser Trend ist jedoch<br />
hauptsächlich auf die Verringerung<br />
der Kindersterblichkeit zurückzuführen.<br />
Die moderne Biotechnologie<br />
hingegen geht die Alterssterblichkeit<br />
direkt an.<br />
Die Fortschritte in der Forschung<br />
wecken unter anderem den Wunsch<br />
nach ewiger Jugend.<br />
Ein ewiges Leben?<br />
«Man ist so jung, wie man sich<br />
fühlt», sagt ein Sprichwort. Es geht jedoch<br />
im wirklichen Leben nicht nur<br />
ums Gefühl, sondern unvermeidlicherweise<br />
auch um körperliche Veränderungen.<br />
Zu einem grossen Teil<br />
bestimmen wir selber, wie schnell un-<br />
ser Körper altert. Rücksicht auf die<br />
Gesundheit trägt entscheidend zum<br />
Wohlbefinden im Alter bei. Faktoren<br />
wie Alkohol- und Tabakkonsum, Körpergewicht,<br />
Bewegung, solide zwischenmenschliche<br />
Beziehungen, der<br />
Umgang mit <strong>St</strong>ress sowie der Ausbildungsstand<br />
beeinflussen unsere Gesundheit<br />
und somit unsere Lebensdauer.<br />
Doch ist Altwerden wirklich unvermeidbar?<br />
Die Forschungsrichtung Anti-Ageing<br />
untersucht, wie man den Alterungsprozess<br />
des Menschen verzögern<br />
und vielleicht sogar ganz aufhalten<br />
kann. Seit 1961 weiß man, dass in<br />
fast allen Zellen des Körpers eine Uhr<br />
tickt – die nach ihrem Entdecker benannte<br />
«Hayflick-Uhr» – die die Zahl<br />
der erfolgten Zellteilungen misst und<br />
nur eine bestimmte, von Zellart zu Zellart<br />
verschiedene Maximalzahl zulässt.<br />
Der molekularbiologische Mechanismus<br />
dieser Uhr ist erst seit wenigen<br />
Jahren bekannt.<br />
Der Entdecker des «Hayflick-Limit»,<br />
Leonard Hayflick, ist Anatomie-<br />
Professor an der University of California<br />
in San Francisco. Er fand heraus,<br />
dass bei Säugetieren sowohl sterbli-<br />
Im Zusammenhang mit «Leben und Arbeiten nach dem 50. Lebensjahr» sind wir in dieser<br />
Ausgabe auf der Suche nach den folgenden Vermissten, die ihren <strong>HSG</strong>-Abschluss in den 50er-<br />
Jahren gemacht haben::<br />
Name und Titel Abschluss<br />
Müller Gallus, lic.oec. Herbst 1951<br />
Max Paul Schaltegger, lic. oec. et lic. iur. <strong>HSG</strong> Herbst 1953<br />
Dr. oec. Herbert Schönenberger Herbst 1953 und Herbst 1956 (Dr.)<br />
Martin Hugelshofer, lic.oec. Frühling 1959<br />
Eriberto Scocimara, lic.oec.<strong>HSG</strong> Herbst 1959<br />
che wie auch unsterbliche Zellen vorkommen.<br />
Die Entdeckung dieser Unterscheidung<br />
war u.a. für die moderne<br />
Krebsforschung wegweisend,<br />
denn die einzigen Zellen, die kein<br />
«Hayflick-Limit» kennen und damit potenziell<br />
unsterblich sind wie Bakterien,<br />
sind die Krebszellen.<br />
Ewiges Leben noch in<br />
weiter Ferne<br />
Doch allen Fortschritten in Forschung<br />
und Medizin zum Trotz: die<br />
Lebenserwartung des Menschen wird<br />
in diesem Jahrhundert ein Mittel von<br />
85 Jahren nicht überschreiten. Das haben<br />
mehrere Experten in den USA unabhängig<br />
voneinander errechnet. Ein<br />
Durchschnittsalter von 100 oder sogar<br />
120 Jahren sei in absehbarer Zeit unrealistisch,<br />
erklärten sie im Jahre 2001<br />
an der größten interdisziplinären Wissenschaftskonferenz<br />
der Welt in San<br />
Francisco. Denn eigentlich sei der<br />
Mensch nur für wenige Jahrzehnte gebaut,<br />
genauer gesagt, bis zu seiner Reproduktionsreife.<br />
Die weiteren vier bis<br />
fünf Jahrzehnte, die viele Menschen<br />
heute addierten, seien bereits ein Geschenk,<br />
erklärte Leonard Hayflick.<br />
Wäre ewiges Leben überhaupt erstrebenswert?<br />
Und was wären die<br />
Konsequenzen für Gesellschaft und<br />
Umwelt? Die heiklen Fragen bleiben<br />
angesichts der Forschungserfolge vorerst<br />
im Hintergrund, doch wird sich<br />
die Gesellschaft früher oder später der<br />
Thematik stellen müssen.<br />
33
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<strong>St</strong>ück<br />
<strong>St</strong>ück<br />
<strong>St</strong>ück
aus dem alumni büro<br />
«Schlüsselübergabe» bei <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Per Ende Februar hat Geschäftsführerin Franziska Rohner, lic.rer.publ.<strong>HSG</strong>, das <strong>Alumni</strong>-Büro verlassen: Philipp<br />
Kotsopoulos, B.A.<strong>HSG</strong> in International Affairs (Herbst 2004), übernahm die Geschäftsleitung von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>.<br />
Philipp Kotsopoulos führte bereits während seines <strong>St</strong>udiums den <strong>HSG</strong> Shop und hat diesem mit neuen trendigen<br />
Kollektionen zum Durchbruch verholfen. Per August 2004 übergab er die Shopleitung an Olivia Fraude, so dass<br />
er sich auf seine neue Aufgabe vorbereiten konnte.<br />
Interview: Martina Urech<br />
alma hat Franziska Rohner und<br />
Philipp Kotsopoulos ein paar Fragen<br />
zu Job und persönlichen Plänen gestellt.<br />
alma: Franziska, du warst während<br />
zwei Jahren Geschäftsführerin von Verein<br />
und <strong>St</strong>iftung <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>. Warum<br />
verlässt du <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong>?<br />
Franziska Rohner (F.R.): Die Arbeit<br />
bei <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> hat mir immer<br />
sehr gefallen. Ich habe mir aber schon<br />
seit längerem vorgenommen, eine<br />
Dissertation zu schreiben. Die 100%-<br />
Tätigkeit für <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> hat es mir<br />
nicht erlaubt, mich akademisch stark<br />
zu engagieren. Da ich halbe Sachen<br />
nicht besonders mag, habe ich mich<br />
dafür entschieden, meine Energie zuerst<br />
auf die Arbeit bei <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> zu<br />
konzentrieren. Jetzt ist es aber an der<br />
Zeit, mich vollständig dem anderen<br />
Teil zu widmen.<br />
Was hat dir an der Tätigkeit im <strong>Alumni</strong>-Büro<br />
besonders gefallen?<br />
F.R.: Die Arbeit hier in der Geschäftsstelle<br />
ist sehr vielfältig, ähnlich<br />
wie in einem <strong>St</strong>art-Up. Von der Erarbeitung<br />
von Konzepten und Projektmanagement<br />
bis hin zur Adressverwaltung<br />
macht man alles. Ich habe<br />
das immer sehr geschätzt. Auch<br />
die Freiheit in der Arbeitsweise und<br />
die Verantwortung, die mit der<br />
Führung der Geschäftsstelle einhergehen,<br />
haben mir sehr zugesagt. Nicht<br />
zuletzt hat es mir auch auf persönlicher<br />
Ebene ausgezeichnet gefallen.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Team<br />
Franziska Rohner gibt das<br />
Ruder an Philipp Kotsopoulos ab.<br />
im Büro, die Interaktion mit dem Vorstand<br />
und der persönliche Kontakt zu<br />
<strong>Alumni</strong> und Alumnae haben mich immer<br />
motiviert.<br />
Was weniger?<br />
F.R.: In jedem Job gibt es Dinge,<br />
die einem weniger gefallen. Vor der<br />
Herausgabe des «who's who» sitzt man<br />
jeweils von morgens früh bis spät<br />
abends in der Geschäftsstelle und mutiert<br />
Adressen. Eine Arbeit, die nach<br />
drei Tagen nicht mehr besonders viel<br />
Spass macht. Aber auf der anderen<br />
Seite sind es genau diese Aufgaben,<br />
die den Zusammenhalt in der Geschäftsstelle<br />
enorm fördern.<br />
Philipp, du übernimmst nun das Ruder.<br />
<strong>St</strong>ell dich doch unseren <strong>Alumni</strong>/Al-<br />
umnae bitte kurz vor. Woher kommst du<br />
und was hast du bisher so gemacht?<br />
Philipp Kotsopoulos (Ph.K.): Ich<br />
komme aus Hamburg und bin seit<br />
2001 in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> (drei Jahre Bachelor-<strong>St</strong>udium).<br />
Nach Abitur und Militär<br />
in Deutschland war ich zwei Jahre<br />
lang in einem Trainee-Programm bei<br />
Maersk in Hamburg (dänische Reederei)<br />
und habe mich zum Schiffahrtskaufmann<br />
ausbilden lassen.<br />
Von Ende 1999 bis 2001 war ich bei<br />
Maersk in Kopenhagen Mitglied eines<br />
kleinen Projektteams, das die Aufgabe<br />
hatte, e-commerce-services für die<br />
Containerschiffahrt zu entwickeln, was<br />
damals absolut neu war. Unter anderem<br />
haben wir ein Internet-Spin-Off<br />
gegründet, das sogar bis heute durchgehalten<br />
hat (www.inttra.com). Im<br />
35
36<br />
zweiten «Kopenhagen-Jahr» konnte ich<br />
diese Erfahrungen in einem ähnlichen<br />
Projekt für die Schwesterfirma Maersk<br />
Logistics einbringen.<br />
Während meines <strong>St</strong>udiums an der<br />
<strong>HSG</strong> habe ich seit Anfang 2003 zusammen<br />
mit Franziska Rohner und<br />
Malte Probst (Uni-Marketing) den<br />
<strong>HSG</strong> Shop aufgebaut.<br />
Als Bachelor bist du einer der ersten<br />
«Botschafter» des neuen Abschlusses, der<br />
sich in einem festen Job beweisen muss.<br />
Fühlst du dich dafür gut gerüstet?<br />
Ph.K.: Ja, man geniesst an der <strong>HSG</strong><br />
ein sehr umfassendes <strong>St</strong>udium, egal ob<br />
der Abschluss Bachelor, Master oder<br />
Lizenziat heisst. Im Bachelor in International<br />
Affairs & Governance haben<br />
wir neben Politikwissenschaften auch<br />
ausführlich Grundlagen in Betriebswirtschaft,<br />
Volkswirtschaft und Recht<br />
behandelt. Hinzu kommen ausserdem<br />
die breit gefächerten Wahl- und Kontextfächer.<br />
Man ist also weder Fachidiot,<br />
noch hat man einen «Schnellschuss-Abschluss»<br />
- die drei relativ kurzen<br />
und intensiven Jahre sind eine wirklich<br />
gute Vorbereitung für den Arbeitsmarkt.<br />
Ich kann anderen Bachelor-Absolventen<br />
nur empfehlen, den Sprung<br />
ins Erwerbsleben ebenfalls zu wagen!<br />
Franziska, im Vergleich zu heute,<br />
was war bei <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> anders, als du<br />
die Geschäftsleitung übernommen hast?<br />
F.R.: Die Zusammensetzung und<br />
Organisation des Vorstands hat sich<br />
gleich zu Beginn meines Amtsantritts<br />
verändert. Im Wesentlichen wurde<br />
aus dem Gremium ein «Arbeitsvorstand»<br />
mit sehr klaren Zielen und der<br />
Bereitschaft, viel Zeit und Energie in<br />
den Verein zu investieren.<br />
Das haben<br />
wir hier in der Ge-<br />
schäftsstelle auch deutlich gespürt. Es<br />
wurden viele neue Projekte entwickelt<br />
(Qualitätssicherung, Mentoring,<br />
aber auch neue Events wie Forum<br />
und Club-Meeting). Diese enge<br />
Zusammenarbeit mit dem Vorstand<br />
haben wir immer sehr geschätzt.<br />
Philipp, was reizt dich an dieser<br />
neuen Herausforderung im Speziellen?<br />
Ph.K.: Es ist ein sehr vielseitiger<br />
Job im <strong>Alumni</strong>-Büro, es gibt so viele<br />
unterschiedliche Projekte, z.B. in den<br />
Bereichen IT, Fundraising, Wissensmanagement<br />
etc. Es gibt also ständig<br />
neue Herausforderungen und man hat<br />
grosse Gestaltungsmöglichkeiten, wo<br />
man die eigenen Ideen einfliessen lassen<br />
kann. Neben den laufenden Projekten<br />
geht es auch darum, die <strong>Alumni</strong>-Arbeit<br />
insgesamt weiterzuentwickeln,<br />
ganz im Sinne einer langfristigen<br />
Bindung der Ehemaligen an ihre<br />
<strong>Universität</strong> – eine spannende Sache!<br />
Last but not least freue ich mich auf<br />
ein sehr angenehmes Arbeitsumfeld<br />
mit Daniela Ruf (Sekretariat) und studentischen<br />
Mitarbeitern.<br />
Welches sind deine ersten Projekte<br />
im Amt?<br />
Ph.K.: In der Schiffahrts-Sprache<br />
ausgedrückt, habe ich von Franziska<br />
einen ziemlich grossen Frachter übernommen,<br />
der viele Ladungen transportiert<br />
und mit hoher Geschwindigkeit<br />
in die grosse weite See hinaussticht.<br />
In den letzten Monaten war ich<br />
damit beschäftigt, während der Fahrt<br />
die Finessen der Kommandobrücke<br />
herauszufinden. Ausserdem haben<br />
wir inzwischen wieder in ein paar Häfen<br />
angelegt und dort neue Container<br />
aufgeladen.<br />
Allmählich finde ich auf dem<br />
Schiff zurecht und lerne unsere engagierten,<br />
ehrenamtlich arbeitenden Reeder<br />
(= Vorstände) auch immer<br />
besser kennen.<br />
In den nächsten Jahren sollen<br />
die Geschwindigkeit noch<br />
um ein paar Knoten erhöht und<br />
die vielen Ladungen in die richtigen<br />
Häfen bugsiert werden.<br />
Bezüglich unserer drei Ressorts<br />
Friend-, Brain- und Fund-<br />
raising steht der weitere Ausbau der<br />
Dienstleistungen für <strong>Alumni</strong> an, ein<br />
intensiverer Wissens- und Erfahrungsaustausch<br />
mit <strong>Universität</strong> und Ehemaligen,<br />
sowie eine Professionalisierung<br />
der Fundraising-Aktivitäten. Es kommen<br />
spannende neue Projekte, so<br />
z.B. das Competence Network, mit<br />
welchem wir das <strong>Alumni</strong>web zu einer<br />
umfassenden Plattform zwecks Wissensaustausch<br />
und Networking ausbauen<br />
wollen.<br />
Anmerkung für die Schiffahrts-Experten:<br />
Natürlich hat ein grosser Frachter<br />
seine Einschränkungen bei der<br />
Wendigkeit, aber wir arbeiten an noch<br />
leistungsfähigeren <strong>St</strong>euerrudern…<br />
Franziska, welche Tipps kannst du<br />
Philipp mit auf den Weg geben?<br />
F.R.: Die Geschäftsstelle ist Schnittstelle<br />
zwischen <strong>Universität</strong>, Vorstand<br />
und Ehemaligen. Bei den zahlreichen<br />
Mitgliedern und Projekten ist vor allem<br />
gute Kommunikation sehr wichtig.<br />
<strong>Universität</strong> und Vorstand müssen<br />
gut verlinkt sein und unsere Mitglieder<br />
bei den Projekten informiert werden,<br />
damit sie wissen, worum es geht.<br />
Intern rate ich Philipp, sich gut zu<br />
organisieren (die vielen Projekte müssen<br />
mit knappen personellen Ressourcen<br />
und engen Budgets bewältigt<br />
werden) und neue Ideen in die <strong>Alumni</strong>-Arbeit<br />
einzubringen. <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
ist zwar im deutschsprachigen Raum<br />
eine der oder gar die führende <strong>Alumni</strong>-Organisation,<br />
aber es gibt noch immer<br />
viel zu lernen und verbessern.<br />
Philipp, wie siehst du deine berufliche<br />
Zukunft?<br />
Ph.K.: Meine bisherige Erfahrung<br />
hat mich gelehrt, dass langfristige Zukunftspläne<br />
in erster Linie dazu da<br />
sind, um kurzfristig wieder über den<br />
Haufen geworfen zu werden. Dank<br />
der vielen laufenden und neuen Projekte<br />
bei <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> lerne ich ständig<br />
neue Berufsfelder und Firmen<br />
kennen, da wir oft auch mit externen<br />
Partnern zusammenarbeiten. Ich würde<br />
daher vorschlagen, dass wir uns<br />
darüber noch einmal unterhalten,<br />
wenn ich mein Amt bei <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
an meinen Nachfolger übergebe…
April<br />
April <strong>2005</strong><br />
NDU/EMBA-<strong>St</strong>amm Bern: Kulturanlass<br />
Führung durch das neue Klee-Museum<br />
def.Termin steht noch nicht fest<br />
peter.matthys@alumni.unisg.ch<br />
1.April <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Chicago/Midwest: <strong>St</strong>amm<br />
Ort:TBD, ab 18.00 Uhr<br />
marius.ronge@alumni.unisg.ch<br />
6.April <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Rhein-Ruhr: Mittagsrunde<br />
Thema «Messeplatz Schweiz im Wettbewerb<br />
mit Europa», Industrie-Club Düsseldorf e.V.<br />
Elberfelderstrasse 6, Düsseldorf<br />
Anmeldung: anke.unbehend@helbling.de<br />
7.April <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> Club Hong Kong: Dinner<br />
«Dinner at the Kee Club»<br />
tpf@transpacificfareast.com<br />
11.April <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Boston: <strong>St</strong>amm<br />
John Harvard's Brewhouse<br />
33 Dunster <strong>St</strong>reet, Cambridge, ab 19.00 Uhr<br />
ines_mergel@harvard.edu<br />
13.April <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Surselva: Rider's Palace<br />
Hotel Rider's Palace, Laax/Murschetg, 18.00 Uhr,<br />
adolf.derungs-savoldelli@alumni.unisg.ch<br />
16.April <strong>2005</strong><br />
Club Latino Americano <strong>Alumni</strong> Zürich:<br />
Generalversammlung, 19.00 Uhr<br />
martina.von-salis@alumni.unisg.ch<br />
20.April <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Basel: <strong>St</strong>amm<br />
Lunch, Referat zum Thema Offshoring<br />
Restaurant Glogge, Brunngässlein 3, 4052 Basel<br />
ab 11.45 Uhr<br />
Anmeldung: manuel.koch@alumni.unisg.ch<br />
29.April <strong>2005</strong><br />
Ostschweizer <strong>St</strong>awi: <strong>St</strong>amm, Restaurant Traube<br />
Goliathgasse 37, 9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, 12.15 Uhr<br />
manfred.linke@alumni.unisg.ch<br />
29.April <strong>2005</strong><br />
Ressort International <strong>Alumni</strong> Club: Last Thursday<br />
Ort: tba, 19.00 Uhr<br />
daniel@diemers.net, www.rialumni.net<br />
Mai<br />
2. Mai <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Boston: <strong>St</strong>amm<br />
John Harvard's Brewhouse<br />
33 Dunster <strong>St</strong>reet, Cambridge, ab 19.00 Uhr<br />
ines_mergel@harvard.edu<br />
4. Mai <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Frankfurt am Main:<br />
<strong>HSG</strong>-Mittagstisch<br />
Mövenpick, Opernplatz 2, Frankfurt am Main<br />
12.00 – 14.00 Uhr<br />
peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch<br />
13. Mai <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Chicago/Midwest: <strong>St</strong>amm<br />
Ort:TBD, ab 18.00 Uhr<br />
marius.ronge@alumni.unisg.ch<br />
17. Mai <strong>2005</strong><br />
Heugümper-Club: <strong>St</strong>amm, Maibowle.Weitere Informationen:<br />
robert.lebrecht@alumni.unisg.ch<br />
17. Mai <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club New York: Digital Media Paneldiskussion,<br />
Anlass mit Columbia <strong>Alumni</strong>. Anmeldung:<br />
claus.von.campenhausen@alumni.unisg.ch<br />
18. Mai <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Basel: <strong>St</strong>amm<br />
Restaurant Glogge, Brunngässlein 3, 4052 Basel<br />
ab 11.45 Uhr<br />
Anmeldung: manuel.koch@alumni.unisg.ch<br />
23. Mai <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Hamburg: <strong>St</strong>amm<br />
Thema «Politikberater –<br />
die <strong>St</strong>rategen des wahren Wandels»<br />
Park Hyatt Hotel, (Bugenhagenstrasse)<br />
nikolaus.peters@alumni.unisg.ch<br />
24. Mai <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Zürich:Treff<br />
Martin Leuthold, Creative Director bei Jakob<br />
Schlaepfer, spricht über die Welt der Mode<br />
«Blue Monkey Cocostin» (Ex Königstuhl)<br />
<strong>St</strong>üssihofstatt 3, 8001 Zürich, 18.30 Uhr<br />
Kontakt: hsgz@huvm.ch<br />
26. Mai <strong>2005</strong><br />
Ressort International <strong>Alumni</strong> Club:<br />
Last Thursday<br />
Ort: tba, 19.00 Uhr<br />
daniel@diemers.net, www.rialumni.net<br />
27. Mai <strong>2005</strong><br />
Ostschweizer <strong>St</strong>awi: <strong>St</strong>amm<br />
Restaurant Traube<br />
Goliathgasse 37, 9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
12.15 Uhr<br />
manfred.linke@alumni.unisg.ch<br />
2. Quartal<br />
Juni<br />
2. Juni <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> Club Hong Kong: Dinner<br />
auf «Lamma Island», tpf@transpacificfareast.com<br />
2. Juni <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> in Asia: Singapore: <strong>St</strong>amm<br />
alexander.melchers@alumni.unisg.ch<br />
3. Juni <strong>2005</strong><br />
connex HR: Betriebsbesichtigung bei<br />
Saurer Hamel AG, anschliessend Nachtessen,<br />
www. connexhr.ch, connexhr@bluemail.ch<br />
4. Juni <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club New York: Family & Friend<br />
Barbecue im Liberty <strong>St</strong>ate Park. Anmeldung:<br />
claus.von.campenhausen@alumni.unisg.ch<br />
6. Juni <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Boston: <strong>St</strong>amm, John Harvard's<br />
Brewhouse, 33 Dunster <strong>St</strong>reet, Cambridge,<br />
ab 19.00 Uhr, ines_mergel@harvard.edu<br />
9. Juni <strong>2005</strong><br />
com,ma alumni: Besuch NZZ-Redaktion<br />
mit anschliessendem Nachtessen, Informationen<br />
unter www.alex-schmid.ch<br />
10. Juni <strong>2005</strong><br />
2. <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Forum, alumni@unisg.ch<br />
10. Juni <strong>2005</strong><br />
Generalversammlung von <strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong><br />
alumni@unisg.ch<br />
14. Juni <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club <strong>St</strong>uttgart: <strong>St</strong>amm<br />
Nil-Cafe am See, <strong>St</strong>uttgart-Mitte, ab 20.00 Uhr<br />
marc.opitz@alumni.unisg.ch<br />
19. Juni <strong>2005</strong><br />
Club Latino Americano <strong>Alumni</strong> Zürich:<br />
Squash-Turnier, 12.00 Uhr<br />
martina.von-salis@alumni.unisg.ch<br />
24. Juni <strong>2005</strong><br />
<strong>HSG</strong> <strong>Alumni</strong> Club Chicago/Midwest: <strong>St</strong>amm<br />
TBD, 18.00 Uhr, marius.ronge@alumni.unisg.ch<br />
24. Juni <strong>2005</strong><br />
Ostschweizer <strong>St</strong>awi: <strong>St</strong>amm, Restaurant Traube,<br />
Goliathgasse 37, 9000 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, 12.15 Uhr<br />
manfred.linke@alumni.unisg.ch<br />
24. Juni <strong>2005</strong><br />
Ressort International <strong>Alumni</strong> Club:<br />
10. RIAL-Jubiläums-Beer-Rally<br />
daniel@diemers.net, www.rialumni.net<br />
27. Juni <strong>2005</strong><br />
NDU/EMBA-<strong>St</strong>amm Ostschweiz: <strong>St</strong>amm<br />
Referent. Balz Zürrer (EMBA-3), Restaurant<br />
Dufour, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, 19.15 Uhr, www.temas.ch<br />
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