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ROTWEISSROT Ausgabe I/2006 - Auslandsösterreicher-Weltbund

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Österreich regionalAus den BundesländernKoordination: Günter DürieglWien: Hauptstadt der EUWien ist seit 1. Jänner <strong>2006</strong> Hauptstadtder Europäischen Union. Diesist für uns Auszeichnung und Auftragzugleich. Wenn dieses bedeutendste Friedensprojektunserer Geschichte erfolgreichsein soll, dann ist unsere wichtigsteAufgabe, ein Mehr an Integration zu erreichen– und damit meine ich nicht nurökonomische Integration. Will die EuropäischeUnion die Identifikation ihrer Bürgerinnenund Bürger stärken, dann sinddie Themen sozialer Zusammenhalt undNachhaltigkeit zentral. Jeremy Rifkin hatdies 2004 in seinem Buch „Der europäischeTraum. Die Vision einer leisenSupermacht“ beeindruckend dargestellt.Er schreibt: „Die wirkliche Herausforderungfür die Europäische Union in denkommenden Jahren lautet, ihre ungeheurennatürlichen und menschlichen Ressourcenzu nutzen und eine leistungsfähigekontinentale Wirtschaft aufzubauen,ohne die soziale Gerechtigkeit und wirtschaftlicheChancengleichheit ihrer Bürgerzu vernachlässigen.“Dieser „europäische Traum“ wird wesentlichin den Städten Europas entschieden.Europäische Geschichte ist vor allemStadtgeschichte. Was wäre Europa ohneseine Städte? Europa ist der urbansteKontinent. Demokratie und Rechtsstaatlichkeitsind in den Städten entstanden,Wirtschaftsentwicklung ist ohne städtischeDynamik undenkbar. Und gesellschaftlicheEntwicklung, Aufklärung undSäkularisierung sind ohne urbanes Lebensgefühlnicht vorstellbar.Die zentrale Herausforderung für die StadtWien ist es heute daher, das erreichtehohe Niveau an Lebensqualität, den sozialenZusammenhalt und unsere ökonomischeStärke angesichts der neuen Rahmenbedingungen– insbesondere derwissensbasierten Ökonomie – weiter auszubauen.Wien ist mit 1. Mai 2004 geografischvon einer Stadt der europäischenPeripherie ins Zentrum gerückt. Es istwieder die urbane Mitte Zentraleuropasund übt eine starke Anziehungskraft aufdie mobilen und dynamischen Segmenteder mitteleuropäischen Gesellschaft aus.Heute gilt es daher für uns, Visionen undMarkierungen für die Zukunft zu entwickeln.Visionen von einer sozial gerechtenUnion, die sich einer nachhaltigen Entwicklungverpflichtet fühlt – für dieses Ziel werdeich nicht nur als Wiener Bürgermeister,sondern auch als überzeugter Europäermit aller Kraft weiterhin arbeiten. ❍Dr. Michael HäuplLandeshauptmann von WienNiederösterreich: Bürgernähe als Chance für EuropaÖsterreichs Vorsitz fällt in eine Zeit, daUngewissheit, Skepsis und mancherortsauch Unzufriedenheit überEuropa spürbar sind. Für die österreichischePräsidentschaft ist das keineleichte Aufgabe. Umso wichtiger ist es,einen Staatsmann von Format und derErfahrung eines Wolfgang Schüssel ander Spitze zu haben.Er ist jemand, der sich trittsicher auf internationalerEbene bewegt, der geschätztwird und mit Umsicht an die Dinge herangeht.Nicht zuletzt deshalb glaube ich,dass Wolfgang Schüssel die richtigenAkzente setzen wird, um Europa Schwungzu geben, etwa bei Beschäftigung undWirtschaft, im Sozialbereich und in derBürgernähe. Denn gerade diese Nähe zuden Bürgern ist entscheidend für dieZukunft Europas. Nur wenn sich die Bürgerverstanden, akzeptiert und eingebundenfühlen, dann hat Europa eine Chance.Ich freue mich daher, dass BundeskanzlerSchüssel das Thema „Bürgernähe, Subsidiaritätund Regionen“ zu einem Schwerpunktder österreichischen Präsidentschaftgemacht hat. Aus diesem Grund ist zwischendem Bundeskanzler und mir vereinbart,dass im April eine große europäischeKonferenz zum Thema „Subsidiarität undRegionen“ in St. Pölten stattfindet, in derenRahmen die Rolle und der Stellenwert derRegionen betont werden sollen. Mit demEnde Mai in Krems stattfindenden Treffender EU-Landwirtschaftsminister wird Niederösterreichdamit zweimal Austragungsortprominenter Konferenzen im Rahmender österreichischen EU-Präsidentschaftsein. Damit rückt Niederösterreich einmalmehr ins internationale Blickfeld. Und wirkönnen einen Schritt weiter setzen, umHerzstück im neuen Europa zu werden.Für Niederösterreich ist das ein erklärtesZiel: als Region mit prosperierender Wirtschaftund gleichzeitig hoher Lebensqualitätzu einem Modell für Europa zu werden.Als Region, die nicht nur für Bürgernähesteht, sondern diese Nähe auch pflegt –und zwar sowohl zu den Bürgern im Landals auch zu jenen, die im Ausland einezweite Heimat gefunden haben. ❍Dr. Erwin PröllLandeshauptmann von Niederösterreich<strong>ROTWEISSROT</strong> www.weltbund.at11

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