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ROTWEISSROT Ausgabe I/2006 - Auslandsösterreicher-Weltbund

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PorträtFritz Molden – Hohe Auszeichnungund Ehrung für ein LebenswerkEin Leben für Österreich,ein Leben für Europa auseigenem Wollen.Günter Düriegl© ORFDie <strong>Weltbund</strong>-Tagung im September2005 in Baden bei Wien war rechterAnlass und richtiger Rahmen, Fritz Moldenzum Ehrenpräsidenten des Auslandsösterreicher-<strong>Weltbund</strong>eszu ernennen.Fritz Molden steht für jenes Österreich,das wir in die Welt hinaustragen, für daswir in der Welt einstehen, weil es, wie wirmeinen, dem Menschsein im hohen Maßeverpflichtet ist. Denn, wie Ernst Marboe1948 schrieb: „Diese Erde erwerben unddoch nicht dem Erdgeist verfallen, siebesitzen und dennoch besitzlos zu bleiben,von den Himmeln eine Ahnung herabzaubernund doch nicht zum Utopistenwerden, das alles zusammen klug zu verbindenund die Stunden des Lebensdamit zu füllen, kurzum, die Kunst, alsMensch menschlich zu leben, das ist inseinem tiefsten Gehalt Österreich.“Dafür steht der am 8. April 1924 als Sohndes Historikers und Journalisten Dr. ErnstMolden und der Dichterin Paula vonPreradovic-Molden, der Verfasserin unsererBundeshymne, geborene Fritz Molden.Als Häftling in Gestapo-Kerkern, als Soldatin einem Strafbataillon der DeutschenWehrmacht, als Verwundeter, als Partisanin Italien, als Verbindungsoffizier zwischender österreichischen Widerstandsbewegungund den Alliierten, als Untergrundkämpferim nationalsozialistischenÖsterreich und Norditalien erlebte unddurchlebte er die grausamsten Jahre des20. Jahrhunderts, jene Zeit, die MartinBuber die „Gottesfinsternis“ nannte. FritzMoldens Widerstand gegen den Nationalsozialismusvon Anfang an war ein nichtzu bestreitender Beitrag zur WiedergeburtÖsterreichs 1945.Fritz Molden leistete einen wesentlichen Beitrag zur Wiedergeburt Österreichs 1945.Seine Arbeit für Österreich, das befreitaber nicht frei war, ging weiter: Als Sekretärdes Außenministers Karl Gruber,als Diplomat in den Vereinigten Staatenvon Amerika, als Redakteur, Chefredakteurund Herausgeber von Zeitungen trater für ein Österreich ein, das für Europaunverzichtbar ist.Dieser Wille leitete ihn auch nach dem solange ersehnten Abschluss des österreichischenStaatsvertrags vom 15. Mai 1955.Auch weiterhin galt seine Leidenschaftden Zeitungen, hinzu kamen sein Buchverlagund seine publizistische Tätigkeit.In Wien wirkte er als Lehrer an der Universitätund der Diplomatischen Akademie.So erscheint es geradezu folgerichtig,dass Fritz Molden die Präsidentschaft des„Auslandsösterreicherwerkes“ von 1976bis 2002 und die Präsidentschaft des„Auslandsösterreicher-<strong>Weltbund</strong>es“ vom1. Jänner 2003 bis zum 30. Juni 2004ausübte.Mit vielen Preise und Auszeichnungenwurde Fritz Molden geehrt, zuletzt verliehihm der Bundespräsident den Titel „Professor“.Die Professio des Professors FritzMolden ist das weit Ausgreifende, dasUmfassende, das Umspannende desÖsterreichischen, das sich im Nationalenallein nicht fassen lässt, denn Österreichist zutiefst eine Idee.❍<strong>ROTWEISSROT</strong> www.weltbund.at27

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