Department 5 Geoengineering - GFZ - GeoForschungsZentrum ...
Department 5 Geoengineering - GFZ - GeoForschungsZentrum ...
Department 5 Geoengineering - GFZ - GeoForschungsZentrum ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
kreisregelung um Kegelachsen im Winkel von ca. 45° zur<br />
Foliation (s x) charakterisieren die Dolomittextur, eine Gürtelregelung<br />
etwa um die Foliationsfläche (s x) die Anhydrittextur.<br />
Die mit Epsilon-Mds geschaffenen Experimentiermöglichkeiten<br />
gestatten die gleichzeitige Bestimmung von<br />
Reststraindaten für sieben Probenrichtungen (Kollimatorpositionen<br />
2 ... 8). Damit lässt sich durch definierte Probenbewegungen<br />
jeder beliebigen Position einer Texturpolfigur<br />
ein Strainwert zuordnen. Für Darstellungen kristallographischer<br />
Vorzugsorientierungen von Netzebenen<br />
eines Minerals (Polfiguren) in einem mehrphasigen Gestein<br />
lassen sich so für beliebige Orientierungen Strainwerte<br />
bestimmen. Die Abb. 5.43 zeigt ein Beispiel für die<br />
Gesteinstextur des untersuchten Zuckerdolomits. Für drei<br />
Netzebenen des Dolomits und eine Anhydritnetzebene<br />
sind die Strainwerte für sieben Positionen (2 ... 8) der<br />
Gesteinstextur (identisch mit Richtungen bezogen auf das<br />
Probenkoordinatensystem [x,y,z]) gezeigt. Die Bestimmungen<br />
sind an sieben Messpunkten (a bis g) im Abstand<br />
von je 7 mm entlang eines Profils senkrecht zur Foliation<br />
(ss/s x) des Gesteins erfolgt.<br />
Diese Ergebnisse und die beträchtlichen Unterschiede der<br />
mechanischen Eigenschaften beider am Aufbau des Gesteins<br />
beteiligten Minerale, wie sie ihren Ausdruck in verschiedenen<br />
Tensorkomponenten finden (Verhältnis 1:2<br />
und höher), lassen erwarten, dass Reststrain in Verbindung<br />
mit den deutlich unterschiedlichen Textureigenschaften<br />
des Gesteins sein typisches mechanisches Verhalten weitgehend<br />
mitbestimmen. Das würde bedeuten, dass weniger<br />
die stofflichen Besonderheiten mit der Hydratisierung<br />
des Anhydrits als die Richtung der mechanischen Einwirkung<br />
den Festigkeitsverlust des Gesteins mitbestimmt.<br />
Ingenieurhydrologie<br />
Der hydrologische Kreislauf ist durch eine außerordentlich<br />
hohe raum-zeitliche Variabilität gekennzeichnet.<br />
Große Fortschritte bei der Quantifizierung des hydrologischen<br />
Kreislaufs werden durch die Kombination von<br />
Abb. 5.43: Grafische Darstellung der Experimentergebnisse: überwiegend gegenläufige Reststrainbeziehungen für die<br />
untersuchten Anhydrit- und Dolomitnetzebenen.<br />
Graphical presentation of test results: mostly opposite behaviour of residual strain values for the dolomite component<br />
as compared to that of anhydrite.<br />
Zweijahresbericht 2004/2005 <strong>GeoForschungsZentrum</strong> Potsdam<br />
397