Department 5 Geoengineering - GFZ - GeoForschungsZentrum ...
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Abb. 5.45: Beispiele für die zeitliche Variation der Wasserspeicherung in großen Einzugsgebieten gemäß GRACE und<br />
den globalen hydrologischen Modellen WGHM und LaD (Variationen um den Mittelwert für 18 Monate in 2003 und<br />
2004, in mm Wassersäule).<br />
Examples for temporal variations of water storage in large river basins, derived from GRACE time-variable gravity<br />
fields and from the global hydrological models WGHM and LaD (variations around the mean of 18 months in 2003<br />
and 2004, in equivalent water height [mm]).<br />
Abb. 5.46: Blick auf das hydrologische Versuchseinzugsgebiet Löhnersbach<br />
in den Salzburger Alpen (Foto: Ulli Drabek).<br />
View of the hydrological experimental basin Löhnersbach, Salzburger Alps.<br />
der maßgebenden Prozesse wurden in ausgewählten Testflächen<br />
hydrometrische, tracerhydrologische und hydrochemische<br />
Methoden sowie geophysikalische Verfahren<br />
eingesetzt. Damit konnten die dominanten Prozesse, nämlich<br />
Sättigungsflächenabfluss (Abb. 5.47) und schneller<br />
Zwischenabfluss sowie schneller und langsamer Grund-<br />
Abb. 5.47: Die gesättigten Flächen sind einer der dominanten<br />
Abflussbildungsprozesse im Löhnersbach und<br />
bestimmen zu einem erheblichen Teil die Reaktion des<br />
Einzugsgebiets auf Niederschlag (Foto: Mariella Zapletal).<br />
Saturated overland flow is a dominant runoff generation<br />
process in the Löhnersbach catchment. Saturated areas<br />
largely determine the runoff response of the basin.<br />
wasserabfluss erfasst werden. Darüber<br />
hinaus konnten die jeweiligen Entstehungsräume<br />
sowie die meteorologischen<br />
Bedingungen, unter denen diese Prozesse<br />
auftreten, bestimmt werden.<br />
Ziel der modelltechnischen Arbeiten war<br />
es, basierend auf den identifizierten Prozessen<br />
ein Simulationsmodell zu erstellen,<br />
das die dominanten Abflussbildungsprozesse<br />
abbildet. Dabei sollte die<br />
Komplexität des Modells die im Feld<br />
gewonnene Prozesskenntnis nicht übersteigen. Für die<br />
dominanten Abflussbildungsprozesse mit den entsprechenden<br />
Raumeinheiten wurden Simulationsmodule entwickelt<br />
und anhand der Daten der Testflächen plausibilisiert.<br />
Diese Module sowie die an den Abflussprozessen<br />
orientierte Raumgliederung sind die Grundlage für die<br />
hydrologische Simulation im übergeordneten Einzugsgebiet<br />
Löhnersbach. Dieses mesoskalige Modell wurde mit<br />
Hilfe einer „multi-site“-Validierung, also einem Vergleich<br />
von Abflussmessungen an mehreren Stellen im Einzugsgebiet,<br />
bewertet (Abb. 5.48). Hieraus lässt sich folgern,<br />
dass das Modell nicht nur die Abflüsse am Gebietsauslass,<br />
sondern auch die einzugsgebietsinternen Abflussprozesse<br />
adäquat beschreibt.<br />
Gefährdung und Risiko durch Hochwasser<br />
Neben Erdbeben ist Hochwasser ein Schwerpunkt des<br />
<strong>GFZ</strong> Potsdam im Programmthema „Naturkatastrophen<br />
und Vorsorgestrategien“. Dieses Thema hat durch die<br />
Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre in Mitteleuropa<br />
eine neue Aktualität bekommen. So finanziert das<br />
BMBF seit Januar 2005 das Forschungsprogramm „Risikomanagement<br />
extremer Hochwasserereignisse“, das<br />
35 Verbundprojekte umfasst. Aufgrund der vielfältigen<br />
Akteure und Interessenlagen (Wasserwirtschaft, Umwelt,<br />
Versicherungswirtschaft, Katastrophenschutz etc.) hat das<br />
BMBF neben der Projektträgerschaft eine inhaltliche<br />
Koordinierung des gesamten Förderprogramms als not-<br />
Zweijahresbericht 2004/2005 <strong>GeoForschungsZentrum</strong> Potsdam<br />
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