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Department 5 Geoengineering - GFZ - GeoForschungsZentrum ...

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davor liegt die sog. Piora-Mulde, die sich<br />

durch hohen Wassergehalt und geringe<br />

mechanische Stabilität ausprägt. Die<br />

Messungen sollten zeigen, ob sich der<br />

Übergang vom Lukmanier-Gneiss zur<br />

Piora-Mulde seismisch nachweisen lässt.<br />

Zur Anregung wurden für das TSP-System<br />

20 Sprengladungen zu je 100 g in ca.<br />

2 m tiefen Bohrlöchern verwendet. Für<br />

das ISIS-System wurden Anregungen mit<br />

dem am <strong>GFZ</strong> entwickelten pneumati-<br />

Abb.5.7:Geologisch-geotechnisches Profil am Piora-Sondierstollen des Gottschen Impakthammer erzeugt. Für die<br />

hard-Basistunnels mit Positionierung der seismischen Auslage.<br />

Registrierung kamen jeweils zwei Geo-<br />

Geological-geotechnical profile of the Piora adit of the Gotthard base tunphonanker des <strong>GFZ</strong> Potsdam und zwei<br />

nel with positioning of the seismic layout.<br />

Piezo-Akzelerometer von AMT zum Einsatz.<br />

Die Abb. 5.9 zeigt ein „receiver gather“<br />

eines der Empfänger nach der Datenbearbeitung mit<br />

dem Software-Modul von ISIS. Die Datenbearbeitung<br />

bestand aus einer Entfernung direkter P-, S- und Rayleigh-<br />

Wellen mittels eines Medianfilters, eines Bandpassfilters<br />

und einer laufzeitabhängigen Amplitudenkorrektur.<br />

Abb. 5.8: Seismische Messungen im Piora-Sondierstollen<br />

(Foto: S. Mielitz, <strong>GFZ</strong>).<br />

Seismic measurements in the Piora adit.<br />

schung aus wie z. B. die hochauflösende<br />

seismische Vorauserkundung während<br />

eines Tunnelvortriebs.<br />

Integriertes Seismisches Imaging System<br />

ISIS für den Tunnelbau<br />

Für Erkundung und Monitoring untertage<br />

führte das <strong>GFZ</strong> beim Bau des Gotthard-Basistunnels<br />

in den Schweizer Zentralalpen<br />

hochauflösende seismische<br />

Messungen zur Vorhersage geologischer<br />

Störungszonen durch (Giese et al, 2005).<br />

Damit konnte das vom <strong>GFZ</strong> entwickelte<br />

Integrierte Seismische Imaging System<br />

ISIS in der Praxis erfolgreich erprobt werden<br />

(Borm, G. und Giese, R., 2004).<br />

Im Piora-Sondierstollen der Baustelle<br />

zum Gotthard-Basistunnel Süd (Abb. 5.7,<br />

5.8) wurden im März 2005 reflexionsseismische<br />

Messungen in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Amberg Messtechnik<br />

AG (AMT) und dem GGA-Institut Hannover<br />

durchgeführt.<br />

Die Messungen erfolgten an der Ortsbrust<br />

des Sondierstollens; 30 bis 40 m<br />

Die bearbeiteten Daten zeigen von der Ortsbrust des<br />

Tunnels reflektierte Tunneloberflächenwellen (Pfeil 1 in<br />

Abb. 5.9) und Rayleigh-Wellen, die an der Ortsbrust zu<br />

Scherungswellen konvertiert sind, weiter in Tunnelvortriebsrichtung<br />

gelaufen sind, reflektiert wurden und<br />

dann als rekonvertierte Oberflächenwellen wieder an<br />

der Tunnelwand zurückkommen. Diese Einsätze haben<br />

eine negative Scheingeschwindigkeit, und ihre Laufzeit<br />

wird mit zunehmendem Abstand von Quelle und Empfänger<br />

kleiner (Pfeil 2 in Abb. 5.9). Die seismische<br />

Abb. 5.9: Seismogramme der Hammerschläge nach der Datenbearbeitung.<br />

Receiver gather von RCV-ISIS, Z-Komponente.<br />

Seismograms of the hammer impacts after processing, receiver gather of<br />

RCV-ISIS, Z (vertical) component.<br />

Zweijahresbericht 2004/2005 <strong>GeoForschungsZentrum</strong> Potsdam<br />

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