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AMOK Diskussionsunterlagen - HTL Villach

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Panikattacken: plötzlich auftretender Angstschub, der nicht an eine spezielle Situation gebunden istund auch nicht vorhersehbar ist; eventuell werden Panikattacken durch die unbewußte, plötzlicheErinnerung an eine traumatisierende Situation hervorgerufen (z.B. misshandelter Mensch riecht aufder Straße das gleiche Rasierwasser, das der Täter benützt hatte -> Panikattacke wird ausgelöst;Generalisierte Angststörung: überdauernde, frei flottierende Angst vor sehr vielen Situationen und invielen Situationen; die Angst ist meist chronisch und die Teilhabe am Alltagsleben kaum mehrmöglich; eine strikte Angstbindung ist der geschwächten Psyche nicht mehr möglich und die Angstbestimmt das Leben betroffener Menschen;Psychotische Ängste: Ängste mit Realitätsverlust (z.B. von einem magischen bösen Blick getötet zuwerden)Typische Ängste bei Kindern: Imaginäre Ängste vor Gespenstern, Hexen, Teufeln etc.Ursache von AngsterkrankungAngst entsteht durch den Mangel an haltenden und beruhigenden Beziehungen, vor allem an Schutzund Sicherheit. Affekte und Konflikte können nicht ausgehalten und bearbeitet werden und das Kindist diffusen und bedrohlichen Gefühlen von Ausgeliefertsein, Vernichtung, Zerstörung, Kontrollverlustoder Bedrohung ausgesetzt. Dadurch entsteht ein bedrohlicher oder beunruhigender psychischerZustand.Um diesem diffusen Gefühl psychisch stand zu halten, „verschiebt“ das psychische System die Angstbeispielsweise auf ein Objekt oder eine Situation. Denn diese Situationen und Objekte könnenvermieden werden, was das psychische System erst einmal entlastet.Also: die diffuse Angst wird etwa auf Spinnen gerichtet, die ich mit dem Staubsauger einfachaufsaugen kann. Oder der beunruhigende Wunsch „sich gehen zu lassen“, mobilisiertKontrollverlustängste, die in einer Agoraphobie gebunden werden können -> ich gehe nicht aufStraßen und Plätze, damit ich mich nicht gehen lassen kann.Je nach Lebensalter, psychischer Stärke und vorhandenen Hilfssystemen entwickelt sich eine mehroder weniger starke Angstsymptomatik.Wichtig: Der angstneurotische Patient beantwortet Trennung oder Verlust nicht (so sehr) mitseelischem Schmerz, sondern mit existenzieller Angst.Dr. Rita Seitzwww.praxisamschloss.de

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