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credo umbruch - Andrea Molino

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Die BIBLISCHE Geschichte beginnt dort,<br />

wo der BABYLONISCHE Mythos endet:<br />

DER männliche GOTT erschafft die Welt<br />

durch das WORT<br />

Diese Wandlung kommt in poetischer Form im babylonischen<br />

Schöpfungshymnus Enuma Elis zum Ausdruck. Dieser Mythos berichtet<br />

von der siegreichen Rebellion der männlichen Götter gegen<br />

Tiamat, die „Große Mutter“, die das Universum regierte. Sie schließen<br />

sich gegen sie zusammen und wählen Marduk zum Führer.<br />

Nach einem erbitterten Krieg wird Tiamat geschlagen, aus ihrem<br />

Körper werden Himmel und Erde geformt, und Marduk herrscht<br />

von nun an als oberster Gott.<br />

Bevor er jedoch zum Führer gewählt wird, muss er noch eine Prüfung<br />

bestehen, die dem modernen Menschen unwesentlich oder<br />

rätselhaft erscheinen mag, aber den Schlüssel zu einem Verständnis<br />

des Mythos bildet:<br />

Dann legten sie ein Gewand in ihre Mitte;<br />

zu Marduk, ihrem Erstgeborenen, sagten sie:<br />

„Wahrlich, o Herr, dein Schicksal ist über das der anderen Götter<br />

erhaben, Befiehl zu zerstören und neu ‚zu entstehen‘, (und)<br />

so wird es geschehen! Durch das Wort deines Mundes lass das<br />

Gewand zerstört werden;<br />

befiehl aufs Neue, und lass das Gewand wieder ganz werden!“<br />

Er befahl mit seinem Munde, und das Gewand wurde zerstört.<br />

Und wieder befahl er, und das Gewand ward wieder heil.<br />

Als die Götter, seine Väter, die Kraft seines Wortes erkannten,<br />

da frohlockten sie (und) huldigten ihm (und sagten) „Marduk ist<br />

König!“ A. Heidel, 1942<br />

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