Hugo Schuhmacher - Casa del Arte

auf Parketten verzockt
ein Gout von Welt
Zeit hat ein Land
& eine klamme Wiege
es baut seine Siege
doch stets auf Sand
der zwischen den Sätzen
treibt, Zeichen, ein Fetzen
Papier, das auffliegt, stumm
keiner hat etwa Mumm
es gibt keine Stunde
Null mit Anfang, Ende
das Gebet der Wende
nur Faxen zur Wunde
- Strassen, Plätze, man geht
aufrecht ... vielleicht, man steht
& entnimmt der Zeitung
zögernd, es wäre Wahl
& begleicht eine Rechnung
letztlich ohne genaue Zahl
Licht, Schatten & Bars
ich glaube, das war‘s
die Antwort heisst stur
ich fahre zur Kur
schon heute
ohne Leute
Zeit
wird‘s
Lüfte
Düfte
gewidmet den treuen Politikern
ihrem Wohlverständnis - zu existieren
gewidmet auch ihrem Führungsstreben
ihrer Diplomatie & weswegen
Bekanntlich sind gegen Spargründe keine Ideen gewachsen, vielleicht - weil sie von
Anbeginn mit sich selber haushälterischer verfahren würden. Der Steuersäckel ist
pompös aufgeplustert und fliegt wie ein Haufen losgelassener Ballone davon. An
ihnen hängen segensreiche Sprüche: "Wer suchet, der findet"; "nur keine Angst",
meine Damen und Herren, "es kommt, wie es sich krümmt". Und nun studiert man auf
Balustraden den Sinkflug der Wirtschaft. Ihre polyglotten Sachverständigen läuten zur
Polonaise ein. Es reicht nicht zum "Stich". "Ein ballistisches Problem", meinen die
einen und besinnen sich auf ihren illustren Schulabschluss (chumm / glaube). Der
Kondensstreifen hat sich hinter den Horizont aus Köpfen verzogen. Man spielt zum
Eiertanz auf. Die Geigen jammern. Die Celli krächzen. Die Flügel stutzen. Ein einziger,
konzertanter Refrain. Spiel es noch einmal, das Liedchen vom verflossenen Profit
und eisernen Besen. Die Formel Wohlstand = 2. Wurzel aus Volk x Konsum, geteilt