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Hugo Schuhmacher - Casa del Arte

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Peter Stiefel (CH),<br />

<strong>Hugo</strong> Suter (CH),<br />

André Thomkins (CH),<br />

François Viscontini (CH),<br />

Thomas Wachweger (D),<br />

Hans Peter Weber (CH),<br />

David Weiss (CH),<br />

Stephan Wewerka (D),<br />

Oswald Wiener (A),<br />

Jürgen Zumbrunnen (CH),<br />

Andreas Züst (CH)<br />

*<br />

Macht und Ohnmacht der Beziehungen<br />

*<br />

Zum Thema "Macht und Ohnmacht der Beziehungen" zeigt das Museum am Ostwall<br />

in Dortmund (BRD) vom 4. Mai bis zum 15. Juni 1986 320 Einzel- und Gemein -<br />

schaftswerke von 65 hauptsächlich gegenständlich arbeitenden Künstlerinnen und<br />

Künstlern aus den drei Ländern Österreich, Bundesrepublik Deutschland und der<br />

Schweiz.<br />

Die Ausstellung ist erfreulicherweise ziemlich kurzfristig zustande gekommen, ohne<br />

büro kratische Schnörkel. - Auf weiteren Stationen werde ich aber einige auffällige<br />

Lücken noch zu schliessen haben. Erklärbar sind sie auch dadurch, dass ich meine<br />

Tä tigkeit ausserhalb der Macht- und Ohnmachtsfelder, -flüsse und -türme zu verstehen<br />

neige, weil meiner Erfahrung nach eine künstlich aufgeblasene Geschäftigkeit<br />

das Schöpferische eher erstickt, als zur freien Entfaltung treibt: Jedenfalls wird es in<br />

ihrem reisserischen Stru<strong>del</strong> zur Harmlosigkeit verzerrt; die Lust- und Schmerz -<br />

schwellen nivellieren sich zu einer moderaten Haltung. Es kommt zu keiner Öffnung,<br />

sondern zur geheimen Verschlusssache. Also Ausschluss der Öffentlichkeit, und ge -<br />

nau auf das Gegenteil arbeite ich hin.<br />

Der Sprung ins von Eiseskälte erstarrte Wasser wäre durch die beiden kapitalistischen<br />

Haupttugenden - nämlich Initiative und Risiko (und nicht zuletzt eine echte Konkurrenz)<br />

wettzumachen.<br />

Nachdem aber das liebe Geld schon beinahe mit Sinnlichkeit geprägt worden ist,<br />

bleibt der Entfremdung nicht mehr viel übrig ..., Einlass zu erhalten - in den engeren<br />

Kreis von Familie, Haus und Garten. Die tiefe Verwundbarkeit des Menschen wird hinter<br />

dem Graben von Arroganz verklebt, zerrieben, aufgekündigt. Die Moral würdigt<br />

sich zu einem Thema der Geschichte herab.<br />

GELD IST KEIN WENN WERT.<br />

Auf die Dauer wird keine kreative Arbeit auf ihr Publikum verzichten können und sollen,<br />

erwartet man eines, das die differenzierte Auseinandersetzung nicht zu scheuen<br />

braucht. Für mich wäre es bestimmt kein Unglück, wenn etwas von der verlorenen<br />

Sehnsucht zurückkehren würde!? Vielleicht löst das diese Ausstellung aus. Mit anderen<br />

Worten: doch Unterwanderung des Gefälles zwischen Macht und Ohnmacht oder<br />

Aufzeichnung ihrer Brüche, Fassaden, Gereimtheiten; der Drang nach Veränderung,<br />

neuen Perspektiven und Entwürfen ist schwerlich zu bezweifeln. - Ein gewandter<br />

Instrumentalist - des Applauses sicher - wird über das Dilemma, dass das Stück nicht<br />

von ihm komponiert worden ist, kaum darüber hinwegzutäuschen vermögen. Selbst<br />

die Attitüde einer salbungsvoll hingeschwungenen Stirnlocke eignet sich gerade noch

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