Umwelterklärung 2011 Werk Salzgitter (1,8 MB) - Volkswagen AG
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Produktion und Erzeugnisse<br />
Fahrzeugfertigung<br />
Logistik<br />
Um ein modernes Kraftfahrzeug herstellen zu<br />
können, müssen bis zu 10.000 Einzelteile programmund<br />
zielgerecht zusammengeführt werden. Dies<br />
bedeutet hohe Anforderungen an eine exakte Produktionsplanung,<br />
präzise Organisation und termingerechten<br />
Transport. Jedes Teil muss zum richtigen<br />
Zeitpunkt am richtigen Einbauort sein. Großrechner<br />
steuern die Anlieferung der Einzelteile sekundengenau.<br />
Diese komplizierten Abläufe erfordern eine<br />
detaillierte Logistik. Sie beginnt im Beschaffungsbereich,<br />
der bei der Zulieferindustrie die benötigten<br />
Teile, Baugruppen und Komponenten einkauft. Größere<br />
Materialmengen werden für alle <strong>Werk</strong>e zentral<br />
beschafft und möglichst ohne Zwischenlagerung<br />
direkt an die Produktion geliefert.<br />
Die wesentlichen Umweltaspekte sind Emissionen<br />
von CO, CO und NO . Mit ständig verbesserten Lo-<br />
2 x<br />
gistikkonzepten wird an deren Reduzierung gearbeitet.<br />
Erfolgreiche Maßnahmen sind u. a. Nutzung der<br />
Bahn, soweit technisch und wirtschaftlich möglich,<br />
und Erhöhung der Ausnutzung des Transportraums<br />
durch Warenbündelung sowie durch Optimierung<br />
der Behältergrößen. Transparenz schafft eine neu<br />
entwickelte Datenbank, mit der sich die Umweltauswirkungen<br />
verschiedener Verkehrsträger und<br />
logistischer Lösungen miteinander vergleichen<br />
lassen.<br />
Ein Fließschema auf Seite 14 verdeutlicht die Abläufe,<br />
die im Folgenden beschrieben werden.<br />
Karosserie<br />
An erster Stelle in der Prozesskette steht das Presswerk.<br />
Ausgangsmaterial für die meisten Karosserieteile<br />
ist Feinblech in Rollenform (Coils). Das verwendete<br />
Material ist immer noch überwiegend Stahl,<br />
Standortübergreifender Teil 11<br />
zunehmend kommt aber auch Aluminium zum<br />
Einsatz.<br />
Die Bearbeitung erfolgt mit Scheren, Stanzen und<br />
Tiefziehpressen. Dabei entstehen Bodengruppen,<br />
Dächer, Rahmenprofile, Motorhauben, Heckklappen<br />
und Türen. Um die Materialeffizienz des Prozesses<br />
zu optimieren und gleichzeitig die Abfallmenge zu<br />
verkleinern, wird ständig daran gearbeitet, durch<br />
Verbesserung des Zuschnitts und durch Weiternutzung<br />
von ausgestanzten Blechen die Coils möglichst<br />
gut auszunutzen. Rund 45 % des eingesetzten Materials<br />
fallen als Abfall an. Nach sortenreiner Sammlung<br />
wird dieser zur Volumenverringerung paketiert<br />
und zu 100 % in den Materialkreislauf zurückgeführt.<br />
Aus Sicht des Umweltschutzes sind daneben die<br />
Anwendung großer Mengen an Zieh- und Hydraulikölen<br />
und das Auftreten von Lärm, Erschütterungen<br />
und Schwingungen besonders zu beachten.<br />
Im nächsten Arbeitsschritt fügen Roboter im nahezu<br />
vollständig automatisierten Karosseriebau die Einzelteile<br />
zur Rohkarosserie.<br />
Wesentliche Fügetechnik ist das energieeffiziente<br />
Punktschweißen, es kommen aber auch Verfahren<br />
wie Clinchen, Kleben – mit lösemittelarmen<br />
bzw. -freien Klebstoffen – und Laserschweißen zur<br />
Anwendung. Die Energieeffizienz der Laseraggregate<br />
konnte in den vergangenen Jahren signifikant<br />
gesteigert werden.<br />
Viele Maschinen im Karosseriebau werden hydraulisch<br />
betrieben. Die entsprechenden Aggregate<br />
befinden sich in Auffangwannen. Sie bewahren den<br />
Untergrund im Fall einer Betriebsstörung vor austretender<br />
Hydraulikflüssigkeit.<br />
Schweißrauche werden gezielt abgesaugt und vor<br />
Abgabe an die Umwelt über geeignete Filteranlagen<br />
vom größten Teil der Partikel befreit.