Umwelterklärung 2011 Werk Salzgitter (1,8 MB) - Volkswagen AG
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Produktion und Erzeugnisse<br />
Komponentenfertigung<br />
Die Produktion von Komponenten ist neben der<br />
Fahrzeugherstellung ein Fertigungsschwerpunkt der<br />
Standorte. So werden zahlreiche Aggregate und Baugruppen,<br />
beispielsweise Getriebe, Motoren, Achsen,<br />
Abgasanlagen und Kunststoffteile, konzernintern<br />
hergestellt. Drei Beispiele:<br />
Getriebe<br />
Je nach Typ bestehen Getriebe aus 400 bis 800 Einzelteilen:<br />
Gehäuse, Zahnräder, Wellen, Wälzlager,<br />
Flansche, Synchronisationseinrichtungen, Schaltelemente<br />
und Kleinteile. Die Gießerei fertigt Leichtmetall-Getriebegehäuse.<br />
Hierbei wird in hohem Maß<br />
Recyclingmaterial genutzt. Zahnradrohlinge bekommen<br />
ihre Grundform in der Schmiede, wobei immer<br />
mehr versucht wird, schon hier eine möglichst endkonturnahe<br />
Form zu erreichen. Die nachfolgende<br />
Bearbeitung kann dann erheblich reduziert werden.<br />
Den nächsten Arbeitsgang – die spanabhebende<br />
Bearbeitung – leistet der Bereich Mechanik. Hierbei<br />
eingesetzte Kühlschmierstoffe werden ständig regeneriert<br />
und so lange wie möglich wiederverwendet.<br />
Das erklärte und systematisch verfolgte Umweltziel<br />
ist hier der weitestgehende Einsatz von Trockenbearbeitung<br />
und Minimalmengenschmierung, was<br />
technisch bei vielen, aber nicht allen Bearbeitungsschritten<br />
möglich ist. Die Folge ist die zunehmende<br />
Eliminierung großer Mengen an Kühlschmierstoffen,<br />
die mit Energieaufwand gefördert und gereinigt<br />
werden müssen.<br />
Anfallende Metallabfälle gelangen nach sortenreinem<br />
Trennen erneut in den Produktionskreislauf.<br />
In der Härterei erhalten Zahnräder und Wellen ihre<br />
Verschleißfestigkeit, wobei je nach Einsatzbereich<br />
unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen,<br />
wie beispielsweise Einsatzhärten, Salzbadhärten,<br />
Induktionshärten und Carbonitrieren.<br />
Motoren<br />
In der mechanischen Fertigung entstehen aus angelieferten<br />
Gussteilen und Rohlingen Motorblöcke,<br />
Zylinderköpfe und Kurbelwellen. Für die spangebenden<br />
Bearbeitungsverfahren wie Fräsen, Bohren,<br />
Standortübergreifender Teil 15<br />
Drehen, Schleifen und Honen gilt das Gleiche wie<br />
für den Bereich Getriebebau: Es gelingt in immer<br />
mehr Abschnitten der mechanischen Fertigung,<br />
durch Verwendung optimierter <strong>Werk</strong>zeuge auf Verfahren<br />
umzustellen, die den Einsatz von minimalen<br />
Schmiermengen erlauben.<br />
Komponenten, die im Motor besonders großen<br />
Kräften ausgesetzt sind, erhalten durch eine<br />
chemisch-physikalische Behandlung oder mittels<br />
Plasmaverfahren eine höhere Verschleißfestigkeit.<br />
In weiteren Produktionsbereichen werden Pleuel,<br />
Nockenwellen, Ventile, Tassenstößel, Lager und eine<br />
Vielzahl weiterer Motorkomponenten gefertigt. Der<br />
Zusammenbau der Aggregate erfolgt anschließend<br />
auf Montagelinien. In Einstellständen werden die<br />
Motoren auf ihre Funktion geprüft. Die Serienüberwachung<br />
erfolgt auf Motorprüfständen. Dort finden<br />
neben einem Leistungstest auch die Messung des<br />
Verbrauchs und die Kontrolle der Emissionswerte<br />
statt. Durch den zunehmenden Einsatz von Kalttests<br />
können hierbei Kraftstoff und Schadstoff- sowie<br />
CO -Emissionen eingespart werden.<br />
2<br />
Vor dem Abtransport in die fahrzeugbauenden<br />
<strong>Werk</strong>e wird ein Teil der Aggregate mit einer Schutzschicht<br />
aus Wachs versehen, wobei keine organischen<br />
Lösemittel mehr eingesetzt werden.<br />
Kunststoff teile<br />
Die Kunststofftechnik stellt beispielsweise Kraftstofftanks,<br />
Stoßstangen, Gehäuse, Verkleidungen und<br />
Instrumententafeln her. Hier wird mit modernsten<br />
Methoden wie Mehrkomponenten-Spritzgießen,<br />
Gas-Innendruckverfahren und Hinterspritztechnik<br />
produziert. Zum Einsatz gelangt in unterschiedlicher<br />
Intensität Recyclinggranulat. Es stammt aus<br />
eigenen Produktionsabfällen.<br />
Unter dem Arbeitstitel „Green Door Concept“ wurde<br />
eine auf pflanzlichen Rohstoffen basierende Türverkleidung<br />
entwickelt und realisiert. Damit gelang<br />
nicht nur ein Beitrag zur notwendigen Gewichtsreduzierung;<br />
außerdem wird mit diesem neuen Verfahren<br />
ein Beitrag zur Verringerung der Abhängigkeit<br />
von petrochemischen Rohstoffen erreicht.