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Download Linde Technology 1 | 2010 (PDF 3,5 MB) - Linde Gas

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Titelthema: Die Co 2 -ManagerKraftwerkstechnik // LINDE TECHNOLOGY #1.1017Neue Technologien für die CO 2 -AbscheidungKlimaschutz undKohlekraftTrotz aller Anstrengungen zur Förderung erneuerbarer Energien: Fossile BrennstoffeBildquelle: VattenfallAutor: Bernd Müller11bleiben noch für Jahrzehnte die wichtigsten Ressourcen für die weltweiteEnergieversorgung. Aber Kohlekraftwerke fast ohne CO 2 -Ausstoß rücken in greifbare Nähe.Mehrere Konzepte sind in der Erprobung, die meisten setzen auch auf Know-howvon <strong>Linde</strong>-Ingenieuren: Neue Ansätze zur Verringerung der CO 2 -Emissionen helfen dabeiebenso wie effiziente Verfahren zur CO 2 -Abscheidung aus dem Rauchgas.So richtig will sie keiner mehr haben, aber weltweit geht es auchnicht ohne: Das Image der Kohle ist im Keller. Denn in Kesseln verheiztund durch Schornsteine gejagt, trägt das schwarze Gold erheblichzum Kohlendioxidausstoß und damit zum Klimawandel bei. DieZahlen des Weltklimarats IPCC klingen dramatisch: Seit 2000 ist derCO 2 -Ausstoß durch Verfeuern fossiler Brennstoffe jedes Jahr um dreieinhalbProzent gestiegen, nicht zuletzt aufgrund der Entwicklung inChina – dort geht jede Woche ein neues Kohlekraftwerk ans Netz.Die Deutsche Energieagentur dena hat errechnet, dass in Deutschlandbis 2030 eine Energielücke von fast 12.000Megawatt installierter Kraftwerksleistung klafftund Deutschland um den Bau neuer, mit fossilenBrennstoffen befeuerter Kraftwerke nicht herumkommenwird. Soll die Energielücke geschlossenwerden, wären rund zwölf zusätzliche Großkraftwerkenötig. Damit dürfte sich der Energiemix inDeutschland, wo Kohle etwa ein Viertel der Primärenergiedeckt, noch weiter in Richtung Kohleverschieben. Statt weniger wird also in den nächstenJahrzehnten mehr Kohlendioxid in die Luft geblasen – wenn nichtTechnologien zum Einsatz kommen, die das verhindern. Und diesewerden gerade erprobt. Kraftwerksbetreiber fassen sie unter demBegriff Carbon Capture and Storage (CCS) zusammen. Die Idee: DasKohlendioxid,fast so rein,dass man damitMineralwassersprudeln könnte.CO 2 wird im Kraftwerk vor oder nach der Verbrennung abgetrenntund unter die Erde gepresst, zum Beispiel in ehemalige Erdgaslagerstättenoder in salzlaugehaltiges Gestein, wo es Jahrtausende eingeschlossenbleiben soll.Wie sich das klimaschädliche <strong>Gas</strong> im Kraftwerk sammelnlässt, wird zurzeit im Industriepark in Schwarze Pumpe in Brandenburguntersucht, wo der Energiekonzern Vattenfall eine Pilotanlagebetreibt. Dort spielt man im Kleinen durch, wie CCS bei Großkraftwerkeneinmal funktionieren soll. Die Anlage verfeuert pro Stunde5,2 Tonnen Braunkohle und erzeugt dabei neunTonnen CO 2 , bei einer Leistung von 30 Megawatt.Das CO 2 wird aufbereitet und ist dannfast so rein, dass man damit sogar Mineralwasseraufsprudeln könnte – in einer Stunde einganzes Schwimmbad. Doch weil so viel Wasserniemand trinken kann, wird das CO 2 verflüssigtund soll dann in Tankwagen in die Altmarksüdlich von Salzwedel gefahren und in einnahezu erschöpftes Erdgasfeld in 3.500 MeterTiefe gepresst werden. Dort unten dient es dem französischen BetreiberGDF Suez als Förderhilfe. Eine andere Speichervariante untersuchtdas GeoForschungsZentrum Potsdam im brandenburgischenKetzin, wo das Klimagas in 600 Meter Tiefe in ein salines Aquifer –

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