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Download Linde Technology 1 | 2010 (PDF 3,5 MB) - Linde Gas

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LINDE TECHNOLOGY #1.10 // Trockeneis34Titelthema: Die Co 2 -ManagerBessere Ökobilanz durch <strong>Linde</strong>-ReinigungsverfahrenStrahlend sauber mit CO 2 -SchneeKohlendioxid ist für spezielle Prozesse in der Industrie inzwischen ein unentbehrlicherHelfer geworden: In Form von tiefkalten Schneepartikeln reinigt CO 2 beispielsweiseKunststoff- oder Metalloberflächen vor der Lackierung besonders effektiv. Das neuartige<strong>Linde</strong>-Verfahren „CRYOCLEAN ® snow“ ist zudem klimafreundlicher und wirtschaftlicherals konventionelle Methoden.Autor: Frank FrickBildquelle: Getty Images11Manchmal schneit es auch in Industriehallen: Fast mit Schallgeschwindigkeitschießen Strahlen aus winzigen Schneekristallen auszwei Düsen, die sich am Arm eines Roboters über ein Kunststoffteilbewegen. Erkennen kann man diesen Strahl aus Luft und gefrorenemKohlendioxid nur als weiß-bläuliches Schimmern, das sich inNichts auflöst. Dabei reißen die winzigen CO 2 -Schneeteilchen Staubund Schmutz von der Oberfläche des Kunststoffteils,das später einmal ein Kühlergrill werden soll und aufdem Weg in die Lackiererei ist. Dort könnten die Verunreinigungenauf der Oberfläche dazu führen, dass derLack nicht richtig haftet und beispielsweise hässlicheBlasen entstehen. Deshalb muss der Kühlergrill zuvorgereinigt werden – eine Aufgabe, die der Roboter mithilfedes CO 2 -Schneestrahls in wenigen Sekundenperfekt bewältigt.Täglich 5.000 Kühlergrills reinigenDie Reinigungsanlage, die täglich von rund 5.000 Kühlergrillsdurchlaufen wird, steht in einer Produktionshalleder Bolta Werke GmbH, rund 20 Kilometer vonNürnberg entfernt. CRYOCLEAN ® snow heißt das Verfahren,entwickelt mit der Hilfe von <strong>Linde</strong>-Ingenieuren. Pro Jahrbenötigt die Anlage mehrere Hundert Tonnen CO 2 . Das verwendeteKohlendioxid wird aber nicht extra erzeugt. „Es fällt als wertvollesNebenprodukt in industriellen Prozessen an und würde normalerweiseungenutzt in die Atmosphäre gelangen“, erläutert Rolf Heninger,Leiter des Segmentes „Plastics & Cryo“ bei <strong>Linde</strong> <strong>Gas</strong>. Ein Beispielfür einen solchen Prozess, bei dem CO 2 unvermeidbar anfällt, ist dieCO 2 aus derchemischenindustrienutzen undautoteilereinigen –ganz ohneorganischeLösemittel.Herstellung von Ammoniak. Auf diesem Grundstoff der chemischenIndustrie beruhen zahllose Produkte: vom Düngemittel über Textilfasernund Lacken bis hin zu antibakteriell wirkenden Medikamenten.Die bisher dominierende Alternative zur neuartigen CO 2 -Schneedusche – das Abwaschen der Kunststoffbauteile mit Wasser,allenfalls mit flüssigem Reinigungsmittel gemischt – sieht nurauf den ersten Blick klimafreundlicher aus. „Powerwash“heißt ein entsprechendes Verfahren, bei demKunststoffbauteile vor einer Lackierung automatisiertgereinigt werden. „Hinsichtlich Klima- und Umweltschutzist CRYOCLEAN ® snow gegenüber dem Powerwash-Verfahrenim Vorteil“, sagt Heninger. Denn beiPowerwash durchläuft ein Bauteil bis zu vier verschiedeneDuschen: Die erste säubert mit 60 GradCelsius warmem, reinigungsmittelhaltigem Wasser.Dann folgen Durchgänge mit herkömmlichem unddemineralisiertem Wasser. Verbliebene Feuchtigkeitund Waschmittelrückstände werden anschließendweggeblasen. Danach muss das Bauteil vorder Lackierung meist noch eine halbe Stunde lang bei80 Grad Celsius getrocknet werden. „Das Heizen desWassers und des Ofens, das Abkühlen, Reinigen und Rezirkulieren desWassers – all das kostet Energie, die heute weltweit zum großen Teilaus Erdgas und Kohle stammt, und bei deren Verbrennung CO 2 freiwird“, so Heninger. Hinzu komme der Verbrauch von Wasser, Ionentauscherharzenfür die Demineralisierung und Reinigungschemikalien.Rechnet man dies alles in die Öko-Bilanz, dann steht das „Abwaschen“gar nicht mehr so sonderlich „grün“ da.

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