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Download Linde Technology 1 | 2010 (PDF 3,5 MB) - Linde Gas

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LINDE TECHNOLOGY #1.10 // HELIOX42Medizinisches <strong>Gas</strong>egemisch erleichtert die AtmungPer Pipeline ansPatientenbettIm St. Peter’s Hospital in Chertsey, Großbritannien, wird das <strong>Gas</strong>egemisch Heliox überein Rohrleitungssystem direkt auf die Intensivstation geliefert. Heliox wird eingesetzt, umPatienten mit schweren Atemwegsverlegungen die Atmung zu erleichtern.Autor: Michael KömpfBildquelle: Bertram Solcher / laif2 1Bevor <strong>Gas</strong>e oder <strong>Gas</strong>egemische für medizinische Anwendungen inden Handel kommen, müssen sie als Medikament zugelassen sein.Im Rahmen des Zulassungsprozesses muss die Herstellerfirma nachweisen,dass das Produkt sicher und wirksam ist, und dass bei derHerstellung, Handhabung, Abgabe an die Patienten und Bewerbungdieser <strong>Gas</strong>e die Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes eingehaltenwerden. Dokumentierte, randomisierte klinische Studien, in denendas <strong>Gas</strong> an Freiwilligen erprobt wird, sind Teil des Zulassungsprozesses.Das <strong>Gas</strong>egemisch Heliox 21 (79 Prozent Helium, 21 Prozent Sauerstoff)von <strong>Linde</strong> Healthcare besitzt eine pharmazeutische Zulassungin Großbritannien, Nordirland und Australien.Heliox 21: Ein<strong>Gas</strong>egemischaus 79 ProzentHelium und21 ProzentSauerstoff.Zum jetzigen Zeitpunkt ist Heliox in denrestlichen Ländern der Welt noch nicht zugelassen.Das liegt daran, dass entweder die Zulassungnoch nicht beantragt wurde oder, dass denzuständigen Stellen des jeweiligen Landes Nachweisefehlten, um die Zulassung zu erteilen. InLändern ohne Zulassung entscheidet der behandelndeArzt in eigener Verantwortung, ob Helioxeingesetzt wird.Das Arzneimittelgesetz untersagt <strong>Linde</strong>und allen <strong>Linde</strong>-Mitarbeitern, außerhalb Großbritanniens, Nordirlandsund Australiens aktiv für den Gebrauch von Heliox zu werben.Es ist jedoch nicht verboten, zu erläutern, wie es von Ärzten in Großbritannieneingesetzt wird. Ein Beispiel ist Dr. Ian White: Der Intensivmedizineram St. Peter’s Hospital in Chertsey, Großbritannien, istvon Heliox überzeugt. Für ihn ist die Behandlung mit Heliox inzwischenRoutine. Von den rund 500 Patienten, die jedes Jahr auf seineIntensivstation kommen, werden ein bis zwei pro Woche mit Helioxbehandelt. Manche bekommen das <strong>Gas</strong>egemisch nur für einige Stundenverabreicht, andere bis zu zehn Tage – je nachdem, wie gut siesich erholen, und wie lange sie auf eine Unterstützung zur Erleichterungder Atmung angewiesen sind.Den Flaschenwechsel sparenSeit kurzem können auch Dr. White und seine Assistenten ein wenigaufatmen. Bisher mussten sie die Zehn-Liter-Zylinder, in denen das<strong>Gas</strong>egemisch an die Betten der Patienten transportiertwurde, von Hand austauschen. Manche Patientenbenötigen 24 Flaschen pro Tag. Seit Mitte 2009ist das ständige Wechseln von Hand jedoch nichtmehr notwendig, denn es wurde eine Pipeline installiert,die das <strong>Gas</strong>egemisch direkt bis zum Patientenbettleitet.Die Pipeline endet direkt auf der Intensivstation,genau dort, wo das <strong>Gas</strong> gebraucht wird, umzum Beispiel einen Patienten im Status Asthmaticuszu behandeln, das heißt während einer lang andauerndenAsthmaattacke, bei der die übliche Medikation des Patientennicht anspricht. Bei einer Asthmaattacke verkrampfen sich die Muskelninnerhalb der Bronchien, sodass die verbrauchte Luft kaum nochaus der Lunge entweichen kann. Die Schleimhäute der Atemwegeentzünden sich, schwellen an und beginnen, einen zähen Schleim zuproduzieren, der das Atmen stark erschwert. Asthmaattacken hören

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