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LINDE TECHNOLOGY #1.10 // Essay40Titelthema: Die Co 2 -ManagerEssayEnergie im System Erde –der Weg zur NachhaltigkeitUnser Energiesystem muss nachhaltig umgebaut werden, umden Energiebedarf einer wachsenden Weltbevölkerungdecken zu können. Übergangstechnologien wie die geologischeSpeicherung von Kohlendioxid könnten uns helfen, Zeit zugewinnen, sagt Professor Dr. Dr. h.c. Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzenderdes Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ.Geoforscher: Professor Dr. Dr. h. c. Reinhard Hüttl leitet dasGeoForschungsZentrum Potsdam und ist unter anderemwissenschaftlicher Berater der Hightechstrategie Klimaschutz des deutschenBundesministeriums für Bildung und Forschung (B<strong>MB</strong>F).Die Herausforderung für die Forschung ist gewaltig. Bei einem nichtunwahrscheinlichen Wachstum der Spezies Mensch auf neun Milliardenbis zum Jahr 2050 müssen wir rational mit unserem Planetenumgehen. Das Rohstoff- und Platzproblem der nächsten Generationenlässt sich nur dann verträglich lösen, wenn wir unsere damitverbundenen, unvermeidlichen Eingriffe in das System Erde zumindestansatzweise verstehen.Und besonders das Thema „Energie“ muss uns deshalb alle angehen.Denn es ist offensichtlich, dass der heutige ungebremste Rohstoff-und Energieverbrauch langfristig nicht möglich sein wird. DenGeowissenschaften kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn die unszur Verfügung stehende Energie – konventionell oderregenerativ – stammt aus dem System Erde. Ein Blickauf die Energiebilanzen der Industrieländer zeigt,welch geringe Energieeffizienz wir uns bis heuteleisten. Effizientere Verwendung der Energie ist diebeste Möglichkeit, Energie zu sparen.Die Forschung zum Thema Energie am DeutschenGeoForschungsZentrum GFZ umfasst einenweiten Bereich. Wie bilden sich Lagerstätten energetischerRohstoffe, wo finden sie sich, welche tektonischenProzesse liegen dem zugrunde? Was ist Geothermie? SindMethanhydrate oder <strong>Gas</strong> aus Schiefergestein künftige Energiequellen?Wohin mit dem CO 2 ? Neuere Schätzungen gehen davon aus,Effizienzsteigern: Derbeste weg,Energiezu sparen.dass „brennendes Eis“, also <strong>Gas</strong>hydrate, eine zukünftige Energiequellesein könnte, die quantitativ noch entschieden größer ist als diegesamten Erdölvorräte. Diese Methanhydrate bilden sich bei hohemDruck und niedrigen Temperaturen vor allem in den marinen Sedimentenan den Kontinenthängen. Solche Hänge sind aber potenziellinstabil. Es besteht bei Förderung durchaus die Möglichkeit von untermeerischenHangrutschungen. Die aufgrund natürlicher Prozesse ausgelösteStoregga-Rutschung am Kontinentalschelf von Norwegen voretwa 8.000 Jahren erzeugte einen gewaltigen Tsunami. Die Geowissenschaftenuntersuchen derzeit diese Zusammenhänge, um Risikoabschätzungenvornehmen zu können.Fest steht: Nach allen seriösen Berechnungenwerden fossile Brennstoffe zumindest in absehbarerZukunft noch einen wesentlichen Bestandteil derWeltenergieversorgung darstellen. Damit sind unvermeidlicherhebliche CO 2 -Emissionen verbunden, diezur Klimadynamik beitragen. Im brandenburgischenKetzin untersucht das GFZ an einem weltweit einzigartigenForschungsstandort, ob sich Kohlendioxidin den Poren eines salzwasserführenden Sandsteinsin etwa 650 Metern Tiefe speichern lässt. Mit demweltweit umfangreichsten Überwachungssystem für ein solches Forschungsprojektwird direkt am Ort der Injektion beobachtet, wie sichdas Kohlendioxid unterirdisch verhält.

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