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Anzahl und Art der Proben 7511 1804 540 266 962 224

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TEIL II <strong>Proben</strong> <strong>und</strong> Untersuchungsergebnisse<br />

16 <strong>Proben</strong> geräucherte Forellenfilets in Fertigpackungen wurden sensorisch <strong>und</strong> mikrobiologisch<br />

untersucht. Bei einer Probe waren 11 Tage vor dem angegebenen Verbrauchsdatum L.<br />

monocytogenes-Keime in einer Konzentration über 10 (jedoch unter 100) KbE/g nachweisbar,<br />

<strong>der</strong> Geschmack war untypisch-fremdartig. Die Angabe des Verbrauchsdatums wurde als zur<br />

Täuschung geeignet beurteilt unter <strong>der</strong> Voraussetzung, dass die Kühlkette vor <strong>Proben</strong>eingang<br />

nicht unterbrochen war.<br />

Bei einer weiteren Probe geräucherte Forellenfilets war aufgr<strong>und</strong> des mikrobiologischen <strong>und</strong><br />

des sensorischen Bef<strong>und</strong>es (feuchte Oberfläche, helle Farbe, kaum Raucharoma) zu vermuten,<br />

dass beim Räucherprozess keine ausreichend hohe Temperatur erreicht wurde o<strong>der</strong> die Hitzeeinwirkung<br />

zu kurz war. Eine Kontamination mit Mikroorganismen kann aber auch erst nach<br />

dem Räuchern, z.B. beim Abpacken, erfolgen.<br />

In einer Verdachtsprobe geräucherte Forellenfilets aus dem Einzelhandel wurden erhöhte<br />

Keimgehalte nachgewiesen, <strong>der</strong> sensorische Bef<strong>und</strong> war unauffällig. Die Probe war bei zu hoher<br />

Temperatur - zum Zeitpunkt <strong>der</strong> <strong>Proben</strong>entnahme + 9,4 °C - aufbewahrt worden.<br />

Neun <strong>Proben</strong> Gravad Lachs wurden sensorisch <strong>und</strong> mikrobiologisch auf ihren Keimgehalt untersucht.<br />

Bei unauffälligem Sinnenbef<strong>und</strong> wies eine Lagerprobe quantitativ L. monocytogenes<br />

<strong>und</strong> einen erhöhten Gehalt an Enterobacteriaceae auf. Die Angabe des Verbrauchsdatums war<br />

zur Täuschung geeignet.<br />

Eine Beschwerdeprobe Lachskaviar wurde wegen ihres angeblich extrem salzigen Geschmacks<br />

überbracht. Analytisch wurde ein Salzgehalt von 5,1 % ermittelt. Nach den Leitsätzen<br />

für Fische liegt <strong>der</strong> Salzgehalt von Lachskaviar jedoch bei bis zu 8,5 %. Die Probe war daher<br />

nicht zu beanstanden.<br />

28 <strong>Proben</strong> Sardellen <strong>und</strong> Matjesfilets in Präserven sowie 19 <strong>Proben</strong> Thunfisch aus <strong>der</strong> Gastronomie<br />

wurden auf den Gehalt an Biogenen Aminen, insbeson<strong>der</strong>e an Histamin untersucht.<br />

Histamin gilt als Indikator für verdorbene Ware. Keine <strong>der</strong> untersuchten <strong>Proben</strong> wies erhöhte<br />

Gehalte auf.<br />

12 Krusten-, Schalen-, Weichtiere<br />

Von 217 <strong>Proben</strong> waren 13 (6 %) zu beanstanden.<br />

21 von 31 <strong>Proben</strong> gekochte Garnelen wurden auf das Vorhandensein von Vibrio parahaemolyticus<br />

<strong>und</strong> 18 <strong>Proben</strong> auf Salmonellen untersucht. Das Ergebnis war jeweils negativ.<br />

Black Tiger-Garnelen aus einem Gastronomie-Großhandel waren aufgr<strong>und</strong> ihres stark abfallenden<br />

sensorischen Bef<strong>und</strong>es als ekelerregend <strong>und</strong> zum Verzehr nicht geeignet zu beurteilen.<br />

Laut <strong>Proben</strong>entnahmebericht war die Ware aufgetaut <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> eingefroren worden, die Aufbewahrungstemperatur<br />

betrug - 10 °C.<br />

Ebenfalls bei - 10 °C wurden drei <strong>Proben</strong> Muscheln bzw. Muschelfleisch, gekocht <strong>und</strong> tiefgefroren,<br />

gelagert. Gemäß Tiefgefrorene Lebensmittel-Verordnung muss die Temperatur bis zur<br />

Abgabe an den Verbraucher an allen Punkten des Erzeugnisses ständig bei - 18 °C o<strong>der</strong> tiefer<br />

gehalten werden. Abweichungen von höchstens 3 °C sind beim Versand, beim örtlichen Vertrieb<br />

<strong>und</strong> in den Tiefkühl-Geräten des Einzelhandels möglich.<br />

In einer Verdachtsprobe Meeresfrüchte, die ungekühlt transportiert wurde, wurde im Rahmen<br />

<strong>der</strong> mikrobiologischen Untersuchung ein erhöhter Gehalt an Hefen nachgewiesen. Derartige<br />

leicht ver<strong>der</strong>bliche Lebensmittel sind ausreichend kühl zu lagern <strong>und</strong> zu transportieren. Die<br />

Probe wurde nach <strong>der</strong> Lebensmittelhygiene-Verordnung beurteilt.<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen Jahresbericht 2009

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