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Anzahl und Art der Proben 7511 1804 540 266 962 224

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In einem zweiten Schritt wurde dieses Modell erweitert, indem die spezifischen Betriebskenntnisse<br />

<strong>der</strong> Unteren Lebensmittelüberwachungsbehörden (UVBs), wie z.B. bisheriges Verhalten<br />

<strong>der</strong> Unternehmer hinsichtlich <strong>der</strong> Einhaltung des Lebensmittelrechts, Verlässlichkeit <strong>der</strong> Eigenkontrollen,<br />

Produktvielfalt <strong>und</strong> Produktionsmengen einbezogen wurden.<br />

Im Regierungsbezirk Tübingen wurde im Jahr 2009 mit <strong>der</strong> praktischen Umsetzung dieses Modells<br />

im Rahmen einer Pilotierung begonnen. In <strong>der</strong> Pilotphase 1 arbeitete das CVUA Sigmaringen<br />

zunächst mit einer, später mit zwei Lebensmittelüberwachungsbehörden zusammen. Ab<br />

Januar 2010 wurde RIOP in <strong>der</strong> Pilotphase 2 auf alle neun UVBs des Regierungsbezirks Tübingen<br />

ausgeweitet.<br />

Wenn auch noch zahlreiche Detailfragen offen sind, besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich<br />

das baden-württembergische Modell als praxisgerecht erweisen wird.<br />

Untersuchung von Trinkwasser auf Streptomycin - keine Rückstände nachgewiesen<br />

Zu den gefährlichen Pflanzenkrankheiten im Kernobstanbau zählt <strong>der</strong> Feuerbrand. Er wird<br />

durch das Bakterium Erwinia amylovora verursacht. Ein Befall äußert sich dadurch, dass die<br />

Blätter <strong>und</strong> Blüten <strong>der</strong> Pflanzen plötzlich welken <strong>und</strong> sich braun o<strong>der</strong> schwarz verfärben. Die<br />

Pflanze sieht aus wie verbrannt, wovon sich <strong>der</strong> Name „Feuerbrand“ ableitet.<br />

Die <strong>der</strong>zeit einzige effiziente Methode zur Bekämpfung des Feuerbrandes ist die Anwendung<br />

von Streptomycin, ein Antibiotikum, das früher auch in <strong>der</strong> Humanmedizin verwendet wurde.<br />

Das Ausbringen von Streptomycin im Obstbau ist nicht unumstritten, da <strong>der</strong> Wirkstoff nach dessen<br />

Anwendung während <strong>der</strong> Blütezeit teilweise in Honig nachgewiesen wurde. In Baden-<br />

Württemberg darf Streptomycin nur unter strengen rechtlichen Rahmenbedingungen (Allgemeinverfügung)<br />

angewendet werden.<br />

Das Chemische <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen wurde vom Ministerium für Ländlichen<br />

Raum, Ernährung <strong>und</strong> Verbraucherschutz Baden-Württemberg beauftragt, Wasserproben<br />

aus dem Bodenseekreis auf Streptomycin zu untersuchen. Zu diesem Zweck mussten zur<br />

Trinkwassergewinnung genutzte Brunnen in <strong>der</strong> Nähe von Kernobstbeständen ausgewählt werden,<br />

bei denen eine Beeinflussung durch die Anwendung von Streptomycin nicht gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

ausgeschlossen werden konnte.<br />

Für Streptomycin gilt <strong>der</strong> allgemeine Grenzwert <strong>der</strong> Trinkwasserverordnung für Pflanzenschutzmittel<br />

in Höhe von 0,1 µg/l. Da in <strong>der</strong> Fachliteratur keine ausreichend empfindliche Analysenvorschrift<br />

beschrieben wird, musste zunächst in aufwändiger Kleinarbeit eine spezielle<br />

Nachweismethode in diesen niedrigen Konzentrationsbereichen entwickelt werden.<br />

Insgesamt wurden Wasserproben aus acht zur Trinkwassergewinnung genutzten Brunnen entnommen.<br />

In keiner <strong>der</strong> <strong>Proben</strong> wurden Streptomycin-Rückstände nachgewiesen.<br />

Verbrauchertäuschung durch falsche Deklaration bei Plattfischen<br />

Die Seezunge wird vom Verbraucher wegen ihres zarten, weißen Fleisches beson<strong>der</strong>s geschätzt.<br />

Sie ist die bekannteste <strong>und</strong> feinste, jedoch auch die teuerste Fischart unter den Plattfischen.<br />

Bereits in den vorangegangenen Jahren haben die Untersuchungen des CVUA Sigmaringen<br />

gezeigt, dass insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Gastronomie immer wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e kostengünstigere Platt-<br />

Chemisches <strong>und</strong> Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen Jahresbericht 2009

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