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KARL SPIESBERGER MAGISCHE EINWEIHUNG ESOTERISCHE ...

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wenigen erst beachtet.<br />

Keineswegs ist es gleichgültig was wir denken. Das Sprichwort<br />

von der Zollfreiheit der Gedanken birgt eine der gefährlichsten<br />

Lügen in sich.<br />

Aus Gedanken werden Wünsche, Begierden, Leidenschaften; Folge<br />

davon sind diesen entsprechende Handlungen.<br />

Beobachten Sie daher von nun an noch schärfer als bisher Ihr<br />

Gedankenleben. Werden Sie Herr über das ungebetene<br />

Gedankengelichter. Merzen Sie niederziehende Strebungen aus.<br />

Nichts darf Sie hierbei entmutigen. Nehmen Sie entschlossen den<br />

Kampf auf mit diesen Schmarotzern.<br />

Außer der Überwachung unerwünscht auftauchender Vorstellungen<br />

tagsüber, hilft uns nachstehende Übung, die Gedanken in straffe<br />

Zucht zu nehmen.<br />

Exerzitium:<br />

A Im Liegen oder im Ägyptischen Sitz.<br />

Beobachten Sie gelassen bei ruhig gestelltem Körper die Flut<br />

der auf Sie einstürmenden Gedanken.<br />

Versuchen Sie nun diese zurückzudrängen und allmählich ganz<br />

auszuschalten.<br />

Vieler, vieler Übungen wird dies bedürfen.<br />

B Nachdem Sie bereits einigermaßen der auftauchenden Gedanken<br />

Herr geworden sind, sei es Ihr Bestreben, einen gewollten<br />

Gedanken scharf von dem wogenden Gewirre ungerufener<br />

abzuschirmen und festzuhalten.<br />

Nur für Augenblicke wird dies in der ersten Zeit gelingen.<br />

Sie werden es anfangs nicht verhindern können, daß<br />

gegenteilige Gedanken aufzucken, Sie behindern, ablenken,<br />

Ihnen die Versuche sauer machen.<br />

Harren Sie unbeirrt aus. Beginnen Sie immer wieder von vorne!<br />

Sie stählen dadurch gleichzeitig Geduld, Wille und Ausdauer!<br />

Sagen Sie sich beständig:<br />

»Ich bin ruhig - Ich bin konzentriert - Ich beherrsche meine<br />

Gedanken.«<br />

Idealziel wäre das absolute Festhalten ein und desselben<br />

Gedankens durch zwölf Sekunden, wie es der Yoga als Erfüllung<br />

von Dharana fordert.<br />

Zwölf Sekunden? - Sie lächeln. Welch geringfügige Zeitspanne.<br />

Bitte versuchen Sie es! Denken Sie einen Gedanken -<br />

unausgesetzt! Ohne auch nur ein einziges Mal abzuschweifen, von<br />

keinem irrlichternden Gedankenfetzen behindert. Nur wer dies<br />

wirklich geübt hat, kann das anfangs schier Unmögliche<br />

ermessen.<br />

Seien wir deshalb zufrieden, wenn es uns gelingt, wenigstens<br />

Teilerfolge zu erzielen, ohne selbstverständlich dabei die<br />

Zielsetzung späterer Reifeergebnisse aus den Augen zu<br />

verlieren. Allein wenn wir selbst nach mühevollem, unendlich<br />

zähem Willenskampf den Zustand von Dharana errungen haben<br />

sollten, sind wir noch lange nicht am Ende. Zwei große<br />

mystische Bewußtseinszustände kennt der Yoga noch:<br />

Dhyana - im Zeitmaß elf Dharanas (144 Sekunden) umfassend und

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