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GESCHÄFTSBERICHT - SV SparkassenVersicherung

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Hochwasserschutz und Klimawandel in Thüringen | Helmut Teltscher |»Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser«Helmut Teltscher | ist Referatsleiter im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutzund Umwelt (TMLNU). Der Diplom-Hydrologe ist dort zuständig für Wasserbau, Ge wäs ser -schutz und Flussgebietsmanagement. Aufgabe des TMLNU ist es, sich um den gesamtenKreislauf von Natur, Umwelt und Landwirtschaft in Thüringen zu kümmern. Denn einerseitskönnen die Ziele von Umweltschutz, Naturschutz und Landschaftspflege nur mit Land- undForstwirtschaft erfolgreich verwirklicht werden, andererseits ist ein funktionsfähiger Naturhaushaltdie Existenzgrundlage für die Menschen.HOCHWASSERSCHUTZ UNDKLIMAWANDEL IN THÜRINGENDer Freistaat Thüringen ist in mehrfacherHinsicht ein hochwassergefährdetesGebiet. Er hat durch seine zentraleinnerdeutsche Lage Anteil an drei gro ßenStromgebieten: dem der Elbe, der Weserund des Rheins. Vom Elbehochwasser2002, dem herausragenden Hoch wasserereignisder letzten 250 Jahre in Deutschland,wurde Thüringen in den Randlagengetroffen.Thüringen ist mit seiner sehr differenziertenGewässernetzstruktur auchganzflächig Hochwasserentstehungsgebiet.Das heißt: Hier entstehen sehrschnell Hochwasser sowohl bei Ereignissenwie sommerlichem Starkregenals auch während der Schneeschmelze.Gemeinsames Kennzeichen dieser Hochwassersind die sehr schnellen An stiegszeiten.Diese erreichen in den Oberläufenbereits nach drei bis zwölf Stunden,in den Unterläufen oft nach 24 bis 36Stunden ihre Scheitel. Für Warn- undMeldedienste, im Besonderen aber fürden operativen Hochwasserschutz bleibtdaher meist nur sehr wenig Zeit.Hochwasserschutz hat in Thüringendeshalb eine lange Tradition: Das Auftretenvon Hochwassern in vielen Thü -ringer Flussgebieten führte bereits inder Mitte des 19. Jahrhunderts zu um -fangreichen Baumaßnahmen, die bisheute Zeugnis von der Kunstfertigkeitder mitteldeutschen Wasserbaukunstund Wasserwirtschaft ablegen. Die Ar -beiten an diesem so genannten technischenHochwasserschutz werden kontinuierlichfortgeführt.Heute verzeichnet die Statistik 173Talsperren und Rückhaltebecken, dieeinen Stauraum von 639 Mio. m³ um fassen.Auf jeden Einwohner Thüringensentfallen etwa 270 m³ Wasser – eindeutscher Spitzenwert. Der Hochwasserrückhalteraumhat sich seit 1994 bisheute von 106 Mio. m³ auf 142 Mio. m³erhöht. Hervorzuheben ist besondersdas System der Saaletalsperren: DieBleilochtalsperre – mit rund 215 Mio.m³ die größte deutsche Talsperre – so -wie die Hohenwartetalsperre als NummerDrei in Deutschland ermöglichen

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