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Der Bielefelder Fragebogen zu Partnerschaftserwartungen (BFPE ...

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Die Clusteranalyse erfolgte anhand der Skalenwerte des <strong>BFPE</strong> (mittlere Item-Werte,quadrierte Euklidische Distanzen) und beruht aufgrund von fehlenden Daten und derElimination von fünf Ausreißern (identifiziert mittels des Single-Linkage-Verfahrens) auf N =380. Nach der Ward-Methode ergab sich eine optimale 5-Cluster-Lösung mit den aufgrundder Ergebnisse von Höger (1999) erwarteten Skalenkonfigurationen. Die Überprüfung derStichhaltigkeit dieser Lösung ergaba) bei dem Vergleich mit den Ergebnissen einer nicht-hierarchischen Clusteranalyse nachdem k-means-Verfahren (ohne Vorgabe der Clusterzentren) ähnlicheSkalenkonfigurationen der Cluster und eine Übereinstimmung der Fall<strong>zu</strong>weisungen <strong>zu</strong>den einander entsprechenden Clustern von 80% bei einem (hoch signifikanten)Kontingenzkoeffizienten von .84 bzw. Kappa = .74;b) bei dem Vergleich mit den Ergebnissen einer Ward-Analyse an einer per Zufall gebildetenTeilstichprobe von 50% wiederum ähnliche Skalenkonfigurationen der Cluster sowie eineÜbereinstimmung der Fall<strong>zu</strong>weisungen <strong>zu</strong> den inhaltlich korrespondierenden Clustern von86% bei einem (ebenfalls hoch signifikanten) Kontingenzkoeffizienten von .86 bzw.kappa = .82.Nach dieser Bestätigung der Stichhaltigkeit der gefundenen Cluster wurde eine optimierteLösung ermittelt, indem eine k-means Prozedur mit Vorgabe der Clusterzentren aus derursprünglichen Ward-Lösung gerechnet wurde. Abbildung 2 gibt die Konfigurationen dermittleren Skalenwerte (z-Werte) für die fünf optimierten Cluster wieder. Die <strong>zu</strong>gehörigenWerte sind Tabelle 5 <strong>zu</strong> entnehmen. Cluster 3 (N = 78; 20.6%) entspricht mit dergleichzeitigen Betonung von „Öffnungsbereitschaft“ und „Zuwendungsbedürfnis“ (=Bedürfnis nach Nähe) bei geringen „Akzeptanzproblemen“ der primären Strategie dessicheren Bindungsmusters. Die Cluster 4 (N = 84; 22.1%) und 5 (N = 37; 9.7%) zeigen die fürdie für die mißtrauische Ängstlichkeit der sekundär-hyperaktivierenden Strategie desBindungssystems charakteristische gleichzeitige Erhöhung der Werte von„Akzeptanzproblemen“ und „Zuwendungsbedürfnis“. Dabei stellt Cluster 4 mit seinermittleren „Öffnungsbereitschaft“ die anhängliche Variante des unsicher-ambivalentenBindungsmusters dar, Cluster 5 mit der betont verminderten „Öffnungsbereitschaft“ dieverschlossene. Cluster 1 (N = 100; 26,3%) mit niedrigen Werten bei „Öffnungsbereitschaft“und „Zuwendungsbedürfnis“ (= Vermeiden von Nähe) entspricht der sekundärdeaktivierendenStrategie der verschlossenen Variante des unsicher-vermeidendenBindungsmusters, während Cluster 2 (N = 81; 21.3%) schließlich die typische Verbindungvon erhöhter „Öffnungsbereitschaft“ mit vermindertem „Zuwendungsbedürfnis“ beiverminderten „Akzeptanzproblemen“ aufweist, die beim BFKE für die spezifische Form dersekundär-deaktivierenden Strategie der kooperativen Variante des unsicher-vermeidendenBindungsmuster charakteristisch war. Für die Verteilung der Geschlechter auf die fünf Clusterfanden sich keine signifikanten Unterschiede.Für eine erste Validierung dieser Cluster wurde wiederum die AAS herangezogen. Zunächstwurde versucht, die Clusterlösung von Collins und Read (1990) anhand der AAS-Skalen aufder Basis der Stichprobe Buschkämper <strong>zu</strong> replizieren. Die Clusteranalyse nach Ward mitanschließender Optimierung durch eine k-means-Prozedur mit den nach Ward erhaltenenClusterzentroiden als Ausgangspartition ergab eine Drei-Cluster-Lösung, deren mittlereSkalenwerte (z-Werte) in Tabelle 6 wiedergegeben sind. Abbildung 3 veranschaulicht dieSkalenkonfigurationen. Sie entsprechen denen bei Collins und Read (1990), die somit alsrepliziert gelten können: Mit niedrigen Werten bei „Angst“ und der Betonung von „Nähe“und „Trauen“ (= Bedürfnis nach Nähe) entspricht das am stärksten besetzte Cluster 2 (N =114; 50%) dem sicheren Bindungsmuster. Demgegenüber verweisen die hohen Werte bei„Angst“ gekoppelt mit geringen Werten bei „Trauen“ (= mißtrauische Ängstlichkeit) und demeher erhöhten Bedürfnis nach Nähe bei Cluster 3 (N = 50; 22.2%) auf das unsicherambivalenteBindungsmuster, während die Ablehnung von „Nähe“ und „Trauen“ (=14

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