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Der Bielefelder Fragebogen zu Partnerschaftserwartungen (BFPE ...

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2accepted”, “readiness for self-disclosure” and “need for care”) five attachment patterns havebeen identified by custer analysis: A “secure” group, two subgroups of the“ambivalent/anxious” (“withdrawing” and “clinging”) and two subgroups of the “avoidant”style (“withdrawing” and “cooperative”). In order to extend the possibilities of thisquestionnaire, the items of the BFKE were reformulated with the romantic partner as a targetperson. A sample of N = 402 (55.4% female, 44.6% male; age: AM = 37.1, SD 13.8, range 17to 82 years) completed the reformulated questionnaire. Factor analysis resulted in three scalesand cluster analysis led to five patterns, both equivalent to the BFKE. In a first validationthese results were compared with a german translation of the „Adult Attachment Scale(AAS)“ (Collins and Read, 1990).Key words: Attachment theory, Questionnaire, Adult Attachment Styles.Die auf John Bowlby (1973, 1980, 1982) <strong>zu</strong>rückgehende Bindungstheorie ist inzwischen inmehreren Teildisziplinen der Psychologie als bedeutsames Modell <strong>zu</strong>r Erklärungmenschlichen Verhaltens und Erlebens etabliert: der Entwicklungspsychologie, derKlinischen Psychologie, der Sozialpsychologie und der Differentiellen Psychologie.Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Bindungsmustern (Ainsworth, Blehar, Waters undWall, 1978), häufig auch als Bindungsstile bezeichnet, die in einer Vielzahl empirischerStudien u.a. mit der emotionalen Entwicklung (Grossmann und Grossmann, 1993; Magai,1995), der Ätiologie von Verhaltensstörungen (Bowlby, 1973; Dozier, Stevenson, Lee undVelligan, 1991), der Psychotherapie (Strauß und Schmidt, 1997) sowie mit der Gestaltungsozialer Beziehungen (Bartholomew, 1993; Hazan und Shaver, 1994; Skolnik, 1986) inZusammenhang gebracht werden.Allerdings wurden in der Forschung <strong>zu</strong>r Bindungstheorie bei der Erfassung derBindungsstile unterschiedliche Methoden verwendet, die auf verschiedenartigen Prinzipiender Operationalisierung beruhen. Sie enthalten (und transportieren implizit und oftunreflektiert) unterschiedliche Annahmen über die Natur des theoretischen Konstrukts„Bindungsmuster“: als kontinuierliche Dimensionen, als Typen (im Sinne diskreterKategorien) oder Prototypen (vgl. Griffin und Bartholomew, 1994 a). Vorausset<strong>zu</strong>ng für eineangemessene Prüfung der aus einer Theorie abgeleiteten Hypothesen ist jedoch, daß dieTheorie mit ihren Begriffen und Modellvorstellungen in den Operationalisierungen möglichstgetreu abgebildet wird. Ausgangspunkt und für die Forschung sollten nicht methodologischmeßtheoretischeKonventionen sein, sondern die Theorie.Modellvorstellungen und Begriffe der BindungstheorieDie Grundannahme der Bindungstheorie ist das Bindungssystem, ein nach demhomöostatischen Regelmodell strukturiertes Verhaltenssystem im Sinne der Ethologie (vgl.Bischof, 1975; Bowlby, 1982). Seine Funktion ist, die Nähe bzw. Erreichbarkeit einerbegrenzten Anzahl von Bindungspersonen (bei Kindern in der Regel die Eltern)gewährleisten, die dem Individuum Schutz, Sicherheit oder Trost gewähren. Es wird aktiviertdurch bindungsrelevante Situationen. Diese sind charakterisiert durch a) Müdigkeit,Unbehagen, Krankheit, Kummer und Not, b) tatsächliche oder drohende Trennung von einerBindungsperson sowie c) Bedrohung durch fremde Personen oder unbekannte Situationen.Von außen ist die Aktivierung des Bindungssystems vor allem anhand desBindungsverhaltens erkennbar. Dies sind Verhaltensweisen, welche geeignet sind, die Nähebzw. Erreichbarkeit der Bindungsperson aufrecht <strong>zu</strong> erhalten bzw. wieder her<strong>zu</strong>stellen (beiKindern z.B. Weinen, Suchen, Ärmchen auffordernd hochstrecken). Das Bindungssystem

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