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Nachfolge - beim KMU-HSG - Universität St.Gallen

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16 | <strong>Nachfolge</strong> | Credit Suisse Bulletin plusPrivate Finanzplanung –Ausgangslage für eine erfolgreiche<strong>Nachfolge</strong>regelungViele Unternehmer vernachlässigen die Altersvorsorge zu Gunstenihrer Firma. Dies hat die neue <strong>St</strong>udie der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>klar aufgezeigt. Es lohnt sich auch für das Unternehmen, diesegut gemeinte Zurückhaltung rechtzeitig aufzugeben.Eine persönliche Finanzplanung im Rahmender umfassenden Finanzberatungder Credit Suisse ist der ideale Einstiegin die <strong>Nachfolge</strong>regelung für Unternehmer.Unternehmer geben oft alles fürden Erfolg ihrer Firma und das Wohl derMitarbeiter – die eigenen privaten Interessenund die Bedürfnisse der Familiekommen dabei jedoch häufig zu kurz.Im Rahmen der Finanzplanung stehen füreinmal die ganz persönlichen Bedürfnissedes Unternehmers und seiner Angehörigenim Fokus. In einem strukturiertenProzess werden in fünf Schrittensämt liche Themen rund um die Finanzenanalysiert und daraus sinnvolle Mass nahmenabgeleitet ( siehe Grafik S. 13).Der erste Schritt ist die Be dürf nisanalyseund die Aufnahme der Ist-Situation.Er dient als <strong>St</strong>andortbestimmung. Ineinem Gespräch wird eine private Bilanzund Erfolgsrechnung erstellt. Es werdenaber auch die ganz persönlichen Wünscheund Ziele des Unternehmers berücksichtigt.Dass in diese Analyse auchdas Unternehmen einbezogen wird, liegtauf der Hand. Die Abhängigkeit vom Unternehmenist in der Regel sehr gross.Meistens ist die Firma der grösste Vermögenswert,und das Einkommen wirdauch mehrheitlich aus dieser erzielt. Esmuss zudem die private <strong>St</strong>euerplanungauf die <strong>St</strong>euerplanung der Firma abgestimmtwerden. Die Unternehmensnachfolgewird hier bereits thematisiert, unabhängigvom Zeitpunkt, in welchem dieseFinanzplanung stattfindet.Im zweiten Schritt wird die Ausgangslagevom Finanzplaner analysiert. Dabeifallen zum Thema Unternehmensnachfolgehäufig folgende Problemkreise auf: Um <strong>St</strong>euern zu sparen, wurden bisherkaum Bezüge oder Ausschüttungengetätigt. <strong>St</strong>euerbelastungen werden soin der Regel nur aufgeschoben und nichtendgültig reduziert. Das Unternehmenbaut damit unter Umständen viel Eigenkapitalauf. Die Anhäufung von viel Eigenkapitalkann dazu führen, dass später derWunschnach folger gar nicht in der Lageist, die Firma zu übernehmen. Zu geringe Bezüge können für denUnternehmer direkt fatale Folgen haben:Die private Vorsorge wird zu wenigaufgebaut. Beim Ausstieg stellt sich dieFrage nach der Finanzierung des Lebensunterhaltsder Unternehmerfamilie. Einwesentlicher Teil des ganzen Vermögensist in der Firma gebunden. Ein schlechtesReto Fehr,Leiter Umfassende Finanzberatung,Private Banking Credit Suisse,Region Zürich.«Der Faktor Zeit ist wichtig.Erfahrungsgemäss werdenGedanken zur <strong>Nachfolge</strong> viel zuspät gemacht. Zu beachtendevorsorgerechtliche und steuerrechtlicheFristen betragenoft mehrere Jahre.»konjunkturelles Umfeld zum Zeitpunktdes Ausstiegs – der Zeitpunkt ist nichtimmer völlig frei wählbar – kann aber zueinem entsprechend tieferen Verkaufserlösführen – die Mittel für die privateVorsorge fehlen endgültig. Erbrechtliche Aspekte werden imZusammenhang mit der familieninternen<strong>Nachfolge</strong> vernachlässigt. Oft werdenlediglich die Modalitäten des Übergangsder Firma wie Kauf- oder Schenkungsbedingungenoder Unternehmenswertgeregelt. Erbrechtliche Regelungen wer ­den vergessen und werden trotz den damitverbundenen Risiken nicht getroffen.Ohne entsprechende Regelung gilt ineiner späteren Erbteilung die Bewertungper Todestag. Hat eines der Kinder biszum Ableben des Unternehmers währendJahren die Firma erfolgreich weitergeführtund ausgebaut, allenfalls auchnur minimale Bezüge getätigt, um die Liquiditätder Firma zu schonen, kommt esnun plötzlich zur Situa tion, dass der familieninterne<strong>Nachfolge</strong>r seine Geschwisterfür den auch von ihm geschaffenenMehrwert auskaufen muss. Zudem bestehtdas Risiko, dass dann keine entsprechendenMittel für diesen Auskaufzur Verfügung stehen. Der Faktor Zeit ist wichtig. Er ­fahrungsgemäss werden Gedanken zurNach folge viel zu spät gemacht. Zu beachtendevorsorgerechtliche und steuerrechtlicheFristen betragen oft mehrereJahre. Beginnt die <strong>Nachfolge</strong>planung

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